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Würde dir ein Telefonat helfen? Also nicht um zwingend über die Sache an sich zu reden. Sondern mit dem Ziel aus dem Trigger rauszukommen indem du einfach eine neue Stimme hörst und abgelenkt wirst.

Zitat von _Ivory_:
Würde dir ein Telefonat helfen?

Ja, ich muss was gerade biegen.

Ansonsten würde mich reden mit einer Freundin zb eher überfordern, weil ich gerade versuche Abstand zu bekommen.

A


Magenverkleinerung & Schlauchmagen - meine Erfahrung

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Zitat von Dunkelbunte:
Ja, ich muss was gerade biegen. Ansonsten würde mich reden mit einer Freundin zb eher überfordern, weil ich gerade versuche Abstand zu bekommen. ...

Private Message

Kurze Info.
Ich bin wieder ok.
Habe fast 7 Std am Stück geschlafen.

@Dunkelbunte das freut mich zu hören.

Ich hatte eine sehr interessante Gruppen-Therapie. Hatte Zeit für mein Thema und viel Gegenwind erhalten
Normalerweise ist ja Zustimmung, Feedback auf die nette Art, Kopf streicheln angenehmer, wenn man sich schon nackig macht.
Aber ich kann da trotzdem was mit anfangen und ich konnte mich gegen einen Gegenwind auch gut abgrenzen. Stolz bin.
Ich mag Kritik. Das bringt mich weiter. Aber es muss auch noch zu mir passen und sooo gut kennen mich die anderen Klienten da auch nicht, das sie sich jedes scharfe Urteil erlauben könnten

So, jetzt noch etwas Sport...

Achso, falls es jemanden interessiert. Mein Therapeut meinte heute zu mir, daß Trigger ein paar Tage brauchen, um vollständig abzuklingen. Das wusste ich so auch noch nicht und habe es bisher sehr selten erlebt. In der Regel kann ich mich schnell einfangen.

Aus therapeutischer Sicht soll ich den Deckel nicht drauf legen. Ich lerne langfristig nur dazu, wenn ich im Gefühl bin. Uff.

Zitat von Dunkelbunte:
Mein Therapeut meinte heute zu mir, daß Trigger ein paar Tage brauchen, um vollständig abzuklingen


Wäre ja auch zu schön, wenn bei uns mal etwas schneller gehen würde.

Zitat von Dunkelbunte:
Mein Therapeut meinte heute zu mir, daß Trigger ein paar Tage brauchen, um vollständig abzuklingen.

Das erleb ich auch so, je nachdem wie tief und verletzt der Bereich ist, der angekratzt ist.
Mal fühlt es sich an wie ein lästiger Schnupfen, da gehts schneller weg, mal wie eine starke Infektion mit kompletter Abgeschlagenheit, Fieber, Elend, nur halt psychisch, geistig, aber in Folge auch körperlich.

Und Schlafen wirkt wirklich Wunder. ( bei mir) Manchmal mehrfach, bis dass der Reset einsetzt und wieder das halbwegs Mensch Gefühl. Braucht dann wirklich Geduld.

Zitat von Feuerschale:
mal wie eine starke Infektion mit kompletter Abgeschlagenheit, Fieber, Elend, nur halt psychisch, geistig, aber in Folge auch körperlich.

Wie oft erlebst du Trigger?
Und welche länger andauernden körperlichen Symptome sind es bei dir?
Wenn ich fragen darf...

@Dunkelbunte
früher sehr oft, insbes. wenn ich noch Kontakt mit meiner Mutter hatte, die wahnhaft suchtkrank unkontrolliert aggro ist und mit den Ursachen zu tun hatte. Heute nicht mehr so oft und langanhaltend. Könnte sonst ja gar nicht arbeiten.
Darum lebe ich auch STARKE Monotonie wo immer möglich um nicht irgendwo reinzutappsen.

Die Symptome sind bei mir ähnlich wie bei starkem seelischen Schmerz z B bei einem Verlustfall, wie unter Schock als wäre der ganze Körper ein einziger Krampf und zerschlagen und die Seele ebenso wund. Der Geist funktioniert dann auch nicht mehr. Weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll.

Mitgenommen und erschlagen wie bei einer Grippe trifft es auch. Wie fühlt man sich da?
Ich kanns echt schwer beschreiben, irgendwie wie durch den Fleischwolf gedreht, ich könnte aber nicht GENAU die körperlichen Symptome bestimmen.
Ein zerschlagenes belastetes aufgebrachtes Gefühl. Das ist einerseits seelisch aber auch körperlich da.

