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Zitat von Nora5:
Bitte halte Dich einfach zurück, wenn möglich. Ich kann mit Deinen Beiträgen hierzu absolut nichts anfangen und erlebe Dich ausschließlich destruktiv. Es wäre schön, wenn Du Deine Ansichten woanders zum Besten geben würdest. Ganz herzlichen Dank!

Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich bin nicht dein Vater.

Zitat von Schlaflose:
Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich bin nicht dein Vater.


Schlecht geschlafen u mit dem falschen Fuß aufgestanden?

A


Mein Vater und seine Verantwortungsabgabe

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Ich finde wenn Eltern ein Kind in die Welt setzen haben sie auch die Verantwortung für die körplicher und psychische Gesundheit. Wenn ein Elternteil es offensichtlich schlimme Fehler macht - ich rede nun nicht von kleinen Sachen sondern wirklich psychischer oder körperlicher Missbrauch über Jahre - dann muss das Elternteil sich nunmal auch die Fragen gefallen lassen. Es darf sich nicht wundern, wenn das Kind fragt, warum es so ist, wie es ist. Es geht mich als Kind schon was an, da ich ja jahrelang darunter gelitten und einen Schaden davon getragen habe. Sollte ein Elternteil diese Fragen nicht wollen, hätten sie sich ja damals Hilfe holen können oder verantwortungsbewusster sein.

Zitat von Schlaflose:
Deswegen fordere ich,

Hier oben forderst du und jetzt reagierst du auf eine Bitte so als wärs ein Befehl gewesen?
Und damit das Ganze auch richtig weh tut trittst du sie bewusst in einer ihrer empfindlichen Stellen? Du tust für mich absichtlich weh. Lass das doch einfach und akzeptiere ihren Wunsch. Das ist nicht notwendig.
Meinungen dürfen unterschiedlich sein. Das ist ok.

Zitat von Susanne05:
Du tust für mich absichtlich weh. Lass das doch einfach und akzeptiere ihren Wunsch. Das ist nicht notwendig.

Liebe Susanne,
vielen Dank. Lass´sie ruhig einfach. Ich würde ihr keine Aufmerksamkeit mehr schenken, dann wird sie auch aufhören. Sonst fühlt sie sich unnötig angestachelt. Gar keinen Raum mehr geben für eine Diskussion.
Lieben Gruß,
Nora

Zitat von Coru:
Ich finde wenn Eltern ein Kind in die Welt setzen haben sie auch die Verantwortung für die körplicher und psychische Gesundheit. Wenn ein Elternteil es offensichtlich schlimme Fehler macht - ich rede nun nicht von kleinen Sachen sondern wirklich psychischer oder körperlicher Missbrauch über Jahre - dann muss das Elternteil sich nunmal auch die Fragen gefallen lassen. Es darf sich nicht wundern, wenn das Kind fragt, warum es so ist, wie es ist. Es geht mich als Kind schon was an, da ich ja jahrelang darunter gelitten und einen Schaden davon getragen habe. Sollte ein Elternteil diese Fragen nicht wollen, hätten sie sich ja damals Hilfe holen können oder verantwortungsbewusster sein.

Liebe Coru,
besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Genau darum geht es.
Lieben Gruß,
Nora

Hi Nora,

Hast mal darüber nachgedacht, was genau Du zu erreichen wünschst, welche Hoffnungen Du in eine erneute Kontaktaufnahme und eine Aufarbeitung legst? Was möchtest Du, das sich für Dich dadurch ändert?

Zitat von Nora5:
Dann traue ich meiner Wahrnehmung nicht mehr wirklich.

Wenn ich mich recht erinnere, dann hattest Du irgendwo schon mal etwas ähnliches geschrieben (er spricht Dir die Wahrnehmung ab, oder ähnlich). Liegt hier ein grundlegendes Problem? Kann es sein, dass Du hoffst, dass sich Deine Verunsicherungen bezüglich Deiner Wahrnehmung legt, wenn Du von ihm eine Art Schuldeingeständnis bekommst?

Zitat von Nora5:
Ich kenne das weg gestoßen werden von ihm von klein auf. Als Jugendliche vor allem. Er nannte mich asozial, weil ich zum Beispiel vergessen hatte, meinen Teller in die Spülmaschine zu stellen, wenn ich ihn kritisierte, es zu Konflikten kam, sagte er, ich sei nicht mehr seine Tochter, und so würde er mich nun auch behandeln. Dann sprach er zwei Wochen nicht mehr mit mir.

