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@Nora5 ich kann dich so gut verstehen. Ich verzweifel auch an manchen Tagen. Es ist so ungerecht. Es kommt nicht mal eine Entschuldigung. Vielleicht sogar, dass wir nun noch die blöden Kinder die ja so ungerecht zum Vater sind. Wir müssen mit den Folgen leben. Es ärgert mich jedes mal. Die Therapien für die Folgen müssen wir auch schauen wie wir das bezahlen und das normale Leben ist so schwer. Nun ist uns nicht mal eine Entschuldigung gegönnt.

Ich hab den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Trotzdem leide ich jeden Tag und stell mir auch noch die Frage oder wünsche mir manchmal, dass alles anders wäre. Ich weine oft darum. Ich weiß, dass es nie so kommen wird. Keine Einsicht und keine Entschuldigung. Das ist hart. Ich kann dir keinen Rat geben, da ich selber nicht weiß, was zu tun ist. Ich wollt dir nur sagen. Ich versteh dich.

Ich habe nur einen Weg gefunden, um mit meinem extrem negativen und verständnislosen Vater einigermaßen Frieden zu schließen. Abstand (ich bin nach dem Abitur 1.000 km weit weg gezogen und nie mehr in die Nähe) brachte nichts. Verständnis, das Gespräch suchen und guter Wille brachten nichts (er änderte sein Verhalten nie, keinen Millimeter). Kontaktabbruch brachte nichts (ich hatte mit meinen Eltern gebrochen und sechs Jahre lang keinen Kontakt). Nur eines brachte mir etwas: Verzeihen. Ich musste es zwei Mal machen, das erste Mal reichte noch nicht. Das zweite Mal reichte und brachte mir eine neue Ebene im Verhältnis. Er wird sich niemals ändern, er tut mir leid, denn ich sehe, dass seine extreme Negativität sein eigenes Leiden ist. Ich halte möglichst viel Abstand. Es bleibt schwierig, aber ich bilde mir nicht mehr ein, ihn zu einer Einsicht bringen zu können, bekommen zu können, was ich mir wünsche oder sonstwie irgend etwas ausrichten zu können. Es bleibt wie es ist und es ist anstrengend, aber ich habe verziehen und sehe das Leiden. Ich bin nicht mehr wütend oder böse auf ihn, verlange nichts mehr, sondern bin im Reinen.

A


Mein Vater und seine Verantwortungsabgabe

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Zitat von Coru:
ich kann dich so gut verstehen. Ich verzweifel auch an manchen Tagen. Es ist so ungerecht. Es kommt nicht mal eine Entschuldigung. Vielleicht sogar, dass wir nun noch die blöden Kinder die ja so ungerecht zum Vater sind. Wir müssen mit den Folgen leben. Es ärgert mich jedes mal. Die Therapien für die Folgen müssen wir auch schauen wie wir das bezahlen und das normale Leben ist so schwer. Nun ist uns nicht mal eine Entschuldigung gegönnt.

Ich hab den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Trotzdem leide ich jeden Tag und stell mir auch noch die Frage oder wünsche mir manchmal, dass alles anders wäre. Ich weine oft darum. Ich weiß, dass es nie so kommen wird. Keine Einsicht und keine Entschuldigung. Das ist hart. Ich kann dir keinen Rat geben, da ich selber nicht weiß, was zu tun ist. Ich wollt dir nur sagen. Ich versteh dich.

Danke Dir so sehr. Deine Anteilnahme tut so gut

im Moment kann ich ihn ziemlich ausblenden

Ich habe ihn quasi vergessen

Die Wut ist weiterhin relativ weg. Auch wenn ich weiter schon ab und zu fassungslos bin über das Außmaß des Verdrängens und der Selbsttäuschung bei ihm

Ich fühle inzwischen kaum noch etwas zu ihm

da ist er wieder

Bedenke bei allem, was Du noch weiter zu tun beabsichtigst, daß Du die Konsequenzen wirst tragen müssen. Ich habe Deine grotesken Mails, Drohungen, Beschuldigungen der letzten 15 Jahre zwar nicht mit Absicht gespeichert, aber google hat sie dankenswerter Weise für mich erledigt. Dazu kommen auch noch die an mich weitergeleiteten Mails an andere, die Du mir schicktest, obwohl ich Dich bat, damit aufzuhören. Mir ist bewußt, daß Du schwer psychisch krank bist und darunter leidest. Aber ich werde Deine Zwangsvorstellungen nicht durch weiteren Kontakt zu mir unterstützen. Ich möchte meine Ruhe vor Dir haben, weil Du mir mit Deiner Art der haltlosen Beschuldigungen ernsthaft Schaden zufügst. Zu meinen, wir könnten miteinander irgendetwas klären oder auflösen, habe ich nach unserem letzten Kontakt aufgegeben. Es geht einfach nicht. Ich appelliere nicht an Deine Einsichtsfähigkeit, ich drohe Dir nicht, aber ich werde mich gegebenenfalls zu wehren wissen. Sei Dir dessen sicher.

