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Ich habe heute eine Nachricht der TK empfangen. Die haben sich mit dem MD in Verbindung gesetzt und mir nun geschrieben dass laut Einschätzung eine Wiedereingliederung am 6.9. stattfinden kann. So in etwa.

Habe da angerufen und gesagt dass meine Therapien laufen , ich aber gesundheitlich noch nicht so weit bin im September. Und dass es ganz schwierig ist für mich einzuschätzen wann ich wieder arbeitsfähig bin.

Können mir jetzt Konsequenzen entgegentreten? Die wollen sich bei Rückfragen melden. Habe Sorge? Ich schaffe dass einfach noch nicht im September und bin aber auf das Krankengeld natürlich angewiesen. Jemand Erfahrung ?

24.08.2021 13:20 • 27.08.2021 #1


19 Antworten ↓


Hallo Lanali,

die TK macht gerne Druck, wie mir scheint. Klar, die wollen natürlich ihre Kosten gering halten (bzw. auch unsere, denn unser Krankenkassenbeitrag hängt ja auch damit zusammen). Und natürlich auch mal das ein odere andere faule Ei raussuchen. Ich hatte auch so einen Brief, nach diversen merkwürdigen Telefonaten mit der TK. Bin zwar an dem Tag, den sie anvisiert haben zur Wiedereingliederung gestartet, aber es geht mir gar nicht gut dabei. Bei mir ist es etwas anders geartet, weil ich die Stelle gekündigt habe und dann nur zwei Wochen vor mir hatte/habe. Sonst hätte mich dieser Brief auch wieder völlig aus der Bahn geworfen. Ich kann deine Ängste gut nachvollziehen.

Als ich meinem Arzt erzählte, dass ich einen Brief von der TK erhalten habe, mit genau dem Wortlaut, wie bei dir, meinte er, dass das noch nicht entschieden sei und hat es mir überlassen.

Also ich würde mich an deiner Stelle zügig mit deinem Arzt in Verbindung setzen und auch kund tun, wie sehr du dich unter Druck fühlst und dieser Brief deinen Zustand verschlechtert. Mein Therapeut meinte, der Arzt müsse sowas entscheiden und gegebenfalls fordern sie ein Gutachten vom Arzt und Therapeuten, die Stellung dazu beziehen sollen, ob du arbeitsfähig bist.
Theoretisch können sie den MDK ja auch schicken zur Begutachtung, wenn du z.B. nicht in der Lage bist das Haus zu verlassen, was sollen sie dann tun? Selbst deren Gutachter können ja feststellen, dass du noch nicht in der Lage bist.

Aber dein Arzt kann dir da bestimmt helfen.

Wie lange bist du denn im Krankenstand?

LG Eule

A


Krankenkasse Wiedereingliederung? Hilfe

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Ich habe gerade über einen anderen deiner Beiträge gesehen, dass du auch so ein Altenheim-Opfer bist. Willkommen im Club (Leider natürlich)
Scheint die Epidemie in der Pandemie zu werden, dass die FKs aus dem Gesundheitswesen jetzt die Patienten werden Verzeih den Anflug von Galgenhumor.

Es gibt keine Verpflichtung, überhaupt eine Wiedereingliederung zu machen. Das ist ein Vorschlag, um nicht direkt wieder voll in die Arbeit einsteigen zu müssen. Wenn du sagst, dass du das nichts schaffst, wird dich der MDK wahrscheinlich zur Begutachtung einbestellen.

Zitat von Sterneneule:
Ich habe gerade über einen anderen deiner Beiträge gesehen, dass du auch so ein Altenheim-Opfer bist. Willkommen im Club (Leider ...

Ich liebe meinen Job und ich vermisse die Arbeit natürlich auch.

Aber ich bin jetzt seit Anfang Juni krankgeschrieben, erhalte seit Juli Krankengeld. Und meiner Meinung nach ist das für eine psychische Erkrankung keine lange Zeit der AU. Sowas kriegt man halt nicht von jetzt auf gleich in den Griff.

Eine Begutachtung wäre auch absolut kein Problem für mich. Ich mache gerade Expositionen ohne Ende, ich arbeite an mir. Hatte nur so Sorge dass dann so Sachen kommen könnten wie Krankengeld Ausfall oder so. Weil die halt geschrieben haben der MD schätzt das so ein dass ich im September wieder arbeitsfähig bin .... Und leider habe ich mehrfach gelesen dass der MD sogar gesund schreiben darf. Selbst wenn der Arzt krankschreibt. Oder wäre das wenn überhaupt erst der Fall nach einer persönlichen Begutachtung? Weil wenn ich alles erklären und offen legen könnten, wäre logisch nachvollziehbar dass ich noch nicht so weit bin. Aber so ohne Gespräch oä habe ich ja gar keinen Einfluss ?

