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Hallo, ich habe Probleme im Job. Eigentlich komme ich dort gut klar. bin im verkauf, komme auch eigentlich gut mit den kunden klar, aber hin- und wieder hat man es mit schwierigen kunden zu tun und dann habe ich das problem, dass mir schnell die hutschnur reißt, d.h. ich kann dann schnell richtig aufbrausend werden, wenn man mich nur lang genug reizt. kunden können leider sehr ätzend sein, und als verkäuferin muß man dann trotzdem immer freundlich bleiben.

wie gesagt, bin immer sehr freundlich, aber hin- und wieder knallen mir die sicherungen durch, erst letzte woche ist es wieder passiert. habe schuldgefühle deswegen und fühle mich schlecht.

ich muß da dringend an mir arbeiten, bevor ich noch mehr kunden vergraule.

06.02.2010 21:53 • 18.02.2010 #1


7 Antworten ↓


Hallo Biggibond!!
Ich arbeite auch im Einzelhandel und das schon seit 20 Jahren.
Also, willkommen im Club!
Was läßt Dich denn genau aus der Haut fahren??
Was ist für Dich ein schwieriger Kunde?
Da gibts ja unterschiedliche Schmerzgrenzen.
Ich hab es mir mit der Zeit angewöhnt, nicht über jeden und alles nachzudenken. Jeder ist, wie er ist. Du kannst Deine Kunden weder erziehen noch ändern. Ist nunmal so.
Und jede Aufregung kostet nur DEINE Kraft.
Sogenannte schwierige Kunden krieg ich eigentlich immer mit Kompetenz und Fachwissen beruhigt. So wird man wieder als Verkaufspersonal respektiert und für voll genommen.
Ja, ja... wir haben leider einen ganz schlechten Ruf.
Persönliche Beleidigungen laß ich mir allderdings auch nicht bieten!
Kunde hin oder her, da kann der Kaiser von China vor mir stehen.... EGAL.
Mach Dir mal einen schönen freien Sonntag
Simmi..... Schwester im Geiste

A


Konflikte mit Kunden wegen zu viel Temperament

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Mein Problem ist, dass ich
1. schnell ungeduldig werde
2. ich meine Stimme erhebe
Mehr als einmal bin ich auch schon richtig ausgetickt, so mit Schreierei und Rauswurf des KUnden. Zum Glück kann ich das machen, denn ich bin die Chefin.

Ich kann es nicht gut haben, wenn die Kunden frech werden, über alles meckern, mich runterputzen, persönlich werden, mir mit Anwalt drohen, unberechtigte Forderungen stellen etc.

Gerade wenn Sie richtig frech werden und z. B. lautstark Geld zurück fordern könnte ich auch ausflippen. Dann kann ich absolut nicht ruhig bleiben.

Man könnte zusammenfassend sagen, dass ich mit Ungerechtigkeiten ein Problem habe.

Hat sich doch eine Kundin über eine Ware aufgerecht, die eine NUANCE dunkler war. Völlig unverständlich, wie man sich über solche Kleinigkeiten aufregen kann

Hallo biggibond,

ich kann's dir nachfühlen.

Aber, es gilt nun mal in der Realität der Erfahrungssatz:
Eine gewonnene Diskussion ist ein verlorener Kunde!

Solche Diskussionen kann man wohl praktisch immer unter dem Begriff Reklamation zusammenfassen, auch wenn der Artikel noch gar nicht gekauft ist, sondern die Beanstandung = kritische Bemerkung des Kunden während des Verkaufsgesprächs stattfindet, denke ich?

Vielleicht hilft dir das hier ein wenig weiter?
http://www.learningsystem.de/~masters/t ... script.pdf
(beachte besonders Seite 5 )

oder das
http://www.gastronomie-coach.at/berater ... regeln.pdf

Ich gebe GastB völlig recht: Diskutieren bringt nichts.

Leider werden wir unsere Kunden dazu erziehen, das sie jede Reklamation durchkriegen, ob berechtigt oder nicht.
Das sie immer recht haben....(in ihren Augen)
Aber jede gut abgewickelte Reklamation oder jeder gute Verkauf ist die beste und preiswerteste Werbung, die man haben kann.
Ich selbst bin Angestellte, soll aber in ca. 4 Jahren das Geschäft übernehmen.
Ich arbeite in einem recht kleinen Laden, bin oft allein dort tätig und allem und jedem ausgesetzt. (Telefon, Ware, Reklamation,Verkauf und alles was sonst noch anfällt)
Ich freue mich jetzt schon auf den Zeitpunkt, wo ich nicht mehr rund um die Uhr im Verkauf sein werde. Allerdings werde ich mich dort nie ganz raushalten. Das ist mir sehr wichtig!
Aber, man sieht dann die schwierigen Menschen doch etwas lockerer.