Ich weiß nur, dass es in meinem Hirn nach Tagen später irgendwann klick macht, als liegt dann doch wieder eine Decke drüber, und ich fühl mich halbwegs wie Mensch und alltagstauglich.
Meist nehme ich in der Zeit auch was beruhigendes noch.

@Dunkelbunte
ist es denn für dich klarer, was bei dir Trigger sind, wie sie wirken, wie sie sich anfühlen?
Oder erforschst du noch?

Vielleicht gehört meins auch eher in den Skillthread. Bzw deswegen hatte ich hier ja eingehakt:
Schlafen und Zeit geben, das beobachte ich auch als Skill.

Für mich war es erleichternd, nach und nach das sortieren zu können, was ist was. Es war anfangs SO diffus.
Ich war halt immer irgendwie im Stress und unwohl.

Und später dachte ich dann: so wenig wie möglich da reintappsen. Als ich das ganze mal besser kannte.
Für mich sind das SO verlorene Tage, wenn ich außerhalb des Regulationsfensters bin und es nur elend ist.
Bräuchte ja auch nicht eine Grippe nach der anderen, um dort das Gefühl zu erforschen.

Das letzte dachte ich noch zu deinem was der Therapeut sagte: Fühlen ja, aber so im moderaten Bereich.
Fühlen und retriggern, halte ich nicht für klug. Das ist für mein Empfinden eher auf der extremen Mist Skala.
Viele Therapeuten gehen auch in die Richtung, nicht zu stark ins Trauma reinzugehen und Trigger zu riskieren.
Die Selbstregulation um in einem eher moderaten Bereich zu bleiben halte ich persönlich für sehr wichtig.

Gar nicht fühlen wäre natürlich das andere Extrem.
Da kann es gut sein, wenn nach und nach was da ist in eher verdaulicheren Happen.

Zitat von Feuerschale:
Darum lebe ich auch STARKE Monotonie wo immer möglich um nicht irgendwo reinzutappsen.

Hm...klingt nach dem anderen Extrem. Sich komplett abschotten verhindert auch jede Neu-Aufarbeitung, denke ich. Ich habe es in Therapien so gelernt, das bei jedem Trigger/Re-Traumatisierung das Gehirn Geschehenes von früher wieder ein kleines Stück verarbeitet, bevor es wieder in die hinterste Schublade gelegt wird. Es zu vermeiden mit allen Möglichkeiten, kostet einerseits sehr viel Energie, und das dauerhaft und 2. findet deutlich weniger Verarbeitung statt...hm, schwierig.

Zitat von Feuerschale:
Ich weiß nur, dass es in meinem Hirn nach Tagen später irgendwann klick macht, als liegt dann doch wieder eine Decke drüber, und ich fühl mich halbwegs wie Mensch und alltagstauglich.
Meist nehme ich in der Zeit auch was beruhigendes noch.

Ich nehme seit 2010 nichts verschreibungspflichtiges beruhigendes mehr. Ich hatte irgendwann die Schnauze voll von den Gewichtszunahmen.

Das, was sich bei dir wie eine Decke anfühlt ist bei mir wie ein Licht und Luftstrom. Es wird hell und ich fühler mich freier.

Zitat von Feuerschale:
Ist es denn für dich klarer, was bei dir Trigger sind, wie sie wirken, wie sie sich anfühlen?
Oder erforschst du noch?

Meine 1. Traumaaufarbeitung hatte ich 1997 bis 1999.
Und da habe ich auch einige Trigger schon ausmachen können.
Dann gab es 2010 eine Re-Traumatisierung mit Täterintrojekt und Suizidgedanken. Tagesklinik.
Ja, ich kenne zu ca 90 % all meine Trigger. Wobei die, die sich aufs Trauma beziehen, immer im Zwischenmenschlichen Kontext passieren.
Das gibt es noch Trigger in Bezug auf den Autismus. Das sind aber ganz andere.

Zitat von Feuerschale:
Viele Therapeuten gehen auch in die Richtung, nicht zu stark ins Trauma reinzugehen und Trigger zu riskieren.
Die Selbstregulation um in einem eher moderaten Bereich zu bleiben halte ich persönlich für sehr wichtig.

