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Zitat von Coru:
Er versteht es bis heute nicht warum ich den Kontakt abbrechen musste


Das ist ja das Problem. Dieses Nichtverstehen , die Unfähigkeit auf die Bedürfnisse seiner Kinder einzugehen, das ist ja das ganze Drama dahinter, genau deswegen wendet man sich ja ab.

Zitat von Icefalki:
Meine Gedanken bzgl. anderen Personen ist dahingehend, dass keiner mehr Macht über mich haben darf, ausser, ich gestatte es.

super gut! Ich gratuliere Dir!

A


Mein Vater und seine Verantwortungsabgabe

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Zitat von Coru:
Ihn los zu lassen fühlte sich erst so an als würd ich meinen Vater aufgeben

traurig, aber bestimmt richtig!

Zitat von Icefalki:
die Unfähigkeit auf die Bedürfnisse seiner Kinder einzugehen

ja, das macht sehr traurig

Jetzt ist schon ein ganzer Monat vergangen. Ich habe sehr viel Abstand zu ihm und der Situation. Heute habe ich einen Tag mit meinem Bruder verbracht. Wir haben, vielleicht zum ersten Mal, sehr offen geredet über unsere Eltern. Das will ich hier weiter teilen, ich kann es nicht alles auf einmal niederschreiben. Mein Bruder hat zb gesagt, er empfindet meinen Vater wie einen 13-jährigen. Er wohnt ja noch bei ihm. Er säße oft abends im Dunkeln in der Küche und immer würde er in seinem Handy tippen. Seine ganzen oberflächlichen Facebookfreundschaften pflegen. Nichts davon ginge in die Tiefe. Eine permanente Sucht nach Bestätigung.

Als ich mit meinem Bruder Sonntag solange geredet habe, war es so gut, mal seine Sichtweise auf alles zu hören. Wir hatten noch nie so gesprochen. Er sagte, er habe unsere Eltern auch immer als Kinder erlebt, erwachsene Kinder quasi, und sich selbst als den Erwachsenen. Unseren Vater würde er als komplett hilflos erleben im Umgang mit anderen Menschen, in der Kommunikation, unfähig, sich selbst zu reflektieren, Dinge zu verändern an sich selbst. Er würde ununterbrochene Bestätigung von außen suchen und da unfassbar viel Zeit hinein investieren, die zu bekommen. Und er könnte gar nicht mit Kritik umgehen, auch nicht bei kleineren Dingen.

Jetzt sind schon wieder zwei Monate vergangen und zu meinem Vater habe ich jetzt den gesunden Abstand wieder. Kein Kontakt und ich kann es gut aushalten und bin dankbar dafür

Ich habe ihn fast ganz vergessen und fühle sehr sshr viel gesunden Abstand dazu

Jetzt ist noch ein Monat vergangen und ich denke fast gar nicht mehr an ihn. Nur in der Psychotherapie taucht er immer mal wieder auf, weil er meinen inneren Kritiker Anteil gefüttert hat bis zum Platzen

Jetzt sind noch zwei Monate vergangen und es berührt mich gar nicht mehr

Jetzt ist das Ganze, die super schweren verbalen hasserfüllten Angriffe meines Vaters, seit 10 Monaten vorbei. Ich habe ihn vergessen. Vor ein paar Wochen besuchte ich meine Oma im Heim, und er ging gerade. Ich habe nichts gefühlt. Das ist ein unfassbarer therapeutischer Erfolg.

Das ist wirklich toll. Bei mir ist der Kontaktabbruch seit bald 2 Jahren. Ich träume die letzten Monate oft von ihm, dass er mich in den Arm nimmt und alles gut ist. Ich wache weinend auf. Ich hab die letzten Wochen oft überlegt ihm einen Brief zu schreiben. Sind solche Gedanken und Gefühle normal? Auch wenn ich weiß, dass er mich oft schlecht behandelt hat?

