Mir ist in den letzten Wochen wieder bewusst geworden, woher meine ganzen Probleme eigentlich kommen, dass ich vollkommen in Ordnung, liebenswert und wertvoll bin.
Und dass die Macht, emotionale Erpressung und Manipulation niemals aufhören werden, solange meine Mutter lebt.
Meine Chronologie hat mich extrem wütend gemacht:
Tonbandaufnahmen von mir als 10jährige: schüchtern, unsicher, habe ich Lob verdient?
Mit 15: Mein Vater vermittelt unumwunden, dass man seine Kinder züchtig, wenn man sie liebt. Wozu denn angeben mit unseren Fähigkeiten? Kritisieren ist doch viel besser
Mit 16: Gefühl der totalen Wertlosigkeit. Ich denke darüber nach, dass ich wohl ohne meine Eltern nicht leben kann. Meine Eltern haben keine Freunde, also darf ich auch keine haben. Alles machen wir mit der Familie. Ich denke auch über den Tod nach
Mit 18: Ich sitze das erste Mal beim Psychiater. Thema: Ich und meine Familie.
Kein Selbstwertgefühl, ständige Manipulation, drohende Äußerungen seit ich einen lieben Freund habe (Wie kannst du uns als heile Familie so was antun, in deinem Alter? ).
Die Therapeutin: Halten Sie Ihre Familie auf Abstand.
Mit 21: Ich sitze an der Uni, komme mit anderen Menschen nicht klar, schüchtern, Angst, Wertlosigkeit, lerne wie die Blöde Tag und Nacht, denn laut meiner Eltern bin ich dumm und unfähig. Meine Mutter entwertet mich auch vor anderen Leuten.
Dazu kommt, dass mir erstmalig bewusst wird: Alle in ihrem Umfeld werden geherzt und gedrückt. Nur ihren Kindern gibt sie immer förmlich die Hand.
Das muss daran liegen, dass ich ein Stück Müll bin, vermutlich.
Wieder lande ich beim Therapeuten (Verhaltenstherapie).
Die Therapeutin: Halten Sie Ihre Familie auf Abstand.
Mit 23:
Noch während des Studiums lande ich in der psychosomatischen Klinik. Ich breche das dort nach 10 Tagen ab - weil mir dort völlig klar wurde: Du musst sofort zuhause ausziehen.
Gesagt getan: 3 Monate später war ich raus aus dieser sympathischen Hölle.....
Meine Eltern machen ein Riesendrama Wie kannst du unsere Familie nur verlassen?!.
Ich war damals - wohlgemerkt - 24 Jahre.
Mit 26/27:
Mein Bruder, der noch zuhause wohnt, schleppt uns alle zum Familientherapeuten, weil er ebenfalls mit dem Leben nicht klar kommt.
Meine Eltern: kapieren nichts.
Die Therapeutin: Die Schwester hat als einzige den Durchblick.
Mit 29:
Ich habe die letzten Jahre gearbeitet wie verrückt, damit niemand merkt, wie dumm ich eigentlich bin (denn das glaube ich wirklich....).
Wieder lande ich beim Therapeuten (Tiefenpsychologie).
Und wieder die gleichen Thema und Probleme: Selbstwert, Manipulation und emotionale Erpressung (machst du nicht das, dann.....).
Der Therapeut: Halten Sie Ihre Familie auf Abstand.
Mit 32:
Ich habe eine extrem miese Beziehung hinter mir mit einem Mann, der mich beschimpft, schlecht behandelt, benutzt und dann weggeworfen hat. Nach mehreren Jahren Kampf um seine Liebe (denn ich bin ja nur Müll), ist das ganze dann endlich vorbei.
Diesmal lande ich bei einer Gestalttherapeutin.
Ich wäre ziemlich klar, und wir wissen wo alles herkommt.
Und ich soll meine Familie auf Abstand halten.
Mit 38:
Beruflich komme ich nicht wirklich auf die Beine, Misserfolge rauben mir extrem viel Energie. Ich glaube nicht an mich. Ich bin Müll.
Meine Familie hält mich ständig in Beschlag, was ich zu tun habe, wen ich zu mögen habe, wenn ich das nicht tue, dann......
Ich lande bei einer Beratungsstelle von der katholischen Kirche.
Da die Beraterin nach 25 Stunden nicht mehr weiter weiß, schickt sie mich zu einer Psychologin (Psychoanalyse), die alle bisherigen Therapien in Frage stellt.
Sie sagt: Gehen Sie in die Tagesklinik.
Ich wüsste nicht warum.
Inzwischen bin ich über 40:
Berufliche Probleme : ohne Ende, ich arbeite weit unter meinen Fähigekiten, denn ich bin ja Müll und glaube nicht an verdienten Erfolg.
Private Probleme: freiwillig gewählte Isolation (oder sagen wir: innere Klausur).
Ich erlebe andere Menschen als Belastung, Grenzüberschreitungen, da ich sehr nett bin, werde ich mit ständigen Dramen konfrontiert.
Aktuell:
Was soll ich bei einer weiteren Therapeutin?
Das Kernproblem ist bekannt.
Und nun arbeite ich mit allen Mitteln daran, das alleine zu lösen.
Der Schlüssel liegt allein in meiner Hand.
Selbstliebe
Ich
Wertvoll
schei.
Natürlich lässt mich die Familie nicht in Ruhe, meine Mutter terrorisiert weiter: wenn du nicht, dann..... wie kannst du nur....... undankbare Tochter..... wir haben alles für dich getan (ich wüsste wirklich nicht, was das gewesen sein soll).
Macht, Macht und nochmals Macht.
Vor 6 Monaten versuchte ich, sie auf das Thema anzusprechen. Es passiert das, was immer passiert, wenn man sachlich mit ihr reden will:
Sie schreit, sie tobt, sie knallt die Türen und läuft davon.
Und diesmal sagt sie: Tja, dann such dir doch einen Therapeuten, wenn du dich schlecht fühlst.
Love it (wohl kaum)
change it (da ändert sich nichts)
or leave it (es ist die einzige Lösung)
Wer von euch hat den Abbruch geschafft?
Wie? In welchem Alter?
Hattet ihr Unterstützung?
Ich weiß inzwischen:
Egal was passiert, die Erde trägt mich.
Und das beruhigt......
wasnun
23.09.2011 18:26 • • 28.04.2014 #1