Ja, ich weiß. Ich persönlich bin froh, das bei mir damals voll ins Thema reingegangen wurde. Kein Heititei.
Ansprechen, wiedergeben, beschreiben, Gegenwart von Vergangenheit trennen, Emotionen auflösen, Selbstvertrauen stärken, schlafen, Hausaufgaben und wieder auf Anfang. Woche für Woche für Woche.
Es war hart, weiß Gott.
Aber ohne dem, wären die Vermeidungsstrategien mit den Jahren sicher zu stark geworden. Meine Aufarbeitung fand 2 Jahre nach der aktiven Traumatisierung statt. Ich wusste nicht, das es auch die Hölle sein würde. Völlig unwissend rein. 10 Jahre später zb wäre das mit der nötigen Portion Naivität nicht mehr gelungen. Da wäre fie Angst vor dem Hinsehen vielleicht größer gewesen...

Zitat von Feuerschale:
Vielleicht gehört meins auch eher in den Skillthread. Bzw deswegen hatte ich hier ja eingehakt:
Schlafen und Zeit geben, das beobachte ich auch als Skill.

schön hier geblieben bitte

Ja, Schlaf ist die beste Medizin.

Zitat von Dunkelbunte:
schön hier geblieben bitte Ja, Schlaf ist die beste Medizin.

ok war mir nicht sicher, ob ich hier zuviel Senf abgebe.
Zitat von Dunkelbunte:
Hm...klingt nach dem anderen Extrem. Sich komplett abschotten verhindert auch jede Neu-Aufarbeitung, denke ich. Ich habe es in Therapien so gelernt, das bei jedem Trigger/Re-Traumatisierung das Gehirn Geschehenes von früher wieder ein kleines Stück verarbeitet, bevor es wieder in die hinterste Schublade gelegt wird.

Das ist möglich ja. Aber ich komme aus dem sehr draufgängerischen, kannte meine eigenen Grenzen eigentlich nie und bin immer auf vieles zu, mir vieles zugemutet, sowohl an Beziehungen, Erfahrungen, Ausland, so Selbsterfahrungsgruppen und Therapien. Bis ich gemerkt hab, so bringt es mich nicht mehr weiter.

So voll eingeschnarcht bin ich allerdings, als ich mal in einer stabilen und komplett sexlosen Beziehung war. Da bin ich total eingerostet mental und emotional.

Nach Trennung ging mir total die Muffe und es war Stress pur, es war schon Stress, überhaupt mal wieder durch die Felder zu laufen; arbeiten, Wohnunggsuche- alleine, Umzug - alleine (hatte da jahrelang Kontaktabbruch auch zur Familie und in dieser Nur du und ich Beziehung auch keine Bekannten mehr), war dann wahrlich wieder genug Aufregung in meinem Leben, dass da nur Vermeidung eh nicht ginge.

Und ich probiere auch Sachen aus, wenn mir mal nach was ist, wie Ausflug, kreatives, etwas lernen oder auch jemanden kennenlerne, wenn der mich länger interessiert und ich meine ersten psychischen Überreaktionen etwas eingependelt hab.

Letzte coole Sache war Selbstverteidigung in Theorie und Praxis. Haben wir zum Glück immer wieder auf der Arbeit mit Polizisten, die sich gut auskennen und teilweise im Frauenhaus arbeiten.

Merke nur, mit wachsendem Alter/ Erfahrung wird der Drang danach auch weniger, dass mich was reizt.
Und ein gemütlicher Tag mit Haushalt dekorieren, selber kochen, Katze bespaßen, bisschen Papierkram und Müll wegbringen, bisschen rumschreiben, das ist auch Gold wert.
Zitat von Dunkelbunte:
Ich nehme seit 2010 nichts verschreibungspflichtiges beruhigendes mehr. Ich hatte irgendwann die Schnauze voll von den Gewichtszunahmen.

Ich war bei ständigen Triggern sehr schlank. Körper nur auf Hochtouren, immer im Dauerstress.

Bei Antidepressiva hatte ich dann auch zugenommen, (wobei das auch nie so der ganz richtige Behandlungsansatz war, wie sich nach 20 J rausstellte, aber depressiv war ich eben AUCH).

Jetzt bin ich im Gleichgewicht. Bewege mich auch jeden Tag.
Zitat von Dunkelbunte:
Das, was sich bei dir wie eine Decke anfühlt ist bei mir wie ein Licht und Luftstrom. Es wird hell und ich fühler mich freier.

Kann ich auch gut nachvollziehen.

