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Fühle mich müde, erschöpft, lustlos und traurig
So sieht es im Moment bei mir aus nicht zum ersten Mal immer wieder
Müde bin ich, weil ich mal wieder Urlaub brauchen könnte, länger als eine Woche, aber das geht die nächste Zeit nicht, da meine Kollegin schon seit fast 2 Monaten krank ist und auch mindestens nochmal solange sein wird
Erschöpft bin ich von der vielen Denkerei in Bezug auf mich und meine Situation, dem täglichen Kampf um Normalität, stark zu sein für meine Tochter und damit niemand merkt wie es mir geht. Angst davor, vor allem in der Arbeit, entdeckt zu werden, dass ich psychische Probleme habe, ausgelacht zu werden (hinter vorgehaltener Hand der Kollegen), nicht mehr für ernst genommen zu werden, meinen Job nicht mehr richtig machen zu können, da ich mich nur schwer konzentrieren kann und für Finanzen in der Firma zuständig bin, dadurch irgendwann den Job zu verlieren. Das wäre der absolute Supergau, da ich finanziell ziemlich in der Bredouille stecke (Schulden, dadurch wenig Geld im Monat übrig, was wieder neue Schulden macht, da ich zu viel ausgebe)... mehr dazu bei angespannt.
Lustlos (in Bezug auf die Arbeit), da mir diese nur bedingt Spaß macht. Ich wollte schon die Ausbildung nicht wirklich machen, habe sie aber durchgezogen, da ich damals nicht wusste was ich werden möchte und meine Eltern mir diese Ausbildungsstelle besorgt haben, da sie Vitamin B hatten und dies ja ein sicherer Arbeitsplatz wäre. Ist ja auch so, interessiert mich nur leider wenig. Da ich seit 15 Jahren alleinerziehend bin, habe ich jedoch nicht viel Spielraum (vor allem finanziell) um etwas anderes, neues zu lernen oder in einem anderen Job evtl. weniger zu verdienen.
Angespannt und gefangen bin ich vor allem in finanzieller Hinsicht. Ich konnte noch nie richtig mit Geld umgehen und weiß das auch ganz genau. Ich nehme mir jeden Monat aufs Neue vor, nichts Unnötiges zu kaufen, schaffe es aber eher schlecht als recht. Ich bin jemand, der es allen recht machen möchte, gefallen möchte und nur schwer mit Gegenwind umgehen kann. Daher gebe ich auch Geld aus, das ich nicht wirklich habe, um Eindruck zu machen, mithalten zu können mit denen die mehr Geld zur Verfügung haben, um ja nicht zugeben zu müssen, dass ich mir das nicht leisten kann. Ich kann nur schwer verzichten und schäme mich für meine finanziellen Probleme. Bevor ich jemanden um Hilfe bitte, nehme ich lieber Kredite in Kauf, welche ich zunehmend natürlich auch immer schwerer zurückzahlen kann. Ich ermögliche meiner Tochter so viel ich kann, da ich nicht möchte, dass sie das Gefühl hat arm zu sein. Das kostet alles so viel Kraft und ich bringe es nicht auf die Reihe mich anzuvertrauen, da wäre ich ja schwach und unfähig (und das als Erwachsene mit über 40) das ist mir alles furchtbar peinlich und ein Teufelskreis..
Traurig bin ich, weil ich mich in solch eine Situation gebracht habe. Ich vor über 15 Jahren meine erste Panikattacke und seitdem geht es immer auf und ab. Im Moment wieder ab, aber ich weiß, dass das wieder vorbeigeht. Das war schon immer so und ich habe es immer irgendwie geschafft wieder rauszukommen. Ich habe nun eine Angststörung, vor allem auf Krankheiten bezogen und dahingehend verrückt zu werden. Ich nehme seit Jahren Medikamente (Sertralin und ein Trazodon) und muss endlich lernen, an mich zu denken, mich abzugrenzen, zu mir und meiner Meinung zu stehen, mir meiner selbst bewusst werden. Teils weiß ich nicht mal mehr, was ich mag und was nicht, was MEINE Wünsche und Träume sind und nicht die der anderen. Ich lebe teils schon voll automatisiert so wie andere mich gern sehen würden (vor allem meine Eltern) das muss ich endlich durchbrechen traue mich aber nicht aus Angst vor Ablehnung und Verlustängsten
So viel Text und etwas wirr, wenn man mich nicht kennt, aber tut gut sich das mal von der Seele zu schreiben ich könnte noch sooo viel mehr schreiben, aber das sprengt hier alles
Wer bis hierher gelesen hat. Respekt!
Falls jemand sich dazu äußern möchte, bitte gerne.. bin um jede Hilfestellung und Augenöffnung dankbar
09.04.2019 08:28 •
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