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Eigentlich kann ich auch hier über meine aktuellen Probleme mit den Zähne berichten ?

Aktuell ist es nicht einfach. (Wann ist etwas schon einfach?)

Am Dienstag war ich mit meiner Tochter zur Zahnreinigung und der Zahnarzt hat mich spontan in seiner Mittagspause behandelt. Wenn ihr nur wüsstet wie ich gezittert habe. Niemals werde ich mich mit Betäubungsmittel und Behandlung anfreunden können.
Nun gut. Am Ende lag ich dort 40
Minuten mit geöffnetem Mund und wäre fast gestorben. Eigentlich sollte ein Zahn gezogen werden. Der Zahnarzt hat während der Behandlung wohl aber gemerkt das er den Zahn mit großer Wahrscheinlichkeit doch aufbauen kann (Stiftzahn).

Mir geht es erst seit gestern wieder etwas besser. Jetzt habe ich große Angst das sich dieser Stiftzahn tief drin entzünden wird. Es ist alles einfach schrecklich für mich und zerrt sehr an meinen Nerven. Seit heute ist die Entzündung am Zahnfleisch auch endlich etwas besser geworden. Ob es normal ist das die ganze Heilung so lange dauert ? Keine Ahnung hab ich und davon ganz schön viel.

Zitat von Mila40:
@Kruemel_68 Hallo Krumel! Du hast recht es würde nichts bringen sich immer wieder Gedanken darüber zu machen. Aber wenn man das größte Problem trotzdem ständig sieht und daran erinnert wird, dann ist dein wirklich gut gemeinter Satz nicht sehr einfach.

Natürlich ist es nicht einfach. Aber es ist nicht nur ein gut gemeinter Satz, sondern einer, den ich persönlich für mich umgesetzt habe.

Natürlich funktioniert nicht, indem man es sich einfach vornimmt... Ach, ab morgen mache ich das jetzt mal anders und gehe anders mit den belastenden Ereignissen um... Dahinter steckt ein langer Prozess, der gut therapeutisch begleitet werden muss. Bei mir hat es jetzt insgesamt 4 Jahre gedauert, bis ich angefangen habe, Dinge hinter mir zu lassen und ihnen nicht mehr zu erlauben, mir ständig reinzugrätschen. Und auch nach den vier Jahren habe ich den Weg erst begonnen und einen Teil der Oberfläche abgekratzt. Es ist ein lebenslanger Prozess, der aber immer einfacher und einfacher wird.

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Mein Leben und die Heilung / wie wäre es gewesen?

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Zitat von Mila40:
Warum haben manche ein Bonbon unter ihren Beiträgen ?

Wenn man innerhalb einer Woche eine bestimmte Anzahl an Danke bekommt, bekommt man vom System dieses Bonbon in die Signatur.

@Kruemel_68

Ich freu mich für dich das du es so hinbekommen hast. Ich selber bekomme es auch schon um Welten besser hin als damals.
Ich distanziere mich so gut es geht von Personen oder Situationen die mir nicht gut tun. Mir gelingt es dennoch nicht immer und das zieht mich herunter. Ich habe da auch nicht immer Einfluss drauf. Manche Situationen oder Personen lassen sich nicht so einfach ignorieren.
Das alles ein ewiger Prozess ist ist mir bewusst.

@Kruemel_68

Ach so. Danke für die Aufklärung

Zitat von Mila40:
Warum haben manche ein Bonbon unter ihren Beiträgen ?

Klicke mal auf einen beliebigen Bonbon...dann siehst du es.

@Ulli-Online

Jetzt habe ich es mal gesehen. Danke
Weiß nicht was ich davon halten soll.

Zitat von Mila40:
Wie das Leben verlaufen wäre wenn ich wirklich hätte leben können anstatt von all den Dingen zu heilen für die ich nichts konnte.

Ich kann das nachvollziehen und kenne das auch von mir selbst.
Glaube,es ist nicht so einfach mit den Ungerechtigkeiten des Lebens Frieden zu schliessen.

Menschen haben stark unterschiedliche Startbedingungen,geht schon mit den genetischen Faktoren los.
Manche Menschen haben eine empfindlichere Amygdala und sind schon als Babys (ohne bis dato nennenswerte Prägungen durch das Umfeld) deutlich anfälliger als andere.

Dann kommen die Prägungen und wenn das Elternhaus schon sehr belastet ist,macht es das Ganze nicht besser.

Ich versuche, mir selbst immer wieder klar zu machen,dass das,was uns an Negativem (durch andere Menschen) widerfahren ist daraus entstanden ist,dass die massgeblichen Personen es selbst es entweder nicht besser wussten oder konnten.

Aber ich kenne durchaus auch dieses Denken mit dem dazugehörigen Empfinden: Warum gerade ich.

Zitat von Ulli-Online:
@Malin2 meistens geht es dann darum, dass man etwas versäumtes oder * nicht-erlebtes* bedauert, oder ? Fühlt sich aber auch an wie Trauer. ...

Ja, so meinte ich das.

Zitat von Mila40:
Eigentlich kann ich auch hier über meine aktuellen Probleme mit den Zähne berichten ? Aktuell ist es nicht einfach. (Wann ist etwas schon einfach?) ...

Du schreibst, dass die Entzündung am Zahnfleisch zurück gegangen ist, das ist doch ein gutes Zeichen. Eine Entzündung tief in Zahn würdest du auch ziemlich schnell an zunehmenden Schmerzen, Rötung des Zahnfleisches und einfach Unwohlsein merken.

