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Also, ich habe seit ein paar Wochen eine Beziehung hinter mir, die nicht so gut verlaufen ist (was masslos untertrieben ist) ich habe mir vorgenommen, das ganze einfach zu vergessen und nach vorn zu blicken, mich damit nicht weiter zu belasten.
Ich habe heute festgestellt, dass ich mir selbst etwas vormache, dass ich versuche stark zu sein, obwohl ich es gar nicht bin, ja mich sogar irgendwie für manche meiner Gefühle schäme.

Als ich mich hier angemeldet und vorgestellt habe, habe ich erwähnt, dass ich nicht immer so ein glückliches Händchen bei der Wahl meiner Partnerin habe.
Vor ein paar Tagen haben ich hier jemanden erklärt, in welchen Schritten man eine entäuschende Beziehung verarbeitet und dass das ein ganz normaler, emotionaler Prozeß ist.
Und selbst, wenn ich die Möglichkeit hatte, offen darüber zu sprechen, habe ich mich stark gegeben, habe zwar meine Wut zum Ausdruck gebracht, mich aber ansonsten so verhalten, dass ich sogar Bewunderung dafür bekam, wie rational ich damit umgehen kann. Ich wollte einfach nicht zugeben, wie sehr sie mich verletzt und gedemütigt hat, wollte nicht eingestehen, wie sehr ich darunter leide. Aber wahrscheinlich auch deshalb, weil ich ein Problem damit habe, anderen mein Leid zu klagen, weil ich dann das Gefühl habe, ich würde anderen zur Last fallen.

Ich wollte meiner Ex nur noch Verachtung entgegen bringen, unsere Beziehung aber keineswegs betrauern, weil ich mir eingeredet habe, dass es das einfach nicht wert ist, dass sie es nicht wert ist.
Und irgendwie schien mir das auch zu gelingen, ich war zwar sehr, sehr wütend auf sie, aber ich hatte das Gefühl, dass die Wut bald vergehen würde und ich damit abschließen kann, denn wir waren auch ja nur einige Monate zusammen.

Dummer weise habe ich dann mal wieder so ein zurückgezogenes Verhalten an den Tag gelegt, weil ich auch einiges an Papierkram erledigen wollte, war ich Donnerstag, Karfreitag und das ganze Osterwochende allein zu Hause, hab nicht mal meine Familie besucht, die ganz in der Nähe wohnen und auch niemanden angerufen oder sonstiges, na ja, da hat man dann viel Zeit zum nachdenken.
Und so wurde mir dann klar, dass ich dann noch ein ganzes Stück davon entfernt bin, damit abgeschlossen zu haben.

Um es mal zu verdeutlichen, warum mich das so belastet:
Vor einigen Wochen hatten wir einen Streit, ich war an dem Tag ziemlich genervt, weil ich auch eine starke Erkältung hatte.
Wir führten ein Telefongespräch, das immer banaler wurde und genervt wie ich war fragte ich sie dann, „was willst du denn jetzt noch?“.
Nach einer kurzen Diskussion per sms, bin ich dann in meine Wohnung gefahren, obwohl sie eigentlich damit gerechnet hatte, dass ich zu ihr komme, aber ich wollte dann einfach meine Ruhe haben.
Aus unser bisherigen Beziehung wußte ich zwar, dass sie mit solchen Situationen nicht umgehen kann und dass sie daraufhin dann gern versuchte mir zu drohen, mich zu provozieren oder mich eifersüchtig zu machen, in dem sie irgendetwas von anderen Männern erzählte, aber das, was dann passierte, übertraf alles was ich bisher mit ihr erlebt hatte.

Sie hat sich Abends mit ihrem Exfreund getroffen und mir dann am nächsten Tag zu verstehen gegeben, dass sie es noch einmal miteinander probieren wollen und das ich ein Verlierer wäre.

Danach schickte sie mir einige sms, die sie von „IHM“ bekommen hatte und nun an mich weiterleitete. Der Inhalt war unter anderem das:

„Danke für den schönen Abend, das schöne Lachen, dass mir so gefehlt hat.
Deine Schönheit, deine Worte und deine so ero. Ausstrahlung.
Schlaf ganz lieb und träume süß. Ich küsse dich so unheimlich gern.
Freu mich auf dich. Lieben Kuss”


Die Geschichte ging dann noch über Wochen weiter, sie hat wirklich fast nichts ausgelassen, um mich zu demütigen oder zu verletzen.

24.03.2008 20:41 • 05.04.2008 #1


30 Antworten ↓


Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Sie sich dann später entschuldigt hat und unsere Beziehung danach ganz normal weiter führen wollte.
Als ich ihr dann sagte, dass ich das so nicht könnte, fing sie dann an mir ziemlich üble Dinge an den Kopf zu werfen und das über einige Wochen.

A


Mache mir selbst etwas vor

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Hallo Jophiel,

eigentlich kann ich dir nur gratulieren, dass du gemerkt hast, dass du dir selbst etwas vormachst... nur so kannst du es ja ändern. Auch wenn das natürlich auch viel Mut braucht...
Manchmal ist so ein einsames Osterwochenende doch auch ganz heilsam!

Die ganze Geschichte mit deiner Ex klingt wirklich sehr schmerzhaft und kränkend. Aber auch so, als hätte deine Ex einen an der Klatsche bzw. eben ein massives Problem (mit Aufmerksamkeit?).

LG

Hallo Sönnchen,

da möchte ich dir zustimmen und zwar in allen Punkten

Hallo,

ich habe das Gefühl, dass es da auch um Verletzungen geht. Wie verletze ich den anderen?

