Ich habe bis zu meinem 9. Lebensjahr immer bei meinen Eltern im Bett geschlafen und heute tut es mir sehr leid, dass ich meinen Eltern damit die Zweisamkeit genommen habe. Klar war mir das als Kind nicht bewusst, aber rückblickend fand ich es falsch von mir.
Vielleicht bin ich auch kaltherzig, aber wenn ich Kinder hätte, würde ich sie nur in Ausnahmefällen im Ehebett schlafen lassen, dh. bei Krankheit oder wenn das Kind Angst hätte. Ansonsten kann man Kinder sehr gut an ihr eigenes Bett gewöhnen, wenn man es von Anfang an so macht. Ich sehe das in unserem Bekanntenkreis, da gibt es Eltern, deren Kinder immer im Ehebett schlafen und welche, die es konsequent ablehnen. Dreimal darf man raten, wer eine entspanntere Ehe hat. Viele Partner verlieren sich aus den Augen, weil sie keine Zweisamkeit mehr haben. Vor allem ist es für die Kinder auch besser, wenn ihre Eltern nicht am Limit sind, weil sie sich keine Zeit füreinander nehmen. Dabei kann man all das mit Regeln, die man von Anfang an aufstellen muss, schaffen.
Der Vergleich mit Zeiten der Industrialisierung sind hinfällig, denn auch wenn die Leute damals aus Platzgründen mit vielen in einem Zimmer geschlafen haben, haben die Kinder niemals so eine durchgehende Aufmerksamkeit bekommen, wie es heute der Fall ist. Kinder sind damals eher mitgelaufen.
Heute ist es so, dass das Kind ständig im Fokus der Aufmerksamkeit steht, was dem Kind auch nicht gut tut, so erzieht man sich die nächste unselbständige Generation.
Ist meine Meinung, nur theoretisch, weil ich keine Kinder habe.
20.08.2022 02:58 •
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