Ich bin 22 Jahre alt und ich habe eine Essstörung entwickelt. Ich hab das jetzt seit ca. 3 Monaten.
Ich finde es schwer über das Thema zu reden, aber ich rutsche tiefer rein.
Auf der einen Seite weiß ich, dass ich was Essen muss. Andererseits kann ich es vom Kopf her nicht. Das ist schwer zu erklären.
Irgendwie so eine Art Zwiespalt, der Körper braucht Nahrung, mein Kopf weiß auch, dass ich es brauche. Meine Emotionen verleiten mich zu etwas Anderem.
Ich habe wahnsinnige Identifikationsprobleme. Ich habe irgendwie das Gefühl ich wäre Nichts. Das ist schwer zu beschreiben. Nicht in dem Sinne von: Ich bin ein Loser,
sondern wirklich in dem Sinne von Nichts...
Also ich bin jetzt 164cm groß und wiege ca. 41 kg was ja noch klar geht. Ich finde es selber hässlich. Ich mag mein Gewicht nicht und finde mich zu dünn.
Aber ich kann durch meine Krankheit kompensieren. Es gibt mir die Kontrolle über mich selbst und gibt mir das Gefühl Etwas zu sein.
So kann ich mich stolz machen. Ich kenne es eigentlich nur, dass man enttäuscht von mir ist, aber so kann es aufhören. Ich weiß auch dass das eine total gestörte Wahrnehmung ist, kann das aber bei mir selbst Emotionsmäßig nicht objektiv betrachten.
Ich kann nicht in stationäre Behandlung, weil ich nächstes Jahr mein Bachelor fertig machen muss. Und außerdm traue ich mich auc nicht, denn die Krankheit gibt mir Sicherheit.
Ich will die loswerden, aber gleichzeitig auch behalten. Ich hoffe ihr könnt ein bisschen zumindest verstehen was ich meine.
Danke fürs zuhören.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, oder mir etwas mit auf den Weg geben
Ich möchte nicht sterben.
Liebe Grüße
05.12.2018 22:38 • • 10.12.2018 x 4 #1