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*** Triggerwarnung: Tierleid ***


Hallo ihr,

mir geht es dreckig. Mein ältester Kater, 15 Jahre, steht wohl auf der Kippe.

Letzte Woche kam er mit einer fetten Wunde am Kopf an, ein Abszess hatte sich schon gebildet. Er kommt nicht so oft nach Hause, er streift lieber draußen rum und hat wohl mehrere 'Wohnsitze'. Solche Wunden aufgrund Prügeleien bin ich schon gewohnt. Der Abszess war wohl schon ein paar Tage alt.

Bin dann mit ihm zum Tierarzt, Wunde wurde versorgt, Medikamente mitgegeben. Soweit alles okay.

Dachte ich. Entweder er verträgt das Antibiotikum oder das Schmerzmittel nicht. Oder er hat zusätzlich noch was anderes. Er hat immer weniger gefressen, und das bisschen, was rein ging, wurde direkt wieder ausgekotzt. Er wurde immer schlapper.

Gestern am späten Abend kam dann wohl noch Verstopfung dazu. Er konnte sich immer schlechter auf den Beinen halten.

Ich hatte Zweifel, dass er die Nacht noch übersteht. Heute morgen waren Fressen und Trinken wieder unberührt. Es war total still. Aber er hockte in seiner Kiste unterm Bett, still leidend.

Er ist jetzt beim Tierarzt, da wird er durchgecheckt, bekommt Infusion und sowas alles. Heute Nachmittag soll ich mal anrufen für Laborwerte, heute Abend kann ich ihn wieder abholen.

So ein ungewisser Schwebezustand ist ja überhaupt nichts für mich. Meine Anspannung ist unterm Dachbalken, ich stehe ziemlich neben mir, meine Stimmung ist im Keller. Irgendwie muss ich jetzt zusehen, wie ich den Tag rumkriege. Ablenkung funktioniert in so einer Situation überhaupt nicht bei mir.

Ein paar gedrückte Daumen/Pfoten und ein paar beruhigende Worte wären lieb von euch.

22.01.2024 12:37 • 25.01.2024 x 8 #1


41 Antworten ↓


Zitat von weyoun:
Er ist jetzt beim Tierarzt, da wird er durchgecheckt, bekommt Infusion und sowas alles. Heute Nachmittag soll ich mal anrufen für Laborwerte, heute Abend kann ich ihn wieder abholen.

Er wird versorgt. Das ist gerade das Wichtigste. Schmerzmittel, genügend Flüssigkeit und vor allem Blutwerte.

Zitat von weyoun:
Ein paar gedrückte Daumen/Pfoten und ein paar beruhigende Worte wären lieb von euch.

Ich drücke dir und dem Kater auf jeden Fall alle Daumen.

Sollte er sehr schlechte Werte haben, langfristig nicht stabil zu halten sein daheim etc. Man weiß es ja nicht.
Dann lass ihn über die Regenbogenbrücke gehen

A


Meinem Kater und mir geht es schlecht

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Zitat von Dunkelbunte:
Ich drücke dir und dem Kater auf jeden Fall alle Daumen.

Lieben Dank!

Zitat von Dunkelbunte:
Dann lass ihn über die Regenbogenbrücke gehen

Diese Entscheidung zu treffen, finde ich eine der schwierigsten Sachen überhaupt. Ist der Zeitpunkt richtig? Probiert man noch etwas? Besteht realistische Chance, daß es dem Tier wieder besser geht? Oder versucht Mensch, evtl. aus einer Art 'Egoismus', das unvermeidliche nur hinauszuzögern? Ich finde es megaschwierig, da eine halbwegs rationale Entscheidung zu treffen.

Mit seinen 15 Jahren ist der Kater halt nicht mehr der Jüngste, da muss man schon mit Ausfallerscheinungen rechnen. Ich hab über 40 Jahre Katzenerfahrung und bei mir sind schon so einige Fellnasen durchmarschiert. Aber jedes Mal, wenn diese gewisse Situation kommt, fühle ich mich völlig hilflos.

Diese Hilflosigkeit kennt jeder der irgendein Felli zu Hause hat . Mir ist es immer schwer gefallen und es fällt mir auch immer noch schwer wenn eines meiner Babys gehen muss . Es ist und bleibt ein scheixx Gefühl weil ich darüber entscheide ob das jetzt der rechte Moment ist . Leider können sich unsere Fellis uns gegenüber nicht artikulieren, wir sehen und fühlen nur das es ihnen schlecht geht .

@weyoun

Ich habe auch 2 Fellbabys und musste Gott sei Dank noch bei keiner Einschläferung dabei sein.
Meine Mama hat jedoch schon mehr Katzen gehen lassen müssen. Sie meint, man merkt, wann der Punkt kommt.

