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Hallo zusammen,

Ich möchte hier gerne einen Thread für Mamas, Papas und Alleinerziehende mit psychischen Erkrankungen einstellen. Für mich wäre es schön eine Möglichkeit zum Austausch mit anderen zu haben, denen es ähnlich geht.

Zu mir, ich bin alleinerziehende Mama von 2 Mädchen (7 und 9). Meine 2 Mädels haben viel mit mir durchgemacht. (2 gemeinsame Rehas, diverse Krankenhausaufenthalte meinerseits und wechselnde Beziehungspartner) und natürlich unser Alltag, der immer wieder von meinen Angstattacken etc geprägt ist. Ich habe bereits Erziehungshilfe vom Jugendamt gehabt und gehe auch weiterhin zur Erziehungsberatung.

Dennoch gestalten sich unsere Tage und Wochen recht unterschiedlich. Besonders bei meiner Kleinen, die vor 1/2 Jahr zur Schule gekommen ist, merke ich extrem, wie sehr sie mein Krankheitsgeschehen mitnimmt. Sie leidet unter Konzentrationsstörungen und ist auch schwierig zu handeln, hat Wutausbrüche und hört einfach nicht.

Zuweilen ist es auch so, umso schlechter es mir geht, umso bunter treiben es die 2 mit mir. Das zieht mich enorm runter. Manchmal denke ich auch, dass ich eine schlechte Mutter bin.

Vom Jugendamt etc bekomme ich aber immer positive Rückmeldungen. Also scheine ich nicht alles verkehrt zu machen. Dennoch ist der Alltag für mich alles andere als leicht. Ich liebe meine Mäuse über alles und meine größte Angst ist, dass sie durch mich selber ein Ding weg kriegen.

Ich kämpfe weiter und versuche uns einen möglichst geregelten Alltag zu schaffen. Wie geht es euch so?

Liebe Grüße

19.01.2017 07:18 • 22.05.2017 #1


146 Antworten ↓


Guten Morgen!
Kann dich gut verstehen,hab auch ständig Angst,dass meine Kinder durch mich auch psychisch krank werden. Ständig stelle ich Verhaltensauffälligkeiten bei ihnen fest,die natürlich durch mich ausgelöst sind( mein Sohn ist 4 1/2 und meine Tochter 3 Jahre). Wie sieht dein Alltag mit den Kindern und deiner Krankheit aus? Ich finde es bewundernswert,dass du das alleine schaffst.
Liebe Grüße

A


Mama sein und psychisch krank dazu

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Alleine schaffen ist etwas übertrieben.... ich bin ja nicht zufrieden mit der Situation. Ich wünschte ich könnte meinen Mädels mehr bieten. Unser Alltag ist denke ich so wie woanders auch. Nur denke ich eben ständig ich bin nicht gut genug. Generell sehe ich alles etwas negativ. Ich sollte mich an dem orientieren, was gut klappt. Sehe aber immer nur die Dinge die nicht so gut funktionieren.

Hallo ich bin ganz neu hier. Ich bin auch Alleinerziehende Mama einer sieben jährigen Tochter. Mir geht es genauso wie dir. Zur Zeit geht es mir besonders schlecht und ich hab Grosse Angst das meine Tochter leidet. Ich werde später noch mehr schreiben. Muss jetzt leider los. Vom Jugendamt hab ich auch positive Rückmeldung bekommen und dann würde die familienhilfe beendet..

Gerne, freue mich auf einen Austausch

Hallo
Ich bin auch Alleinerziehende Mama von zwei Jungs ( 6 und 1 Jahr )..
Nebenbei mache ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und kämpfe mich durchs Leben.
Seit ich mit der Angst lebe ist es extrem schwer für mich. Meine Kinder wissen nichts von meiner Angst und ich versuche einfach nichts zu zeigen.. Es gab Tage da musste ich mich im Bad verstecken weil ich nur noch weinen konnte. Es zerreißt mir das Herz wenn ich daran denke das meine Kinder unter meiner Angst leiden.
Sobald meine Kinder schlafen geht meine Angst dann auch so richtig los, alles was ich versucht habe den Tag über zu unterdrücken kommt dann dreifach raus.

An Tagen wo ich einfach nur liegen möchte fordern meine Kinder mich auch immer mehr als sonst, das kratzt auf jeden Fall an den Nerven. Fühle mich manchmal auch einfach Überfordert..

Hallo! Bin zwar nicht alleinerziehend (deswegen meinen höchsten Respekt vor euch) aber auch Mama und psychisch angeknackst seit einer langen Krankheit im Dezember... bin noch nicht wieder ganz die Alte und jeden Tag bemüh ich mich umso mehr das mein Sohn (8) von allen meinen Ängsten nichts mitbekommt... habe eine akute Belastungsstörung als Diagnose und bekomme tagsüber seit etwas mehr als einer Woche ein angstlösendes Medikament was mir die Tage leichter macht... sowieso abends Trittico! Von denen bin ich aber leider noch immer morgens so benebelt das sich die ersten 2-3 Stunden des Tages anfühlen wie ein Traum...
meine Psychologin meint dieses nicht richtig spüren kommt von den Medikamenten.
Ich hoffe mal sie hat recht!

Freue mich auf einen Austausch mit euch!

Lg E.