Zitat von Schlaflose:
Es gibt keine Verpflichtung, überhaupt eine Wiedereingliederung zu machen. Das ist ein Vorschlag, um nicht direkt wieder voll in die Arbeit ...

Ich möchte eine Wiedereingliederung machen , allerdings noch nicht im September. Ich weiss nicht wann ich soweit bin. Die Zeit wird definitiv kommen. Aber im Moment packe ich das noch nicht.

Lass dich nicht stressen. Ich bekomme seit Februar Krankengeld. Du bist ja noch viel kürzer krank. Als bei mir die TK einmal anrief fragte sie mich, was z.B. mit einer beruflichen Reha wäre. Ich hatte damals gerade erst die Therapie begonnen und wollte nicht weg, allein wegen meinem Hund nicht. Aber bei dir sind ja auch noch gar nicht alle Mittel ausgeschöpft. Vielleicht möchtest du ja eine Reha machen. Oder eine Tagesklinik besuchen oder oder.. Aber vielleicht brauchst du auch einfach Ruhe um gesund zu werden. Auf die Reha verweisen sie gerne, weil das dann von der Rentenversicherung übernommen wird.
Denk einfach daran, es geht gar nicht um dich persönlich, die wollen halt gerne Kosten sparen. Es gibt übrigens im Internet irgendwo einen guten Beitrag zum Thema Anrufe der Krankenkasse bzw. der Druck, der ausgeübt wird. Ich glaube der Artikel kommt von der Verbraucherzentrale. Man hat sogar die Möglichkeit sich über die Krankenkassen zu beschweren. Nur das weiß man halt alles nicht.

Sprich auf jeden Fall so schnell, wie möglich mit deinem Doc und dem Therapeuten und lass dir von denen helfen.

Du bist krank und hast ein Anrecht auf dein Krankengeld.

So eine Wiedereingliederung ist, wie Schlaflose schrieb auch freiwillig und wenn du sie begonnen hast, kann sie sich über Monate ziehen und man kann sie anpassen und auch abrechen.

Zitat von Sterneneule:
Lass dich nicht stressen. Ich bekomme seit Februar Krankengeld. Du bist ja noch viel kürzer krank. Als bei mir die TK einmal anrief fragte sie mich, ...

Habe schon mit meiner Chefin wegen einer Wiedereingliederung geredet. Sie sagt wir machen das mit Wiedereingliederung, aber erst wenn ich wieder gesund bin.

Aktuell gehe ich 1x pro Woche zur Ergotherapie und habe eine online Verhaltenstherapie die mir mein Neurologe verschrieben hat. Wenn das beendet ist, will ich eine ambulante Therapie machen (beides gleichzeitig geht nicht wegen Abrechnungsgründen).
Ansonsten nutze ich meine freie Zeit für Expositionen des Alltags. Heute im Kaufland dachte ich , dass ich jeden Moment heulend zusammensacke. Aber es gibt genauso auch Erfolge..

Ich bin gespannt ob die TK sich wegen Rückfragen meldet. Hatte mich auch stark gewundert, weil ich noch gar nicht lange Krankengeld erhalte. Die Frage wann ich wieder arbeiten kann; war für mich eine Herausforderung zum Freundlich bleiben. Viele Menschen gehen so unsensibel mit solchen Themen um. Aber ja wie du schon sagst, da geht es dann einfach um Geld...

Ich bin so am Ende ;(..
War beim Hausarzt und der darf mich dank TK nur noch bis zum 3.9. krankschreiben. Bin direkt in Tränen ausgebrochen, weil ich noch nicht so weit bin.

Ich soll zum Facharzt. Und dann ? Macht der Neurologe dann ein Gutachten dann ? Wie soll ich denn bis zum 3.9. einen Facharzt Termin bekommen. Und brauche ja nunmal direkt die Folge AU - wegen Krankengeld. Sollte das nicht klappen muss ich im September zur Arbeit. Ich schaffe das noch absolut nicht, aber ohne Geld geht nichts. Ich kann nicht mehr, man hat doch genügend Probleme.

Wenn Du laut TK ab 6. September in die Wiedereingliederung sollst, dann bist Du für diese Zeit krank geschrieben und bekommst auch Krankengeld. Ruf die TK an. Die sollen Dir sagen, wer die Krankschreibung und Wiedereingliederungsantrag erstellen bzw. ausfüllen soll. Das macht i. d. R. immer der behandelnde Arzt. Du kannst ja jetzt nicht plötzlich den Facharzt aus dem Hut zaubern.

