ich bin seit meine Jugend ein sehr unglücklicher Mensch. Ich hab viele Eigenschaften, die mir schwer zur Last fallen.
Das ist das erste Mal, dass ich online über meine Situation schreibe:
Zu mir, ich bin 27 und wurde aufgrund schwerer Akne in der Schule stark wegen meines Aussehens gemobbt. Daraufhin hat sich bei mir eine Dysmorphophobie entwickelt die mir das Leben regelrecht zur Hölle macht. Jede Abweisung, jeder Rückschlag ist in meinen Augen mit meinem Aussehen verbunden. Laut meinem Umfeld bin ich attraktiv, jedoch sehe ich nur Makel und schwächen die mich teilweise so frustrieren das ich einfach den ganzen Tag im Bett liege.
Zudem hab ich eine Krampfhafte Blockade mit meinen Freunden über sowas zu reden, allein bei dem Gedanken wird mir so schlecht das ich mich übergeben könnte. Ich hab in meinem Leben nie wirklich Zuneigung gekriegt, ich musste immer Stark und Oberflächlich sein, so tun als würde mich vieles nicht belasten. Als ich dann etwas älter wurde, hab ich ständig Bestätigung von Frauen gebraucht, hab mein Glück daran festgemacht, eine Freundin zu finden. Ich kann bei Frauen auch nicht wirklich Punkten, obwohl mir diese Frauen meistens sagen das sie mich attraktiv finden. aber irgendetwas nicht passt.
Klar, ein Mensch der ständig alles 1000 mal überdenkt, ständig Bestätigung für sein Aussehen braucht, ist im Gesamtpaket nicht attraktiv, in meinem Kopf bleibt jedoch der Gedanke hängen, das ich einfach nur zu hässlich bin, zu schlecht für die Frau usw.
Ich habe eine langjährige Beziehung gehabt, mit einer sehr hübschen Frau, die vor ein paar Monaten zerbrochen ist. Sie war wirklich in jeder Lebenslage für mich da, jedoch konnte ich mich ihr nie richtig öffnen und obwohl ich sie über alles liebte, hab ich mich in ihrer Gegenwart so minderwertig gefühlt das ich Sie nur verletzt habe und auf Abstand gehalten habe. Sie hat mich natürlich irgendwann verlassen und ich war vollkommen verkommen und hab mich Jahre gehen lassen.
Nach der Trennung hatte ich ein Großes Up, ich hab es geschafft mich körperlich wieder fit zu kriegen und hab eine Frau kennengelernt mit der ich sehr viel geschrieben habe. Natürlich hab ich mein ganzes Glück wieder von dieser Frau abhängig gemacht. Sie hat mir extreme Sicherheit gegeben, ich hab mich ihr teilweise geöffnet bevor wir uns getroffen haben.
Nach dem Treffen wollte Sie nur mit mir befreundet sein, obwohl Sie so tiefes Interesse hatte beim schreiben (das Interesse war aber wahrscheinlich nur Neugier). Ich hatte schon in den ersten Minuten ein sehr schlechtes Gefühl bei dem Date und da ging auch der Teufelskreis los - Wenn ich Sie angeschaut habe, hat es sich einfach so angefühlt als wäre sie einfach Außer meiner Reichweite - so extrem selbstbewusst.
Ich hab sehr souverän danach klar gemacht, das es für mich keinen Sinn macht, das wir uns an eine Freundschaft klammern die wahrscheinlich auch nur aus Höflichkeit angeboten wurde.
Danach hab ich natürlich direkt zum online Dating gegriffen um mir Bestätigung zu holen, die natürlich auch nie kam, sondern ein Brett nach dem anderem.
Ich weiß dass ich die Finger davon lassen müsste in meiner Situation, aber ich fühle mich einfach so leer und ein massives Gefühl der Sinnlosigkeit schwebt wie ein Damoklesschwert über mir. Ich kämpfe täglich damit nicht in meiner Depression zu versinken, irgendwas zu tun. Ich Trainiere teilweise so viel, das ich meine Muskeln nicht mehr bewegen kann, nur um mich irgendwie zu betäuben. Ich bin im Moment bei einer Verhaltenstherapie und war auch schon bei vielen vorher, aber dieses erdrückende Gefühl, egal wie positiv ich denke, es geht einfach nicht weg. Antidepressiva haben früher meine Lage massiv verschlimmert, deshalb kann ich die nicht mehr nehmen.
Ich habe die letzten Monate sehr viel reflektiert und bin mir meiner Probleme bewusst geworden, aber seit dem erscheint mir meine Situation umso aussichtsloser.
Ich schlafe seit Wochen nicht mehr als 2-3 Stunden am Tag, selbst mit verschriebenen Medikamenten, wach ich manchmal total aufgelöst und mit Panik auf, diese inneren Schmerzen tun mir so höllisch weh, das ich sie schon physisch wahrnehme.
Selbst mit Therapie und Medikamenten verschlimmert sich meine Situation immer mehr und selbst mit einer positiven Einstellung, halte ich es einfach nicht mehr aus, ich will einfach mal unbeschwert das Leben genießen und mit mir selbst glücklich sein, aber von Tag zu Tag wird alles dunkler. Es gibt Menschen denen geht es viel schlechter als mir und trotzdem sind sie so glücklich, allein dafür hasse ich mein eigenes Wesen, wie kann es sein das mein Gehirn so verdrahtet ist?
Es kostet mich massive Überwindung das hier zu schreiben.
Ich weiß auch das mir hier niemand helfen kann, aber evtl. findet sich jemand der etwas ähnliches durchmachte und irgendwie wieder rausgekommen ist. Ich weiß dieser Spruch fällt oft, aber ich kann einfach nicht mehr und selbst diese kleinen Dinge an die ich mich gerade noch so klammer rutschen immer weiter aus meiner Hand.
23.11.2022 17:39 • • 25.11.2022 x 3 #1