Wenn Du jemandem Verachtung schenkst, tust Du Dir letzendlich auch nichts Gutes.
Und das, was sie getan hat, finde ich eine sehr schlimme Art, jemand anderen zu verletzen. Sie wußte ja, dass sie Dich damit treffen wird.

Ich kenne das auch. Habe auch so eine Art Psychoterror hinter mir. Es tut weh - unglaublich weh. Und leider leidet manchmal auch das Selbstwertgefühl enorm.

Ich habe es geschafft, indem ich den Kontakt vollkommen abgebrochen habe. Neue Telefonnummer und auf nichts mehr eingehen - sich nicht herausfordern lassen.

Rausgehen, Freunde treffen, Spaß haben. Weg von dem Psychoterror. Und wenn`s gut geht, dem anderen vorher noch mal ganz klar sagen, dass dieses Verhalten nicht mehr zieht und man seine Ruhe haben will.

Ich wünsche Dir dabei alles Liebe.

teichmaus

Danke dir!

Deine Einschätzung ist richtig, es ging ihr auch darum mich zu verletzen, es waren bei ihr immer solche Trotzreaktionen, um mir zu zeigen, „so, das hast du nun davon“.
Es ist schwer zu verstehen, dass ihr selbst gar nicht klar wurde, dass sie mich dadurch verliert.
Ich habe ein paar mal versucht zu erklären, was das für Auswirkungen hat, aber sie hat sich immer nur damit gerechtfertigt, dass sie eben wütend war.
Nach einigen Wochen habe ich dann den Kontakt abgebrochen, ihr gesagt sie soll mich in Ruhe lassen und habe ihr nicht mehr geantwortet.
Sie schickte mir dann noch eine Weile E-Mails und sms, erzählte mir immer wieder, dass alles nur meine Schuld sei, weil ich so ein schlechter Mensch bin und berichtete mir von neuen Männerbekanntschaften.
Zwischendurch sagte sie mir aber immer wieder mal, dass sie mich noch lieben würde.
Die letzten drei Wochen habe ich dann nichts von ihr gehört.
Ein paar Stunden nach dem ich hier darüber geschrieben habe, bekam ich wieder eine E-Mail von ihr, sie wollte nur mal fragen, wie ich die Ostertage verbracht habe und hat mir erzählt, dass ihr Bandscheibenvorfall operiert werden müsste und sie dieses Woche ins Krankenhaus geht.
Dazu schickte sie mir einige Fotos von ihr, weil sie sich die Haare dunkel gefärbt hat.

Hallo,

Manipulation pur.

Ich Arme muß operiert werden und mir geht es schlecht. Indirekte Ansage für: mach dir Sorgen um mich und melde dich.

Schicken der Bilder: ich habe mich verändert, Du erkennst mich nicht wieder. Indirekte Ansage: ich will, dass Du mir sagst, dass ich immer noch attraktiv für dich bin - sag es mir.

Alleine schon, dass sie Dir von ihren Männergeschichten - so die denn stimmen - erzählt, zeigt ja, dass sie nur manipulieren und Aufmerksamkeit erzielen will. Damit rückt sie sich dadurch nur selber weiter in ein schlechtes Licht.

Und dass Du ein schlechter Mensch bist: nun, das kann ich selbstverständlich nicht beurteilen , aber da kann man dann entgegenhalten, dass sie selber die Entscheidung getroffen hatte, mit diesem Menschen zusammen zu sein. Wärest Du so schlecht gewesen, hätte sie früher gehen müssen oder können.

Solche Menschen sind sehr anstrengend. Und wenn man ihnen den kleinen Finger reicht, verschlingen sie einen gleich wieder ganz. Insofern ist mit Sicherheit Vorsicht angesagt. Und irgendwann wird`s auch langweilig. So ist es bei mir. Der Kontakt ist wieder da, aber wenn es in gewisse Schienen abtrifftet, wird`s langweilig. Das interessiert nicht mehr, weil man die Leier von früher kennt ...
Wir reden ab und zu miteinander, ab das war`s auch. Mehr wird nicht mehr sein, weil ich auch meinen Wert habe. Und mein Wert ist nicht der, mich fertig, tyrannisieren und manipulieren zu lassen.

Darf ich mal wissen, wie alt Deine Freundin ist?

Du klingst sehr logisch, in dem wie Du es hier beschreibst. Ist es in Deinem Herzen auch angekommen?

Liebe Grüße
teichmaus

Hallo Jophiel,

ich glaube (vermutlich nur, weil ich mich selbst dabei auch immer wieder ertappe ), dass man in solchen Situationen (und Du steckst ja noch mitten drin, solange Deine Ex sich immer und immer wieder auf irgendeine Art und Weise in Dein Leben drängelt) vielleicht einfach nur noch seinen Stolz hat auf den man sich verlassen kann, bzw. das Gefühl hat, dass nur noch der einigermaßen funktioniert - Herz gebrochen, Nerven zerrissen, Humor in der Tonne, Ehrgefühl zerschmettert - ja was bleibt da noch um sich zu schützen und zu verteidigen? Was hindert einen dann noch sich entweder in Selbstmitleid zu ertränken oder aber von Sinnen zur Gegenattacke zu blasen und irgendwelche Rachefeldzüge zu planen, die grundsätzlich immer voll nach hinten losgehen? Nicht die Vernunft, der Verstand oder irgendwelche liebgemeinten Ratschläge...sondern der eigene Stolz...