Wie hier bereits geschrieben wurde, ist die Wiedereingliederung nur ein Versuch, der immer abgebrochen werden kann, wenn die Belastung für den Kranken nicht zumutbar ist. Offenbar steht Deine Chefin auf Deiner Seite. Dann gehst Du halt z. B. 2 Tage für je 2 Stunden hin (hängt vom Plan ab), um dann festzustellen, dass die Wiedereingliederung leider gescheitert ist.

Irgendwie verstehe ich Deinen behandelnden Arzt nicht. Ihm muss doch klar sein, dass Du auf ihn angewiesen bist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die TK ihm das sozusagen untersagt hat, Dich über den 3. September hinaus über Wiedereingliederung krank zu schreiben.Hat er sich da irgendwie konkreter geäußert?

Zitat von Perle:
Wenn Du laut TK ab 6. September in die Wiedereingliederung sollst, dann bist Du für diese Zeit krank geschrieben und bekommst auch Krankengeld. Ruf ...

Ich bin noch nicht bereit für eine Wiedereingliederung und möchte mit meiner Psyche auch nicht spielen. Ich mache meine Fortschritte, aber langsam. Eine Überforderung würde mich höchstwahrscheinlich stark zurückwerfen.

Der HA sagt er darf nicht ignorieren dass der MD sagt ich könne ab dem 6.9. wieder arbeiten. Der MD kennt mich night , habe nicht einmal mit denen gesprochen.

Der HA sagt ich muss zum Facharzt. Aber muss man dann Wiederspruch einlegen oder wie?

Noch heute habe ich mich über meine kleinen Fortschritte gefreut , jetzt bin ich nervlich wieder ganz weit unten. Ich hab so extreme Wut in mir. Ich hab es so satt dass psychische Krankheiten nicht ernst genommen werden.

Es werden Begrifflichkeiten durcheinander geworfen meiner Meinung nach.

Der MD sagt doch nicht, dass Du ab 6. September wieder arbeiten sollst, sondern er sagt, dass Du ab diesem Datum in die Wiedereingliederung sollst. Jedenfalls habe ich es so in Deinem Eingangspost gelesen. Und das ist ein Unterschied, denn bei der einen Variante bist Du offiziell gesund und bei der anderen offiziell krank geschrieben.

Insofern meine ich, dass Dein betreuender Arzt für die Wiedereingliederung notwendige weitere Krankschreibung zuständig ist und auch die entsprechenden Formulare ausfüllen muss. Um hier sicher zu gehen, musst Du die TK erneut anrufen, daran führt kein Weg vorbei. Nur sie kann hier die definitive Klärung des Sachverhalts liefern.

Ich kenne das auch, man hat einfach keine Kraft, sich in solchen Lebenssituationen auch noch um den Behördenirrsinn zu kümmern. Wenn aber der o. g. Sachverhalt geklärt ist, wirst Du auch innerlich etwas ruhiger werden und Dich wieder Deiner Genesung widmen können.

Zitat von Perle:
Es werden Begrifflichkeiten durcheinander geworfen meiner Meinung nach. Der MD sagt doch nicht, dass Du ab 6. September wieder arbeiten sollst, ...

Aber bei der Wiedereingliederung geht man ja auch arbeiten. Und ich kann jetzt schon im Vorfeld sagen , dass ich noch nicht bereit bin. Ich bin zu Null Prozent belastbar. Das ist schonmal Problem Nr 1.
Werde morgen mit meiner Überweisung ohne Termin zum Neurologen gehen - der mich ohne Termin sowieso nicht dran nehmen wird. Und dann gehe ich zu meiner Chefin , zu der ich ein gutes Verhältnis habe und frage sie um Rat.

Es ist mir wirklich ein Rätsel dass der MD ohne Gespräch feststellen kann, dass ich im September in die Wiedereingliederung kann. Dieser ganze Stress der jetzt entsteht, schadet mir nur wieder.

Ja, aber nur stundenweise und wie gesagt kann die Eingliederung jederzeit abgebrochen werden.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Plan mit dem Neurologen funktioniert. Der MD scheint immer nur nach Aktenlage zu entscheiden. Meine damalige Prognose hinsichtlich Arbeitsfähigkeit war verheerend, ich war in deren Augen sozusagen schon im Jenseits. Nun ja, ich habe sie eines Besseren belehrt.

