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Zitat von hereingeschneit:
Das tut mir leid und war sicherlich ganz und gar nicht meine Absicht.

Das glaube ich Dir sofort, da bin ich mir ganz sicher!

Nach dieser zuletzt sehr guten Therapiesitzung war das ganze Gift meines Vaters weg. Die Therapeutin hat es als einen Splitter beschrieben, den man in sich trägt. Es war ganz ganz furchtbar, was er mit mir gemacht hat und wie sehr er alles verdrängt hat und sich aus der Verantwortung gezogen und mich als verrückt erklärt hat. Aber nach der Sitzung fühlte ich mcih unglaublich befreit und das Thema war einfach weg aus meinem Kopf. Das hält auch noch an.

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Mein Vater und seine Verantwortungsabgabe

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Mein Bruder hat mir eine ganz lange Email zu meinem Vater geschrieben, das hat mir sehr geholfen. Er hat u.a. erwähnt, dass er bei ihm keine Bosheit sieht, sondern Inkompetenz auf der ganzen Linie. Er könne sich sehr schwer in andere Menschen einfühlen und sehr schlecht über seine Gefühle sprechen, mit Kritik könne er gar nicht umgehen, auch wenn es nur kleinere Sachen wären.

Jetzt hab ich von meiner Cousine gehört, mein Vater hat Corona. Mit über 70 und Krebspatient. Auch nicht schön, das hätte ich ihm nun auch nicht gewünscht

Ich fühle mich gerade ganz schwer depressiv. Ich habe so viel getan, um das zu verbessern, aber es kam immer wieder mit einer Brachialgewalt durch. Es erinnert mich an diese Gefühle von früher, bei meinem Vater, immer fallen gelassen zu werden, wenn ich ganz schwer in Not war, Hilfe brauchte. Mich lächerlich machen mit meinen Gefühlen, mich nicht ernst nehmen

Zitat von Nora5:
Ich fühle mich gerade ganz schwer depressiv. Ich habe so viel getan, um das zu verbessern, aber es kam immer wieder mit einer Brachialgewalt durch. ...

Liebe Nora, ja, dann ist es jetzt so, in Depression denkt man immer es wäre lange - fast immer so gewesen und man sieht keine Hoffnung.
Versuchen dich jetzt auch darauf zu besinnen wie groß die Zeitabschnitte sind wo es dir gut geht. Sind sie nicht größer geworden? Die schöne Zeit mit den Kindern, Frühstück mit Freunden, Sauna, Therme, die Praxiseröffnung, die Zeit wo du genießen kannst.
Lies mal in 3 schöne Dinge des Tages.
Du bist jetzt traurig aber ich bin ganz sicher, dass es wieder besser wird, auch wenn du das jetzt nicht siehst. Lass dich jetzt traurig sein, sind ja auch schlimme Dinge passiert die dich beunruhigen.
Du wirst dich wieder beruhigen - ganz sicher.
Liebe Grüße Susanne

Zitat von Susanne05:
Liebe Nora, ja, dann ist es jetzt so, in Depression denkt man immer es wäre lange - fast immer so gewesen und man sieht keine Hoffnung.
Versuchen dich jetzt auch darauf zu besinnen wie groß die Zeitabschnitte sind wo es dir gut geht. Sind sie nicht größer geworden? Die schöne Zeit mit den Kindern, Frühstück mit Freunden, Sauna, Therme, die Praxiseröffnung, die Zeit wo du genießen kannst.
Lies mal in 3 schöne Dinge des Tages.
Du bist jetzt traurig aber ich bin ganz sicher, dass es wieder besser wird, auch wenn du das jetzt nicht siehst. Lass dich jetzt traurig sein, sind ja auch schlimme Dinge passiert die dich beunruhigen.
Du wirst dich wieder beruhigen - ganz sicher.
Liebe Grüße Susanne

ganz ganz ganz super lieb von Dir, danke!

