Früher gab es immerhin noch das Trauerjahr. Man trug Schwarz und es wurde akzeptiert, dass man in diesem Jahr eben nicht fröhlich war und funktionierte. Und es wurde dem Trauernden deshalb nicht gleich eine Depression diagnostiziert.
Wenn die Trauer sehr stark ist, kann eine professionelle Trauerbegleitung (Einzel oder Gruppe) sehr unterstützend sein. Dort bekommt man das Verständnis, was man vom Umfeld in der Regel nicht erwarten kann. Sprüche und Ratschläge wie: Jetzt lass doch endlich mal los, Nun reiß dich doch mal zusammen, Nun wird es aber Zeit, dass du darüber mal wegkommst usw. können für Trauernde wie ein Schlag ins Gesicht sein.
31.05.2024 10:17 • x 8 #81