Meine Mama ist gestorben ich zerbreche

Lieber @Linus42
Den Rat deiner Hausärztin finde ich gut, wenn es dir gut tut.
Jetzt gilt es auf dich zu schauen und das zu tun, was DIR gut tut. Möglichkeiten sind gegeben, welche du annehmen möchtest, entscheidest nur du.
Gesprächstherapie finde ich auch gut. Aber du hast es in der Hand, wie und was du tun möchtest und wo du spürst, was dir gut tut, was dir hilft.
Ich darf gar nicht daran denken, wenn es mal bei mir soweit ist. Ich schätze, es wird mir wirklich ähnlich gehen.
Wie weiterleben, wenn ein geliebter Mensch stirbt - das Hörbuch habe ich gerade neulich erst gehört.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Du hast mein Mitgefühl.

@Linus42

Glaub mir ich verstehe dich bei mir ist alles noch frisch, Ich stehe immer noch völlig neben mir. Vorgestern ist meine Partnerin plötzlich verstorben.

Wir hatten eine Fernbeziehung seit 4 Jahren. Sie ist weg.

Ich kann es doch selbst kaum begreifen, habe sie vorgestern tot in der Wohnung gefunden es war anscheinend soweit ich inzwischen erfahren habe, ein stiller Herzinfarkt

Ich gebe mir leider die Schuld, weil ich an dem Tag heim gefahren bin, weil ich dachte sie hat Magen Darm (Erbrechen, Durchfall )

Sie hatte zwar auch Schmerzen im Brustbein, aber das hatte sie seit ich sie kannte immer wieder einmal und sie sagte immer das wäre weil sie mal eine Herz OP hatte und das Wetter etc. im Brustbein spürt...

Mein Kopf verliert sich dennoch in endlosen Schleifen aus hätte ich doch nur....

Ich bin ja dann wieder zu ihr gefahren weil ich sie am Handy nicht mehr erreicht habe und dann war es zu spät

Genauso wie er es beschrieben hat, nur ohne dieses extreme Schwächegefühl war es bei meiner Partnerin ...

https://herzstiftung.de/ihre-herzgesund...nst-nehmen

Niemand sagt einen das plötzlich starkes Erbrechen und Oberbauchschmerzen/ Luftgefühl im Bauch auch Anzeichen für einen Herzinfarkt sein kann, ich bin so unfassbar traurig und weiß nicht wie lange es dauern wird.

Mein Vater den ich auch sehr liebte, starb 2009 auch sehr plötzlich bei einem Arbeitsunfall. Das zu verdauen hat über ein Jahr gedauert ...

Ich glaube wir dürfen uns nicht unter Druck setzen, es dauert was es dauert.
Es ist nicht falsch zu trauern!
Hast du einen Therapeuten? Ich wollte meine Psychotherapie schon abschließen, weil ich so fit bin mit meinen Ängsten... Jetzt bin ich froh es nicht getan zu haben...

Fühl dich gedrückt!

@Linus42 wie geht es dir?

@WonderWoman86

Zunächst einmal mein tiefstes Mitgefühl Ja, ich weiss genau, wie Du Dich fühlst! Diese Dauerschleife: Hätte ich mal... könnte ich doch....! Mir zerbricht es das Herz, wenn ich über all das nachdenke Ich bin am Boden zerstört, genau wie Du. Ich weiss genau, was Du gerade mitmachst. Wieder bin ich am heulen....

Du vermisst Deine Partnerin, ihr Dasein, ihre Stimme. Mir geht es nicht anders. Ich sehe und höre meine Mama überall. Ich bin so unglücklich. Und, weisste woran ich oft denke? Wir haben uns auch ab und an mal gezofft. Und ich habe meiner Mom dann böse Sachen an den Kopf geworfen. Ich sehe ihre Blicke jetzt noch... WARUM habe ich das nur gemacht? Ich bin am weinen und würde darum flehen, alls das ungeschehen zu machen. Mir tut das jetzt alles so leid...

Kein Tag läuft seit dem Tod meiner Mom noch normal. Und dann diese Heulerei. Auf dem Weg zur Arbeit im Auto geht es schon los. Habe ich ja schon mal geschrieben. Es reicht ein trauriges Lied im Radio... schon geht es los

Meine Mom und ich waren sehr eng. Ich war bis zu 4 mal am Tag bei ihr. Einkäufe erledigen. Mittagessen bringen. Zusammen zu Aldi Süd fahren haben wir geliebt Und jetzt die letzten 3 Jahre habe ich sie drei Mal im Jahr auf ihre Insel nach Mallorca gebracht. Zu ihren Freunden. Und ich habe alles sehr gerne bezahlt. Mir fehlt das alles so sehr.

