Ich habe mir hier schon einige Themen durchgelesen und bin jetzt zu dem Entschluss gekommen mein Problem auch mal zu schildern Vorab es tut mir jetzt schon leid wenn das hier etwas zu lang werden sollte ... aber ohne Vorgeschichte kann man mein Problem vielleicht nicht verstehen
Die Vorgeschichte
Meine Mutter ist eine sehr spezielle Persönlichkeit. Seit meiner Geburt konnte sie nie Verantwortung übernehmen. Immer wenn mein Vater nach Hause kam lag ich mit vollen Windeln auf dem Boden in meinen eigenen Exkrementen. Es scherte sie nicht mal dass ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte und nach der Arbeit von meinem Vater war es seine Aufgabe sich um mich zu kümmern weil es sonst niemand tat. Nicht mal die Schwester von meiner Mutter die mein Vater als Aupair Mädchen einstellte und extra nach Deutschland geholt hatte - schaffte es sich um mich zu kümmern. Dabei war die Finanzierung sie herzuholen ziemlich teuer und meine Mutter versprach im Gegenzug eine Lehre als Friseurin anzufangen was sie bis heute nicht fertig bekommen hat. Verständlicherweise führte das zu Streitereien zwischen meinen Eltern und mein Vater musste das Jugendamt kontaktieren weil meine Mutter nur noch rum geschrien hatte und Sachen umher warf. Er sagte mir dass ich deswegen in meinem Zimmer saß und nur noch geheult hatte weil ich selbst verängstigt war. Der Beamte aus dem Jugendheim der den Krach am Telefon mitbekam kontaktierte die Polizei. Meine Mutter hat kurz danach die Sachen gepackt und ist mit mir abgehauen. Da sie von Köln nach Hamburg zu einem neuen Geliebten zog war mein Vater ziemlich hilflos in Köln. Dieser Geliebte von ihr stand permanent unter Alk.. Einige Erinnerungen habe ich an diese Zeit und das obwohl ich erst 3 Jahre alt war. Mir wird bei dem Geruch von Fisch immer übel weil ich mich erinnern kann wie ich in dieser Wohnung stand und diesen Geruch wahrgenommen habe. Meine Mutter streitet heute ab dass ihr mittlerweile ehemaliger Geliebter handgreiflich gegenüber mir geworden ist aber eine Nachbarin war in einer Nacht gezwungen die Polizei zu rufen weil sie mich schreien hörte. Selbst in dem Polizeibericht einer Polizistin stand dass ich ein blaues Auge hatte und in einem miserablen Zustand war. Zuerst behauptete meine Mutter dass sie und ich von ihrem Alk. Freund angegriffen worden wären aber kurze Zeit später meinte sie dass das ganz anders war und er mir nur einen leichten Klaps gegeben hätte weil ich seinen Stereoanlage zerstört hatte. Mein Vater und ich sind davon überzeugt dass meine Mutter selbst bei diesem Vorfall nicht anwesend war weil ich meinen Vater durch welchen komischen Zufall auch immer anrufen konnte und ihm sagte dass ich ganz alleine wäre und nichts zu Essen hätte. Noch heute erzählt mein Vater wie krass er es findet dass ich fähig war ihn zu kontaktieren denn aus diesem Grund kontaktierte er das Jugendamt in Hamburg das aber nicht fähig war zu helfen. Die Polizei selbst brachte mich dann ins Kinderheim weil meine Mutter mich nicht aus der Gefahrszone herausholte obwohl ihr gesagt wurde dass das nicht zumutbar wäre. Mein Vater fuhr extra nach Hamburg um mich aus dem Kinderheim zu holen. Er meinte zu mir dass ich Läuse gehabt hätte und komplett verstört war deshalb auch mit niemanden sprach. Wahrscheinlich ist mehr vorgefallen als er weiß. Mir ist selbst nur bewusst dass ich unterbewusst heute darunter leide und nicht weiß was es ist was mich Ende des Jahres immer zur gleichen Zeit wo dieser Vorfall war so stark triggert. Diese unterbewusste Belastung ist erst mit der Pubertät ausgebrochen davor hatte ich sie verdrängt und bin mehr oder weniger 'normal' ohne meine Mutter aufgewachsen da sie sich ins Ausland verzog. Wenn sie sich meldete dann ausschließlich nur um nach Geld zu betteln wie ich heute weiß hatte sie sich eine eigene Familie aufgebaut aber das ist jetzt auch weniger wichtig.
