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@Disturbed das stimmt. Als ich wegen meiner Angsterkrankung bzw. LongCovid so viel abgenommen hatte habe ich das auch ständig gehört, dabei ging es mir absolut elend und ich wollte nicht darüber reden.

Zitat von Panikatthedisco:
Es ist so beruhigend zu hören das es anderen auch so geht

Das freut mich zu hören
Zitat von Panikatthedisco:
Vor allem habe ich eine Warnsinns-Angst davor wieder zuzunehmen.

Das kenne ich. Und jeden Morgen dieser Gang zur Waage mit der Frage, ob man eventuell zugenommen hat. (ich habe auch eine Essstörung und es kann echt gut sein, dass du inzwischen auch eine entwickelt hast. Mit deiner Therapeutin darüber zu reden, ist sicherlich sinnvoll)

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Körperfettwaage und Selbstbild / Abnehmen

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@Becky2024 das mache ich. Das mit dem morgens wiegen kenn ich. Manchmal reicht etwas „zu viel“ Brot aus um ein Kilo mehr anzuzeigen und dann fragt man sich was jetzt schon wieder los ist… vielleicht sollte ich das mal eine Zeit lang lassen. Es erinnert mich grad an das ständige Pulsmessen wegen meiner Angst

@Panikatthedisco Wiegen sein zu lassen, ist sicherlich die beste Alternative, wenn du das kannst. Ich bin so stark fixiert auf diese Zahl und sie bestimmt, ob ich mich gut oder schlecht fühle.

(ich persönlich kann nicht ohne Waage. Dafür bin ich zu tief in der Essstörung drin)

Zitat von Panikatthedisco:
vielleicht sollte ich das mal eine Zeit lang lassen.

Man soll sich ja nur 1 Mal die Woche wiegen.
Mir persönlich ist allein die Zahl auf der Waage wichtig, wieviel Fettanteil und Muskelanteil dabei ist, interessiert mich 0

Zitat von Becky2024:
ich persönlich kann nicht ohne Waage. Dafür bin ich zu tief in der Essstörung drin

Das scheint offensichtlich so zu sein, denn sonst wäre ja eine der ersten Maßnahmen um aus der Essstörung raus zu kommen, die Waage weg zu lassen.

@Disturbed Der erste Schritt wäre sicherlich, eine passende Therapie zu machen. Leider hat meine Krankenkasse, trotz psychiatrisch bescheinigter Diagnose, damals die Kostenübernahme abgelehnt. Und da eine Stunde Therapie um die 100Euro kostet, kann ich mir das nicht leisten.

Die Waage allein abzuschaffen löst ja das Grundproblem nicht.

Es ist bei mir generell unklar, ob die Essstörung nicht eine Art selbstschädigendes Verhalten im Rahmen meiner Borderline Störung ist.
DBT habe ich schon gemacht, auch vollstationär.

Also: ja, nach außen hin mag es so einfach aussehen wie Schaff doch erstmal deine Waage ab. Aber nach innen hin gibt es vielzählige Gründe warum das das Problem nicht lösen wird. Die Fixierung auf Nahrung, Nahrungsaufnahme, Kalorien, den Körper, das ungesunde und falsche Selbstbild, all das bleibt ja auch ohne Waage bestehen. Eine Waage ist und bleibt nur ein Tool. Genau wie Kalorienzähl-Apps. Aber die Störung an sich hat ja eine Wurzel.
Oft verbunden mit tief eingeprägten Glaubenssätzen aus der Kindheit, oder sogar einer kPTBS.

Es ist ähnlich wie beim Zahnarzt, du kannst Löcher oberhalb füllen, wie du willst, ist die Wurzel aber entzündet, tut der Zahn weiterhin weh.

Zitat von Becky2024:
Die Waage allein abzuschaffen löst ja das Grundproblem nicht.

Natürlich ist die Waage nicht das Grundproblem. Bei Rauchern ist auch die Zig. nicht das Grundproblem sondern die Verfügbarkeit selbiger. Daher ist eine „Entwöhnung“ immer mit dem nicht Verfügbaren verknüpft. Wenn es dem betroffenen nicht möglich ist, nicht ständig auf die Waage zu gehen, weil dazu das rationale Denken nicht vorhanden ist, dass es ja nicht nötig ist täglich sein Gewicht zu überprüfen, hilft das entfernen der Waage schon.

@Becky2024 Ja, genau so ist es. Bei mir ist es meine Sicherheit möglichst im Rahmen meiner Möglichkeiten Schlank zu sein/ zu bleiben die das ständige wiegen auslöst. Wer Dünn ist, ist in Sicherheit ist vermutlich mein Glaubenssatz. Oder wer dünn ist hat es verdient geliebt zu werden.

