App im Playstore
Pfeil rechts
14

Seit richtig langer Zeit habe ich das Gefühl, dass ich im Energiesparmodus lebe.

Ich habe keinen Nerv und keine Konzentration, um Filme zu schauen oder zu lesen. Und wenn ich mich überwinde, merke ich mir nichts.

Bin ich verknallt und alles scheint in die richtige Richtung zu laufen wird in mir ein Widerstand laut, der keine Muße hat den potenziellen Partner mal die eigene Wohnung zu zeigen. Auch Gedanken von unterlegen sein, nichts geben können sind präsent. Ich habe das Gefühle alle geben und geben immer. Und mir ist alles zu viel. Ich würde auch gern jemanden bekochen oder zu mir einladen aber ich habe so eine Blockade in mir.

Selbst mal neue Musik suchen oder hören fällt mir schwer.

Ich vermisse es so sehr über diese Grenzen, die in mir sind hinaus zu leben und es zu genießen.

Hat jemand irgendwelche Erfahrungen gemacht wie man sich innerlich davon befreit?

Ich hoffe mich kann jemand verstehen.

05.12.2022 06:41 • 05.12.2022 #1


14 Antworten ↓


Der erste Schritt liegt bei dir, indem du dich davon frei machst, nämlich von deinen gedanklichen Blockaden.
Akzeptiere die gedankliche Blockade, aber die Gedanken sind nicht die Realität.
Es ist ähnlich wie bei den Domino Steinen. Tippst du einen an, fallen alle anderen nach und nach um. Machst du einen Schritt nach vorn, können die nächsten fast von ganz allein folgen.

A


Kopf besetzt

x 3


@-IchBins-
aber welche gedanklichen Blockaden sind es, wenn man keine Filme schauen kann oder neue Musik hören kann. Generell meine gedanklichen Blockaden?

Bezüglich Bindungsängste verstehe ich das … hinter meiner Angst einen potenziellen Partner in meine Wohnung zu lassen steckt auch irgendwo Bewertungsangst. Dabei ist er einfach der Falsche, wenn er mich wegen meiner kleinen Wohnung ablehnen würde.

Aber auch beispielsweise kochen für jemanden.. ich habe so eine Bewertungsangst und komme einfach nicht aus mir raus…
Habe das Gefühl mega festzustecken

Für mich hört sich das nach einer Depression an.

Schon vorstellig beim Arzt gewesen?

Zitat von Lernna:
Bewertungsangst

Das ist der Punkt. Daran könntest du arbeiten. Ich weiß nicht mehr, bist du oder machst du eine Therapie? Da lernt man derartige Dinge, je nach Therapieform.
Ich schätze, dass du dich da überwinden musst = der Schritt nach vorn. Und wenn jemanden deine Wohnung nicht gefallen würde, ist das ein Problem von demjenigen Menschen, welchen deine Wohnung nicht gefallen würde und nicht deins. Verstehst du, wie ich das meine? Wenn aber jemand Interesse an DIR hat, ist die Bewertung der Wohnung oder sonstwas überflüssig, das sind meine Gedanken dazu.

@Grace_99 ja ich bin aktuell in Therapie

@-IchBins- verstehe. Ich bin aktuell in einer Verhaltenstherapie und werde das auch nochmal dort ansprechen. Es ist so heftig wie eine Angst es schafft, dass ich darüber nachdenke das Thema Liebe einfach sein zu lassen.
Kann aber nun auch nicht die Lösung sein.
Damals konnte ich vor Panik nicht zur Arbeit gehen ohne Begleitung. Also schaffe ich mein Ziel eine gesunde Beziehung zu führen auch noch. Irgendwie.

Zitat von Lernna:
wie eine Angst es schafft,

und hier kannst du sie annehmen, aber dich nicht darin verlieren. Wenn du die Angst als ein Teil von dir akzeptierst, kannst du sie zum Freund machen, aber trotzdem schaffen, die Dinge zu tun, die du gern tun möchtest. Wenn du soweit stabil bist und du denkst, dass du wieder mal gescheitert bist, sehe als noch nicht einmal als Scheitern an sondern als Herausforderung = man kann daran wachsen.
Auch schreibe ich immer nur aus meiner eigenen Erfahrung, das nicht zu vergessen.
Manchmal gilt es, einige Wege zu gehen, bis man den richtigen für sich gefunden hat.

Beispiel:
Ich habe gestern mal eine Doku über Jim Carrey gesehen, der ist soviel gescheitert in seinem Leben und wurde so oft abgelehnt, dass er dann doch zum Star wurde. War interessant, wenn man sich quasi nicht unterkriegen lässt und einfach weiter macht. Auch er hatte Ängste und Depressionen.
Das war nur ein Beispiel, was vielleicht anderen Menschen auch etwas Mut machen kann.

