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Hallo an Alle,

Ich wende mich wegen einem bestimmten Thema an euch.

Kurzfassung:
Ich bin mit einem Kollegen zusammengekommen (1 Jahr jetzt). Er befindet sich im alten Team. Ich wurde in ein neues versetzt nachdem ich 3 Jahre zum alten Team gehörte. Es gab immer gemeinsames Frühstück.

Nun kam es zu einer Veranstaltung zu der ich nicht eingeladen wurde. Mein Freund meinte ich müsse ja auf die Kinder aufpassen und er wusste nicht dass mir das wichtig ist. Zum Frühstück werde ich auch nicht mehr gefragt.

Das hat mich sehr verletzt. Habe ich ihm auch gesagt. Die Stimmung ist seitdem angespannt zwischen dem alten Team und mir. Obwohl sie nicht mal wissen dass ich sauer bin. Ich halte mich da einfach fern. Ich fühle mich ausgestoßen und ich bin traurig und sauer dass niemand fragte ob ich mitkommen möchte.
Wahrscheinlich ist das hier alles kinderkram und ich Ärger mich über mich selber dass mich die Situation so aufregt. Ich möchte gern angemessen reagieren obwohl ich ihm auch vieles an den Kopf werfen könnte. Schweige aber gerade. Ich möchte ihm den Ausflug gönnen, kann es aber nicht.

Wie kann ich angemessen reagieren ohne Drama zu machen? Leider bin ich schnell eingeschnappt und leider da auch drunter.

Bitte keine Ratschläge dass man nichts mit Kollegen anfängt

Liebe Grüße
Die Empfindliche

20.01.2023 16:28 • 22.01.2023 #1


9 Antworten ↓


Hallo.

Ach, empfindlich sind wir doch alle mal. Der eine weniger, die andere mehr.

Kenn ich nur zu gut aus eigener Erfahrung.

Nun, mit dem Team wirst du nicht viel aktiv machen können.

Ich würde es einfach so versuchen, nicht eingeschnappt zu sein, sondern höflich, freundlich aufgeschlossen auf die alten Kollegen zugehen. Und dann schauen, was passiert und einfach mein Ding mit guter Laune weitermachen.

Kommt dann nichts von ihnen, würde ich mich neuen Kollegen zuwenden. Siehe oben, freundlich aufgeschlossen, aber nicht aufdringlich.

LG und alles Gute!
FB

A


Kollegen treffen sich ohne mich / wie reagieren?

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Hallo @Empfindliche,

auch in Familienbetrieben überlappen sich Privates und Berufliches - das kann manchmal schön und praktisch sein, aber ist halt auch sehr kritisch. Der Beruf und das Privatleben gleichen sich in einer Krise dann nicht aus, sondern erschweren das Leben allumfassend. Fass das bitte nicht als Kritik auf, lediglich als Erinnerung, warum Du hier eine besondere Situation hast.

Und wie bei fast allen Beziehungsproblemen sind deshalb konkrete Ratschläge (sofern überhaupt gewünscht?) in einem Forum m. E. immer schwierig.

Zitat von Empfindliche:
Hallo an Alle, Ich wende mich wegen einem bestimmten Thema an euch. Kurzfassung: Ich bin mit einem Kollegen zusammengekommen (1 Jahr jetzt). Er befindet sich im alten Team. Ich wurde in ein neues versetzt nachdem ich 3 Jahre zum alten Team gehörte. Es gab immer gemeinsames Frühstück. Nun kam es zu einer ...

Ich kann mich nur moo seinen Worten añschließen. Es ist ohnehin sehr schwierig jemandem einen Ratschlag zu geben wenn es um Gefühle, wie das verletzt sein, geht. Den Eindruck zu haben, nicht mehr dazu zu gehören, ist auch nicht leicht auszuhalten, gerade weil es mit dem Gefühl der Kränkung einher geht. Und manchmal geht es im Leben nur darum, etwas auszuhalten bis der innere Abstand da ist, damit man die Sache um die es geht, wieder etwas objektiver betrachten kann.

Naja, mir ist zwar nicht alles klar, aber ich finde, soo unklar ist die Situation auch wieder nicht.

Ich denke, man darf es schon sagen, wenn eine Grundsituation sich verändert hat, was man sich dann wünschen würde vom alten Team. Gerade wenn offenbar Unklarheit besteht, wie weit du selbst noch interessiert bist, im alten Team einbezogen zu werden. Was für Kinder sind das, die du betreuen musst? Eigene (nach einem Jahr Beziehung mehr als ein Kind) wohl eher nicht? Sind es Kinder bei der Arbeit?