Kannst Du erkennen, wie falsch, moralisch fragwürdig - und für einen Vater völlig inakzeptabel - ein solches Verhalten ist? Je mehr Du das - in Herz und Hirn - verstehst, desto mehr könnte dieser starke Drang abnehmen, das Geschehene unbedingt aufarbeiten zu müssen. Im besten Fall könnte das dazu führen, dass Ihr es anschließend aufarbeiten könnt.

Zitat von Susanne05:
Hier oben forderst du und jetzt reagierst du auf eine Bitte so als wärs ein Befehl gewesen? Und damit das Ganze auch richtig weh tut trittst du sie bewusst in einer ihrer empfindlichen Stellen? Du tust für mich absichtlich weh. Lass das doch einfach und akzeptiere ihren Wunsch. Das ist nicht notwendig. Meinungen ...

Sie hat doch damit angefangen. Wenn mir jemand den Mund verbieten will, wehre ich mich nach dem Motto wie du mir, so ich dir. Wenn ihr meine Meinung nicht passt, soll sie es halt ignorieren.

Zitat von Coru:
Ich finde wenn Eltern ein Kind in die Welt setzen haben sie auch die Verantwortung für die körplicher und psychische Gesundheit. Wenn ein Elternteil es offensichtlich schlimme Fehler macht - ich rede nun nicht von kleinen Sachen sondern wirklich psychischer oder körperlicher Missbrauch über Jahre - dann muss das ...

Wenn ein Elternteil sich dem Kind gegenüber so schlimm verhalten hat, darf sich das Kind nicht wundern, wenn das Elternteil auf Fragen und Vorwürfe nicht eingeht. Wenn es nämlich so einsichtig wäre, dafür Verantwortung zu übernehmen, wäre es gar nicht zu dem schlimmen Verhalten dem Kind gegenüber gekommen.

Zitat von Coru:
Deine Beschreibung erinnert mich an meinen Vater - zu dem ich auch vor ein paar Monaten den Kontakt abgebrochen habe. Er war auch immer ganz stark darin mir mehrmals am Tag guten Morgen und schönen Abend zu wünschen was schon mir manchmal zu viel war. Bei Erklärungen waren auf jeden Fall immer ich oder die anderen Schuld an seinem Verhalten.

Liebe Coru dankeschön! Das tut mir leid, dass Du mit Deinem Vater ähnliche Konflikte erlebt hast, die sich nicht klären ließen. Ja, das ist traurig, wenn jemand so sehr die Verantwortung abgibt.

Zitat von Spaceman:
Hast mal darüber nachgedacht, was genau Du zu erreichen wünschst, welche Hoffnungen Du in eine erneute Kontaktaufnahme und eine Aufarbeitung legst? Was möchtest Du, das sich für Dich dadurch ändert?

Hallo lieber Spaceman
ja, total! Ich hatte ja auch sechs Jahre den Kontakt abgebrochen und bin gut damit zurecht gekommen. Es ist immer noch das Bedürfnis da, oder auch wieder aufgeflammt, Frieden zu finden, der für mich nur möglich wäre, wenn er eingesteht, dass bei ihm offenbar unbewusst Dinge wirklich mehr als schief gelaufen sind im Umgang mit mir und er sich extrenst mies verhalten hat. Ich könnte ihm sofort verzeihen, aber allein, dass es ausgesprochen würde und nicht mehr geleugnet, würde mir enorm viel geben. Bei ihm kommt immer nur, er könne sich nicht erinnern, er hat alles verdrängt, im Nachhinein hat er sich die Zusammenhänge dermaßen übel verklärt, das wird einem schlecht.
Ich hatte schonmal meinen Frieden damit gemacht, ich konnte ihn als ganz schwachen Menschen sehen und ihm verzeihen, dabei habe ich dann losgelassen. Das ist schon richtig lange her. Nun ist es irgwie doch nochmal hochgekommen.

Hey liebe Nora

Zitat von Nora5:
Es ist immer noch das Bedürfnis da, oder auch wieder aufgeflammt, Frieden zu finden, der für mich nur möglich wäre, wenn er eingesteht, dass bei ihm offenbar unbewusst Dinge wirklich mehr als schief gelaufen sind im Umgang mit mir und er sich extrenst mies verhalten hat.

Kannst Du (vor allem Dir selbst) erklären, warum das so ist? Warum ist die Meinung Deines Vaters immer noch so wichtig für Dich? Hat es möglicherweise etwas mit Deinem Ex zu tun? Kannst Du da Zusammenhänge, Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten erkennen?