@-IchBins- uff… also ja.. irgendwie bleibt ja letztlich nichts anderes übrig als sich zu fragen wovor man Angst hat und danach diese zu überwinden.
Aber mir ist aufgefallen, dass sich das nicht auflöst.
Ich habe mich oft mit Männern getroffen. Kurz vorm Treffen bin ich richtig fertig und voller Aufregung, Nervosität etc. Klar treffe ich mich dann weiter und überwinde mich, bei den Personen sinkt die Angst mit dem Vertrauen Gefühl dann. Aber würde ich wieder jemand neues Treffen wäre ich wieder an dem selben Punkt.

Reflektiere ich in diesen Fällen falsch oder muss man sich damit abfinden, dass man halt so heftige Ängste hat?

@Lernna
Das kommt immer auf jeden einzelnen selbst an. Manche Dinge gehen nicht mehr, das sollte dann auch akzeptiert werden. Manchen hilft es, den genauen Grund zu kennen, so dass sie dann daran arbeiten können Ich habe beides in mir. Manches geht nicht mehr, das konnte ich aber akzeptieren und an den anderen Dingen, die weit zurück liegen/lagen, konnte ich arbeiten mit Erfolg auf ein besseres Wohlbefinden. Selbstfürsorge finde ich auch ganz wichtig.

Ich kann dir die Frage nicht beantworten, außer dass jeder seinen eigenen Weg finden darf. Manchmal gehört auch ein Wille dazu, der so stark ist, dass man alles mögliche versucht und dann auch die Methode oder den Weg findet, wo man spürt: Aha, jetzt wird's besser und dann immer dran bleibt.

Was meinst du mit „manche Dinge gehen nichtmehr“?

Und ja ich gebe dir voll recht damit, dass jeder seinen Weg finden darf. Ich sage mir auch jedesmal ohne, dass ich mich mit neuen Männern treffe entsteht ja auch keine Beziehung und überwinde mich dann. Also ich reflektiere da schon ziemlich stark. Aber es ist halt enorm anstrengend, da nach erfolgreichen Dates die nächsten Ängste lauern. Aber ich lasse mich davon halt auch total einnehmen wie ich merke. Es ist einfach so anstrengend. Vielleicht sollte ich wieder mit autogenem Training anfangen… wobei ich dafür einfach keinen Nerv habe..

Also es gibt auch bei mir Dinge, die nicht mehr gehen, aber nicht in Bezug auf Männer, ich bin in einer Partnerschaft. Ich kann z. B. kaum noch Untersuchungen schaffen, bei denen ich länger still halten muss. Ich kann auch keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr länger fahren, weil mir immer übel wird durch das Gewackel und die Gerüche. Musst früher oft Fahren unterbrechen, weil ich oft unterwegs Pipi musste und ich auch öfter in der Bahn gebrochen hatte (Gott sei Dank in eine Tüte). Da habe ich mich entschieden, den Stress tu ich mir nicht mehr an und muss es auch nicht, da ich in Rente bin. Komischweise kann ich es aber in Zügen schaffen, weil da Toiletten sind und die auch nicht andauernd um irgendwelche Kurven fahren und es kaum wackelt.

Andere Dinge sind weit in den Hinterrund gerückt wie meine Ängste, Versagensängste, oder Ängste, nicht gemocht zu werden - ist mir heute ziemlich egal.

Das als Beispiel.
Zitat von Lernna:
Vielleicht sollte ich wieder mit autogenem Training anfangen

Das finde ich eine gute Idee. Einfach mal langsam beginnen, vielleicht erst 5 Minuten, dann 10 usw. bis es quasi zur Gewohnheit wird und ich kann mir vorstellen, dass das bestimmt einen Erfolg haben wird.
Beispiel: Ich meditiere jetzt fast 1 Jahr und konnte dadurch viele Ängste loslassen und zu mir zurück finden - habe wieder eine innere Ruhe finden können dadurch.

@-IchBins-
Ah verstehe. Danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Nun kann ich das für mich auch besser verstehen / einordnen.

Ich habe damals bei meiner ersten Therapie mit autogenem Training begonnen und das täglich gemacht. Ich habe mich wirklich zu 180 Grad verändert mit der Therapie dazu. War echt Wahnsinn.
Und langsam anzufangen ist eine gute Idee, ich denke das wird wieder sehr vieles ins positive lenken, denn durch innere Ruhe kann man leichter Ängste überwinden, wenn man diese reflektiert und überwindet kommt man wieder ein Stück weiter. Wie gesagt früher habe ich mich nichtmal zur Arbeit getraut. Das ist heute anders.
Die Hoffnung gebe ich noch nicht auf auch wenn das Thema Liebe mich wirklich innerlich so so quält und ich mir manchmal denke : ok ich komm klar allein. Brauche niemanden.

@Lernna
Du bist schon auf dem richtigen Weg und für manche Dinge braucht es eben etwas Zeit und Geduld.
Viel Erfolg und alles Gute wünsche ich dir auf deinem Weg.

@-IchBins- das wünsche ich dir auch. Vielen Dank.

A


x 4





App im Playstore