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ich habe ein problem, was mich seit jahren begleitet. ich habe kaum vertrauen zu mir nahestehenden menschen,z.b. meine eltern. es ist für mich leichter mit fremden über etwas zu reden. als ich in therapie war fiel es mir anfangs relativ leicht über meine probleme zu sprechen, jedoch je mehr vertrauen ich zu meiner therapeutin fasste umso schwieriger wurde es für mich.
deshalb breche ich wohl auch immer alle brücken hinter mir ab.
kennt das jemand von euch, wie geht ihr damit um? ich bin ziemlich verzweifelt

06.03.2014 19:34 • 11.03.2014 #1


17 Antworten ↓


Zitat von buchenbaum:
ich habe ein problem, was mich seit jahren begleitet. ich habe kaum vertrauen zu mir nahestehenden menschen,z.b. meine eltern. es ist für mich leichter mit fremden über etwas zu reden. als ich in therapie war fiel es mir anfangs relativ leicht über meine probleme zu sprechen, jedoch je mehr vertrauen ich zu meiner therapeutin fasste umso schwieriger wurde es für mich.

Je mehr Vertrauen du zu deiner Therapeutin hast, desto weniger Vertrauen hast du zu ihr?

A


Kein vertrauen

x 3


umso weniger konnte ich ihr erzählen was mich bewegte, ich habe mich geschämt.

Ein wenig kann ich dich verstehen.

Aber dass das eine Therapie vollkommen widerspricht, ist dir schon klar, ja?

Kann es sein, dass du anfangs zwar Dinge erzählt hast, aber gar nicht wirklich bereit warst, die Gefühle, die bei dir damit verbunden waren, offen zu zeigen?
Und dass du bei zunehmender Vertrautheit mit deiner Therapeutin näher an diese Gefühle kamst?

Dann müsstest du erstmal mir ihr darüber sprechen, dass du Gefühle nicht zeigen magst, dass es dir sehr peinlich ist. Das ist ja für die Gegenwart und Zukunft sowieso viel wichtiger, Gefühle zeigen zu können, als vergangene Fakten.

Huhu Buchenbaum,

geht mir ähnlich. Hier hab ich z.B. meinen HIV-Test den ich hab machen lassen einfach so hingeschrieben. Meinen Eltern gegenüber hab ich mich dann doch geschämt denen das zu erzählen. Und so wie mein Vater im ersten Moment reagiert hat auch irgendwie zurecht. Aber trotzdem solche Themen kann ich auch mit wildfremden oder aber mit seehr guten Freunden drüber reden. Gegenüber meinem Hausarzt hab ich auch irgendwie net so das super tolle Vertrauen. Das ist auch nicht so berauschend. Und naja, ich versuche mich zu überwinden, das dauert dann zwar aber irgendwie geht es. Weil wenn man es dann gesagt hat fühlt man sich einfach besser.

@ gastb ein therapeut (paartherapie mit jetzigem exfreund) bezeichnete mich als frigide, also gefühlskalt. ich habe in der tat selten gefühle zu situatuionen und wenn doch fällt es mir schwer sie zu zeigen. die therapie ist schon seit einem jahr beendet, war nur ein beispiel.
mein exfreund sagte auch oft ich hätte kein vertrauen, habe ich aber zu dem zeitpunkt noch nicht so empfunden.
gehört das überhaupt zusammen gefühle und vertrauen?

Frigide bedeutet aber nicht allgemein gefühlskalt, sondern meint ausschließlich sexuelles Desinteresse.

buchenbaum, könntest du denn in einer Therapie ansprechen, dass dir bei näherem Umgang und zunehmender Nähe das Vertrauen fehlt?

Ich kann das zumindest ansatzweise ein kleines bisschen nachvollziehen. Bei mir stellt sich, wenn ich jemanden kennenlerne und ich fühle, das die Freundschaft enger werden könnte, kurzfristig eine Art Widerwillen ein. Kann ich gar nicht anders beschreiben, wenn ich aber über diesen Widerwillen weg bin, das also aushalte, wird es wieder besser.

das ist schwer zu sagen. ich bin mir über meine gefühle, wenn sie denn mal vorhanden sind,selbst kaum im klaren. häufig ist es auch einfach so, daß ich im einen moment sehr impulsiv bin ( ich dann überreagiere) und mich dann sofort total zurück ziehe. mit ist schon klar, das das für mein gegenüber schwer zu verstehen ist. ich verstehe es selber nicht.
und bezüglich freundschaften... ich habe nicht mehr viel soziale kontakte. neue können gar nicht entstehen.