Das liegt nicht nur daran das ich als Jugendliche gemobbt wurde weil ich übergewichtig war, sondern auch daran das es meine eigene Mutter getan hat. Sie hat mich schon als Kind regelmäßig auf die Waage gestellt und ich wurde bestraft wenn es „zu viel“ war, Sie hat mir demonstrativ in den Bauch gekniffen, mich gefragt ob ich mich nicht dafür schäme so auszusehen usw. Natürlich hat das eine Essstörung ausgelöst die allein dank meines PCOS vermutlich eben nicht in die Magersucht gerutscht ist.

Aber dieses ständige kontrollieren ist geblieben. Zur Sicherheit. Und obwohl ich genau weiß das es Quatsch ist fällt es mir so schwer es sein zu lassen. Aber ich habe früher auch Nägel gekaut und ständig meinen Puls kontrolliert und das mache ich ja auch nicht mehr

Versteh dich da voll und das ist bei mir tatsächlich auch ein Fall für Therapie.

Zitat von Panikatthedisco:
Bei mir ist es meine Sicherheit möglichst im Rahmen meiner Möglichkeiten Schlank zu sein, zu bleiben.

Genau das. Ohne Waage und Kalorienzählen würde ich zunehmen wie ein Hefekloß, weil ich nie gelernt habe, wie richtiges Essverhalten geht.
Zitat von Panikatthedisco:
Sie hat mir demonstrativ in den Bauch gekniffen

Und dazu dann noch Sprüche wie hast du wieder zugelegt du Dickerchen etc. Ich kenne das leider auch nur zu gut.
Zitat von Panikatthedisco:
Natürlich hat das eine Essstörung ausgelöst die durch mein PCOS vermutlich eben nicht in die Magersucht gerutscht ist

Bei mir ist es atypische Anorexie. Man hat alle Symptome einer Anorexie, aber ist nicht sehr dünn. Deshalb ist sie atypisch.
Aber alle Symptome wie exzessives Kalorienzählen, ständiges Wiegen, ein gestörtes und verzerrtes Körperbild zu haben, dass sich der ganze Alltag nur um Essen oder Nicht-Essen dreht, sind trotzdem vorhanden.

@Disturbed zu einem Raucher sagt man ja (wenn man sich auskennt mit Suchterkrankungen) auch nicht Dann kauf doch einfach keine Zig. mehr, weil man weiß dass das die Suchterkrankung nicht löst.

Genauso sagt man auch zu schwer Depressiven nicht Mach doch einfach Sport, der wird dir gut tun, weil (wenn man sich damit auskennt) man weiß, dass das bei schwer Depressiven nicht möglich ist.

Genauso wenig Sinn macht es, einem Essgestörten zu sagen Wieg dich doch einfach nicht mehr.

Ich für meinen Teil bin, neben der ES, in der Vergangenheit multipel suchtkrank gewesen, vermutlich als Symptom meiner BPS. Ich habe in allen Fällen den Entzug geschafft während ich noch Suchtmittel zuhause hatte.


Hätte man mir einfach das Suchtmittel weggenommen, ohne der vorhandenen Möglichkeit, etwas an der Erkrankung ändern zu können, wäre das jedes Mal nach hinten losgegangen.

So ist es auch mit Essstörungen. Eine ES ist auch eine Art Suchterkrankung, nur dass du sie immer besiegen musst, wenn du noch Suchtmittel (Essen) zuhause hast. Wenn das Mindset nicht stimmt, wird Waage einfach abschaffen nichts bringen, da man sich dann trotzdem weiter essgestört verhält. Und man nimmt damit den letzten Kontrollmechanismus weg, der z.B. verhindert, dass binge eating Betroffene komplett aus dem Ruder laufen.

Eine Waage ist Segen und Fluch zugleich.

Zitat von Panikatthedisco:
das es meine eigene Mutter getan hat. Sie hat mich schon als Kind regelmäßig auf die Waage gestellt und ich wurde bestraft wenn es „zu viel“ war, Sie hat mir demonstrativ in den Bauch gekniffen, mich gefragt ob ich mich nicht dafür schäme so auszusehen usw

Meine Mutter hat auch ständig auf meinem Gewicht herumgeritten und wollte mich immer auf Diät setzen. Sie hat aber immer gesagt, dass es wegen der Gesundheit ist und weil sie nicht wollte, dass ich ihr später Vorwürfe, warum sie das zugelassen hat.
Die Scham wegen meinem Aussehen und meine Komplexe deswegen habe ich mir ganz alleine eingeredet. Ich dachte, dass ich meinen Eltern Schande mache, indem ich zu dick bin und nicht eine hübsche, schlanke vorzeigbare Tochter.
Ich bin auch nie gemobbt worden, es gab nur die eine odere andere Bemerkung. Aber ansonsten hat man mich vorbehaltlos akzeptiert.

Zitat von Becky2024:
Ich für meinen Teil bin, neben der ES, in der Vergangenheit multipel suchtkrank gewesen, vermutlich als Symptom meiner BPS. Ich habe in allen Fällen den Entzug geschafft während ich noch Suchtmittel zuhause hatte.