Also, mir wurde tatsächlich schon mal ein Zahn gezogen (einer der vier verbliebenen Milchzähne), welcher kariös war und bereits etwas abgebrochen.

Das Ziehen an sich fand ich gar nicht schlimm. Und die Heilung dauerte etwas länger als normal, da sich leider eine Entzündung dazu gesellte.

Aber: Ja Zahnarzt ist für mich auch eine sehr schwierige Aufgabe, da mit vielen unschönen Momenten verbunden. Und mal ehrlich - wer geht überhaupt gerne zum Zahnarzt? Ich persönlich kenne niemanden.

@Flame

Was für ein toller Beitrag. Ich hätte es kaum besser beschreiben können.
Zitat von Flame:
Personen es selbst es entweder nicht besser wussten oder konnten.

Das denke ich mir auch. Ich frage mich allerdings auch ob es das entschuldigt ?

@Lerchen

Die Entzündung am Zahnfleisch ist besser geworden. Ob allerdings die Entzündung im inneren da ist kann ich nicht sagen. Ich verspüre einen Druck im inneren und würde eine Entzündung wohl auch erst recht spät mit schmerzen bemerken . Der Zahn hat ja keine Nerven mehr.


Milchzähne ? Wie lang hast du die denn drin gehabt?

Ich kenne im Übrigen auch niemanden der gerne zum Zahnarzt geht.

@Mila40 früher hat mir Zahnarzt nie was ausgemacht. Aber mit der Zeit schon. Ist dein Zahn wurzelbehandelt?

@Sonnenzauber

Ich bin früher nie hingegangen weil ich da schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Jetzt habe ich den Salat.

Der war wohl Wurzelbehandelt und ist mir dann abgebrochen. Bin dann 2 Jahre so herumgelaufen und nun wollte er ihn eigentlich ziehen. Hat er dann während der Behandlung doch nicht gemacht. Stattdessen hat er ihn komplett gereinigt und musste erst einmal das ganze Zahnfleisch mit einem Leser wegbrennen . Jetzt hat er einen Stift reingesetzt und die Wurzel neu aufgebaut. Ich weiß nicht wie ich das finde.

@Mila40

3 Milchzähne sind noch drin, alle mit Füllungen. Der Zahn der leider weg musste hat 39 Jahre ausgehalten.

@Lerchen

Wie ist das möglich? Bist du erst zehn ?

@Mila40

41.

Einmal meinte eine ehemalige Zahnärztin, sie hätte eine Patientin im stolzen Alter von 80 Jahre, welche auch Milchzähne hätte.
Ist zwar nicht üblich, aber auch nicht unmöglich.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Lerchen

Unglaublich . So etwas habe ich noch nie gehört. Und wo waren die Zähne ? Im Kiefer ?

@Mila40

Ja, die waren natürlich alle im Kiefer.

Zitat von Mila40:

Das denke ich mir auch. Ich frage mich allerdings auch ob es das entschuldigt ?

Das ist das Thema Schuld welches ein schwieriges ist.

Für mich gibt es nur Ursache und Wirkung.
Bestimmte Umstände führen unweigerlich zu gewissen Umständen,das merken wir ja selbst weil uns unsere Vergangenheit und unsere Genetik massgeblich geprägt hat ob wir das wollen oder nicht.

Und auch die Täter sind und waren Umständen ausgesetzt,für die sie selbst widerum nichts konnten.
Die sie so haben handeln lassen,wie sie es getan haben.

Es wird immer davon ausgegangen,dass Menschen freiwillig und vorsätzlich handeln,wie sie handeln aber ist das wirklich so?

Es gibt z.B. Menschen,bei denen ist das Arreal für Mitgefühl im Gehirn kaum bis gar nicht ausgeprägt (z.B. Massenmörder).
Was sie getan haben ist furchtbar und schrecklich aber sie sind mit dieser Ausstattung auf die Welt gekommen.

Andere sind schwer traumatisiert worden und hatten niemals eine echte Chance,sich mit ihren Gefühlen und Traumata auseinanderzusetzen weil immer gleich das nächste kam und sie vielleicht auch keine Menschen hatten,die ihnen emotionalen Halt und Orientierung bieten konnten.
Irgendwann werden sie selbst destruktiv sich selbst und/oder anderen gegenüber denn Hilflosigkeit,Angst und geballter unverarbeiteter Schmerz lösen Wut aus.

Also es geht nicht drum,alles zu entschuldigen,es ist aber (vor allem für uns selbst) hilfreich,die Zusammenhänge zu verstehen,weil uns das helfen kann,mit dem uns zugefügten Schmerz (Wut,Trauer etc.) anders umzugehen.
Zu erkennen,dass nicht nur wir selbst Opfer sind.

Nicht zuletzt fügen auch wir anderen Menschen Leid zu.
Das bleibt kaum aus,weil es zumeist unbewusst (ungewollt) passiert.
Und selbst,wenn man es wissentlich tut,ist dies eine Folge eigener ungesunder Kreisläufe,aus denen wir nicht heraus finden konnten.
Nicht,weil wir nicht wollten sondern weil uns schlichtweg Handlungsalternativen fehlten oder die Kraft dafür,solche umzusetzen.

Aus diesen Erkenntnissen heraus ist es möglich,den Kreislauf des Leids in sofern zu unterbrechen,als dass wir uns selbst und auch anderen die Unvollkommenheit verzeihen dürfen,mit der wir in unserem Leben immer wieder konfrontiert sein werden.

Das ist natürlich kein Muss,es ist eine Chance um trotz und mit all unserem Schmerz zu innerem Frieden zu gelangen.

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