Gerade war ich in der Psychotherapie. Es kam sooooo viel Traurigkeit raus und wir haben vor allem zusammen auf den Schmerz und das verletzte innere Kind geschaut. Es war sehr befreiend. Ich fühle mich sehr erschöpft und ruhebedürftig, aber sehr in Frieden und bei mir selbst

Zitat von Nora5:
Hallo Ihr Alle es ist so gut, dass es dieses Forum gibt! Es hilft mir sehr und ich bin sehr dankbar dafür! Nun werde ich einmal versuchen, ein für mich sehr schwieriges Thema anzubrechen. Ich habe gerade wiedermal eine Email erhalten, alles zieht sich zu und ich bekomme ...


Mein Vater übernimmt für Nichts Verantwortung.
Weder für seine Fehler noch für seine Familie.
Ich und meine Schwester sind nur ein notwendiges Übel, damit sein heiß geliebtes Geld in der Familie bleibt bzw. an seine Enkelkinder weitergeht, weil er nicht will, dass es an Ferne Verwandte geht oder an den Staat.
Er besorgt meiner Mutter weiterhin den Alk., obwohl sie ihn stets heftig beschimpft, wenn sie betrunken ist. Aber schreit mich an, weil ich mein B. nicht gut genug versteckt habe.

Zitat von Kleinfuchs:
Mein Vater übernimmt für Nichts Verantwortung.
Weder für seine Fehler noch für seine Familie.
Ich und meine Schwester sind nur ein notwendiges Übel, damit sein heiß geliebtes Geld in der Familie bleibt bzw. an seine Enkelkinder weitergeht, weil er nicht will, dass es an Ferne Verwandte geht oder an den Staat.
Er besorgt meiner Mutter weiterhin den Alk., obwohl sie ihn stets heftig beschimpft, wenn sie betrunken ist. Aber schreit mich an, weil ich mein B. nicht gut genug versteckt habe.

Das klingt super super schlimm und tut mir mega leid!

Bei mir lag gestern ein Geschenk vor der Haustür. Es war kein Name dran aber ich denk es ist von meinem Vater. Ich hab heut noch Panikattacken. Ich ärger mich, dass es mich innerlich so mitnimmt. Wieso kann ich nicht einfach locker sein?

Das schwierige ist die meisten würden sagen wie lieb von ihm, was für ein toller Vater. Hab ich schon so oft gehört. Die wissen nicht was dahinter steht. Ein Geschenk ist bei ihm auch keine Entschuldigung. Das macht er oft wenn er was Schlimmes getan hat. Was ihn aber nicht davon abgehalten hat wieder was Schlimmes zu tun. Da gibt es halt wieder ein Geschenk. Der Gedanke, dass er vor meiner Haustür war. Ich wünschte ich könnte mich beruhigen.

Zitat von Coru:
Was ihn aber nicht davon abgehalten hat wieder was Schlimmes zu tun. Da gibt es halt wieder ein Geschenk.

Oh Gott, wie schlimm das ist! Das tut mir voll leid. Das ist so furchtbar, diese Ambivalenz, dann ist es nämlich noch zehnmal schwerer, Distanz zu finden oder inneren Frieden, weil, wenn der Täter auch so scheinbar nette Dinge tut (mein Vater auch en masse) explodiert ja der innere Konflikt. Man darf diese Person ja nicht verurteilen. Aber doch! Es ist richtig und unsere Gefühle sind okay! Uns ginge es nicht so schlecht, wenn es nicht so schlimm gewesen wäre! Trau´Dir bitte selber! Sieh mal, ich habe das empfohlen bekommen gerade, das hat auch mit uns zu tun, denke ich:
https://www.amazon.de/Wege-Zwickm%C3%BC...2912056180

Ich habe mir das gerade bestellt.

@Nora5 genau so. Dieser innere Konflikt. Ich darf ja nicht böse auf ihn sein. Ich darf nichts sagen. Er hat mir ja was geschenkt. Da kommen noch die inneren Zweifel ist meine Wahrnehmung richtig? Das mit dem Geschenk war ja freundlich... wir kennen das ja zu gut.