Ist alles nicht einfach.... ich weiß.
Ich finde auch, das sich das Kundenverhalten in den letzten Jahren doch leider sehr verändert hat. Sehr schade!

Wie schön wäre es, wenn es im Verkauf von MENSCH ZU MENSCH zugehen würde und nicht von KUNDE ZU VERKÄUFER.

Hey biggi,

Mir hat in dem Zusammenhang Kritikfähigkeit das Dale-Carnegie-Buch geholfen, das ich eigentlich meiner Mama zu Weihnachten geschenkt hab, aber jetzt selbst anwende.
Wichtigster Leitsatz für mich: Was bringt es mir, mit Anderen zu streiten?
Außer einem hohen Blutdruck erst mal gar nix. Gerade bei Menschen, die absolut und unerschütterlich der Meinung sind, dass sie im Recht sind, bringt das Diskutieren gar nichts. Am Ende schadet man nur sich selbst (wegen dem Blutdruck) oder dem eigenen Laden, weil man einen Kunden verliert. Du musst auch bedenken: Die Kunden reden dann ja über dich mit ihren Freunden. Negative Mundpropaganda hast du vom Diskutieren, und einen schlechten Ruf. Sonst gar nichts. Hier bei uns im Dorf ist eine Kosmetikerin mit ihrem Laden pleite gegangen, weil man gesehen hat, wie sie im Supermarkt ausgetickt ist und einen Verkäufer angemault hat. Danach hat sich das herumgesprochen und am Ende wollte kaum noch jemand zu ihr hin. So viel Macht kann die Mundpropaganda haben, im positiven wie auch im negativen Sinne. Traurig, aber wahr.

Meine Mama arbeitet als Verkäufern und hat mal eine Weiterbildung zum Thema Kundenservice mit gemacht, und das, womit du dem Anderen am Besten den Wind aus den Segeln nehmen kannst, ist: Freundlichkeit und Höflichkeit.

Ein wütender Kunde will seine Wut irgendwo abladen, der will sich abreagieren, der provoziert mitunter sogar bewusst. Wenn du dann dagegen hälst, dann steigert sich seine Wut nur noch. Wenn du einfach das breiteste Lächeln aufsetzst, das du hast, und sagst: Verzeihen Sie, wir werden uns bemühen, die Sache zu Ihrer vollsten Zufriedenheit abzuwickeln! -dann reagiert selbst der zornigste Kunde verdutzt und verwirrt, denn mit sowas rechnet er nicht und sowas wollte er auch eigentlich gar nicht hören. Du nimmst ihm damit allen Wind aus den Segeln. Meine Mom macht das so, und es hat bisher immer funktioniert. Im schlimmsten Fall trollen sich die Kunden und motzen noch leise vor sich hin - aber ein Streit kann so gar nicht erst entstehen.

Als ich an der Kasse gearbeitet hab in den Ferien wurde ich auch oft angemault - ich hab einfach gelächelt und die Kunden an den Kundenservice weiter geleitet, mit den Worten: Verzeihung, aber ich arbeite erst seit Kurzem hier, und bin noch nicht so richtig eingearbeitet. Ich zeichne ihnen den Artikel ab und der Kundenservice erledigt dann Alles Weitere. Danach haben sich die Leute, die mir vorher noch am Liebsten den Kopf abgerissen hätten, weil ich ihnen die 1,29 für eine Fernsehzeitschrift versehentlich doppelt berechnet hab meistens moch bedankt.

Gleiche Sache: Oft werd ich im Supermarkt angemault, weil ich mir beim Einkaufen Zeit lasse und die gestressten Leute ausbremse. Wenn dann einer sowas mault wie: Langsamer geht's wohl auch nimmer?! sag ich einfach: Sorry, ich lass mir beim Einkaufen eben gern Zeit. Stress macht auf Dauer nur krank. Die Leute gucken dann oft nur blöd und viele entschuldigen sich.

Ich hatte neulich auch argen Zoff mit einem Käufer bei eBay, der mich des Betrugs bezichtigt und auch direkt mit einem Anwalt und Meldung bei eBay und weiteren Schritten gedroht hat. Erst war ich auch total sauer: Was bildet der sich ein?! Ich war schon immer ehrlich und meine ganzen positiven Bewertungen sprechen ja auch für sich!
Dann hab ich mir in Erinnerung gerufen: Freundlichkeit nimmt ihm allen Wind aus den Segeln. Ich hab den Artikel kulant zurück genommen und auch den Kaufpreis zurück erstattet, daraufhin war erst mal Funkstille. Dann kam eine böse eMail, wieso ich seit 3 Tagen nicht mehr schreibe, ihm würde ja noch sein Geld für den Versand fehlen. Eine antwort innerhalb von drei Tagen ist ja wohl nicht zu viel verlangt!! hat er geschrieben. Ich hab mich ganz höflich entschuldigt und gesagt, das sich krank war, und ihm auch das Geld sofort überwiesen. Dass er mit etwas Wartezeit rechnen muss, weil die Bank die Überweisung nicht ganz so schnell bearbeitet. Seitdem hab ich nie mehr von ihm gehört, aber er hat mir ne positive Bewertung gegeben
Er hat seinen Willen bekommen, ich eine gute Bewertung für meine Kundenfreundlichkeit, und ich hab Streit verhindert, indem ich mich nicht provozieren hab lassen.