Die Decke empfinde ich vor dem sehr destruktiven, was ich empfinde.
Bei mir spielte ja auch noch Psychose mit rein mit tötlichem Verfolgungswahn, bzw das fühlte sich dann real an.
Ist dann angenehm, wenn das extrem bedrohliche eine Decke drüber hat und man das Gefühl hat, es ist nur noch der normale Alltagswahnsinn da.

Zitat von Dunkelbunte:
Ja, ich kenne zu ca 90 % all meine Trigger. Wobei die, die sich aufs Trauma beziehen, immer im Zwischenmenschlichen Kontext passieren.

Klingt gut, da hast du schon viel gemacht und für dich erkannt.

Bei mir sind die Trigger auch nur zwischenmenschlich.

Trigger bzgl. Autismus kann ich mir weniger vorstellen, triggert da irgendwas dann ein Sicherheitsbedürfnis? Oder dass man etwas kontrollieren mag?
Zitat von Dunkelbunte:
Ansprechen, wiedergeben, beschreiben, Gegenwart von Vergangenheit trennen, Emotionen auflösen, Selbstvertrauen stärken, schlafen, Hausaufgaben und wieder auf Anfang. Woche für Woche für Woche.
Es war hart, weiß Gott.
Aber ohne dem, wären die Vermeidungsstrategien mit den Jahren sicher zu stark geworden. Meine Aufarbeitung fand 2 Jahre nach der aktiven Traumatisierung statt.

Wurde mir schon von Therapeuten gesagt, je frischer umso besser.
Bei mir war das schon lange chronisch. Und ich wollte immer dran, die Therapeuten nicht.
Meist kam ich in der Stunde oder in der Gruppe dann für mich auch gar nicht dran obwohl ich dran wollte, aber dann alleine. Hab dann alleine für mich weitergesucht, gefühlt, und es war mir eine Weile wichtig, es war für mich auch wie eine Sache der Ehre, das wahre Leben ist das extreme Leben und Fühlen.

Sicherlich hab ich mir irgendwie auch mehr erarbeitet, viel besseren Körperbezug als früher, emotional bessere Einordnung, stand da vorher oft meilenweit neben mir.

Und vieles an Therapien, mal rein, mal körperorientiert machte auch ziemlich viel Sinn, vor allem im Nachhinein. Die reinen Gesprächstherapien sagten mir meistens nicht viel, ich hab immer so den Rundum Bezug ins spürbare gesucht.

Zitat von Feuerschale:
Aber ich komme aus dem sehr draufgängerischen, kannte meine eigenen Grenzen eigentlich nie und bin immer auf vieles zu, mir vieles zugemutet, sowohl an Beziehungen, Erfahrungen, Ausland, so Selbsterfahrungsgruppen und Therapien.

Kenn ich. War bei mir auch mal sehr ausgeprägt. Bin ich akzeptiert habe, das Weniger Mehr ist. Seitdem bin ich psychisch auch stabiler.

Aber wenn man einen Menschen in sein Herz Leben lässt, ist der Selbstschutz durch Vermeidung wech. Ganz weit wech.

Zitat von Feuerschale:
Trigger bzgl. Autismus kann ich mir weniger vorstellen, triggert da irgendwas dann ein Sicherheitsbedürfnis? Oder dass man etwas kontrollieren mag?

Alles, was meine Struktur durcheinander bringt. Wobei ich gute und weniger gute Tage habe. Es haut mich nicht immer gleich um.

Zitat von Feuerschale:
Merke nur, mit wachsendem Alter/ Erfahrung wird der Drang danach auch weniger, dass mich was reizt.
Und ein gemütlicher Tag mit Haushalt dekorieren, selber kochen, Katze bespaßen, bisschen Papierkram und Müll wegbringen, bisschen rumschreiben, das ist auch Gold wert.

Kann ich so unterstreichen.
Bin auch ruhiger geworden und suche nicht mehr das Extrem.
Mit einer Ausnahme.
Sobald ich das passende Gewicht erreicht habe, will ich wieder rauf aufs Pferd und Gas geben. Ab durchs Gemüse
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Dunkelbunte:
Sobald ich das passende Gewicht erreicht habe, will ich wieder rauf aufs Pferd und Gas geben. Ab durchs Gemüse

Klingt toll Viel Erfolg

Deswegen aktuell die Trainingsritte

Naja, so ist das wenn man sich zu sehr öffnet, dann kommt gleich ein Seitenhieb in Form von Zweideutigkeit.

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