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Zitat von Icefalki:
Dass du bei so einem Vater definitiv psychische Probleme bekommst. Oder vielleicht noch verständnisvoller ausgedrückt: Brauchst dich nicht wundern, dass du Probleme hast , bei so einem Vater.

Warum?

Zitat von Nora5:
Warum


Fragst du das jetzt im Ernst? Wenn ich das richtig gelesen habe, kümmert es ihn doch null, was mit dir ist. Oder stehe ich jetzt voll auf dem Schlauch?

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Mein Vater und seine Verantwortungsabgabe

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Ich, Ich, ich..., hilft mir nicht!

Tut mir wirklich leid für dich, war doch aber schon klar, er hat sich doch in den 6 Jahren auch nicht gemeldet.
Ich denke er ist sich selbst der Nächste. Wo bleibt sonst der für mich innigste Wunsch eines Vaters alles zu tun, dass es dem Kind gut geht wenn man geht?

Ich verstehe, dass du traurig bist - um früher und heute und da was kommen wird.
Aber vielleicht ist auch mal Zeit für Wut! Früher und heute schiebt er alle Schuld an der schlechten Beziehung zwischen euch auf dich. Ein Kind hat niemals Schuld!
Die Früchte seiner Unfähigkeit mit dir eine liebevolle Beziehung aufzubauen war der Kontaktabruch deinerseits.
Ich verstehe deinen Wunsch. Er soll einmal Fehler zugeben, dich lieben, Reue zeigen, du willst merken, dass er verstanden hat. Aber er verzichtet da lieber auf alles!
Sei traurig und sei wütend! Du bist nicht Schuld wenns überhaupt irgendeine Art von Schuld gibt.

Fühl dich gedrückt, ich kann das gut nachvollziehen.

Und ich weiß wovon ich rede, ich hab das im Haus.

Ich finde es immer etwas ungut über Menschen zu reden die wir nicht im geringstem kennen.
Wir wissen nicht, Nora, was zwischen ihm und dir vorgefallen ist und dann ihn gleich als die Ursache für deine Probleme zu sehen finde ich etwas gewagt.

Ich stehe auf dem Standpunkt so wie die Kinder das Recht auf ihr eigenes Leben zu führen haben, so haben es die Eltern auch, wie intensiv sich die Eltern noch für die Kinder zur Verfügung stellen, ist ihre Sache.

Oft fällt mir auf- ich meine nicht dich, Nora- dass die Kinder immer noch Dinge von den Eltern fordern, sich aber vehement gegen irgendwelche Forderungen wehren.

Ich finde es teilweise auch gewagt . . . bin da auch immer sehr vorsichtig. Auch die Eltern tragen Prägungen in sich, wofür sie nichts können.

So meine Meinung.

Zitat von kritisches_Auge:
ora, was zwischen ihm und dir vorgefallen ist und dann ihn gleich als die Ursache für deine Probleme zu sehen finde ich etwas gewagt


das tut sie doch nicht, oder?

Zitat von kritisches_Auge:
Ich stehe auf dem Standpunkt so wie die Kinder das Recht auf ihr eigenes Leben zu führen haben, so haben es die Eltern auch, wie intensiv sich die Eltern noch für die Kinder zur Verfügung stellen, ist ihre Sache.


so hart wie es klingt, aber du hast recht.

Wir sind erwachsen. . .

Zitat von kritisches_Auge:
wie intensiv sich die Eltern noch für die Kinder zur Verfügung stellen, ist ihre Sache.

Logisch ist es ihre Sache.
Aber für mich gehts doch hier im Prinzip darum , dass er sich nicht ausreichend zur Verfügung gestellt hat als sie Kind war.
Das hätte sie doch gern aufgeklärt denk ich. Für sich selbst, damit es ihr damit heute besser geht.
Den Versuch wars doch wert.

Zitat von Nora5:
Hallo Ihr Alle es ist so gut, dass es dieses Forum gibt! Es hilft mir sehr und ich bin sehr dankbar dafür! Nun werde ich einmal versuchen, ein für mich sehr schwieriges Thema anzubrechen. Ich habe gerade wiedermal eine Email erhalten, alles zieht sich zu und ich bekomme ...

welche Verantwortung z.B. ?

Man kann nichts per E-Mail aufarbeiten. Darin liegt hier der Kardinalfehler.
Dieser Vater scheint eine narzisstische Persönlichkeitsstörung zu haben.
Frage ihn, anstatt ihn mit deinen Kritikpunkten zu konfrontieren, ob er ein Narzisst ist. Wenn er einer ist, wird er mit "ja" antworten. Aufarbeiten, das würde nur im direkten Kontakt möglich sein, wenn überhaupt. Eher scheint er dich wieder manipulieren zu wollen. Wenn du Angst vor ihm und seinem Jähzorn hast (der für eine narzisstische Störung bei ihm sprechen kann), was willst du da "aufarbeiten"? Zu so jemand sollte man eine gesunde Distanz einnehmen. Wenn er Krebs hat, warum kontaktierst du ihn? Kläre erst einmal deine Seite ehe du mit ihm "aufarbeiten" willst, jetzt kannst du nur verlieren und weiteren Schaden nehmen.

Zitat von Susanne05:
Also ich hab einen Vater der sich selbst immer der Nächste war und heute noch ist und sich keiner Schuld bewusst war (hab es vor ca 8 Jahren im Rahmen meiner damaligen Therapiearbeit mal angesprochen) und auch heute noch ist. Einen Egoisten, der meint die andern müssten sich um ihn kümmern, sich ständig ungerecht ...

Genau wie meine Mutter.