Neulich war ich im Supermarkt, da haben sich zwei Kunden heftig gegenseitig angegriffen, verbal, und zwar sehr lautstark. (Es ging darum, dass sie sich angeblich absichtlich vorgedrängelt hätte.) Da kam der Filialleiter her und hat die aufgebrachte Frau zwei Verkäuferinnen überlassen und den wutentbrannten Mann mit in sein Büro nehmen wollen, damit sie die Sache klären. Aber allein die Tatsache, dass er so freundlich behandelt und vor Allem ernst genommen wurde, hat dafür gesorgt, dass der Kerl sich schon am Ausgang beruhigt hatte und dann einfach Heim gegangen ist
Wenn man die Kunden ernst nimmt und sich um Freundlichkeit und Höflichkeit bemüht, dann prallen alle Vorwürfe an einem ab und sie beruhigen sich sehr schnell wieder.

Dagegenhalten bringt immer nur noch schlimmeren Streit. Und gerade, wenn man mit kunden redet, von denen man ja abhängig ist, lohnt es sich, den eigenen Stolz und die eigene Person mal hinten anzustellen und die Leute ernst zu nehmen bzw. sich klar zu machen, dass es hier um ein Produkt geht und sich nicht persönlich angegriffen fühlen. Egal, wie lächerlich sich die Kunden auch aufführen. Hauptsache, sie sind zufrieden, denn ein Laden lebt von zufriedenen Kunden.

Liebe Grüße,
Bianca

Hallo zusammen,


ich bin zwar keine Verkäuferin aber arbeite viel im Servicebereich sprich Kellnerin und kann davon auch ein Liedchen trällern wie man sich umkonditionieren muss um immer freundlich lächelnd die Gäste zu bedienen.
Das ist kein Zuckerschlecken und dauert auch ne Weile bis man es perfektioniert hat. Vor allem gerade wenn Stress ist.

Mittlerweile hab ich es sehr gut drauf und der überwiegende Teil der Leute ist ja auch nett und wenn sie merken das man ein souveränes Auftreten hat dann trauen sich die meisten gar nicht erst groß rumzumosern. *Grins*

Denke mal auch das Stress ein sehr hoher Faktor dafür ist das man mal die Nerven verliert.

Aber was mir im allgemeinen so sauer aufstößt ist das sich fast alle Menschen immer nur das negative einprägen statt mehr das gute zu sehen.
Jemand kann 100 Dinge super toll machen aber sobald derjenige 1 Sache schlecht macht kriegt er es gleich auf`s Butterbrot geschmiert. Das stinkt mir gewaltig. Warum ist das so? Würde mich echt mal interessieren.

Mit Lobesbekundungen sind wir auch nicht so dicke da aber mit Kritik immer gleich bei der Hand, diese Erfahrungen musste ich zumindest machen.

Geht es euch genauso?

Ich denke, zum einen gilt in der Gastronomie ein halbwegs anständiges Trinkgeld als Anerkennung.

Zum andern sollte im Service-Bereich der Gastronomie eigentlich ein guter = freundlicher, zuvorkommender und kompetenter Service eine Selbstverständlichkeit sein. Deswegen ist eine besondere Belobigung eigentlich sinnwidrig. Damit würde man ausdrücken, dass man keinen guten Service gewöhnt ist oder dass die anderen vergleichbaren Lokale oder die anderen KollegInnen einen schlechten Service bieten.

Das Ausmaß des Service spiegelt sich zudem meistens in den Preisen wider, so dass der Gast, der in so ein Lokal geht, mit Recht einen besseren Service erwartet als in der Kneipe.

In Verkaufsgeschäften o.ä. ist es etwas anders. Wenn die Preise normal sind und dann ein/e Verkäufer/in sich erkennbar ein Bein ausreißt (und man dann womöglich nicht mal etwas kauft!), dann finde ich ein ausdrückliches Lob und Dank für die sehr gute Beratung natürlich angebracht.

Neulich war ich in einem Restaurant mittlerer bis höherer Preiskategorie. Auf eine einfache Nachfrage, wie Fisch und Kalbfleisch, die bei einem Gericht gemeinsam angeboten wurden, denn zusammenpassen, kam die Antwort das werden Sie dann schon sehen! PISA lässt seit Jahren grüßen.




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