Ich kenn Dich natürlich nicht und Deine Ex auch nicht...aber was Du beschreibst, klingt mir sehr nach so einer perfiden Art von Endgame...als ob sie keine Ruhe geben wollte, bevor Du nicht völlig gebrochen vor ihr liegst - SIE sagt an, wann Aus ist...bzw. das ist das was sie antreibt und motiviert, völlig egal was vorher zwischen Euch passiert ist, welche Vorwürfe sie Dir jetzt macht und wie fürchterlich sie selbst diese ganze Beziehung fand SIE sagt an, wann Schluss und genug ist und sonst keiner! Wie gefährlich so ein Spiel werden kann ist ihr entweder nicht bewußt oder das ist die Art und Weise wie sie auch sonst Beziehungen jeder Art führt und beendet...

...Das kommt bei Dir vielleicht noch nicht an, aber ich sag Dir was das ist, wie ihr Verhalten zu beschreiben ist: Jämmerlich und ehrlos. Klingt super altmodisch und völlig unzeitgemäß...aber auch in einem Kampf/Krieg gibt es Regeln und wer sich an diese Regeln nicht hält, weil er/sie sich schon als Sieger wähnt und einfach nur noch draufhaut weil er/sie kann, ist ehrlos und jämmerlich...lass Dich nicht dazu hinreißen, Deine eigenen Grenzen und Moralvorstellungen zu übertreten...aus der Nummer würdest Du dann wirklich nie wieder raus kommen...

Es ist völlig ok, dass Du Dir etwas vormachst und Deinen Stolz wie ne Rüstung anziehst (hab ich nicht nötig, brauch ich nicht mal drüber nachdenken, gut dass es vorbei ist, ich blicke durch und werd das überstehen) - natürlich funktioniert das nicht auf Dauer und wenn Du die Rüstung ablegst, dann spürst und siehst Du erstmal die klaffenden Wunden...das ist schei. und alles andere als ne heilende Erfahrung - aber was wär denn die Alternative?

Hallo Teichmaus und Cathy

Ich möchte euch beiden zunächst ein mal danken, dafür, dass ihr euch so sehr mit meiner Geschichte auseinander setzt und Anteil daran nehmt, ich hätte das hier echt früher schreiben sollen, denn ich merke, dass es mir sehr gut tut, darüber zu reden.

@Teichmaus
Ich nehme an, dass du fragst wie alt sie ist, weil sich ihr Verhalten nach dem eines sehr jungen und unreifen Mädchens anhört. Nun, sie ist 44.

Ich sehe es auch als Manipulationsversuch und ich gehe auch davon aus, dass die Geschichten über ihre Männerbekanntschaften so nicht stimmten, das wird sie auch wieder nur erzählt haben, um bei mir Verlustängste zu schüren.

Ich schätze sie eher so ein, dass sie versucht hat jemand neues kennen zu lernen, als sie sich nicht mehr gemeldet hat, was dann offensichtlich nicht geklappt hat und sie sich dann wieder bei mir gemeldet hat.

Was mein Herz anbelangt, so versuche ich gerade heraus zu finden, ob meine Logik wirklich dort angekommen ist, ich würde sagen ja. Unmittelbar nach der Geschichte mit ihrem Exfreund war ich erstmal total geknickt, empfand eine Mischung aus Herzschmerz, Wut, Eifersucht und Verzweiflung. Als sie sich dann tausend mal für ihr Verhalten entschuldigt hat, kam auch noch Sehnsucht hinzu. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass ich ihr einfach so verzeihen kann, was sie mir dann vorgeworfen hat, immerhin hätte sie sich ja entschuldigt.
Das gab mir dann wieder das Gefühl, dass ihre Entschuldigung nicht auf ihrem Mitgefühl basierte, also mich verletzt zu haben, sondern das es nur um ihre eigene Bedürfnisbefriedigung ging, nämlich, dass sie doch weiter mit mir zusammen sein wollte.

Ich sagte ihr dann, dass ich unsere Beziehung nicht mehr weiter führen möchte, woraufhin sie mich dann eben als schlechten Menschen bezeichnete, was es nicht ganz trifft, es waren Beleidigungen und Beschimpfungen.
Das wechselte dann eine Weile hin und her, sie versuchte mich umzustimmen - ich lies mich nicht umstimmen und bekam dann wieder ihre Wut zu spüren.
Schließlich wurde ich für sie dann immer schlechter, bis ich nur noch der Übeltäter war.
Das ganze hat meine Emotionen dann auf die Wut reduziert, aber, ich habe dann festgestellt, dass es auch Traurigkeit ist, in so einer Form von Selbstmitleid, aus der Verletzung heraus. Und genau das Gefühl von Selbstmitleid möchte ich nicht zulassen, ich hasse es, mich selbst zu bemitleiden, weil ich mich dadurch nicht nur jämmerlich, sondern auch ziemlich dumm fühle. Immerhin kann ich mir ja selbst aussuchen, wie ich damit umgehe, ob ich versuche nach vorn zu blicken, oder mich verkrieche.
Aber man hat einfach nicht die Geduld sich darauf zu verlassen, dass es mit der Zeit immer besser wird, man möchte jetzt und sofort damit abschließen. Aber natürlich weiß ich auch, dass man den Hebel nicht einfach umlegen kann.