Ach. WonderWoman... was machen wir nun? Wir können nichts machen. Ich warte jeden Abend um 22:30 Uhr auf Mama's Anruf. Das war ihre Zeit ins Bett zu gehen. Ich schaue auf die Uhr.. jeden Abend... 22:30... gleich klingelt's und Mama sagt: So, ich bin jetzt im Bett... ich lese jetzt noch was und mache dann das Licht aus... Mach Du auch nicht mehr so lang...! Mir schmerzt die Seele.. Ich würde alles geben, um das nochmal zu hören.

Ich gehe zweimal am Tag zu ihr ans Grab... Und dann fällt mir ein Spruch ein, den ich mal gelesen habe:

Ich wünschte, es gäbe Besuchszeiten im Himmel... und wenn nur ganz kurz, um Dich einmal zu drücken....!

WonderWoman, ich bin am Boden. Meine Seele weint... alles weint...

Ich warte auf ein Zeichen meiner Mom.... aber, es ist still...

Mir geht es nicht gut...

@Linus42 Hallo lieber Linus, fühl dich ganz fest umarmt ...
Mir geht es genau gleich.

Da wir weiter auseinander wohnten, war es eine Fernbeziehung, aber wir haben jeden Abend zwischen 18 und 20h telefoniert, und unseren Tag erzählt, miteinander gelacht ...

Dieses Weinen überfällt auch oft aus heiterem Himmel, ich wäre gar nicht in der Lage zu sinnvollen Dingen, daher bin ich auf Anraten meiner Therapeutin jetzt erst Mal krankgeschrieben.

Ich schlafe zur Zeit auch wenig Zuhause und viel bei Freunden. Früher habe ich die Stille in meiner Wohnung geliebt, jetzt macht mich genau das fertig .

Ich kann gerade ganz schlecht alleine sein.
Was mir zumindest ein bisschen hilft, ist ihr zu schreiben. Jeden Tag in der Früh wenn ich mich bereit fühle schreibe ich ihr in ihr FB Profil und weine dabei .

Am Dienstag helfe ich ihren Eltern die Wohnung auszuräumen... Ich will gar nicht wissen, wie schrecklich das wird.

Zeichen gab es auch schon 2:
1. Die Polizei hat mich angerufen und gefragt, ob sie mir den Obduktionsbericht übermitteln sollten, weil sie nur meine Nr. haben, worauf ich meinte Das muss ich erst mit ihren Eltern ansprechen
Ihre Mutter war sehr verwirrt über meine Frage, da die Polizei ja ihre Nummer längst auch hat... -

Es hat SO zu meiner Freundin gepasst , sie war ihr ganzes Leben lang krank und sagte so oft zu mir XYZ weiß meine Mama nicht, sie würde sich einfach zu viele Sorgen machen.

2: In unseren Öffis gibt es so kleine Bildschirme, wo immer irgendwas läuft und gestern war mein Kind sehr anstrengend, mir ging es schlecht und es fragte ständig wegen Sachen auf diesen Bildschirmen, da dachte ich für mich Ach, ich brauche einfach Ruhe! Ich würde so gern nur Ruhe haben!
Und genau wie ich das dachte fielen in den Bus wo wir waren ALLE diese Bildschirme aus! ...

Sie war von Geburt an krank und ihre Eltern werfen mir nichts vor, sie meinen Bei ihrer Geburt wussten sie Ärzte nicht was sie hat und ob sie überlebt und sie hat ihr ganzes Leben viel durchgemacht... So ist sie wenigstens 50 geworden

Trotzdem verstehe ich es nach wie vor nicht, sie hat doch noch gelebt wie ich gefahren bin, es ging ihr nicht gut, aber ich hätte nie am sowas gedacht! Wer denkt denn bei Durchfall und Erbrechen an etwas mit dem Herzen?!...
Ich wusste das nicht!
Ach, ich vermisse sie so!