Kannst du nicht erst mal a) deinem Partner, b) dem alten Team oder jemandem von denen, einfach sagen, dass du eigentlich gerne weiter einbezogen würdest? Nicht als Vorwurf, sondern einfach neutral als Info? Und erst mal sehen, was dann passiert und dann weitersehen?

Wie weit es angemessen ist, dass gerade du zu den betreffenden Zeitpunkten die Kinder betreuen musst, das kann ich so jetzt natürlich nicht beurteilen. Aber vielleicht könnte man das auch in Frage stellen?

Du bist in einem anderen Team - also ist doch auch eigentlich normal, dass Du bei den Treffen nicht mehr dabei bist.

Wenn Du trotzdem noch zu den Treffen gehen möchteu, dann sprich das doch einfach an.

Wenn was unklar ist oder sich man nicht sicher ist, wie was gemeint ist, dann kann man doch einfach fragen. Wieso machst Du dir das Leben so schwer?


Im übrigen: ich stecke ja nicht drin, aber wie verhältst Du dich gegenüber dem neuen Team? Gibt es da auch Treffen? Vielleicht denken die Mitglieder deines neuen Teams das gleiche über dich, wenn du lieber an den Treffen des alten Teams teilnimmst?

Man kann ja auch ein anderes Gefühl zeigen als Eingeschnapptsein, Beleidigtsein und Wut. Ich würde mit meinem Freund nochmal auf diese Sache zu sprechen kommen und versuchen, das zu rekonstruieren, wie es dazu kam, dass man mich nicht einbezogen hat.

Ich würde ihn ansprechen und sagen:

Du, dass ich da nicht auch dazu gebeten worden bin, das macht mich total traurig. Ich verstehe das nicht so ganz. Hab' ich was falsch gemacht, sind die jetzt gegen mich oder bin ich einfach vergessen worden? Ich habe doch auch dazu gehört und jetzt nicht mehr, oder wie?.

Manchmal ist das der Weg, die Dinge langsam zu klären, so kriegt man raus, ob man noch erwünscht ist und dann kann man sich dem auch anpassen. Wenn man nicht mehr gewollt ist, dann muss man das akzeptieren. Und dann kann man sich neu ausrichten. Und wenn es nur ein Missverständnis war oder sich eine Situationsdynamik entfaltet hat, dann wird man sicher beim nächsten Treffen vorher an Dich denken.

Das ist hier eine sehr unklare Situation, die man zunächst erst weiter aufklären müsste. Automatisch sofort beleidigt zu reagieren, wäre hier einfach eine zu frühe zu strenge Reaktion. Und wenn sie wirklich auf Abstand gehen wollen, dann kann man es nicht ändern. Reisende soll man nicht aufhalten. Dann ist es wichtig, nochmal zu überlegen, warum sie ablehnend sind und ob man einen eigenen Anteil daran hatte. Wenn es einen eigenen Anteil gibt, dann sollte man sich dieser Erkenntnis stellen. Und wenn es keinen eigenen Anteil gibt, dann ist es doch wunderbar.

Ganz allgemein gesprochen:
Wenn man gar nicht empfindlich ist und sich alles bieten lässt, dann wird man zu Everybodys Darling is everybodys Depp!

Aber wenn man zu empfindlich ist, dann vergrault man die Leute in Windeseile. Rumzicken ist nie gefragt gewesen, das ist sozial unverträglich. Die Menschen lieben unkomplizierte, freundliche Menschen. Wer nicht das positive Neutron sein kann, der wird es im Leben schwer haben. Das ist kein dummes Geschwätz oder bloße Behauptung, das ist eine Tatsache.

Mein Chef hat das immer gesagt:
Wer nicht funktioniert, der fliegt!

Und gerade am Arbeitsplatz sind die sozialen Regeln nochmal härter. Da ist man in einer Zwangsgemeinschaft, die auch noch Leistung generieren soll, wo man unter Druck steht.

Wer nicht sozial verträglich ist, wer anstrengend ist, ist da nicht wirklich willkommen.

You are hired for your abilities.
And you are fired for your personality.

Wer sich nicht emotional regulieren kann, macht keine Karriere.

Das gilt für private Beziehungen als auch für berufliche Kontakte.

Guten Morgen,

Ich danke erstmal allen für eure Antworten. ich versuche auf manches nochmal genauer einzugehen.

Ja ich glaube ich habe mir schon Tipps gewünscht, falls das etwas unklar war. Der grundtenor war jetzt von allen: nochmal sachlich und freundlich darüber reden. Und so wie es klang war es keine Absicht mich auszuschließen. Es wurde nur scheinbar nicht darüber nachgedacht ob ich möchte oder nicht.