@Cathy
Ich denke einiges was du angesprochen hast, geht auch aus dem hervor, was ich zuvor an Teichmaus geschrieben habe. Und du kannst mir glauben, dass wirklich alles bei mir angekommen ist, ich habe ihr auch schon selbst gesagt, dass sie nicht mal genug Anstand und Würde hat, es vernünftig zu beenden.
Außerdem hat sie meine Grenzen und Moralvorstellung schon bei weitem übertreten, so dass ich sie später einfach nur noch ignoriert und ihre Nachrichten ungelesen gelöscht habe.
Ja und es ist so, egal ob man es nun Stolz, Würde oder sonstwie nennt, man versucht so eine Art Selbstschutz aufzubauen, in dem man sich selbst sagt, dass man so etwas wirklich nicht verdient hat. Aber, manche Dinge dringen dann doch durch, genau das ist der Punkt, an dem man sich gedemütigt und verletzt fühlt, auch noch eine Zeit lang danach.
Ich bin allerdings nie so völlig unsachlich geworden, oder habe dem Drang nachgegeben auch einfach mal loszulegen, weil ich wußte, dass es so nie ein Ende nehmen wird.
Ich dachte auch, so könnte ich alles ganz rational verarbeiten, meine Rüstung also erst dann abnehmen, wenn es darunter keinen Schmerz mehr gibt.
Nun, die Rüstung ist runter, der Schmerz ist da und es gibt auch keine Alternative.
Da hilft nur Geduld und Zeit.

Hallo Jophiel,


Zitat:
ich habe ihr auch schon selbst gesagt, dass sie nicht mal genug Anstand und Würde hat, es vernünftig zu beenden.
Naja, das mit dem vernünftig ist so eine Sache...ein wenig mehr Respekt und Fairness wären ja schon mal ein riesen Fortschritt...aber wenn sie schon 44 ist, dann sollte wohl keiner hoffen, dass sie ihre Attitüde und Vorgehensweise überdenken, bzw verändern wird - oder das sie überhaupt jemals irgendwelche Selbstzweifel bezüglich ihrer eigenen Streitkultur hegt...sie fühlt sich völlig im Recht und kann von eine auf die andere Sekunde vom Opfer zum Angreifer umschalten, was für sie aber nur Verteidigung ist - was immer das bedeuten mag. Schon deshalb wird sie nie müde werden und sich für sich selbst mal ne Auszeit gönnen - ihr da mit ethischen Begriffen zu kommen, ist vermutlich genauso als wenn man ner durchgeknallten Katze erzählt, sie sollte nicht kratzen und beißen und die Möbel zerfetzen. Wie liefen denn Auseinandersetzungen während Eurer Beziehung ab? Ist das jetzt gerade sowas wie ne Ausnahmesituation für Euch Beide - bist Du von ihrem Verhalten überrascht - oder hat sich Ähnliches - vielleicht in abgeschwächter Form - schon vorher immer mal wieder abgespielt? Weiß auch nicht, irgendwie hab ich den Eindruck, als wär SIE völlig von den Socken, weil sie grundsätzlich kein klares Nein akzeptieren kann und will und bisher immer irgendwie bekommen hat, was sie will...

Zitat:
Außerdem hat sie meine Grenzen und Moralvorstellung schon bei weitem übertreten, so dass ich sie später einfach nur noch ignoriert und ihre Nachrichten ungelesen gelöscht habe.
Das halt ich für super-vernünftig und rational...ich glaube, das könnte ich nicht...ich würd ihr vielleicht erzählen, ich hötte ihre Nachrichten ungelesen gelöscht, schon um sie gegen die Wand rennen zu sehen...aber in Echtigkeit hätte ich ganz massive Probleme damit, das auch wirklich durchzuziehen...

Zitat:
Ja und es ist so, egal ob man es nun Stolz, Würde oder sonstwie nennt, man versucht so eine Art Selbstschutz aufzubauen, in dem man sich selbst sagt, dass man so etwas wirklich nicht verdient hat. Aber, manche Dinge dringen dann doch durch, genau das ist der Punkt, an dem man sich gedemütigt und verletzt fühlt, auch noch eine Zeit lang danach.
Natürlich und dann kommt auch noch oftmals dazu, dass man enttäuscht von sich selbst ist, es als eigenen Schwachpunkt empfindet, dass man so überaus emotional auf alles Mögliche reagiert hat, sich vielleicht sogar angeboten haben könnte, sich immer wieder eingelassen hat, anstatt das Visier runterzuklappen, sein Stahlross zu besteigen und die Kampfstätte einfach zu verlassen...

Aber weißte, nur weil Du ne Stahlrüstung trägst, macht Dich das ja nicht zum sich selbst reparierenden Androiden...wenn Dich das nicht oder kaum emotional und psychisch verbeulen und treffen könnte,dann würden auch die letzen Jahre (die ganze Beziehung) an Bedeutung verlieren ...wenn Dich das jetzt alles nicht treffen, verletzen und umhauen würde und Du nicht noch lange mit den Nachwirkungen zu tun haben müßtest, dann würdest Du Dich ganz bald fragen: Erm...warum war ich mit der noch mal die letzten Jahre zusammen? Warum hab ich mir statt dessen nicht ne schöne ruhige Zeit gegönnt? Die Frage warum und weshalb Du Dir gerade sie als Partnerin ausgesucht hast, steht noch an...aber erst viel später...

Zitat:
Nun, die Rüstung ist runter, der Schmerz ist da und es gibt auch keine Alternative.
Da hilft nur Geduld und Zeit.
Der Schmerz und die Wunden sind so oder so da...Frage ist, wie Du sie zu behandeln gedenkst...

Zitat:
Das gab mir dann wieder das Gefühl, dass ihre Entschuldigung nicht auf ihrem Mitgefühl basierte, also mich verletzt zu haben, sondern das es nur um ihre eigene Bedürfnisbefriedigung ging, nämlich, dass sie doch weiter mit mir zusammen sein wollte.
Glaubst Du das wirklich? Ich kenn sie ja nicht und Dich auch nicht...glaubst Du wirklich Deine Ex fährt solche Geschütze auf, weil sie doch weiter mit Dir als Mensch/Mann/Persönlichkeit zusammen sein will, weil sie Dich gerne hat, und als Mensch/Mann/Partner wirklich und ehrlich schätzt und mag? Glaubst Du, dass Du und sie auf diese Art und Weise Eure tiefe Zuneigung und Verbindung zu einander ausdrückt, und/oder die Enttäuschung darüber, dass Euch dieses genommen wurde?