Ihr Lieben,

wieder sind einige Tage ins Land gegangen. Die Trauer ist immer noch so groß, schmerzt und ist keineswegs weniger geworden Ich vermisse meine Mama so sehr. Ich höre und sehe sie überall in meinem Leben. Ich war letztens in unserem Supermarkt um die Ecke. Ich habe immer das Gefühl, im nächsten Gang sehe ich sie mit ihrem Einkaufswagen. Mir tut das so weh.

Verdammt, ich verpacke das nicht. Jetzt ist auch ihre Wohnung komplett aufgelöst und Geschichte. Ich habe heulend festgestellt: Ich habe damit mein Elternhaus nicht mehr. Ich werde nie wieder in die Wohnung gehen. Nie wieder. Die Endabnahme dauerte 30 Sekunden, Schlüsselabgabe - und ein ganzes Leben ist ausgelöscht. Ich bin so traurig. Die leere Wohnung wirkte entseelt... Ich habe noch einmal Tschüss Mama in die Wohnung gerufen.. Musste wieder weinen und bin gegangen.... für immer...

Mir gehen Dinge und Bilder durch den Kopf, die ich gar nicht beschreiben kann. Ich weiss nicht, ob das, was ich hier schreibe, überhaupt jemand verstehen kann. Mir gehen auch die letzten Stunden im Krankenhaus mit Mama zusammen nicht mehr aus dem Kopf. Ich sehe die Bilder immer und immer wieder, wie eine Dauerschleife. Ich wusste doch nicht, dass es die letzten Momente mit ihr waren.

Ich finde das alles so schlimm. So unerträglich.... Ich kämpfe mich so durch's Leben. Spiele Theater, als würde es mir gut gehen. Dass ich viel weine und unendlich am Boden liege, kriegt hoffentlich keiner mit

Ich bin froh, dass ich das hier in die Tasten hauen kann. Vielleicht liest das irgendjemand und denkt ein bisschen an mich.....

Zitat von Linus42:

Ihr Lieben, wieder sind einige Tage ins Land gegangen. Die Trauer ist immer noch so groß, schmerzt und ist keineswegs weniger geworden Ich vermisse meine Mama so sehr. Ich höre und sehe sie überall in meinem Leben. Ich war letztens in unserem Supermarkt um die Ecke. Ich ...

Lieber Linus42,
du wirst verstanden, deinen Schmerz über den großen Verlust kennen so viele. Als ich im Mai voriges Jahr die Wohnung meiner Eltern allein betrat, um den Vermieter und die (soziale) Entrümpelungsfirma zu treffen, brach ich erstmal zusammen und weinte. Ich war vorsorglich eine Stunde vor dem Termin hingegangen, um etwas Zeit für mich zu haben, bevor die Herren eintrafen. Diese Endgültigkeit und die plötzliche Bedeutungslosigkeit sind sehr schmerzhaft. Die Eltern zu verlieren, ist eine Zäsur im Leben. Man ist dann als Erwachsener zum Waisen gemacht und das letzte „Nest“ ist für immer weg. Es ist das Leben selbst, das diese „Entscheidungen“ trifft und wir müssen damit klarkommen, ob wir wollen oder nicht. Wir müssen leben.
Herzlichen Gruß

Herzliches Beileid, lieber Linus und ganz viel Kraft, für eine der schlimmsten Prüfungen des Lebens!

Zitat von Linus42:

Ich werde nie wieder in die Wohnung gehen.

Ich kann das total verstehen, ich denke oft daran, dass es auch bald so sein wird. Und auch keine Anrufe mehr zu erhalten.

Zitat von Linus42:

Ich weiss nicht, ob das, was ich hier schreibe, überhaupt jemand verstehen kann.

Ja, weil ich das alles noch vor mir habe.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Fühl dich mal gedrückt.

Zitat von Linus42:

Ich weiss nicht, ob das, was ich hier schreibe, überhaupt jemand verstehen kann.

Natürlich kann ich das verstehen.
Ich wollte damals das Datum der Wohnungsauflösung gar nicht wissen.
Die Vermieterin hat die Firma reingelassen.

Ich war vorher noch ein paar Tage in der Wohnung. Aber alles war nur noch Materie. Ich spürte meinen Vater dort überhaupt nicht mehr.
Ich denke heute freitags immer noch oft an Papa. Freitags hat er mich oft mit dem Auto abgeholt und wir sind zusammen einkaufen gefahren.
Danach fast immer zu einem Imbiss, Mittagessen holen.
Ich war nach der Wohnungsauflösung noch ein Mal in der Stadt. Zum Abschied nehmen. Habe da ja auch sieben Jahre gelebt.
Jetzt werde ich wohl nie mehr dahin fahren.
Was soll ich dort noch.

