Hallo allerseits,
ich habe mich entschlossen, dass ich endlich mal mit jemandem darüber reden, schreiben, muss. Kurzum, ich bin Anfang 20 und habe dieses Jahr erfolgreich meine Ausbildung abgeschlossen, meinen Beruf gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, man lernt nie aus, er hat einen intellektuellen Aspekt und die Prognosen sind trotz Seltenheitswert grundsätzlich ganz gut
Ich habe in einem großen Betrieb, der auch andere Berufe ausbildet, gelernt und mein Betrieb wirbt seit jeher mit exzellenten Übernahmechancen. Nun, für die anderen Berufe mag das stimmen - dass es bei meinem aus politischen Gründen nicht so aussieht wusste ich vorher nicht. Eine volle Stelle war / ist für mich also nicht drin, weshalb mich mein Vorgesetzter, der mich gerne behalten wollte, halbtags auf eine andere Stelle gesetzt hat. Bis ich wusste, was letztendlich Sache ist, wann genau ich wo bin, hat eine Weile gedauert. Die Stelle ist meinem Beruf einigermaßen ähnlich - es ist also nicht so, als wolle man einen Metzger zum Floristen machen. Aber anders ist es schon, und stellenweise fühle ich mich wieder wie ein Azubi im ersten Lehrjahr. Meine älteste Kollegin könnte vom Alter her meine Großmutter sein, die Jüngste meine Mutter.
Meine Einarbeitung dort hat ca. zwei Monate, nachdem ich angefangen habe, irgendwie einfach aufgehört Mir wird das Gefühl gegeben, ich müsse alles wissen und soll einfach meine Arbeit machen. Leider bin ich generell kein sonderlich offener Mensch, und wegen dieser Atmosphäre traue ich mich kaum noch, Fragen zu stellen. Ich kann ja verstehen, dass meine Kolleginnen viel zu tun haben und die Fragerei nervig ist, aber wie soll ich alles wissen? Eine andere Kollegin glaubt anscheinend, weil ich jetzt da bin, müsse sie nicht mehr ans Telefon gehen oder Kunden bedienen - leider zeigt sie es auch nicht an, wenn sie möchte, dass ich etwas mache, und dann muss ich mir sonst etwas anhören, weil ich nicht mitbekommen habe, dass sie wollte, dass ich es übernehme
Vor einer Weile war ich dort aufgrund von Krankheit und Urlaub ein paar Tage alleine, was grundsätzlich ging, allerdings kamen meine Kolleginnen anscheinend an einem meiner arbeitsfreien Tage dort auf die Idee, sämtliche PC-Passwörter zu ändern, ohne mir Bescheid zu geben. Stand ich also morgens da und konnte natürlich nicht auf sämtliche Programme zugreifen Mein eigener Arbeitsplatz ist IT-technisch (immer noch) nicht voll eingerichtet und meine Kolleginnen wussten eigentlich, dass ich deswegen immer mal auf ihre Sachen zugreifen muss, bis das geschehen ist - so die Aussage vom Chef. Sämtliche Arbeitsplätze (außer eben meinem) sind synchronisiert, es muss also eigentlich niemand um seine privaten Daten fürchten, die in der Form nicht existieren. Das sind nur einige Bespiele, die Liste geht weiter. Rein persönlich habe ich mit keiner der Damen ein Problem, auch wenn ich in z. B. Persönliche Gespräche nicht einbezogen werde. Gut, damit kann ich leben, bin schließlich zum Arbeiten da.
Leider wirkt sich dieses negative Arbeitsklima auch auf meine andere Stelle aus, die ich eigentlich sehr gerne mag. Sämtliche Gedanken an Stelle zwei muss ich krampfhaft verdrängen, sonst bin ich unmotiviert und genervt.
An der zweiten Stelle stört mich irgendwo auch, dass der kreative Aspekt fehlt, den ich an meinem erlernten Beruf sehr schätze. Ich bin eigentlich ein sehr kreativer Mensch und habe mich damals gegen einen künstlerischen Beruf entschieden, um meinen Draht zur Kunst, der sich aus persönlichen Gründen entwickelt hat, nicht zu verlieren. Der Kompromiss normaler Beruf mit einem Hauch Kreativität hat mir gut gefallen - bei der anderen Stelle hänge ich den ganzen Tag vor dem Bildschirm.
