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Liebes Forum,

ich mache seit ein paar Monaten eine Therapie.

Neuerdings merke ich, dass ich Zuneigung für meinen Therapeuten entwickle, die in Richtung Schwärmerei geht.

Kennt das jemand? Wie gehe ich damit um?

Dankeschön.

27.03.2018 22:42 • 18.04.2018 #1


7 Antworten ↓


Hallo

Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass man zu seinem Therapeuten eine Bindung entwickelt, denn es ist dies meist der erste Mensch, der einem bei seinem Problem richtig zuhört und hilft. Und wenn er dazu noch gut aussieht und man ihn so als Mann wahrnimmt, kommt es schon mal zu so einer Schwärmerei, das wissen aber auch die Therapeuten.

Du solltest aber versuchen, Distanz zu bewahren, dennn der Therapeut ist, auch wenn sich durch viele Gespräche eine vertrauliche Athmosphäre entwickeln sollte, verpflichte, bei seinen Patienten Distanz zu wahren, er würde sich sogar strafbar machen, wenn er Deine Zuneigung irgendwie erwidern würde, falls Du sie ihm zeigen würdest.
https://www.paracelsus.de/magazin/ausga ... otherapie/

Der Therapeut macht aber nur seinen Job, das solltest Du Dir vor Augen halten. Es ist schön, dass Du ihn magst und ihm vertraust, aber dabei sollte es wirklich bleiben.

Alles Gute!

LG Angor

A


Mein Schwarm - der Therapeut

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Danke, Angor! Das ist absolut einleuchtend.

Hast du auch einen Rat, wie ich Distanz wahre, ohne die Zuneigung oder gar die Bindung zu verlieren? Denn ohne Bindung bringt die Therapie nicht viel.

Da habe ich leider keinenTip, ich hatte eine Frau als Therapeutin.
Aber natürlich kann man eine gewisse Bindung zulassen, ist doch schön, wenn Du Deinem Therapeuten so vertraust.
Nur man sollte seine Zuneigung nicht offen zeigen, weil es vielleicht für den Therapeuten unangenehm wäre.

Hmm, ich habe mir im Gegenteil überlegt, ihn mit ins Boot zu holen. Denn ich leide an einer Bindungsstörung und das wäre eine perfekte Chance, daran zu arbeiten. Ich kann nämlich Abweisung nicht ertragen. Im Gespräch mit ihm könnte ich alte Muster aufbrechen und neue Möglichkeiten erarbeiten, mit einer Abweisung umzugehen.

Update: Ich konnte nicht mit ihm darüber sprechen. Dennoch hat sich die Schwärmerei zu einer kleinen Verliebtheit entwickelt. Ich habe Schmetterlinge im Bauch wenn wir uns gegenübersitzen! Es ist so wunderschön und ich bin sehr froh darüber, zu derartigen Gefühlen überhaupt noch fähig zu sein

Das passiert oft. Nichts ungewöhnliches.

Denk nur dran, dass er nur Dein Therapeut ist. Als Privatmensch wäre er ganz sicher anders. Er verhält sich Dir gegenüber nur so, weil es seine therapeutische Aufgabe ist.

Du bist sozusagen verliebt in Dich selbst. Denn es ist ja Deine Therapie.

Mit einem normalen Kennenlernen oder einer normalen Beziehung hat eine Therapie nichts zu tun.

Es fühlt sich verdammt gut an, in sich selbst verliebt zu sein




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