Zitat von buchenbaum:
das ist schwer zu sagen. ich bin mir über meine gefühle, wenn sie denn mal vorhanden sind,selbst kaum im klaren. häufig ist es auch einfach so, daß ich im einen moment sehr impulsiv bin ( ich dann überreagiere) und mich dann sofort total zurück ziehe. mit ist schon klar, das das für mein gegenüber schwer zu verstehen ist. ich verstehe es selber nicht.
und bezüglich freundschaften... ich habe nicht mehr viel soziale kontakte. neue können gar nicht entstehen.

Aber irgendetwas musst du ja gegenüber deiner Therapeutin gefühlt haben, als du etwas zurückgehalten hast. Vielleicht Angst vor Ablehnung? Und genau DARÜBER hättest du in dem Moment mit ihr sprechen sollen.
Beim nächsten Mal!

Also ich kann das gut nachvollziehen. Bei mir ist das wie so eine Welle. Kaum nahstehend, Person von keiner (großen) Bedeutung - mir ists meiste egal, man kann viel erzählen aber doch eher belanglos und unverfänglich. Person näher stehend, nicht ganz egal - da geht nichts^^ Und das dritte sind Personen von absoluter Näher wie meine beste Freundin - da geht dann wiederum alles, also noch mehr als in erstem Fall, dass sind aber nur 1-2 Personen.

Es ist oft das Problem, dass jemand dann zu viel über einen weiß, was man als Gefahr für sich auslegt. Es macht einen angreifbar und mit der steigenden Nähe und dem Vertrauen was man entgegen bringt bzw gebracht hat, wächst die Angst enttäuscht, hingergangen, etc. zu werden durch das, was man der Person anvertraut hat.

Ja es ist wohl Angst vor Ablehnung dabei, aber auch was w.t.i.l geschrieben hat, das man so angreifbar ist. Wenn jemand ein scheinbares Interesse an mir hat, bin ich sehr sehr auf der Hut. Ich habe dann das Gefühl es sind überall Fallstricke und
Stolperleinen, als ob man mir an´s Zeug flicken will. Meistens ziehe ich mich total zurück. In der Therapie war es so, daß ich oft oberflächig geblieben bin. Aber nicht weil ich nicht tiefer wollte, sondern weil ich wie zubetoniert war.

Zitat von buchenbaum:
In der Therapie war es so, daß ich oft oberflächig geblieben bin. Aber nicht weil ich nicht tiefer wollte, sondern weil ich wie zubetoniert war.

Dann ist eine Therapie natürlich sinnlos, wenn man da nicht drüber hinausgeht.

Man sollte immer über genau das sprechen, was gerade im Moment ansteht. Also wenn man quasi Beton fühlt, dann nicht über das reden zu müssen glauben, was unter dem Beton ist, sondern genau erstmal über diesen Beton.

ja, das habe ich auch gemacht. ich habe ihr das mitgeteilt, wenn ich zubetoniert war.
Allerdings würde ich nicht sagen, daß eine Therapie (dann) sinnlos ist, weil man weiß nicht im Vorraus wie sich sowas ent-
wickelt.

Kannst du dir selber Vertrauen?
Dir und deiner Wahrnehmung?

Zitat von buchenbaum:
ja, das habe ich auch gemacht. ich habe ihr das mitgeteilt, wenn ich zubetoniert war.
Allerdings würde ich nicht sagen, daß eine Therapie (dann) sinnlos ist, weil man weiß nicht im Vorraus wie sich sowas entwickelt.

Es ist nicht sinnlos, eine Therapie anzufangen. Aber sie wird an der Stelle sinnlos, wo man seine wahren Gefühle und Gedanken zurückhält und auch das nicht sagt.

Zitat von GastB:
Es ist nicht sinnlos, eine Therapie anzufangen. Aber sie wird an der Stelle sinnlos, wo man seine wahren Gefühle und Gedanken zurückhält und auch das nicht sagt.


Deswegen gelten solche Menschen als untherapierbar, solange sie eben nicht selbst bereit sind, genau das zu tun. Wenn sowas bereits im Vorfeld bekannt ist, heißt es dann bereits schon, die Basis zu einer Therapie ist nicht gegeben.

Zitat von where.there.is.light:
Zitat von GastB:
Es ist nicht sinnlos, eine Therapie anzufangen. Aber sie wird an der Stelle sinnlos, wo man seine wahren Gefühle und Gedanken zurückhält und auch das nicht sagt.

Deswegen gelten solche Menschen als untherapierbar, solange sie eben nicht selbst bereit sind, genau das zu tun. Wenn sowas bereits im Vorfeld bekannt ist, heißt es dann bereits schon, die Basis zu einer Therapie ist nicht gegeben.

Stimmt.
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Vertrauen in Dich selber das kannst du oder?

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