Wäre nicht vielleicht folgender Gedanke besser - und vor allem richtiger:

Ich habe das Gefühl, nur Frieden finden zu können, wenn er es eingesteht?

Wenn ja, worauf gründet sich dieses Gefühl?

Was ich mir für mich wünsche - und was vielleicht auch auf Deine Situation anwendbar wäre - ist, dass ich den Mut aufbringe zu sagen:

Ok, Eltern, ihr habt Mist gebaut. Das ist so, auch, wenn ihr das vielleicht nicht einsehen wollt oder könnt. Ihr habt Fehler gemacht, die sich bis heute auf mein Leben auswirken. Alles, was ich brauche ist, dass ihr einmal - nur einmal - eingesteht, dass es so ist. Dann kann ich euch vergeben und wir alle können das alles hinter uns lassen und weiter gehen.

Wenn er (Dein Vater) nicht einmal dazu nicht bereit ist, dann wäre das für mich ein Schuldeingeständnis erster Güte - deutlicher noch, als wenn er es zugeben würde. Verleugnung deutet oft auf intensive Schuldgefühle hin.


P.S.: Deine Emoticon-Sprache fasziniert mich. Bisher bin ich da eher konservativ, aber ich lerne dabei eine neue Form der Kommunikation. Bitte weiter so!

Zitat von Spaceman:
Kannst Du (vor allem Dir selbst) erklären, warum das so ist?

Lieber Spaceman,
ja, ich glaube, weil mir als Kind und als Jugendliche immer so systematisch die Wahrnehmung abgesprochen wurde. Weil ich spüre, dass es mich immer noch wütend macht, wie er sich grundsätzlich aus jeder Verantwortung gezogen hat, sich in jedem Konflikt weg geduckt hat und mir der schwarze Peter zugeschoben wurde. Dass er früher alles verdreht hat und heute genauso. Und er sich immer in der Rolle sah, so viel Verantwortung zu übernehmen und so hart zu arbeiten.

Mein Therapeut hat mir gestern zu meinem Vater gesagt, dass es klar wäre, dass er das ganze Leid, was er mir angetan hat als Kind und als Jugendliche, verdrängt hat und nicht zugeben kann, weil ihn das komplett aus den Schuhen hauen würde.

Zitat von Spaceman:
Hat es möglicherweise etwas mit Deinem Ex zu tun

Leider ja, leider musste ich realisieren, dass die Art, wie die beiden mir immer wieder die Verantwortung gegeben haben, wenn sie Fehler gemacht haben, total ähnlich ist

Zitat von Spaceman:
Ich habe das Gefühl, nur Frieden finden zu können, wenn er es eingesteht?

Lieber Spaceman,
ja, Du hast so Recht. Vielen Dank für Deine liebe Nachricht, darin sind so viele kluge Gedanken enthalten!
Ich hatte das jahrelang, diesen Frieden damit, ich habe ihm verzeihen können und loslassen. Ich hatte das lange in der Therapie bearbeitet und dann ging das irgwann. Ich habe seine Schwäche ganz tief realisiert und hinsehen können und seine Unfähigkeit. Und dann kam irgwann ein Mitgefühl mit ihm. Da konnte ich loslassen. Und jetzt ist in diesem Jahr, ca sieben Jahre später, da noch einmal etwas aufgeflammt leider.

Zitat von Spaceman:
Verleugnung deutet oft auf intensive Schuldgefühle hin.

Das ist ein sehr kluger Satz. Danke dafür.
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Zitat von Spaceman:
Deine Emoticon-Sprache fasziniert mich. Bisher bin ich da eher konservativ, aber ich lerne dabei eine neue Form der Kommunikation. Bitte weiter so!


Gestern und heute habe ich wieder stark gemerkt, dass ich ganz große Probleme habe, wenn andere ganz offenbar Probleme haben, sich deshalb von mir abwenden und mich richtig mies behandeln. Mir wurde als Kind und als Jugendliche so stark eingeredet, dass ich immer den Fehler bei mir suche und die Verantwortung übernehmen soll, dass ich mich dann vollkommen unfähig fühle, mich davon abzugrenzen. Ich kann das dann rational nicht verarbeiten, es ist rein emotional und trifft mich tief.

Ich habe mehr Abstand zu der ganzen Sache gefunden, dennoch, es bleibt gleich, er reagiert auf Nichts, er ist ein Meister im Verdrängen. So ist es immer gewesen. Und ich finde e.s so so so schwach von ihm

A


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