Tut mir leid, wenn ich das so frei sage. Ich spreche aber aus Erfahrung.
Du hast deine Sucht lediglich verlagert aber nicht geheilt.

Ich finde es gut, dass ihr eure Essstörung zur Kenntnis genommen habt. Aber gerade der Anfang lief darauf hinaus Tipps zu bekommen, um Kilos zu verlieren. Erst im Gespräch kam eure Essstörung zum Vorschein.

Nun liegt es aber an euch etwas gegen eure Essstörung zu tun oder doch Tipps entgegen zu nehmen, um mehr Kilos zu verlieren und weiter rein zu rutschen.

@Becky2024 Du hast es offensichtlich nicht verstanden, aber eine Sucht kann nur dadurch beendet werden, indem das Suchtmittel nicht mehr verwendet wird.

@Becky2024 Ja, dann ist es bei mir vermutlich ähnlich. Durch das PCOs bin ich eben nur nie „dünn genug“ geworden.

Ich fühle echt mit dir, bin grad aber auch erleichtert von jemandem zu hören dem es ähnlich geht. Denn wenn man damit zum Arzt geht heißt es nur „sie können keine Anorexie haben, sie sind ja übergewichtig/normalgewichtig“. Danke, das Problem ist nicht damit gelöst.

@Schlaflose Das ist toll! Ich freue mich das du akzeptiert wurdest für das was du bist.

Genau so sollte das sein!

Bin ein wenig „älter“, sehe aber das es bei jüngeren echt anders ist als bei mir damals. Irgendwie sind alle mehr in Frieden mit ihrem Aussehen. Ich weis nicht welcher Generation du angehörst aber ich bin in den 80-90 aufgewachsen und fand es echt hart mit dem dick sein. Ich war tatsächlich nur „leicht“ übergewichtig, hatte 10-15 Kilo mehr drauf als Jugendliche, aber das war sowohl bei meiner Mutter als auch in der Schule ein Riesen-Thema. Auch bei anderen übergewichtigen. Und es ging wirklich nur ums Aussehen. Jetzt denke ich, ich hab einfach nur Pech gehabt mit meinem Umfeld.

Zitat von Panikatthedisco:
Ich weis nicht welcher Generation du angehörst aber ich bin in den 80-90 aufgewachsen und fand es echt hart mit dem dick sein. Ich war tatsächlich nur „leicht“ übergewichtig, hatte 10-15 Kilo mehr drauf als Jugendliche,

Ich bin 1962 geboren. In meiner Kindheit und Jugend gab es kaum übergewichtige Kinder und Jugendliche. Ich hatte aus heutiger Sicht auch nur leichtes Übergewicht (mein absolutes Höchstgewicht lag bei 78 kg bei 1,58m mit 21; die meiste Zeit vorher zw.65 und 70kg). Aber damit fiel man damals sehr auf. In meiner ganzen Schule gab es nur 3-4 Mädchen, die etwa so dick waren. Heutzutage wäre ich damit durchschnittlich
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Mentaler Stress verhindert eine Abnahme bzw die Stresshormone fördern sogar die Zunahme.

Zitat von Dunkelbunte:
Mentaler Stress verhindert eine Abnahme bzw die Stresshormone fördern sogar die Zunahme.

Naja, man hört aber hier von vielen (glücklichen ), die bei Stress rapide abnehmen.

@Horizon hat es m.M. schon auf den Punkt gebracht.

- zu wenig Kalorien stoppen die Gewichtsabnahme. Vor allem wenn zu wenig Fett konsumiert wird, da dieses gerade bei Frauen für den Hormonhaushalt benötigt wird.

Bezüglich den Gewicht, ein regelmäßiges wiegen ist „wichtig“. Zur Kontrolle um ggf. gegenzusteuern und auch um Erfolge zu sehen, wobei sich dabei zusätzlich die Messung von Umfängen eignet, da auf der Waage of keine Bewegung wahrnehmbar ist, sich aber die Umfänge verändern. Muskeln sind schwerer als Fett.

Ich würde daher nicht das direkte Gewicht betrachten, denn das schwankt je nach Essen, Schlaf, Einlagerungen,… aber das fließende Gewicht, also quasi der Trend wo es hingeht zeigt trotzdem ob ein Gewichtsverlust vorhanden ist oder nicht.
dafür gibt es auch ganz praktische Apps; ich nutze dafür Happy Scale.

Außerdem kannst du im Fittnessstudio auch ins leere Pumpen, je nach Kombination deiner Übungen kann es effektiv oder eben nicht effektiv sein, weil ggf. zu isoliert Muskeln trainiert werden.
die beste Erfahrung habe ich da bisher eher mit Verbundsübungen gemacht. Also großen Muskelgruppen. Z.B. Kniebeugen, Rudern, Klimmzüge,…

Und dann ist natürlich die Ernährung wichtig. Genug Eiweis und Fett. Denn da wird meist am falschen Ende gespart.

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