LG Perle

Zitat von Perle:
Ja, aber nur stundenweise und wie gesagt kann die Eingliederung jederzeit abgebrochen werden. Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Plan mit dem ...

Ich möchte die Wiedereingliederung aber beginnen wenn ich mich auch in der Lage dafür fühle ..

Das ist schrecklich wirklich. Wie hast du denn damals gehandelt?

Das ist schon einige Jahre her bei mir. Bei der ersten Langzeiterkrankung war ich etwa ein Jahr krank geschrieben. Ich war damals erst einige Wochen auf der Akutstation. Aufgrund des Abschlussberichtes dieser Station kam dann eben die Einschätzung des MDK, dass man bei mir nur eine sehr geringe Chance auf Weiterführung des Arbeitslebens sehen würde. Das hat mich sehr gekränkt, war ich doch immer zuverlässig und fleißig. Nun sollte ich aufs Abstellgleis geschoben werden? Ich entwickelte wohl eine Art Überlebenswillen und mein Arbeitgeber stand mir bei, das tat gut.

Im Anschluss an die Akut war ich mehrere Wochen in der Tagesklinik. Habe dann ambulant Ergotherapie gemacht, war dann noch in der Reha und entschloss mich von selbst zur Wiedereingliederung. Diese habe ich geschafft.

Etwa eineinhalb Jahre später war ich noch einmal für 6 Monate erkrankt. Dieses Mal war ich 7 Wochen auf der Schmerzstation. Brauchte dann noch Zeit für mich zur Erholung und ging erneut in die Wiedereingliederung. Länger hätte es auch nicht dauern dürfen, sonst wäre das Krankengeld ausgelaufen und ich wäre ins Arbeitslosengeld übergegangen, das wollte ich dann doch nicht.

Ich denke, aufgrund der ganzen stationären Aufenthalte hat mich die Krankenkasse relativ lange in Ruhe gelassen, vom Gutachten des MDK mal abgesehen.

Zitat von Perle:
Das ist schon einige Jahre her bei mir. Bei der ersten Langzeiterkrankung war ich etwa ein Jahr krank geschrieben. Ich war damals erst einige Wochen ...

Ich finde das echt schlimm , dass man so unter Druck gesetzt wird.

Konnte die Nacht kaum schlafen. Ich mache meine Fortschritte, aber ich brauche Zeit. Ich bin noch nicht bereit für eine Wiedereingliederung und das größte Problem ist jetzt einen Neurologen auf die Schnelle zu finden der mich krank schreibt. Da habe ich jetzt echt Steine in den Weg gelegt bekommen. Ich ärger mich und bin so kaputt.. Mache mich jetzt gleich mal auf die Suche.
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Hallo Lanali, mir fiel noch etwas ein! Google mal bitte nach PIA, Abkürzung für: Psychiatrische Institutsambulanz. Weiß ja leider nicht, in welchem Bundesland Du wohnst aber es gibt sie bundesweit. Ich war dort damals auch und die bieten u. A. auch Psychiatrische Notfallambulanz an. Vielleicht können sie Dir in Deiner dringenden Situation helfen oder Dich zumindest beraten, was jetzt zu tun wäre. Einen Versuch ist es wert!

Zitat von Perle:
Hallo Lanali, mir fiel noch etwas ein! Google mal bitte nach PIA, Abkürzung für: Psychiatrische Institutsambulanz. Weiß ja leider nicht, in ...

Vielen Dank!
Ich war heute beim Neurologen, der hatte sogar offene Sprechstunde. Gott sei dank ! Der Arzt hat direkt beim MD angerufen gesagt dass das bei psychiatrischen Erkrankungen nicht zulässig ist Ferndiagnosen zu stellen. Dafür ist der Örtliche MD da. Das sind dann Fachärzte und die führen ein persönliches Gespräch. Er sagte das ist absolut nicht rechtens. Er erlebt das zur Zeit häufig, es ist eine Masche von den KK um die Leute schnell ans Arbeiten zu bekommen dass das Null patientenorientiert ist und auch Null zielführend ist.
Er hat mich jetzt bis Ende September krankgeschrieben wird Untersuchungen wie zb ein EEG mit mir durchführen. Dieser Arzt hat mir jetzt schon so sehr geholfen.

Super, das sind tolle Nachrichten und freut mich sehr für Dich! Ein Neurologe mit offener Sprechstunde - dass es sowas gibt ... gut zu wissen..... und er scheint ja auch sehr engagiert zu sein! Jetzt kannst Du erstmal durchatmen und bist in guten Händen.

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