Alles Gute, lieber @Linus42 .

Zitat von Reconquista:

Man ist dann als Erwachsener zum Waisen gemacht und das letzte „Nest“ ist für immer weg.

Zitat von Reconquista:

Es ist das Leben selbst, das diese „Entscheidungen“ trifft und wir müssen damit klarkommen, ob wir wollen oder nicht. Wir müssen leben.

Gut gewählte Worte und doch so traurig.

@Linus ich glaube das viele Dich hier verstehen und ich auch. Wie schon geschrieben steht, wenn Eltern
gehen hat man auf einmal kein Nest mehr. Das finde ich auch traurig. ich sage immer zu meinem Mann,
jetzt sind wir Waisenkinder. Mir fehlen meine Eltern sehr. Am Anfang ging es mir so wie Dir. Aber es wird
ruhiger, irgendwann und dann tut es nicht mehr ganz so weh, wie am Anfang. Es tut mir leid, das Du so
leidest, aber es ist Normal. Wenn man sich so gut verstanden hat, wie Du mit Deiner Mama.

Ihr Lieben,

ich lese gerne Eure Worte. Versuche, diese zu verstehen Ich will sie ja auch verstehen, doch es ist so schwer. Wißt Ihr, was mir im Moment immer wieder durch den Kopf geht? Der letzte Abend, als ich bei meiner Mama im Krankenhaus war. Immer wieder habe ich die Bilder im Kopf. Und dann bin ich einfach gegangen. Es war doch schon 20 Uhr und ich musste eben raus aus dem Zimmer. Der Anruf des Arztes am Vormittag: Ihre Mutter ist von der Überwachungsstation runter und auf die normale Station gekommen. Die hat sich wieder gut berappelt! Keine 6 Stunden, nachdem ich gegangen bin - ist sie tot

Ich komme einfach nicht klar damit. Mit der Situation, dass sie nicht mehr anruft. Nicht mehr da ist. Die Wohnung aufgelöst ist. Ich sie nicht mehr auf ihre Insel bringen kann. Da, wo sie regelrecht aufblühte jedesmal.

Ich gehe immer noch jeden Tag auf den Friedhof. Ich rede mit ihr. Fühle mich ihr dort nahe. Und das weinen hört einfach nicht auf. Das geht morgens nach dem Aufstehen los und geht im Auto, auf dem Weg zur Arbeit weiter. Ich vermeide es, in die Stadt zu gehen, vor allem am Wochenende. Denn, ich weiss, dass ich Bekannte treffen werde und dann werden sie fragen: Sag mal, wo steckt eigentlich Deine Mama? Die habe ich schon so lange nicht mehr gesehen. Und dann stehen alle geschockt da - und ich heule mal wieder

Mir fehlen einfach die Worte. Wir waren sehr eng verbunden. Nach Papa's Tod rückten wir näher zusammen. Es tat gut, dass ich ihr Fels war, an dem sie sich festhalten konnte.

Ich frage mich: Wo ist sie jetzt wohl? Sieht sie mich? Ist sie manchmal bei mir? Weiss sie überhaupt, wo sie ist? Braucht sie meine Hilfe....?

Sie ist immer bei Dir, immer und sie sieht Dich auch. Du bist immer noch für sie, der Fels in der Brandung. Immer lieber @Linus42

@Linus42 Lieber Linus, mir geht es nicht anders .... Immer wieder wird mir klar, das meine Partnerin, meine große Liebe, mich nie mehr anrufen wird. Nie mehr werde ich ihr Lachen hören, oder sie berühren können ...
Ich hab immer noch b ihre Nr im Handy, kann sie nicht löschen ... Irgendwas in mir wartet, obwohl ich ganz genau weiß dass sie tot ist.... Es ist unfassbar,
Man kann das gar nicht verstehen, nie.
Ein Meinsch den man doch vor wenigen Std noch gesprochen hat, ist für immer weg. ... Wie soll man sowas auch auch begreifen können?

Meiner Freundin ging es ja jetzt nicht super gut als ich nachhause führ, aber es sah einfach nur nach Magen-Darm aus... Ich habe auch noch ihre Stimme im Ohr Heute werd ich nicht mehr viel machen.