Zitat:
Als sie sich dann tausend mal für ihr Verhalten entschuldigt hat, kam auch noch Sehnsucht hinzu

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Sie sich dann später entschuldigt hat und unsere Beziehung danach ganz normal weiter führen wollte.

Zwischendurch sagte sie mir aber immer wieder mal, dass sie mich noch lieben würde.

es ging ihr auch darum mich zu verletzen, es waren bei ihr immer solche Trotzreaktionen, um mir zu zeigen, „so, das hast du nun davon“.
Es ist schwer zu verstehen, dass ihr selbst gar nicht klar wurde, dass sie mich dadurch verliert.



Das alles kann ich auf gar keinen Fall einschätzen oder beurteilen - deshalb rate ich einfach mal ins Blaue hinein...Glaubst Du, sie ist dermaßen finster und manipulativ drauf, weil sie Dich tief drinnen wirklich und ehrlich liebt und sich für Euch beide eine harmonische und stabile Liebesbeziehung wünscht oder auch nur vorstellen kann? Oder dass sie einfach nur nicht weiß wie sie Dich anders zurückbekommen könnte

...Ich weiß es nicht Jophiel - ich hoffe nur dass ich damit falsch liege und dass Du Dir damit nicht selbst was vormachst...dass Du Dir nicht einredest, sie würde so völlig überdreht reagieren, weil das nun mal ihre Art ist, ihre tiefe Zuneigung zu zeigen oder weil sie so verzweifelt ist...

Wie gesagt, ich kenn sie ja nicht, aber vielleicht hast Du eine Idee, wie ihre bisherigen Beziehungen verliefen?...manchmal reagieren Leute einfach nur so extrem, verletzend und wütend, weil sie den Partner schon seit Ewigkeiten als ihr selbstverständliches Eigentum betrachtet haben, dem/der Ex überhaupt nie zugetraut haben, ne eigene Meinung zu haben, sie sich grundsätzlich und von vornherrein als Boss in der Beziehung fühlten, und sich nun ganz simpel ihrer Führungs/Machtrolle beraubt fühlen, oder sie dem/der Expartnerin nicht zugestehen, selbst darüber zu entscheiden, was und wie sie etwas wollen, empfinden etc...letztlich ist der Spruch Die Trennung einer Beziehung kann immer nur so gut/schlecht ablaufen, wie die Beziehung vorher vielleicht gar nicht mal so abwägig

Hallo,

ertappt . Das Verhalten erschien mit in der Tat sehr unreif und deswegen diese Frage. Allerdings habe ich Erfahrung mit solchen Menschen, so dass es mich nicht wirklich verwundert.
Aber es ist natürlich schade, wenn eine erwachsene Frau sich mit 44 Jahren noch so vorpubertär verhält.

Aber wie Du selber auch erkannt hast: es geht um nichts anderes als um Manipulation.

Wie lange ward ihr denn zusammen?

Und wie ist es denn im Moment? Funkstille oder immer noch Terror?

Und nimm mir diese Frage nicht übel: vemisst Du sie, wenn sie keinen Terror macht? Ich habe da einen bestimmten Hintergedanken - deswegen frage ich das.

Ich schicke Dir ganz viele liebe Grüße
teichmaus

@cathy und teichmaus

Ich muss sagen, ich bin jetzt echt davon beeindruckt, wie gut ihr meine Ex einschätzt anhand von dem, was ich euch bislang erzählt habe.

@cathy

Okay, ich wollte mich mit dem was ich hier schreibe nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und es nicht gleich so drastisch darstellen, wie es tatsächlich war, obwohl es ja so auch schon schlimm genug war.
Aber es ist tatsächlich so, dass ich sie mit Vernunft so gut wie gar nicht erreichen konnte, wenn sie mal in Rage geriet und dazu benötigte es meist nicht viel.
Ihre Wut hat mich auch eigentlich nicht überrascht, nur dass es kein Ende nahm und dass es ganz übel bei ihr ausgeartet ist. Es waren dann hinterher teilweise nicht einfach nur Dinge, die man mal so aus Wut sagt, sondern sie wußte ganz genau, womit sie mich am meisten treffen kann und hat das dann voll ausgenutzt. Natürlich war es dann auch Sinnlos ihr mit irgendwelchen Moralvorstellungen zu kommen, denn wie du schon sagst, sie war immer das Opfer und egal was sie gesagt oder getan hat, es war immer meine Schuld.

Bevor ich ihre Nachrichten nicht mehr gelesen habe, habe ich mich natürlich auch immer wieder verteidigt und ihr dieses Verhalten zum Vorwurf gemacht.
Gelesen habe ich die Nachrichten dann nicht mehr, als ich einfach nicht mehr konnte, es waren teilweise 20 sms und E-Mails an einem Tag.
Und überraschender Weise hat sie sich nicht ständig wiederholt, sondern sich immer wieder etwas neues ausgedacht.