Ich bin nicht im ganzen Thread drin, daher verzeiht, wenn ich so rein grätsche.

Ich quäle mich nicht mehr.

Ich habe jeglichen Kontakt zu meinem Vater unterbunden. Mir geht es damit so viel besser.
Warum macht ihr das nicht?

@Grace_99 ich hab den Kontakt abgebrochen. Ab und zu steht ein Geschenk vor meiner Tür.

es beschäftigt mich weiter sehr,
ich habe jetzt keinen Kontakt mehr zu ihm, aber das Thema, dass mir so unendlich oft meine Wahrnehmung abgesprochen wurde

Könnt ihr verstandesmäßig verstehen, dass eure Väter auch Probleme haben? Ganz sachlich akzeptieren, dass sie auch in irgendeiner Hinsicht krank sind? Und aufgrund ihrer Krankheit euch verletzt haben oder verletzen?

Und als ihre Kinder dürft ihr nun auch, aufgrund eurer Krankheit oder Verletztheit entscheiden, wie ihr mit denen umgehen mögt?

Ich habe irgendwann definitiv begriffen, dass mein Wunsch nach Elternliebe nicht erfüllt werden kann. Es hat einfach nicht sollen sein. Und ab da war ich frei. Frei meine Entscheidung treffen zu dürfen, die mir gut tut, oder ich für richtig empfinde.

Natürlich ist man traurig, natürlich ist es gemein, in so eine Familie hineingeboren zu sein. Allerdings, was ändert das? Ändern können wir nur unsere Entscheidungen und Lebensphilosophien. Auch die dort entstandenen Traumata muss man akzeptieren und ertragen. Aber nie mehr auf Wunder warten, die sich nie einstellen, da die Erzeuger es nicht können.
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Zitat von Icefalki:
Könnt ihr verstandesmäßig verstehen, dass eure Väter auch Probleme haben? Ganz sachlich akzeptieren, dass sie auch in irgendeiner Hinsicht krank sind? Und aufgrund ihrer Krankheit euch verletzt haben oder verletzen?

Liebe Icefalki, danke für Deinen Beitrag ja, ich denke schon. Mein Bruder hat auch gesagt, mein Vater sei einfach restlos inkompetent, was das anginge. Es fällt schwer, zu sehen, wie inkompetent und wie schlecht er war. Wie unfähig, sich zu reflektieren und ein guter Vater zu sein. Aber ja, er war krank, er ist krank. Er kann es nicht sehen, er ist psychisch zu eingeschränkt.

Zitat von Nora5:
Er kann es nicht sehen, er ist psychisch zu eingeschränkt.


Meine Eltern waren das auch. Irgendwann kommt man zu dem Punkt, dass man das so versteht und auch akzeptieren kann. Dann musst du dich aber auch nimmer als Kind dessen oder deren fühlen. Sondern als Erwachsene, die nun entscheidet, wie sehr Vater und/oder Mutter, diese Rolle noch einnehmen dürfen.

Meine Gedanken bzgl. anderen Personen ist dahingehend, dass keiner mehr Macht über mich haben darf, ausser, ich gestatte es.

@Icefalki ja inzwischen kann ich das verstehen. Manchmal bin ich wütend und manchmal auch traurig. Ich wünsch meinem Vater nichts böses. Ich wünsch ihm das er noch glücklich in seinem Leben ist. Auch wenn er Schlimmes getan hat. Nur das mit uns klappt einfach nicht. Das macht mich natürlich traurig. Es macht mich alles traurig. Ich hab so oft mit ihm geredet. Er versteht es bis heute nicht warum ich den Kontakt abbrechen musste und leider auch sicher darunter. Ich weiß, dass er nicht anders kann.

Ich hab lange dafür gebraucht, da ich gehofft hab, wenn er alles versteht können wie nochmal anfangen. Ich merke aber, dass er in seiner eigenen Welt lebte. Ihn los zu lassen fühlte sich erst so an als würd ich meinen Vater aufgeben. Es ging nicht anders. Sein Verhalten richte sich ja mein ganzes Leben auch gegen mich.

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