Schön, die Runde wird langsam größer. Das freut mich enorm. Ich hab manchmal das Gefühl ich bin allein mit meiner Situation... wenn es mir beschissen geht, dann fordern mich meine Mädchen auch umso mehr.... ob die das spüren? An solchen Tagen ist dann auch der Abend schon gelaufen. Ich krieg nix mehr gebacken und versuche so früh wie möglich ins Bett zu gehen. Bin ich aber nicht müde genug, dreht sich der Gedankenkreis und dann kommen die lieben Symptome zu Besuch. Mein Herz schlägt unregelmäßig- und ich häng natürlich mit einem Finger ständig am Puls, dann fangen meine Ohren an zu fiepen und wenn ich an die Decke gucke, habe ich das Gefühl es bewegt sich alles. An manchen Tagen steigert sich die Angst so sehr, dass es kaum auszuhalten ist. Irgendwann denke ich mir dann na los nun stirb endlich, damit der Horror ein Ende hat ... natürlich bin ich noch nicht gestorben. Aber gefühlt schon fast tausend Mal

Ich kenne das... dann noch die tausend Gedanken die abends im Kopf sind... und natürlich nicht die positivsten was nehmt ihr alle an Medikamenten? Und geht ihr zur Therapie?

Ich nehme Sertralin 50 mg aktuell. Mehr vertrage ich nicht. Zusätzlich noch Magnesium und Vitamin B komplex. Als bedarf habe ich lioran. Tavor steht zwar im Schrank, aber das zeug mag ich nicht. Und ihr so?

Trittico 75mg abends
Vitamin B Komplex und Vitamin D Tropfen
dazu (zur Zeit) Temesta 2x 0,25mg.... war sehr extrem mit den Attacken in den letzen Tagen....

Ja und meine Therapie ist zum davonlaufen. Hab einen Verhaltenstherapeut, der mir null bringt. Bin froh wenn die Therapie fertig ist. Dann werde ich mal schauen ob ich etwas anderes finde. Leider ist das hier, wo ich wohne nicht so dolle mit Therapeuten. Viel zu wenige und viel zu lange Wartezeiten..

Und wie äußern sich deine Attacken?

Meine Therapeuten ist spitze, war jetzt 5x bei mir und ich muss sagen, es hat jetzt schon viel bewirkt! Komme mit meinen Angstgedanken besser klar, und sie zeigt mir viel/erklärt viel anhand von Zeichnungen oder bausteinen.... und, sie ist total motivierend! Das is das allerwichtigste

Ich glaube es gibt mehr von uns als man denkt..
ich denke auch das die Kinder das irgendwie spüren, ich versuche zwar normal zu sein wenn die Kinder um mich rum sind aber auch das merkt man..
Nachdem ich jetzt eigentlich 2 recht gute Tage/Abende hatte gehts mir heute schlecht..
Hatte viel hin und her heute, der kleine total krank und liegt neben mir im Bett damit er wenigstens ein bisschen schläft und ich sitze daneben mit dieser schei. Angst..
Ich bin erkältet und meine Nase ist wunderbar zu sodass ich eh schlecht Luft bekomme und jetzt mal ich mir aus das ich gleich ersticke, der Kloß im Hals wird größer und die innere Unruhe ist kaum erträglich.. eigentlich will ich aufstehen und umherlaufen damit ich an was anderes denke, kann aber nicht da der kleine dann gleich wieder wach ist.. will tief einatmen aber dann hab ich schmerzen in der Brust und denk an noch schlimmere Dinge..

Oje, die Situationen kenn ich nur zu gut. Wenn es zu schlimm wird, steh auf. Auch wenn der Kleine kurz wach wird. Irgendwann musst du ja sowieso mal aufs Klo oder so und dann?

Ja noch geht es.. versuche mich abzulenken in dem ich hier im Forum lese und trinke viel Tee..
Ja das stimmt schon zum Klo müsste ich gleich bestimmt noch, aber soll er erstmal richtig einschlafen.. er fiebert stark, bin froh das er grade schläft..

Fühl dich mal geknuddelt. Mir ging es früher auch oft so. Manchmal hab ich über mich selbst gelacht, wenn ich dann umständlich über 2 Kinder geturnt bin (wir schliefen eine zeitlang alle in meinem Bett), und ausgerechnet wenn es grad gar nicht ging mit dem aufstehen musste ich dringend aufs Klo. Hab jedesmal Panik geschoben, dass eine aufwacht und schreit und dann noch die andere damit weckt. Am schlimmsten war es, als wir alle 3 gleichzeitig Magen Darm hatten.... glaub da brauch ich nicht viel sagen oder?
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Grundsätzlich wenns nicht geht muss man
Gleichzeitig Magen-Darm ist auch sehr gut

Heute kann ich darüber lachen. Naja jetzt gerade vielleicht nicht. .. hab auch gerade tierische Unruhe und son flaues Gefühl im Bauch. Ätzend

Hallo ich bin auch Mama zwei kleiner Kinder und verheiratet mit dem Papa der Kinder und habe wiederkehrende Depression und eine Angst und Panik Störung die eigentlich viele Jahre verschwunden war ( habe auch Therapie hinter mir ) und ich stabil war, die wieder ausgelöst worden ist durch einen Vorfall in der Familie im Sommer...seid dem geht es mir richtig mies deswegen...muss dieses Jahr auch deswegen vor Gericht was mir jetzt schon sehr zu setzt...Ich müsste ja als Opfer keine Angst haben und ich weiß ja die Wahrheit, trotzdem diese Situation ist sehr extrem belastend muss ich sagen...

Ich denke wir Mamas haben immer Angst das wir was falsch machen könnten...ich habe auch immer meinen Plan und meine Struktur für die Kinder und versuche immer stark zu sein...nur sind wir noch zusätzlich belastet...aber wir schaffen das trotzdem immer alles...wir können stolz auf uns sein das alles irgendwie immer hin zu bekommen...

ich grüße euch mal alle lieb...

Melanie

A


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