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@Dunkelbunte Du schaffst das! Bleibe weiter so entschlossen und stark! Und kommen kleine Rückschritte, aufstehen, Krönchen richten und weiter…..

Zeit für eine Inventur.

Mal gerade, 24 Stunden exakt vor Abschluss des MMK, Revue passieren lassen, was wann passiert ist. Ich gehe mal nur 12 Monate zurück.

Vor genau einem Jahr musste Kati ins Krankenhaus und der Hund Benny, mit dem ich September 21 anfing Gassi zu gehen, kam zu mir. Wie besprochen. Es war klar, daß Kati von der Intensivstation aus ins Pfleheim ziehen muss und ich eigentlich den Hund übernehmen würde. Alles war schon zuvor schriftlich festgehalten.

Tja, es kam anders.
Ich konnte es nicht und Benny zog nach Steinfurt zur Familie einer anderen Gassigängerin mit Haus Garten.

Ich habe binnen 5 Wochen ihre Wohnung geräumt, dafür gesorgt das alles was sie brauchte mit Nachbarns Hilfe rüber geschafft wurde, Verträge gekündigt, Sachen für die Tochter bei mir deponiert bis Anfang Januar, nebenher 3 Std am Tag in einer Kreativwerkstatt gearbeitet und war 2 x die Woche im Heim. Von den zig Telefonaten am Tag mal abgesehen.
21. Dezember zog Kati ins Pflegeheim.

Stressig war es für mich noch bis Mitte Januar mit allem organisatorischem. Danach fiel ich etwas in ein Loch, weil von jetzt auf gleich keine Aufgabe mehr war. Kein Hund, keine täglichen Erledigungen für Kati. Und ich konnte nachts wieder mein Handy auf Flugmodus machen. Nach 1,5 Jahren!

Daran musste ich mich erst gewöhnen. Als ich so langsam Freundschaft schloss mit meinem ruhigeren Leben und mich innerlich nicht mehr so gehetzt fühlte, brach ich mir am 15. Februar den rechten Fuß. Zur Info: letztes Jahr Juni hatte ich mir den linken Fuß gebrochen.
Ich fühlte mich sehr verarscht vom Leben. Arbeit musste ich abbrechen. Hatte mich gerade richtig gut eingelebt dort.
Kati konnte ich nicht besuchen. Schon wieder auf Hilfe angewiesen und einfach die Schnauze endgültig voll vom Dicksein.

Im Dezember 21 hatte ich eigentlich das Erstgespräch im Adipositas Chirurgie Zentrum und dann aber alles auf Eis gelegt, wg Kati und Benny.

Da saß ich nun mit dem 2. gebrochenen Fuß und entschied, jetzt genau die OP in die Hand zu nehmen.

Zuerst im AZ angerufen, dann die Ernährungsberatung, dann Unterlagen für AOK fertig gemacht. Zack zack.

Am 21 März starb Kati.
Mit Krücken war ich noch einmal bei ihr. Sie lag im künstlichen Koma, beatmet, 6 Medikamente in so Kästen mit Schläuchen in ihre Halsschlagader, sogar einen Schlauch in einer Niere hinten.

Herz und Nieren-Medikamente wurden nach Absprache abgesetzt. Nach erneutem Herzversagen keine Reanimation. Den Freitag davor sprach ich sie zuletzt am Handy sie weinte, hatte Angst.

Ich hatte 72 Std Zeit Christina zu helfen das Zimmer im Heim zu räumen. An Krücken mit Airwalker!

5. April:

Mein 1. Training im Fitnessstudio.
Humpelnd und mit Schmerzen.
Ich wollte unbedingt starten.

21. Mai:
Veritas Mutter verstarb in unser aller Beisein nach nur 9 Wochen schwerer Krankheit

Ich zog jede Woche 2 bis 3 Mal Fitness durch. Stürzte erneut mit meinem gebrochenen Fuß. Musste erneut an Krücken und Airwalker laufen.

Anfang Juli:
Suizid eines Freundes, dessen Hündin auch mein Gassihund war.

Herzkatheter Untersuchung.

Und nun seit 8 Wochen 2 x ISG Blockaden und Spritzen.

Nicht ein Termin fiel aus.
Ich war jede Woche beim Sport.
Gestern war das Finale was das unterschreiben und stempeln im Fitnessstudio betrifft. War ein sehr gei les Gefühl!

Ob ich übermenschliches geleistet habe frage ich mich...
Irgendwie schon. Normal ist das nicht.

Inventur abgeschlossen

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Magenverkleinerung & Schlauchmagen - meine Erfahrung

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Da ist wirklich sehr viel passiert bei dir, wie viel es war, wird einem oft erst im Rückblick bewusst. Oft funktioniert man ja in schweren Momenten einfach, blendet sich selbst aus, erzeugt genug Adrenalin um es schaffen zu können und wenn der Stress dann abfällt, wird einem bewusst, was man da alles geleistet hat.
Kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es ein super Gefühl war, als du gestern das Finale im Fitnessstudio hattest, das ist dann die Bestätigung, dass man so vieles geschafft hat.
Klopf dir auf die Schulter. Sich selbst zu loben macht man viel zu selten. Die OP schaffst du auch noch.

