Hallo Zusammen,
jetzt erzähle ich euch mal, was krankhafte Scham mit einem machen kann.
Mein lebenlang - ich bin jetzt 48 J. - habe ich mich für fast alles geschämt. Niemand sollte sehen, was ich gerade denke, fühle. Mir war es schon peinlich auf der Straße umzudrehen und in die andere Richtung zurück zu laufen. Oder vor 20 Jahren habe ich mich noch nicht einmal getraut, in einem Forum zu schreiben, wie es mir geht. .
20 Jahre hat es auch gebraucht, bis der Satz einer Psychologin:Kein Mensch hat das Recht, Dir Vorschriften zu machen. so langsam in meinem Gefühl, Verstand und Unterbewußtsein angekommen ist. Vertane Zeit!
Zurück zum eigentlichen Thema. Wie soll man einem Psychologen sagen, was mit einem los ist, wenn man sich dafür so sehr schämt bzw. wenn einem sogar die Worte dafür fehlen?!
Wenn mein Vater (meine Eltern sind geschieden) am Telefon wenn ICH angerufen habe, nicht zu mir gesagt hätte:Meldest Dich halt mal wieder.. .dann hätte ich nicht mehr angerufen. Zu sehr habe ich mich geschämt, daß immer ich anrufen mußte und ich mich nicht getraut habe, ihm zu sagen, daß er mich anrufen soll.
Ich weiß nicht, wann das angefangen hat, aber ich habe mich nie getraut, anderen Menschen meine Bedürfnisse mitzuteilen. Das war immer mit Scham verbunden. Vielleicht auch, weil ich früher als Kleinkind meinen Papa am Telefon immer angefleht habe, daß er sich auch mal melden soll? Was er nur selten tat. Gesehen haben wir uns, aufgrund größerer Entfernung eh nur 1-2 x im Jahr.
Jedenfalls geht/ging es mir mit Bekanntschaften auch so. Bei einer ehem. Bekannten, die ich eh nur alle 3 Monate mal zum Essen gehen gesehen habe, habe ich es nicht geschaftt, ihr zu sagen, daß ich gerne mehr Kontakt hätte, denn sonst wird sich das im Sand verlaufen. Zu sehr habe ich mich geschämt. So kam es dann auch, obwohl sie mir noch erzählte, daß Freundinnen von ihr sich bei ihr beschwert hätten, daß sie immer keine Zeit hat.
Jetzt erst, mit fast 50 bin ich dabei, zu lernen meine Wünsche und Bedürfnisse Anderen gegenüber angemessen auszudrücken.
Manchmal habe ich mich sogar für Fremde geschämt, wenn denen irgendwas passiert ist und ich in der Nähe war.
Geht es Jemandem von Euch genauso?
Viele Grüße,
Monolog(in)
jetzt erzähle ich euch mal, was krankhafte Scham mit einem machen kann.
Mein lebenlang - ich bin jetzt 48 J. - habe ich mich für fast alles geschämt. Niemand sollte sehen, was ich gerade denke, fühle. Mir war es schon peinlich auf der Straße umzudrehen und in die andere Richtung zurück zu laufen. Oder vor 20 Jahren habe ich mich noch nicht einmal getraut, in einem Forum zu schreiben, wie es mir geht. .
20 Jahre hat es auch gebraucht, bis der Satz einer Psychologin:Kein Mensch hat das Recht, Dir Vorschriften zu machen. so langsam in meinem Gefühl, Verstand und Unterbewußtsein angekommen ist. Vertane Zeit!
Zurück zum eigentlichen Thema. Wie soll man einem Psychologen sagen, was mit einem los ist, wenn man sich dafür so sehr schämt bzw. wenn einem sogar die Worte dafür fehlen?!
Wenn mein Vater (meine Eltern sind geschieden) am Telefon wenn ICH angerufen habe, nicht zu mir gesagt hätte:Meldest Dich halt mal wieder.. .dann hätte ich nicht mehr angerufen. Zu sehr habe ich mich geschämt, daß immer ich anrufen mußte und ich mich nicht getraut habe, ihm zu sagen, daß er mich anrufen soll.
Ich weiß nicht, wann das angefangen hat, aber ich habe mich nie getraut, anderen Menschen meine Bedürfnisse mitzuteilen. Das war immer mit Scham verbunden. Vielleicht auch, weil ich früher als Kleinkind meinen Papa am Telefon immer angefleht habe, daß er sich auch mal melden soll? Was er nur selten tat. Gesehen haben wir uns, aufgrund größerer Entfernung eh nur 1-2 x im Jahr.
Jedenfalls geht/ging es mir mit Bekanntschaften auch so. Bei einer ehem. Bekannten, die ich eh nur alle 3 Monate mal zum Essen gehen gesehen habe, habe ich es nicht geschaftt, ihr zu sagen, daß ich gerne mehr Kontakt hätte, denn sonst wird sich das im Sand verlaufen. Zu sehr habe ich mich geschämt. So kam es dann auch, obwohl sie mir noch erzählte, daß Freundinnen von ihr sich bei ihr beschwert hätten, daß sie immer keine Zeit hat.
Jetzt erst, mit fast 50 bin ich dabei, zu lernen meine Wünsche und Bedürfnisse Anderen gegenüber angemessen auszudrücken.
Manchmal habe ich mich sogar für Fremde geschämt, wenn denen irgendwas passiert ist und ich in der Nähe war.
Geht es Jemandem von Euch genauso?
Viele Grüße,
Monolog(in)
23.11.2024 21:43 • • 24.11.2024 #1
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