Ich würde immer alles probieren, solange es nicht nur ein Leben um ein paar Tage verlängern ist, sondern eben eine zumindest halbwegs realistische Chance besteht.
Bei deinem Kater kann es sich auch um eine Infektion handeln.
Meine Katze hatte diesen Sommer eine Ohrentzündung, wurde mit Antibiotika behandelt. Eine Woche später hatte sie eine Lungenentzündung entwickelt, also noch mal Kortison und anderes Antibiotika + Schmerzmittel. Meine Mäuse sind jetzt 11, also auch nicht mehr die Jüngsten.

Du musst dir immer wieder sagen, du hast ALLES getan, was du konntest. Er ist jetzt in den besten Händen und wirkt versorgt! Ich drücke die Daumen, dass du ihn heute Abend wieder etwas munterer abholen kannst!

Update: Hab grade mit dem Tierarzt gesprochen.

Die Blutwerte sind katastrophal, spricht für Nierenversagen. Zur Wahl stehen Dialyse, Medikamente, Diätfutter.

Problem: er hat ja mehrere Fressstellen, ich kenne nur eine davon. Ich kann also nicht gewährleisten, daß er konsequent Medis und richtiges Futter bekommt. Drinnen lassen geht nicht, er ist Freigänger aus Leidenschaft. Wenn er nicht raus kann, nimmt er hier alles auseinander. Er versteht sich auch nicht mit meinen anderen Katern.

Er bleibt noch bis heute Abend am Tropf. So lange habe ich Zeit, eine gewisse Entscheidung zu treffen.....

@weyoun

Also ich kann dir nur sagen, was ICH machen würde.
Ist es dir möglich, täglich die Medikamente zu verabreichen?
Bzw. geht er entweder zu dir oder zur anderen Fressstelle täglich und konnte man die andere Stelle mit ins Boot holen für tägliche Medikamentengabe?
Ich denke, damit steht oder fällt alles. Medikamente würde ich jetzt erstmal höher ansetzen als Diätfutter. Ist zwar gut und auch wichtig, aber Medikamente noch mehr. Wenn du das nicht gewährleisten könntest, würde ich , wenn man ihn anderweitig nicht erstmal stabil bekommt, über eine Einschläferung nachdenken.

Hallo Weyoun,
kann verstehen dass das an den Nerven zerrt und einen mitnimmt, total.
Jetzt weißt du mindestens schon etwas mehr.

15 J. ist eigentlich noch kein Alter für eine Katze. Und sie scheint ja nicht was ganz akutes zu haben, sondern etwas chronisches, was sie so nach und nach in einen schlechteren Zustand geführt hat. Was aber auch noch zu behandeln ist.

Könntest du ihr nicht so eine Art Zettel um den Hals hängen, dass die anderen Leute eine Info bekommen, dass sie nur spezielles Futter bekommt und sie Medis braucht?
An dem Zettel sollte sie sich natürlich nicht aufhängen, das müsste irgendwie auf eine praktikable Art gemacht werden.

Oder vielleicht eher eine Art Aushang in der Gegend mit Bild von der Katze und kurzer Anleitung? Halt kein Verlustgesuch sondern eine Info, dass er krank ist und eine bestimmte Behandlung braucht.

Oder mal in der Gegend rumklingeln und es den Leuten erklären, wenn sie da sein könnte?
So Kater können natürlich ein großes Revier haben, aber wenn du schonmal ein paar erwischst, wäre das ja alles schonmal etwas besser als vorher. Wenn sie sich schwach fühlt, wird das Revier auch kleiner.

Hallo weyoun,

fast das gleiche habe ich vor gut 2 Wochen auch durch gemacht.

Nierenwerte richtig schlecht und auch einen Abszess am Kinn.

Mein Kater hat nach der Infusion und Spritze wieder mit fressen und trinken begonnen, woran selbst die Tierärztin nicht geglaubt hat.

Inzwischen ist der fast der Alte.

Meine TA hat von dem Diätfutter abgeraten.
Ich gebe ihm täglich Medikamente.

Ist deiner denn mehrere Tage weg oder kommt er schon durchaus täglich nach Hause?

Wäre Tierklinik eine Option?

Das mit dem Futter kriegst du schon geregelt. Daran sollte es nicht scheitern.

Danke für eine Anteilnahme und eure Tipps!

Zitat von Horizon:
Bzw. geht er entweder zu dir oder zur anderen Fressstelle täglich und konnte man die andere Stelle mit ins Boot holen für tägliche Medikamentengabe?

Ich sehe ihn nur ziemlich selten, vielleicht alle zwei Wochen mal. Und auch dann nur kurz. Mit einer Fressstelle stehe ich im Kontakt, da ist er ziemlich oft. Wie viele Stellen er noch hat, weiß ich nicht.

Zitat von Feuerschale:
Könntest du ihr nicht so eine Art Zettel um den Hals hängen,

Es gibt tatsächlich Halsbänder mit einer kleinen Kapsel für ein Zettelchen. Sowas hatte er vor vielen Jahren sogar schonmal, allerdings nicht für lange. Wegen Strangulationsgefahr bin ich Gegner von Halsbändern, aber in diesem speziellen Fall würde ich es nochmal versuchen. Das mit den Aushängen ist auch eine gute Idee!