Das ist jetzt viel Text und viel Gejammer. Ich hoffe, es liest überhaupt jemand, aber ich musste das einfach mal loswerden.
ich habe mich entschlossen, dass ich endlich mal mit jemandem darüber reden, schreiben, muss. Kurzum, ich bin Anfang 20 und habe dieses Jahr erfolgreich meine Ausbildung abgeschlossen, meinen Beruf gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, man lernt nie aus, er hat einen intellektuellen Aspekt und die Prognosen sind trotz Seltenheitswert grundsätzlich ganz gut
Ich habe in einem großen Betrieb, der auch andere Berufe ausbildet, gelernt und mein Betrieb wirbt seit jeher mit exzellenten Übernahmechancen. Nun, für die anderen Berufe mag das stimmen - dass es bei meinem aus politischen Gründen nicht so aussieht wusste ich vorher nicht. Eine volle Stelle war / ist für mich also nicht drin, weshalb mich mein Vorgesetzter, der mich gerne behalten wollte, halbtags auf eine andere Stelle gesetzt hat. Bis ich wusste, was letztendlich Sache ist, wann genau ich wo bin, hat eine Weile gedauert. Die Stelle ist meinem Beruf einigermaßen ähnlich - es ist also nicht so, als wolle man einen Metzger zum Floristen machen. Aber anders ist es schon, und stellenweise fühle ich mich wieder wie ein Azubi im ersten Lehrjahr. Meine älteste Kollegin könnte vom Alter her meine Großmutter sein, die Jüngste meine Mutter.
Meine Einarbeitung dort hat ca. zwei Monate, nachdem ich angefangen habe, irgendwie einfach aufgehört Mir wird das Gefühl gegeben, ich müsse alles wissen und soll einfach meine Arbeit machen. Leider bin ich generell kein sonderlich offener Mensch, und wegen dieser Atmosphäre traue ich mich kaum noch, Fragen zu stellen. Ich kann ja verstehen, dass meine Kolleginnen viel zu tun haben und die Fragerei nervig ist, aber wie soll ich alles wissen? Eine andere Kollegin glaubt anscheinend, weil ich jetzt da bin, müsse sie nicht mehr ans Telefon gehen oder Kunden bedienen - leider zeigt sie es auch nicht an, wenn sie möchte, dass ich etwas mache, und dann muss ich mir sonst etwas anhören, weil ich nicht mitbekommen habe, dass sie wollte, dass ich es übernehme
Vor einer Weile war ich dort aufgrund von Krankheit und Urlaub ein paar Tage alleine, was grundsätzlich ging, allerdings kamen meine Kolleginnen anscheinend an einem meiner arbeitsfreien Tage dort auf die Idee, sämtliche PC-Passwörter zu ändern, ohne mir Bescheid zu geben. Stand ich also morgens da und konnte natürlich nicht auf sämtliche Programme zugreifen Mein eigener Arbeitsplatz ist IT-technisch (immer noch) nicht voll eingerichtet und meine Kolleginnen wussten eigentlich, dass ich deswegen immer mal auf ihre Sachen zugreifen muss, bis das geschehen ist - so die Aussage vom Chef. Sämtliche Arbeitsplätze (außer eben meinem) sind synchronisiert, es muss also eigentlich niemand um seine privaten Daten fürchten, die in der Form nicht existieren. Das sind nur einige Bespiele, die Liste geht weiter. Rein persönlich habe ich mit keiner der Damen ein Problem, auch wenn ich in z. B. Persönliche Gespräche nicht einbezogen werde. Gut, damit kann ich leben, bin schließlich zum Arbeiten da.
Leider wirkt sich dieses negative Arbeitsklima auch auf meine andere Stelle aus, die ich eigentlich sehr gerne mag. Sämtliche Gedanken an Stelle zwei muss ich krampfhaft verdrängen, sonst bin ich unmotiviert und genervt.
An der zweiten Stelle stört mich irgendwo auch, dass der kreative Aspekt fehlt, den ich an meinem erlernten Beruf sehr schätze. Ich bin eigentlich ein sehr kreativer Mensch und habe mich damals gegen einen künstlerischen Beruf entschieden, um meinen Draht zur Kunst, der sich aus persönlichen Gründen entwickelt hat, nicht zu verlieren. Der Kompromiss normaler Beruf mit einem Hauch Kreativität hat mir gut gefallen - bei der anderen Stelle hänge ich den ganzen Tag vor dem Bildschirm.
Das ist jetzt viel Text und viel Gejammer. Ich hoffe, es liest überhaupt jemand, aber ich musste das einfach mal loswerden.
09.10.2019 13:27 • • 09.10.2019 #1
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