Ja ich glaube, dass sie weiter mit mir zusammen sein wollte, ich glaube aber auch, dass es nicht viel mit mir als Mensch zu tun hatte, sondern ich denke mittlerweile, dass alle ihre Beziehungen so oder ähnlich verlaufen sind, was ich auch dem entnommen habe, was sie mir über ihre Vergangenheit erzählt hat, wobei die Schuld natürlich immer bei den Männern lag.
In unserer Beziehung war es so, dass ich für sie entweder der tollste Mann der Welt war, oder ich mich nicht mehr blicken lassen brauchte, es gab für sie so gut wie nichts dazwischen.
Wenn ich dann aber wirklich gegangen bin, meinetwegen ihre Wohnung verlassen habe und in meine gefahren bin, hat sie sich unheimliche Mühe gegeben, das ich zurück komme.
Wir waren auch keine Jahre zusammen, nur einige Monate, was es für mich natürlich auch wieder einfacher macht, wobei ich sagen muss, dass es gleich von Anfang an unheimlich intensiv und emotional war, sowohl im positivem als auch im negativen Sinne.
Und wenn ich von ihrer Liebe zu mir spreche, dann meine ich damit das, was sie dafür hält, ganz, ganz sicher ist das nicht ihre Art, mir ihre Zuneigung zu zeigen, sie kann es einfach nicht ertragen verlassen zu werden. Sie denkt aber, dass sie mich liebt, ich halte das aber auch eher für eine Form von Abhängigkeit und Verlustangst.
Es war immer ihre Art zu Manipulieren, sie hat selten etwas direkt angesprochen, wenn ihr etwas nicht paßte, sondern reagierte meist sehr trotzig.

Die Frage, warum ich gerade sie als Partnerin ausgesucht habe, habe ich hier auch schon angesprochen. Selbstunsicherheit-Beziehung

@teichmaus

Unsere Beziehung hielt nur einige Monate, war dennoch sehr emotional, Leidenschaftlich und höchst intensiv, aber geprägt von vielen Streitigkeiten.
Nach dem ich 3 Wochen nichts mir von ihr gehört hatte, hatte sie mir über Ostern ja diese E-Mail geschickt und ich habe lange überlegt, wie ich darauf reagiere und ob ich überhaupt antworten soll.
Ich habe dann geschrieben, dass es mir soweit gut geht und ich ihr alles gute für ihre OP wünsche, mehr nicht. Auch zu den Fotos die sie mir geschickt hat, habe ich nichts gesagt.
Danach hat sie sich nicht wieder gemeldet und ich muss zugegeben, dass ich dabei eine gewisse Genugtuung verspürt habe, nicht darauf einzugehen, den Kontakt wieder herzustellen, denn meine Antwort läßt ja keinen andern Schluß zu. Seit dem fühle ich mich echt besser.

Es gab ein paar Momente, da habe ich sie vermisst, denn immer dann, wenn sie es mal wieder überzogen hatte und das wohl auch selbst irgendwie gemerkt hat, bzw. dann verhindern wollte, dass ich tatsächlich konsequent bin, war sie wirklich sehr lieb und anhänglich, wie ein kleines Mädchen.
Diese Momente gingen mir dann manchmal durch den Kopf, aber es war zu wenig, als dass ich sie jetzt noch vermissen würde.
Am Osterwochenende hatte ich so einen Moment, was aber eher daran lag, dass ich zuviel allein war und mir so etwas wie Vertrautheit gefehlt hat. Mir fehlte einfach ein Mensch und die Beziehung mit ihr ist ja erst ein paar Wochen her und es war ja auch nicht alles schlecht.
Aber es hielt nicht lang an, da wurde ich wieder wütend, als ich dann Verzweiflung spürte, hab ich mich dazu entschlossen, hier darüber zu schreiben.

Was dank euch eine sehr gute Entscheidung war! Danke!

Hallo Jophiel,

sorry, hatte die eine Post von Dir wohl beim Lesen übersprungen

Zitat:
Klar, sie haben ja auch den ersten Schritt gemacht, dass würde wohl keine Frau machen, die eher zurückhaltend ist. In den Beziehungen hatte ich dann aber einige Probleme, oder besser gesagt, ich bin irgendwie unter gegangen
Das ist oder kann auch ein Trugschluss sein, es gibt vermutlich nicht wenige Frauen und Männer, die ohne Ende Bestätigung und Erfolgserlebnisse brauchen weil ihr Ego ständig gefüttert werden will...und diese Bestätigung und Erfolgserlebnisse beschaffen sie sich dann in den unterschiedlichsten Bereichen...(Sport, Sex, Kontakte, Beruf etc) - aber ist das wirkliche innere Stärke, wenn es hauptsächlich immer nur darum geht sein Ego füttern zu müssen im Zweifelsfall dann eben auch mit der Aufmerksamkeit von Irgendwem? Nicht falsch verstehen, Du bist nicht Irgendwer , Du bist Du...aber die Schwierigkeit ist doch nicht Irgendwen anzuquatschen oder bei irgendwem ne erlernte Flirtshow abzuspielen (in ner Bar, Club, auf der Straße etc), mit Jemandem der Egofuttertechnisch auswechselbar ist...sondern Jemanden anzusprechen und Jemandem zu signalisieren hey, wer bist Du, zeig mir wer Du bist, der einem spontan und ganz plötzlich auffällt...der völlig unerwartet und einfach nur durch seine Existenz unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Was Du da in einer Deiner ersten Posts beschreibst, könnte auch die Geschichte eines Mannes sein, der meint so einer extrovertierten, selbstbewußten und energiegeladenen Frau, hätte er von vornherein erst gar nicht auffallen sollen...ist er aber doch, ergo muß dieses tolle Weib ja irgendwas in ihm an ihm gesehen haben, immerhin hat sie ihn ja angequatscht, immerhin wollte sie ihn ja kennen lernen und mit ihm ins Bett gehen...