Es ging in dem Zusammenhang mit den Kindern übrigens um meine beiden Kinder aus meiner geschiedenen Ehe. Mein Freund dachte ich müsse eh aufpassen, es kann dadurch nur einer an der Veranstaltung teilnehmen. Ich hätte jedoch auch eine Betteuung organisieren können.
Ich denke grundsätzlich waren es Missverständnisse und kein böser Gedanke dabei.

@Angstmaschine: wieso ich mir das Leben zu schwer mache ist eine gute Frage auf die ich leider keine Antwort habe. Wenn ich könnte würde ich solche Gefühle sofort abstellen. Aber mit sei doch einfach nicht so zickig ist es nicht getan. Gerne wäre ich entspannt. Mich überrollt dann jedoch die Gefühle und ich weiß nicht weiter. Ich bin dann erstmal ruhig bevor ich etwas sage was andere ebenfalls verletzt. Wenn ich wüsste wie man das abstellen oder anders damit umgehen kann...

Ich geben zu, ich bin seit dem Wechsel auch weniger beim alten Team. Vielleicht sollte ich auch wieder mehr auf sie zugehen und mich selber versuchen wieder mehr zu integrieren. Fällt mir jedoch etwas schwer da ich nach wie vor enttäuscht bin. Aber manchmal muss man über Schatten springen.
Und ja, im neuen Team gibt es auch treffen. Eigentlich mögen mich immer alle, vielleicht ist das jetzt das Problem das ich habe dass ich denke es ist plötzlich nicht mehr so.
Und wie der letzte User sagte, auf Arbeit ist es schon wichtig dass man nicht zu empfindlich ist da man viele Jahre mit den anderen an der Seite arbeitet. Ich möchte natürlich nicht dass dann schlechte Stimmung ist.

Ja, auf der Arbeit kann man sich wenig erlauben. Und wenn es erst mal zu Konflikten gekommen ist, dann ist es schon eine brenzlige Situation. Du musst halt bedenken, dass auch die andere Seite reagieren wird. Es geht so schnell, dass ein Konflikt eine Eskalationsstufe nach der anderen nimmt. Und am Ende stehen oft Kündigungen. Eine Kollegin hat mich auch mal um Rat gefragt, wie sie mit einer heiklen Situation umgehen soll. Die alte abgenutzte Debatte Verbiegen versus Echtsein oder auch bekannt als Schlucken oder Spucken.

Ich glaube, in unserer Zeit sind viele Leute zu unrealistisch angehaucht. Man muss immer Zugeständnisse machen, sich an die betreffende Gruppe anpassen. Nur echt und authentisch sein geht nach hinten los.

Ich habe dann dieser Kollegin gesagt:

Hör' mal zu: Das ist für Dich eine blöde Sache. Und ich verstehe, dass es Dich wurmt. ABER: Ein Streit ist schnell entfacht. Wie es danach für Dich laufen wird, kann Dir keiner sagen. Im worst case hast Du an Deinem Arbeitsplatz viele Feindschaften aufgebaut und in dem Klima musst Du dann jeden Tag wieder kommen und leistungsfähig sein. Setz' Dich lieber nicht in die Nesseln. Hör' auf zu fauchen. Kläre die Sache wie ein erwachsener, vernünftiger Mensch, sei freundlich, frag' erst mal sachte nach und dann wird man weiter sehen. Und selbst, wenn es nicht zu Deinen Gunsten ausgeht: Regulier' Dich und geh' damit um wie ein erwachsener Mensch. Sei souverän! Trotzphase ist was für 3-Jährige und nicht für 30-Jährige. Wenn man mit 30 eine Fluppe zieht und beleidigt ist, dann läuft einem niemand mehr nach. Damit muss Du rechnen, dass dieses Verhalten nicht zu dem von Dir gewünschten Erfolg führt! Und wenn das dann passiert, dann hast Du noch mehr emotionalen Rückkopplungseffekt, den Du obendrein aushalten musst. .

Wenn Menschen so reagieren, dann sind oft auch kindliche verletzte Anteile, alte Geschichten innerlich am Werk. Und andere Menschen verstehen diese Aktionen nicht und sind wenig angetan davon.

Schwierige Sachlage, die oft nur in therapeutischer Hand aufgelöst werden kann.

Ich meine, wenn man sonst da auf der Arbeit keine Probleme hat, dann würde ich das gute Klima auf alle Fälle erhalten wollen und den einzelnen Vorfall nicht allzu hoch bewerten. Sowas kann mal vorkommen und ohne jede Bedeutung sein.

Ich finde es ganz normal, zu Treffen mit einem ehemaligen Team nicht einzuladen und nicht eingeladen zu werden. Wäre es ein Ehemaligentreffen würde ich es anders sehen.

A


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