Ich spreche nachher nochmal mit dem Arzt, ob Medikamente und Spezialfutter eine merkliche Besserung bedeuten würden. Ein Versuch ist es allemal wert. Wenn Dialyse und Infusionen zwingend sind, ist es nicht machbar. Der Zweitwohnsitz hat kein Auto, und ich sehe ihn viel zu selten und unregelmäßig.

Zitat von 456-abc:
Das mit dem Futter kriegst du schon geregelt. Daran sollte es nicht scheitern.

Nein, denn er frisst ja auch woanders. Und da dann wahrscheinlich schön fett-protein und Zuckerreich.

Beii einer CNI muss eine konsequente Ernährung sein

Zitat von weyoun:
Ich sehe ihn nur ziemlich selten, vielleicht alle zwei Wochen mal. Und auch dann nur kurz. Mit einer Fressstelle stehe ich im Kontakt, da ist er ziemlich oft. Wie viele Stellen er noch hat, weiß ich nicht.

Wenn Katzen sich zum Sterben draußen zurück ziehen, dann sterben sie qualvoll. Behalte das unbedingt im Kopf.

Gerade bei der CNI geht eine starke Übelkeit mit einher.
Er würde über 2 bis 3 Tage brauchen, um dem multi-Organversagen zu erliegen.

Update:

Ich hab ihn nun wieder abgeholt und ausführlich mit Arzt und Helferin gesprochen. Er hat heute Infusion bekommen und was gegen die Übelkeit. Wenn er wieder frisst, legt sich das auch mit der Verstopfung. Momentan frisst er noch nix, aber er wirkt nicht mehr ganz so abgeschlagen wie heute morgen. Sein Gang ist auch nicht mehr ganz so wackelig.

Immerhin war er schon/noch so fit, daß er die Helferin übel zugerichtet hat. Zum Dank durfte er den Rest des Tages in der Katerzwangsjacke verbringen. Er ist schon ein besonderes Liebchen, mein Kateropi.

Den Rest der Woche bringe ich ihn morgens zur Infusion und hole ihn später wieder ab. Katertagesklinik sozusagen. Ende der Woche checken wir dann nochmal die Blutwerte, ob es überhaupt etwas bringt. Dann kann man weiteres entscheiden.

Medikamente geben wir ihm momentan noch nicht, weil diese auch die Niere belasten. Hab etwas Nierenfutter mitbekommen.

Mit dem Zweitwohnsitz hab ich schon abgeklärt, daß sie ihm ggf. die Medikamente geben und ich ihnen Nierenfutter zur Verfügung stelle. Dürfte so funktionieren.

Zitat von Dunkelbunte:
Wenn Katzen sich zum Sterben draußen zurück ziehen, dann sterben sie qualvoll. Behalte das unbedingt im Kopf.

Ja ich weiss. Dieser Kandidat macht das mit der Rumtreiberei aber schon seit bestimmt 13 Jahren.

Ich vermute, er wäre lieber Einzelprinz, aber ich habe immer mehrere Katzen. Da sucht er sich dann nen anderen Dosenöffner, wo er allein im Mittelpunkt stehen kann.

Zitat von weyoun:
Den Rest der Woche bringe ich ihn morgens zur Infusion und hole ihn später wieder ab.

Manchmal kann sowas Wunder wirken.
Der Kater meiner Mama war dank ausgebrochener FIV schon dem Tode geweiht.
Blutwerte katastrophal, Anämie hatte er auch noch.
Dank Cortison in Dauergabe hatte er bei meiner Mama immerhin noch 2 schöne Jahre, bevor er erlöst werden musste!

Zitat von Horizon:
Manchmal kann sowas Wunder wirken.

Ja, ein Wunder wäre nicht schlecht. Heute morgen hatte ich echt schon abgeschlossen.

Zitat von Horizon:
hatte er bei meiner Mama immerhin noch 2 schöne Jahre

Das wären immerhin 8 Menschenjahre! Toll!
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Update:

Es tut sich nichts... Kater wird nur immer schwächer. Er will absolut nichts fressen. Ich koche ihm Hühnchen, gebe diverses Dosenfutter, versuche es per Spritze, selbst an der so geliebten Malzpaste schnüffelt er nur angewidert.

Er ist nicht komatös oder so, er ist völlig wach. Halt nur mittlerweile total kraftlos. Wenn er nicht frisst, nutzen auch die Infusionen nichts, meinte die Helferin vorhin.

Morgen nach der Infusion darf ich dann entscheiden, ob ich ihn gehen lasse.

Tierklinik wolltest du nicht versuchen?

Wir hatten auch so eine Situation und nach 2 Tagen ambulanter Infusion hat die Tierärztin uns an die Klinik überwiesen. Man darf bei so was nicht lange ambulant abwarten.

A


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