@Nora5 hast du das deinem Vater geschrieben oder denkst du das einfach?

Zitat von Coru:
hast du das deinem Vater geschrieben oder denkst du das einfach?

ER schreibt das, das ist ja das verrrückte

@Nora5 hattest du dich nochmal bei ihm gemeldet? Kam das aus dem Nichts? Ich dachte ihr habt schon länger keinen Kontakt.

Zitat von Coru:
hattest du dich nochmal bei ihm gemeldet? Kam das aus dem Nichts? Ich dachte ihr habt schon länger keinen Kontakt.

Ja, ich habe ihm nochmal geschrieben, weil ich gemerkt habe, dass es ähnliche Themen sind, wie sie es mit meinem Freund waren. Das kam mir hoch und ich dachte, es gehört eigentlich da hin. Zu meinem Vater. Dabei habe ich dann festgestellt, dass die Reaktion von meinem Vater wesentlich gehässiger und aggressiver ist. Und das hat mich sehr erschrocken

Mein Vater hat mir wieder sehr boshaft geschrieben, ich sei schwer psychisch krank, ich solle ihn in Ruhe lassen usw. Mit einem Anwalt gedroht. Dabei ist er das alles. Es fällt mir immer noch sehr schwer, mcih davon emotional zu distanzieren

@Nora5 wieso schreibst du ihm wieder? Was erhoffst du dir davon? Es wird einfach nichts kommen auch keine Einsicht und nun möchte er den Kontakt auch nicht. Du musst loslassen. Es bringt doch nichts, wenn du ihm weiter schreibst. Du bist doch enttäuscht.

Zitat von Coru:
Du musst loslassen.

Das ist verdammt schwer. Ein langer Prozess. Ohne jegliche Hoffnung. Ich habe es bisher auch noch nicht geschafft.

@Gaulin das stimmt. Ich lag gestern auch im Bett und hab wieder geweint. Es fällt mir so schwer. Ich würd mich aber nicht melden. Es würde nichts bringen. Es wird mir nicht helfen und ich hab auch meinen Stolz. Das ich bei ihm nicht noch ankomme. Ich denke wir wünschen uns ja eine Reaktion und einen Menschen der so nicht existiert und nicht bekommen können.

Zitat von Coru:
Ich würd mich aber nicht melden.

Das stimmt allerdings, so schwer es auch fällt, irgendwann merkt man, dass es mehr verletzt als gut tut. Dennoch leicht gesagt, gerade was Familie angeht. Ich erlebe es selbst. Es kann Jahre gut gehen, aber man kann eben auch schwach werden. Dieses Fürimmer tut schon verdammt weh, alles andere wäre wieder Hoffnung auf Änderung. Das kann dann wieder enttäuschen. Selbst erfahren... Schwierig.
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Zitat von Gaulin:
Selbst erfahren... Schwierig.

Danke, das Du das teilst! so ist es. Die Empfehlung, sich nicht hzu melden o.ä., ist vollkommen unbrauchbar. Wenn es so einfach wäre, was würde man lieber tun?

Zitat von Nora5:
Die Empfehlung, sich nicht hzu melden o.ä., ist vollkommen unbrauchbar. Wenn es so einfach wäre, was würde man lieber tun?

Dennoch ist es sehr wichtig zu lernen sich abzugrenzen. Das das nicht leicht ist, ist völlig klar. Hilfreich sind hier gute Freunde, der Partner oder eine andere vertraute Person. Zur Not eben die Therapeutin. Ganz alleine ist es alles noch viel schwerer, gerade wenn man (so wie ich) sehr sensibel ist. Ich kann auch immer nicht nachvollziehen, wie die eigenen Eltern so mit ihren Kindern sein können. Ich bin selbst Mutter, ich könnte so nie mit meinem Kind umgehen!
Aber wir stecken in deren Verhaltensweisen und Denkmustern nicht drin. Alles hat irgendwo seinen Grund...

Ich hatte das Thema gestern in meiner Therapiesitzung. Dass ich eine Stimme in meinem Kopf habe, die pausenlos wie ein Radio sendet, dass ich mir das alles nur einbilde, dass mein Vater doch eigentlich ein toller Vater war, dass ich mich anstelle, dass die alle das nur so sagen, weil sie entweder Freunde sind oder als Therapeuten ihren Job machen, aber die Selbstzweifel bleiben so zermürbend schwer. Sie sagte, ich habe pausenlose Invalidierung in der Kindheit und Jugend erlebt, also dass mir meine Wahrnehmung abgesprochen wird, dass ich mit meiner Verzweiflung lächerlich gemacht werde usw. Was noch schlimmer wiegt und einen noch mehr Durcheinander bringt, wenn die Eltern, die einem dieses furchtbare Leid angetan haben, dann auch noch zwischenzeitig so super bemüht waren oder tun, dann fühlt man sich noch schuldiger

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