Liebe Kad,
ich lese Deine Zeilen erst jetzt, und möchte Dir - wenn auch spät-mein Beileid wünschen.
Ich habe jetzt nicht alles lesen können, da mein Sohn heute Geburtstag hat und bald die Gäste kommen.
Trotzdem möchte ich Dir meine persönliche Geschichte in Kurzform erzählen.
Ich bin größtenteils bei meinen Großeltern aufgewachsen, sie waren noch sehr jung.
Ich habe sie immer über alles geliebt. Mit 60 Jahren starb mein Opa- für mich überraschend- nach einer längeren Krankheit. Die Wochen vorher lag er viel im KH und ich war täglich bei ihm. Aus heutiger Sicht war es unser Abschied.
Als er starb war ich wie im Schock. Weinte täglich sehr sehr viel, meine Klassenlehrerin (heute Freundin) befreite mich die Zeit von der Schule.
Cirka 3 Monate nach seinem Tod besuchte er mich im Traum. Auch im Traum war er tot und ich konnte es nicht verstehen. Aber er sagte, ich würde so traueren, deswegen sei er noch einmal zu mir zurück gekommen, um sich in Ruhe von mir zu verabschieden.Es war ein so wundervoller Traum! Am Ende sagte er mir, dass er auch so meine Oma besuchen würde, und ich keine Angst haben solle und nicht traurig sein. Da wo er jetzt wäre, ginge es allen gut, es wäre sehr schön und er hätte keine Schmerzen mehr.
Ich würde noch lange leben, aber wenn ich einmal selber gehen würde wäre er in dem Moment da und würde mich hinüber begleiten. Dann ging er.
Jahre später habe ich mich erst getraut meine Oma drauf anzusprechen- und sie hatte genau denselben Traum!! Und sie ist wirklich Realistin. Aber sie hatte zu der Zeit auch noch geträumt, dass ihre (verstorbenen) Eltern und mein Opa nachts an ihrem Bett saßen, alle ihre Hand hielten und ihr sagten sie solle nicht so traurig sein, es ginge ihnen allen gut.
Jedes Jahr träumte ich von meinem Opa. Immer die Nacht zu seinem Geburtstag, oder Todestag, es waren immer sehr schöne Träume.
Als ich mit meinem Sohn schwanger wurde (der heute 8 Jahre alt geworden ist), war es eine schwere Schwangerschaft. Und cirka im 8. Monat kam mein Opa wieder zu mir im Traum und sagte Hab keine Angst, Dein Sohn wird gesund geboren werden. Und das war auch so, die nierenkrankheit wurde erst später festgestellt (der Kreis schloss sich, mein Opa starb an einer Nierenkrankheit).
Was sowieso komisch ist. Mein Sohn weiß soviel über meinen Opa was er nicht wissen kann, denn dieser ist seit 20 Jahren tot. Meine Oma guckt ihn oft ganz komisch an. Mein Opa war Feuerwehrmann mit Leib und Seele, und mein Sohn möchte seitdem er denken kann in die Feuerwehr. Manchmal denk ich es steckt viel mehr von meinem Opa in meinem Sohn als wir alle ahnen.
Letztes oder dieses Jahr kam mein Opa wieder in den Traum und sagte mir, dass es jetzt Zeit ist ihn gehen zu lassen, ihn los zu lassen- denn nun müsse er in seine Welt. Seitdem kann ich los lassen und er kommt nur noch selten in meine Träume. Wenn er aber da ist, spricht er mit mir über Dinge als wäre er wirklich in dieser Zeit da.
Was ich Dir damit sagen möchte?
Gib gut acht auf Deine Träume, denn es passiert soviel mehr zwischen Himmel und Erde als wir ahnen können.
Dein Vater ist bei Dir. Und es werden Momente in Deinem Leben kommen wo Du ihn regelrecht spürst.
Ich hatte das bei beiden Geburten der Kinder, ein sicheres Gefühl das er diese Situation schützt und dabei ist. Warum kann ich Dir nicht erklären, aber ich habe seine Anwesenheit regelrecht gespürt.
Du kannst mich gerne anpnen, wenn Du magst.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zeit die vor Dir liegt,
und trotz allem einen schönen 3. Advent.
Alles Liebe, fühl Dich umarmt,
Katja
12.12.2010 14:18 •
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