Weniger Std später hab ich sie nicht mehr erreicht am Handy, wollte fragen, wie es ihr geht.
Keine Antwort, nur ein ungutes Gefühl tief in mir... Bin dann noch Mal zu ihr gefahren in ihre Wohnung, da war sie schon tot... ....

Nie Werd ich das begreifen können...
Was es ein bisschen besser macht ist der Alltag, das wir nicht in der selben Stadt lebten, trotzdem werde ich immer wieder erinnert: Wenn ein Kunde im Wiener Dialekt spricht, wenn ein bestimmter Film oder ein Lied läüft ... Wenn ich an ihrer Lederjacke die ich mir als Andenken nahm, immer noch ihren Geruch rieche ...

Ich weiß nicht, ob es jemals leichter wird, ich glaube man gewöhnt sich nur daran, an ein Leben ohne den Menschen den man so liebt... Aber das braucht Zeit.

Mir hilft, das ich jetzt auch ehrenamtlich in einem Verein mitmache:Neue Gesichter, neue Ideen... Aber wehtun wird es immer, das hört nie auf.

Zitat von WonderWoman86:

@Linus42 Lieber Linus, mir geht es nicht anders .... Immer wieder wird mir klar, das meine Partnerin, meine große Liebe, mich nie ...

Liebe @WonderWoman86 das liest sich auch so traurig . Da muss ich immer an meine lieben Eltern denken. Das dauert alles seine Zeit und manch Kummer vergisst man nie.

@Abendschein ja ich wollte ihr zum 5. Jahrestag einen Antrag machen, leider hatten wir nur 4 Jahre und einen Monat zusammen...

Sie war nicht meine erste, aber meine große Liebe und meine beste Freundin... Beides in einer Person

@WonderWoman86 Ich stimme Dir in allem, was Du schreibst, zu. Ich werde ebenso verrückt vor Trauer.

Als ich mit meiner Mama im April noch auf Mallorca war und sie zu ihren Freunden brachte, fand ich, hat sich einiges schon angekündigt. Es gab irgendwie komische Hinweise darauf, daß etwas falsch ist. Ich habe von Anfang an gesehen, dass das rechte Bein immer dicker wurde. Und ich sagte zu meiner Mom: Hey, wir müssen was machen. Das Bein wird immer dicker. Da ist Wasser drin! Aber, sie hat es verneint und wollte es nicht wahr haben. Wir hätten nach Hause fliegen sollen - SOFORT! Aber, ich konnte doch nicht ahnen, dass es sooooo ernst ist. Ich mache mir Vorwürfe und mir gehen immer wieder die Bilder durch den Kopf. Ich heule schon wieder und vielleicht hätte ich das verhindern können, wenn ich Mama einfach zum Flughafen in Palma gebracht hätte und wir nach Hause geflogen wären Ich konnte doch nicht ahnen.....

Ach, Ihr Lieben, es gibt Dinge, die erzähle ich besser nicht. JETZT wird mir klar, dass etwas nicht stimmte und warum......... Ich hätte nicht zögern sollen und SOFORT einen Notarzt rufen müssen.

Die Trauer, sie ist nicht mehr auszuhalten... @WonderWoman86 Wir müssen das irgendwie durchstehen. Und - so blöde es klingt: Ich warte immer noch auf einen Anruf

@Linus42 mir geht es genauso ich Frage mich warum war ausgerechnet ich, Dauer-Ängstlerin und Emetophobikerin ausgerechnet an den Abend so ruhig und hielt es für Magen-Darm? Warum habe ich nichts gemacht?...

Die Wahrheit ist aber glaube zumindest ich an besseren Tagen, dass jedem von uns eine gewisse Zeit auf der Erde vorherbestimmt ist, schon lange bevor wir überhaupt existieren. Das bedeutet aber auch niemand von uns beiden hat Schuld an dem was passiert ist... Das zu akzeptieren ist hart für mich. Einfach auch weil es wieder einmal hieße, die Kontrolle abzugeben...
Mir selbst die Schuld zu geben ist irgendwo auch der Versuch, die Kontrolle zurückzubekommen, nach dem es mir derart den Boden unter den Füßen weggerissen hat ...
Die Wahrheit ist wahrscheinlich, das es diese Kontrolle nie gab und auch nie geben wird und DAS macht mir eine verfluchte Schei*Angst und lässt mich verzweifeln!
Diese Frau war nicht nur meine Partnerin sondern auch wie eine beste Freundin und eine große Schwester, alles in einer Person...