Zitat von Coru:
Das ist wirklich toll. Bei mir ist der Kontaktabbruch seit bald 2 Jahren. Ich träume die letzten Monate oft von ihm, dass er mich in den Arm nimmt ...

Ja, völlig normal.

Obwohl ich keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe, vermisse ich es manchmal sehr, einfach gehalten zu werden und das er mir sagt, alles wird gut.

Wenigstens zu diesem Thema mit meinem Vater habe ich emotional maximalen Abstand. Das ist schon viel wert.

https://www.klett-cotta.de/buch/Bindung...ngen/74882

Bindungstraumatisierungen: Wenn Bindungspersonen zu Tätern werden
Bindungstraumatisierungen gehören zu den schwersten Traumatisierungen überhaupt. Sie haben langfristige und gravierende Auswirkungen auf alle psychischen, sozialen und körperlichen Bereiche des Betroffenen. Es entstehen pathologische Bindungen des Opfers an den Täter, Erkrankungen mit dissoziativer Symptomatik und andere Muster von Bindungsstörungen.

Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen einem externen - außerhalb der Bindungsbeziehung - erlebten Trauma und einem Bindungstrauma und den damit verbundenen Konsequenzen.

Denn diese haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Stressregulation, die Neurobiologie, die Beziehungsfähigkeit und auch die therapeutischen Chancen und Möglichkeiten - die Therapie bei einer Bindungstraumatisierung ist extrem langwierig und schwierig. Denn Bindungstraumatisierungen haben auf die gesamte körperliche, psychische, emotionale und soziale Entwicklung eines Kindes ein extrem hemmenden Einfluss und bereiten den Boden für die Entstehung einer schwerwiegenden Psychopathologie. Deshalb ist die frühzeitige Erkennung einer Bindungstraumatisierung, das Wissen über die Risiken der langfristigen Folgen, über die Notwendigkeit einer möglichst rasch einsetzenden, intensiven bindungs- und traumasensiblen Behandlung möglichst frühzeitig dem rasch entgegenzuwirken.

Mein Vater war der Täter.

Heute habe ich Abstand zu ihm, halte es aus, nicht mehr in Kontakt zu sein. Aber er ist ein Monster für mich.

Nun ist das schon so lang her, und ich hüte mich davor, den Kontakt wieder zu suchen, ich kann es aushalten, ich habe heute auf sein Facebookprofil gesehen, er macht den gleichen Unsinn weiter, mit 70 wie ein Jugendlicher täglich posten un sich vollkommen absurd in dieser Welt verlieren wie ein pubertierendes Kind eben
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1 Jahr und 7 Monate vorbei und es ist weg aus den Gefühlen. Ich registriere aber auch mehr und mehr, dass er ein Narzist war, was ich nie wahrhaben wollte und was mich schon noch verstört.

Zitat von Nora5:
1 Jahr und 7 Monate vorbei und es ist weg aus den Gefühlen. Ich registriere aber auch mehr und mehr, dass er ein Narzist war, was ich nie wahrhaben wollte und was mich schon noch verstört.

Da gibt es dieses kleine Ich in uns,was sich nach Mama und Papa sehnt.
Daher ist es verständlich das Dich das verstört.
Ging mir sehr lange so und war nicht in der Lage zu begreifen was mir mein Erzeuger angetan hat.

Zitat von PiriPiri:
Da gibt es dieses kleine Ich in uns,was sich nach Mama und Papa sehnt.
Daher ist es verständlich das Dich das verstört.
Ging mir sehr lange so und war nicht in der Lage zu begreifen was mir mein Erzeuger angetan hat.

Hallo Du,

danke! Ja, genau, meine Therapeutin nennt es immer das innere Kind. Wir arbeiten ganz viel damit. Das ist und war auf jeden Fall schon super hilfreich. Zu meinem Vater habe ich gar keinen Kontakt mehr und durch die vergangene Zeit habe ich das Grauen vergessen, es ist mir emotional nicht mehr nah, es ist ganz weit weg. Aber ich kann es nicht anders sagen, er ist ein furchtbar gestörter Mensch.

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