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Hallo,

seit mitte letzter Woche weiß ich das mein Vater unheilbar krank ist und bin total überfordert.
Ich muss dafür eine kleine Vorgeschichte erzählen.
Mein Vater hat seit Monaten Schmerzen im Rücken gehabt, ist von Arzt zu Arzt gelaufen und immer hieß es, es würde von seiner Krankheit kommen, mein Vater hat MS.
Dann bekam er bei einem Arzt doch die Überweisung für ein MRT, der Termin war 4 Wochen später.
Der 8 Brustwirbel war zertrümmert und er musste sofort operiert und stabilisiert werden, sie hatten Angst das die Wirbelsäule bricht.
Er hat alles gut überstanden und kam wieder 2 Wochen später nach Hause.

Er war 2 Wochen zu Hause, mein Mann und ich wollten gerade Einkaufen gehen, als meine Mutter nach meinem Mann schrie, wir wohnen nebeneinander.
Mein Mann rannte sofort zu meiner Mutter, mein Vater lag im Garten und er sagte er sei umgeknickt und könne nicht mehr aufstehen.
Am anderen Tag wurde es so schlimm das mein Mann ihn wieder ins Krankenhaus fuhr, es wurde noch mal geröntgt, CT und noch irgendetwas, das Ergebniss war das dass Becken gebrochen war.
Am nächsten Tag kam meine Mutter zu uns und meinte die Ärzte hätten noch entdeckt das was an der Prostata sei, wieder mehrere Untersuchungen.
Raus kam das mein Vater voll ist mit Krebs, er hat Prostatakrebs der bereits in die Lunge sowie in den Knochen gestreut hat.
Mein Vater ist im Mai 64 geworden, ich bin gerade 30 und mein Kleiner 3 Jahre alt.
Ich kann nicht mehr, ich kann nicht schreiben was ich empfinde, ich weiß nicht wie ich das alles durchstehen soll, ich habe meinen Vater nicht mehr gesprochen seit ich das Ergebniss weiß, einerseits weil ich Angst habe, andererseit war ich auch sehr krank.

Meine Angstzustände und Panikattacken sind so schlimm geworden, ich sterbe bestimmt 30mal am Tag, bekomme keine Luft und denke mein Herz bleibt stehen, ich weiß nicht was ich machen soll.

Ich will nicht das er stirbt, nicht jetzt, nicht in diesem Alter..........
Ich will einfach nur weg......


Gruß

27.05.2014 10:51 • 28.05.2014 #1


8 Antworten ↓


Das tut mir sehr leid mit deinem Vater! Kann gut verstehen was für Gefühle du hast. Man ist leider so hilflos!
Rede mit ihm liebes, Besuch ihn und redet darüber! Wenn er nicht mehr soviel zeit hat dann verbringe soviel zeit wie es geht mit ihm.
Vielleicht hat er selber nicht so die schlimme Ansicht zum sterben, vielleicht hilft dir das?!
Wir sollten nie soviel leiden wenn es für den sterbenden ok ist zu gehen.
Ganz viel Kraft an dich! Fühl dich gedrückt!

A


Mein Vater ist unheilbar krank

x 3


Danke,
so gerne ich hingehen will, ich kann nicht.
Ich will ihn so nicht sehen, er war immer ein Vorbild für mich, ich habe ihn immer angehimmelt.
Ich will das alles nicht glauben, ich habe durch den ganzen stress massive Herzrhythmusstörungen, habe eh VES, aber im Moment sind sie wieder super schlimm.

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll......


Dir übrigens auch mein Beileid wegen deiner Oma

Zitat von sunny212:
Danke,
so gerne ich hingehen will, ich kann nicht.
Ich will ihn so nicht sehen
Als ich das gelesen habe, habe ich mich sehr erschrocken.
Das kommt bei mir so egoistisch an.
Zitat von sunny212:
]Ich weiß nicht wie es weitergehen soll......
Indem du dich herzlich deinem Vater widmest, den du doch liebst, dich bei ihm dafür bedankst, dass er dir ein so guter Vater war und ihn bei seinem Sterben begleitest.

Sunny, ich denke gerade weil er dein vorbild ist solltest du da sein! Ich weiß das klingt so unglaublich unmachbar. Aber stell dir vor du bist unheilbar krank und dein Kind würde dich deswegen nicht mehr besuchen.
Die Zeit die du mit ihm verbringen könntest ist die letzte in dein ganzen Leben!
Wenn du angst davor hast ihn mit anderen Augen zu sehen, ja es ist hart jemanden so zu sehen aber die alten Erinnerungen von davor werden deswegen nicht verschwinden.
Sei für ihn da und gib dir die Chance das zu verarbeiten. Wenn es dir in der momentanen Situation schlecht geht änder sie, vielleicht geht es dir dann besser.

Vielen Dank!

Danke Euch,

ja ich weiß es kommt egoistisch rüber, aber das ist es nicht.
Ich versuche es mal zu beschreiben, es ist als wenn sich irgendetwas in mir so sehr dagagen wehrt das ich einfach nicht kann, ich würde alles für meinen Vater tuen, aber im Moment kann ich einfach nicht.;(

Ich habe gestern mit ihm telefonier und ich kann das alles nicht verstehen, es geht ihm gut, er spricht normal und ich freue mich so sehr darüber und vergesse für diese Zeit eine Krankheit, doch ein paar Minuten später geht es mir wieder schlecht.
Ich schäme mich wenn ich mich über irgendwas freue, das ist alles quatsch das weiß ich, aber meine Psyche ist so festgefahren, ich muss erstmal alles in mir versuchen zu ordnen, dazu kommt auch noch das ich immer noch nicht 100% gesund bin.

Das Problem ist nur: Er wird tot sein, ganz bald und für immer.
Dann kannst du nicht mehr mit ihm sprechen, ihn nicht umarmen. Er ist nicht mehr da.
Jetzt aber ist er noch da. Du kannst ihn sehen, berühren, sprechen. Und er hat Sehnsucht nach dir.

Deine Angst will dich vor dem Erleben seines Sterbens schützen. Das geht aber nicht, denn es lässt sich nicht aufhalten. Du kannst dem nicht entgehen. Aber du kannst deine späteren Schuldgefühle, ihn im Stich gelassen zu haben, vermeiden. Indem du jetzt bei ihm bist.

Du tust mir sehr leid, ich wünsche dir ganz viel Kraft!
diona

Das ist aber nett wie lieb du dich ausdrückst.
Ich denke ich werde die Krankenhauszeit abwarten, die jetzt noch ca eine Woche ist und werde dann wenn er zu Hause ist weitersehen.
Wir wohnen Tür an Tür, also daher ist es dann für mich leichter, falls ich es nicht mehr aushalte, aus der Situation raus zu kommen.

@Sunny,
nee, ich drücke mich nicht lieb aus. Nur ehrlich. Hatte es so verstanden, dass dein Vater nicht mehr nach Hause kommt.
Ich habe selbst beide Eltern und ein Kind durch viel zu frühen Tod verloren.
Alles, was ich tun wollte, war, dir diese Unausweichlichkeit klar zu machen.

Wirklich liebe Grüße
diona




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