Ich kann nicht sagen, wie sich das verhält, ich weiß nur dass es eben auch nicht wenig Frauen gibt, die sich ganz bewußt Jemanden ausgucken, der ihnen nach ihrer eigenen Intuition beurteilt, nicht gefährlich werden kann, der sie sehr wahrscheinlich nicht abblitzen läßt, der nichts von ihnen fordert, den sie nicht durch irgendetwas beeindrucken müssen, der nicht signalisiert Ich bin ich und ich möchte nicht erzogen, bevormundet oder verbogen werden - entweder Du nimmst mich wie ich bin, oder gar nicht etc...natürlich gibt es gerade dann, wenn es denn zu einer halbwegs ernsten Beziehung kommt arge Probleme...und nicht nur, weil auch Mann dann irgendwann mal genug hat...sondern hauptsächlich, weil es in einer solchen Beziehung ganz gehörig an Respekt fehlt...von Anfang an und von Beiden Seiten, also findet da auch keine oder kaum eine ernstgemeinte Auseinandersetzung statt...sie hat ihn sofort in eine Schublade gestopft aber er sie genauso...

Ich verstehe dass Du Dich ganz mies fühlst und einfach nur willst, dass dieses finstere Gefühl aufhört, damit Du wieder klar denken kannst...die Sache ist nur die, Du schreibst ja auch, dass das nicht die erste Frau, die erste Beziehung ist, in der es zu solchen oder ähnlichen Schwierigkeiten gekommen ist...an den Frauen und deren Verhalten und deren Motibationen könnten wir noch Ewig ruminterpretieren und versuchen sie zu analysieren...es geht hier aber um Dich Jophiel, und aus irgendwelchen Gründen bevorzugst Du auch solche Frauen...Du bist ja kein Teenager mehr und mittlerweile weißt Du natürlich auch, dass gerade solche nach Außen dominante Frauen, oft gewaltige Probleme mit sich selbst haben, wie psychisch abhängig und labil gerade diese Frauen oft sind, dass viele von ihren zur Schau gestellten Gebärden, ihr pseudo-Selbstbewußtsein etc nichts weiter als ne Fasade ist...und natürlich auch, dass gerade diese Frauen, ganz massive Schwierigkeiten haben , schon bei den kleinsten Kleinigkeiten einzuschätzen, ob sie gerade beleidigt, niedergemacht oder bevormundet wurden oder ob da der andere einfach nur mal seine Meinung zu irgendeinem Thema gesagt hat (das fängt bei der Auswahl der Frühstücksmarmelade an, geht über die Auswahl der sozialen Kontakte und hört vermutlich nirgends auf...). Ich glaube, Du weißt was ich meine

Vielleicht ist es gar nicht gesund vergessen zu wollen...vielleicht, solltest Du Dich - wenn Dich wieder mal eine Frau anspricht genau an all das erinnern und im Zweifel mal gucken, was DIESE Frau mit den bisherigen (Deiner Ex) gemein hat...und dann ganz bewußt entscheiden, ob DU lieber das Vertraute wiederholen möchtest oder ob Du im Zweifel lieber allein bleibst und nein danke sagst...es gibt auch Frauen, die nicht von sich selbst glauben und erwarten, dass sie einen erwachsenen Mann zurechtbiegen und erziehen können bzw. zu müssen...die auch keinen genauen Plan davon haben, wie IHRE Beziehung abzulaufen hat etc lol...ich glaube ne halbwegs stabile Frau kann auch mal zugeben, dass sie genauso wischi-waschi, unsicher und/oder ahnungslos ist...

Siehst du und genau das ist mein Problem, mir fehlt diese innere Stärke, wenn es darum geht jemanden für eine Beziehung kennen zu lernen.
Ich bin natürlich nicht wahllos und mache mir schon Gedanken, es ist aber auch so, dass ich zu Anfang gleich das Gefühl haben kann, dass es nicht passen könnte, weil es unterschiede in der Mentalität, bei den Wertvorstellungen und der Weltanschauung gibt, denke mir dann aber, dass ich zu kleinkariert bin, ja gar nicht weiß, wie sich das entwickelt und dass man ja schließlich auch gewisse Kompromisse eingehen muss.
Mir fehlt auch die innere Stärke dafür, überhaupt den Anspruch zu haben, dass eine Frau diverse Kriterien erfüllen muss, gewisse Dinge schließe ich aus, ansonsten stelle ich mir eher die Frage, ob ich nicht weiter an mir arbeiten muss, bevor ich den Anspruch habe, dass eine Frau so sein sollte, dass sie zu mir paßt.

Und wieder bin ich von deiner Einschätzung total beeindruckt!
Natürlich kann man diverse Schlüsse an Hand der Erscheinung ziehen, die jemand nach Außen hat und ich hoffe, dass der Lernprozeß bei mir jetzt so weit abgeschlossen ist, dass ich es das nächste mal gleich erkenne. Bislang habe ich es so gesehen, dass mir zwar klar war, dass es bei den Frauen (es waren übrigens nur zwei die so waren) ein erhöhtes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit gibt, ich mir gedacht habe, dass sie nur Vertrauen zu mir gewinnen müssen und ich sie mit der nötigen Empathie vielleicht dazu bringen kann, diese äußere Fassade abzulegen und sich zu öffnen.
Wie ich allerdings festgestellt habe, bestehen sie auch in der Beziehung dann auf ihren VIP-Status.

Bleibt die Frage nach dem Warum......
Das könnte ich jetzt schon irgendwie erklären, allerdings würde es dann doch den Eindruck erwecken, dass ich mich als das ewige Opfer hinstelle, was mir ziemlich widerstrebt.
Das Problem ist, so lang ich diese Selbstzweifel habe, mache ich wahrscheinlich auch weiter Fehler, gehe ich aber deswegen erst gar keine Beziehung mehr ein, nährt das wiederum die Selbstzweifel – „es gibt sowieso keine Frau, mit der ich zurecht komme bzw die mit mir zurecht kommt“.