Ich habe das Gefühl als hätte ich gleich drei oder vier Personen gleichzeitig verloren ...

Ich hasse es alleine zu sein, auf einmal Zeit zu haben weil ich dann jede verfluchte Sekunde merke wie sehr meine große Liebe mir fehlt! ...

Was mir hilft ist viel draussen zu sein, jetzt bin ich in einem Verein und werde ab nächste Woche zu einer Laufgruppe gehen... Gibt's sowas bei dir?
Einen Verein der dich interessiert oder eine Sport- oder Hobbygruppe?

Es ist immer noch alles einfach nur dunkel und beschi*en aber zumindest die ganze verdammte freie Zeit die man plötzlich hat aufzufüllen hilft ein bisschen.

Wenn du willst kann ich abends immer Mal was hier reinschreiben, einfach damit du nicht ganz allein bist. Es tut uns sicher gut, uns gegenseitig Tipps zu geben und Erfahrungen und Gedanken auszutauschen ‍️.

Jetzt dann fangen bei uns auch Trauergruppenwieder an, vielleicht geh ich auch dort noch hin, Mal sehen.. ich rede ja auch mit der Therapeutin darüber, vielleicht einfach mal anschauen.

Fühl dich gedrückt unbekannterweise, würde grad gern n Bierchen mit dir trinken oder auch 2 ... Ach Mann... ...Es ist einfach nur so verdammt Mist und Schei* und unfair das Ganze!

Ihr Lieben,

wollte mich mal wieder melden. Oder einfach nur meinen Kummer und meine Trauer in die Tasten hauen? Es will einfach nicht besser werden. Meine Seele und mein Kopf versteht nicht, was passiert ist. Ja - es ist nun mal so. Und ich kann die Trauer auch nicht abstellen oder verringern.

Ich war ein paar Tage auf den Kanaren. In der Hoffnung, dort auf andere Gedanken zu kommen. Aber, was war? Sobald ich Ruhe hatte, fing der Kopf wieder an zu denken. Ich stand oft am Meer, schaute in den blauen Himmel und habe mit meiner Mama geredet. Wieder ging das Geheule los. Ich hätte niemals im Leben gedacht, dass meine Mama so einfach geht. Und sie schon mal gar nicht. Damit hat sie nicht gerechnet!

All die Rituale, die ich so im Urlaub hatte: Nach dem Strand erstmal zuhause anrufen oder morgens - nachfragen, ob Zuhause alles in Ordnung ist. Das war nicht mehr. Nein, es war kein richtiger Urlaub. Genauso, wie es kein richtiges Leben mehr für mich ist. Ich funktioniere nur noch. Und ich hoffe, dass ich weiter funktioniere. Denn ich brauche meinen Job. Leben kann man das nicht mehr nennen! Aber, es wird wohl so traurig weitergehen.....

Viele von Euch reden von Zeichen, die man vielleicht von den Lieben aus dem Jenseits bekommt. Ach, was für einen Quatsch, den ich hier schreibe....

Meine Mama hat so gerne Radieschen gemampft. Oh, die hat sie geliebt! Jedesmal musste ich ihr welche aus dem Supermarkt mitbringen. Vor ein paar Tagen war ich im Supermarkt und habe von weitem in der Gemüseabteilung auf die Radieschen geschaut. Habe mir noch gedacht: Jetzt hätte ich Dir welche gekauft, Mama! Gerade, als ich weiterlaufen wollte, kullerte mir was vor die Füsse. Ich dachte, ich bin auf ein Kaugummi oder so getreten. Ich schaue runter - was lag da? Ein Radieschen! Ich habe es aufgehoben. Heimlich in die Tasche getan und meiner Mama auf das Grab gelegt! Und gesagt: Mama, das warst doch Du! Da habe ich zum ersten Mal gedacht: Das ist ein Zeichen. Das war Mama.

Es ist alles so furchtbar. Ich weine immer noch sehr oft. Ich habe auch nicht alle Sachen von ihr weg getan. Ich habe letztens ihren Bademantel in die Hand genommen und gedrückt. Soll ich jetzt mal ganz albern sein? Ich konnte sie riechen und - ich hatte kurzzeitig das Gefühl, als würde ich sie tatsächlich umarmen... es kam mir wirklich so vor Es tat gut.....

Ich vermisse sie so sehr.... mir fehlt sie so sehr.....

Danke, dass Ihr mich lest......