Die Folgen
Wegen meiner Vorgeschichte ging ich anfangs auf eine HPT Grundschule. Wurde innerhalb der dritten Klasse aber auf eine staatliche Schule geschickt weil ich keinen Bedarf an dem System meiner alten Schule mehr hatte. Auf meiner neuen Grundschule merkte ich dass ich in der Hausaufgaben Zeit alles andere machte als die Hausaufgaben selbst. Nie hatte ich die nötige Konzentration um konzentriert bei der Sache zu sein. Lernen ging genauso wenig. Bis zur siebten Klasse lernte ich also nie und konnte mich mit dem Wissen was ich im Unterricht lernte durch die Runden schlagen aber mit dem Umzug und eben auch dem Ausbruch der Pubertät wurde diese Konzentrationsblockade zu einem ernsten Problem. Meine Hausaufgabenstriche stiegen weil ich nicht mal mehr den Antrieb hatte die Hausaufgaben mal eben in der ersten Stunde abzuschreiben und alles was im Unterricht gesagt wurde blieb nicht mehr hängen ... ich war mit den Gedanken in einer eigenen Welt die ich mir erschaffen hatte. In dieser Welt existierte ein Typ den ich mir ausdachte und mit dem ich häufig oder besser gesagt täglich in meinen Gedanken Geschlechtsverkehr hatte. Irgendwann kämpfte ich selbst mit dem Gedanken dass ich irgendeine Sexsucht habe oder sowas aber dieses Bedürfnis danach hatte ich nicht oft und wenn ich mir irgendwelche Filmchen ansah dann hatte ich kurze Zeit danach keine Lust mehr darauf aber ich hatte es nötig weil es mir half den Tag zu überstehen da ich Zuhause mit meinem Vater ständig diskutierte. Es ging um meine Fehlstunden und meine schlechten Noten zudem saß ich nur noch am Pc weil ich mich zurückzog. Freunde habe ich hier in meinem Umfeld nicht nur ausschließlich online. Irgendwann ließ ich mich selbst körperlich hängen. Ich habe nicht mehr das Bedürfnis zu essen oder mich hübsch zu machen. Am liebsten würde ich 24/7 in den gleichen gammligen Klamotten chillen. Selbst Duschen etwas was ich sehr oft und gerne tat wird zu einer riesigen Herausforderung die ich mit sehr viel Kraft bewältigen kann. Nun kommen wir auch meinem Problem näher ...
Mein Problem
Neben der Konzentrationsstörung, Lernblockade, Antriebslosigkeit, der durchgehenden Unterdrückung zu einem bestimmten Zeitpunkt und die Sehnsucht nach Zuneigung ... leide ich unter einem Namenskomplex. Der für mich selbst als das HAUPTPROBLEM steht. Besser gesagt ich hasse meinen Namen an mir den mir meine Mutter damals gegeben hat. Der Name selbst ist nicht das Problem aber so zu heißen belastet mich. Spitznamen aus meinem Namen zu erfinden hat leider auch weniger geholfen weil der Fakt dass ich so heiße wie ich heiße weiterhin besteht. Aus diesem Grund habe ich durch einen Traum einen neuen Namen für mich angenommen auf den ich mittlerweile reagiere und meine Freunde aus dem Internet kennen auch nur diesen neuen Namen von mir. Mit dem Namen Caezy fühle ich mich bestätigt und er bewirkt dass ich wieder Tätigkeiten ausführen kann die mich sonst blockieren sprich die Lernblockade, die Antriebslosigkeit usw. scheint kein Problem mehr zu sein wenn ich Caezy bin. Doch wenn ich wieder in mein reales Leben gezogen werde weil mein Vater meinen Namen ruft bin ich sofort wieder in diesem eingebremsten Zustand. Ich hatte bereits mit meinem Vater darüber gesprochen ... er meinte dass er kein Problem damit hätte wenn ich mich umbenennen möchte. Jedoch fürchte ich damit dass Caezy als kein Name anerkannt wird und ich so ohne weiteres keinen Antrag zur Namensänderung stellen kann. Ob das die Lösung meiner anderen Problem ist weiß ich nicht aber ich habe das Gefühl dass es hauptsächlich mein Name ist den ich mit dieser schlechten Zeit von früher in Verbindung setze. Der Teil an mir der mich immer an meine Mutter erinnern muss.
Meine Fragen an euch
Kennt ihr das Problem wenn man sich mit seinem eigenen Namen nicht bestätigt fühlt oder ein neuer Name besser zu einem passt? Könnte es Hoffnung geben dass Caezy als Name akzeptiert wird oder wenigstens eine nahe Abwandlung davon?Kann es sein dass ich diese Probleme habe weil ich versuche von dem ICH dass ich damals war zu fliehen und dieses neue ICH brauche? Wisst ihr wann man einen Antrag stellen kann zur Namensänderung? Im Internet steht dass es starke Gründe sein müssen aber ich habe Angst dass meine Gründe nicht ausreichen ...
Ich entschuldige mich nochmal dass ich dieses riesige Roman geschrieben habe und ich bin jedem Dankbar der sich die Zeit nimmt/genommen hat das alles durchzulesen. Ich würde mich über Ratschläge freuen denn ich bin wirklich verzweifelt und auf meinen Psychologen ist momentan weniger Verlass weil er sich an ganz anderen Problem von mir aufhängt
Liebe Grüße,
Jinxcest
20.02.2019 18:36 • • 24.02.2019 x 1 #1