Also mein Vater hat damals vor dem Abitur die Schule abgebrochen, genau wie meine Mutter auch. Mir haben sie gesagt später, ich solle dankbar sein, dass sie mir das Abitur ermöglichen. Das war seltsam.

Mein Vater ist früher dann Beamter geworden, hat bei der Stadt gearbeitet, das nach etwa 3 Jahren abgebrochen und ist nach Berlin gegangen und in die autonome Szene. Hat Häuser besetzt, sehr viel ge k ifft, LS D genommen. Mit seinem besten Freund ist er durch alle Sekten Berlins gezogen, aus Neugier. Er hat sehr viel in Kommunen gelebt. Mit 31 hat er dann in einer Kommune meine Mutter kennengelernt und drei Monate später war sie schwanger und ich kam. Beide waren mit sich selbst komplett überfordert und überhaupt nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen.

Mein Vater hat bis vor ein paar Jahren immer heimlich ge k ifft. Damit hat er alles Belastende verdrängt. Als er aufgehört hat, hat er mir das erzählt.

Gleichzeitig wurde ich sehr streng erzogen, vor allem zur Verantwortungsübernahme für alles. Grundsätzlich. Ich war arbeiten, seit ich 12 war. Ich hatte insgesamt zehn Babysitterfamilien, bin sieben Jahre putzen gegangen. Mein Bruder dagegen hat erst gearbeitet, als er 32 war. Vorher nie jemals. Er bekam alles, sein Studium wurde komplett finanziert, er wohnt auch jetzt noch, mit 34, zuhause. Ich habe von meinen Eltern bis auf Taschengeld früher nie Geld oder irgendwelche Unterstützung erhalten. Ganz im Gegenteil, mein einziges Ziel war jahrelang, viel zu verdienen um schnell meine Eltern finanziell unterstützen zu können. Ich nahm sie als sehr bedürftig und unglücklich war und wollte ihnen unbedingt helfen

Bei mir zieht sich alles zu, ich habe Ansgt- und Beklemmungszustände. Ich kenne das weg gestoßen werden von ihm von klein auf. Als Jugendliche vor allem. Er nannte mich asozial, weil ich zum Beispiel vergessen hatte, meinen Teller in die Spülmaschine zu stellen, wenn ich ihn kritisierte, es zu Konflikten kam, sagte er, ich sei nicht mehr seine Tochter, und so würde er mich nun auch behandeln. Dann sprach er zwei Wochen nicht mehr mit mir.

Zitat von Fauda:
enn er Krebs hat, warum kontaktierst du ihn? Kläre erst einmal deine Seite ehe du mit ihm aufarbeiten willst, jetzt kannst du nur verlieren und weiteren Schaden nehmen.


diese Worte sind schon hart. Findest du nicht?

Zitat von Nora5:
Ich nahm sie als sehr bedürftig und unglücklich war und wollte ihnen unbedingt helfen

Liebe Nora,
du hattest keine wirklichen Eltern sondern Problemfälle als nächste Bezugspersonen und leider als Erziehungsberechtigte. Das hatte ich auch, wenn es auch ganz anders gelagert war. Du bist überhaupt nicht verantwortlich für deine Eltern und muss Ihnen überhaupt nicht helfen. Das ist einmal die wichtigste Erkenntnis vorneweg. Dass du sie lieb hast, ist schön und ganz normal. Deine Eltern haben dich ausgenutzt und überfordert. Diese Prägung wirst du nie mehr los werden. Du hast jetzt alles Recht der Welt, unabhängig zu sein. Du bist nicht für das Wohlergehen deiner Eltern zuständig, dafür sind sie selbst zuständig und sie scheinen sehr viel vermasselt zu haben, es ist ihre eigene Verantwortung und nicht deine.
Mitfühlende Grüße

Zitat von life74:
diese Worte sind schon hart. Findest du nicht?

Nein, das finde ich nicht, es wäre hart wenn das normale und liebende Eltern wären, sind sie aber nicht. Sie haben ihre Tochter ausgenutzt, überfordert und schlecht behandelt. Wenn sie krank sind können sich jetzt andere Menschen (Profis) um sie kümmern. Die Tochter kann anderen Menschen helfen das finde ich richtig und gut.
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Wenn es sich so verhält, würde ich den Kontakt abbrechen, nicht um seinetwillen sondern um deinetwillen.

Aus Angst, nicht mehr geliebt zu werden, tun Kinder alles dafür, die Aufmerksamkeit von Mutter oder Vater zurückzugewinnen. Ihre eigenen Wünsche und Gefühle stellen sie in den Hintergrund. »Narzisstische Eltern benutzen ihre Kinder zur Befriedigung ihrer narzisstischen Bedürfnisse, zum Beispiel um sich großartig zu fühlen«, erklärt Silke Wiegand-Grefe. Dieser emotionale Missbrauch sei noch wenig erforscht, aber mindestens ebenso schmerzhaft wie körperlicher Missbrauch.


Hier der Link dazu


https://www.google.com/url?sa=tsource=...CgiqRylH6K

Da es Narzissten an Empathie mangelt, nehmen sie das Leid der Kinder kaum wahr. Klärende Gespräche laufen oft ins Leere. »Weil narzisstische Eltern so leicht kränkbar sind, müssen die Kinder sie mit Samthandschuhen anfassen und trauen sich nicht zu erzählen, was sie quält«, sagt Wiegand-Grefe. Nach außen geben sich die Mütter und Väter fürsorglich und liebevoll, zeigen die Berichte von Betroffenen. Für das Umfeld ist die Belastung der Kinder daher schwer zu erkennen.

Der Terminus Narzissmus wird heutzutage geradezu inflationär gebraucht, ähnlich wie der Begriff Depression, nicht jeder der sich schlecht und lieblos verhält, ist ein Narzisst.

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