Es ist für mich eine Sache, wenn ich allgemeine soziale Kontakte zu Arbeitskollegen, Bekannten oder auch Fremden habe, bei denen ich die Selbstsicherheit dann auch habe.
Weil es ja nicht auf Dauer ist, weil ich an diese Menschen nicht den Anspruch habe, dass sie ständig ihre Freizeit, einen Teil ihres Lebens und ihr Bett mit mir teilen sollen.
Aber Beziehungen kann man nicht üben, so wie die alltäglichen sozialen Kontakte.
Sponsor-Mitgliedschaft

Lieber jophiel,

ich hänge mich mal wieder dazwischen, wenn ich darf

Der letzte Satz ist der entscheidende: Beziehungen kann man nicht üben. Zumindest wäre es auf Dauer anstrengend und man würde zum Schluß evtl. gar nicht mehr wissen, was gut für einen ist. Alltägliche soziale Kontakte eignen sich da wahrlich besser.

Wenn ich es jetzt verstanden habe, zweifelst Du an Deiner Selbstsicherheit. Es tut mir leid, verstanden habe ich bisweilen nicht so ganz weshalb.
Suchst Du Dich noch immer? Weißt Du nicht, wer Du bist und was Du willst?

Es ist doch durchaus verständlich, dass man Ansprüche an eine Beziehung hat. Wer hat die nicht?
Aber man kann sich auch selber im Weg stehen, wenn man zu sehr analysiert.
Es ist doch berechtigt, dass man auf einer Wellenlänge sein möchte: intellektuell, emotional ...

Aber wenn Du Dein Mutter-Teresa-Syndrom bekommst - was ich auch immer wieder habe , dann solltest Du Dir sagen: STOP!!!
Ich muß nicht retten, verändern, helfen.
Eine Beziehung muß ja erst eine Basis haben. Und wenn man am Anfang schon ein merkwürdiges Gefühl hat, was den anderen anbetrifft, dann muß man sich hinterfragen und gegebenenfalls die Beziehung beenden.
Bitte verstehen das nun nicht als: Ich lasse den anderen fallen!
Das will ich damit keineswegs ausdrücken.

Vielleicht missverstehe ich Dich aber auch gerade

Aber dennoch: ganz viele liebe Grüße
teichmaus

Hallo Teichmaus,

ich zweifle nicht an meiner Selbstsicherheit, sie fehlt mir einfach, es gibt immer wieder Situationen in einer Beziehung, in denen ich mich sehr unsicher, bedrängt, oder sogar gedemütigt fühle.
Ich denke dann, dass ich zu empfindsam bin und versuchen sollte, mit diesen Situationen umzugehen, was ich aber nicht wirklich kann.
Wobei ich allerdings auch zugeben muss, dass es teilweise so ist wie du sagst, ich will hilfreich sein und nicht zur Last fallen, so versuche ich dann die nötige Anerkennung zu bekommen, um mich akzeptiert zu fühlen.
Zb jetzt, in meiner letzten Beziehung, wie es zu Ende ging habe ich ja berichtet, aber ich denke mir auch, dass sie nichts dafür kann, dass es tragisch ist, dass sie da drin steckt und nicht heraus kommt und auf niemanden hoffen kann, der sie unterstützt und ihr hilft.
Nur habe ich dann sehr schnell gemerkt, dass ich da an meine Grenzen gestoßen bin, mir einfach die Nervenstärke fehlte. Aber, ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich sie fallen gelassen habe, so weit geht meine Selbstliebe dann doch, dass ich mir denke, das nicht mitmachen zu müssen, zumal wir uns ja auch nicht so lang gekannt haben.

Übrigens, was war denn nun dein Hintergedanke dabei, als du gefragt hast, ob ich sie noch vermisse?

Lieben Gruß, Jophiel

Lieber Jophiel,

warum bist Du Dir sicher, dass sie nichts für ihre Situation kann?

Und warum gibt es in Deinen Beziehungen immer wieder Situationen, in denen Du Dich sehr unsicher, bedrängt oder sogar gedemütigt fühlst?
Liegt das eher an Deiner von Dir empfundenen Empfindsamkeit oder an den Frauen, mit denen Du Beziehungen eingehst?

Und ich finde schon, dass Du Selbstsicherheit hast. Vielleicht siehst Du sie nur nicht. Du hast Dich selber geschützt und das ist für mich auch ein Stück Selbstsicherheit. Und was ich schön finde, ist, dass Du auch Deinen Selbstwert kennst und Deine Grenzen einzuschätzen weißt. Das ist oftmals in einer solchen Beziehung sehr schwer.

Und damit komme ich auch zu meinem Hintergedanken: es gibt Menschen, die können ihre Beziehung nur durch Machtkämpfe definieren. Das ist dann ein ewiges Hin und Her. So erscheint mir auch Deine Freundin. Es kann was mit Selbstzerstörung zu tun haben (in ihrem Fall)und auch damit, wie weit man gehen kann, um die Grenzen des anderen auszuloten (damit bist Du gemeint). Und mich hat nun interessiert, ob Du es vermisst - diese Streitereien und das damit verbundene Hin und Her.
Aber ich bin froh, dass dem nicht so ist

Menschen, wie Deine Ex-Freundin, haben ab und an die Macht durch ihr Verhalten, andere in eine Art Co-Abhängigkeit zu bringen. Verstehst Du damit, was ich meine?

So, jetzt schreibe ich aber nicht allzu viel weiter. Besser so nach und nach.

Ich freue mich, wieder von Dir zu hören und schicke Dir liebe Grüße
teichmaus

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