Alles fertig
70 Seiten.
Nur noch morgen den Bericht der Ernährungsberatung dazu heften - dann bringe ich es persönlich hin

Zitat von Dunkelbunte:
Noch 32 Tage bis zum Start den MMK (multimodales Konzept).
Noch etwas Zeit...


Zitat von Dunkelbunte:
Ein halbes Jahr Vorbereitung und doch ist das Leben nach OP nichts, worauf man sich wirklich vorbereiten kann. Denn jeder Körper reagiert anders.
Knapp 13 Jahre schleiche ich um das Thema.


Zitat von Dunkelbunte:
Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, wo die Einschläge gesundheitlich immer öfter und immer heftiger kommen, das die OP der letzte Angriff ist, um zu leben. Selbst wenn ich an irgendwelchen Komplikationen sterbe, so war ich noch einmal mutig. Noch einmal autonom. Und habe das Leben noch einmal gewollt.


Zitat von Dunkelbunte:
Um es mit Leonardo Di Caprio zu sagen: Weil jeder Tag zählt

Da bin ich nun.
Alle Unterlagen heute vormittag abgegeben. Jetzt heißt es warten auf den Anruf vom Krankenhaus. Morgen ist keiner im Büro. Zufällig erfahren.
Jetzt folgt, worauf ich hingearbeitet habe

Meine beginnende Eiweißphase habe ich um einen Tag verschoben, auf heute.
Im Test: Clear Whey von DM.
Gott sei Dank ist es nicht so süß!

Susi liegt im Sterben.
Sie taumelt, kippt ständig um, verlässt ihr Nest nicht. Hatte sie rausgeholt weil ich sie den ganzen Tag nicht gesehen habe.
Mit viel Glück ist sie morgen früh tot. Ansonsten bin ich um 9 Uhr mit ihr zum einschläfern.

Foto von Anfang des Jahres.

Das tut mir sehr leid

Oh man. Echt doof. Ich kenn das

Schicke dir ganz viel Kraft, damit du diese schwere Zeit überstehst.
Ein Haustier ist wie ein Familienmitglied.

Ich kann/konnte natürlich schlecht schlafen. Hab ein paar Mal nach ihr geschaut. Sie liegt in ihrem Nestchen, lebt zwar, aber nimmt keinen Anteil an dem was ich drum herum mache. Normalerweise kommt sie immer neugierig angeflizt.
Um kurz nach 8 Uhr gehe ich los mit ihr zu meiner Tierärztin.
Den kleinen Transporter hab ich gerade vorbereitet. Der lag 1 Jahr unterm Regal, ganz zugestaubt.

Oh nein, das tut mir schrecklich leid. Viel Kraft.

Viel Kraft, liebe @Dunkelbunte für diesen schweren Weg.

Oh man. Dann ist es ja doppelt schwer.
Alles Gute liebe Susie

Zitat von DieSonne:
Oh man. Dann ist es ja doppelt schwer. Alles Gute liebe Susie

Dankeschön
Ich hab ja noch 4 Wellensittiche, von denen mir Kati 2 auch geschenkt hatte. Fritzi Bobby.
Etwas bleibt irgendwie immer....

Ich muss ehrlich gestehen das ich froh bin, das Susi ihre letzte Reise vor meiner OP angetreten hat. Das hat mir schon Bauchschmerzen verursacht was wenn und ich nicht mobil bzw im Krankenhaus.
Veritas kümmert sich zwar hier in der Zeit um meine Tiere, aber der Hamster war ihm immer suspekt.
Mit den Wellis kommt er gut klar. Das wird funktionieren.

Zitat von Dunkelbunte:
Susi ihre letzte Reise vor meiner OP


Sie hat es gespürt und dir zusätzliche Sorgen erspart. So ein liebes Tier.
Ich habe solche Situationen damals in der Praxis öfters erlebt. RIP Liebe Susi.

Ich schließe mich den Worten von @Icefalki an. Das hatte ich mir auch gedacht, dass es so sein sollte noch vor der OP.
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Gute Reise, kleine Susi. Das tut mir sehr leid.

Noch habe ich den Anruf nicht erhalten. Sitze auf heißen Kohlen. Wird wohl Donnerstag oder Freitag passieren.
Momentan nehme ich mein Handy überall hin mit. Auch zum Klo Man weiß ja nie...

Ich habe soeben im Krankenhaus angerufen und die melden sich Montag/Dienstag.
Sind im Rückstand mit der Bearbeitung und der Chirurg muss auch noch über meine Unterlagen gucken (passiert bei jedem Patienten).

Ich hatte das Warten nicht länger ausgehalten. Wird man ja irre, ey. Jetzt erst mal alle informieren. Mich fragen immer alle, wann es soweit ist. Komme mir manchmal vor wie kurz vor der Niederkunft und alle fragen.

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