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Da ich es lange mitgemacht habe in einer Partnerschaft, in der der Partner nie mehr Sex wollte, muss ich rückblickend sagen, dass wir uns viel zu spät getrennt haben. Ich würde nie mehr mit jemandem zusammen bleiben, wenn im Bett nichts mehr laufen würde, weil es mir einfach zu wichtig ist. Das muss jeder selbst entscheiden, aber mich hat die längere Enthaltsamkeit kränker gemacht.
Nee, das hat mich gelehrt, dass ich da kompromisslos bin. Ich kann nicht ohne und wenn es nicht mehr laufen würde, dann könnte man ja Freunde bleiben, wenn man sich noch verstehen würde.
Ich möchte in einer Beziehung nie mehr eingeengt werden und würde auch meinen Partner niemals einengen. Er gehört mir nicht und dazu habe ich nicht das Recht. Entweder jemand mag mich von sich aus heraus oder nicht, aber zwingen würde ich niemanden dazu.
Brauchen ist so eine Sache. Schlimm finde ich es, wenn man sich so an jemanden bindet, dass man sich ein Leben ohne diese Person nicht mehr vorstellen kann. Das ist oft keine Liebe mehr, sondern die Angst vor dem Verlassenwerden und vor allem vor dem allein sein. Ist oft bei langjährigen Partnerschaften so.
Nee, ich weiß nicht, ob ich noch mal so eine typische Partnerschaft will, ich hatte das lange genug.

Zitat von Ulli-Online:
Ist das ein Liebesleben.....wenn man mehrere Personen *liebt*. Klingt für mich dann eher mehr nach BRAUCHEN.
Wohl eher ein *ich brauche das - Liebesleben *

Moin Ulli.
Ich denke ,dass man schon mehrere Menschen lieben kann ,auch auf romantischer Ebene.
Im Endeffekt sind alle unsere Beziehungen mit einem Partner wie ein Kreis, der zu 2/3 ist. Mit niemanden sind wir der komplette Kreis, weil eben immer was fehlt. Zumindest sehe ich das so.
Bei einer Ehe fehlt das reden über spezielle Themen, bei der Freundin kann man darüber reden ,aber es fehlt der körperliche ,romantische Teil. Was wäre aber ,wenn die beste Freundin ein Mann wäre ,der auch noch anziehend ist? Dann würde ein Teil wegfallen (meinetwegen das reden über Schuhe, was weiß ich ^^) und der sexuelle Teil würde den Kreis wieder auf 2/3 füllen. Ob wir uns darauf einlassen, ist eine andere Sache, wie wir zb zur Monogamie stehen.
Also ja, ich denke schon, dass es möglich ist ,mehrere Menschen romantisch zu lieben. Man führt dann zum jeweils anderen eine andere Beziehung wie zum anderen Partner. Ob das nur ein brauchen ist ,weiß ich nicht.

A


Jemanden brauchen oder lieben oder beides?

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Zitat von Ulli-Online:
Ist das ein Liebesleben.....wenn man mehrere Personen *liebt*

Oh, so weit habe ich nicht mal gedacht Ich liebe Missverständnisse, brauche sie allerdings nicht
Ich meinte eigentlich dass die Person die ich brauche nicht unbedingt die ist, die ich liebe.

Zitat von Frau_Pübbels:
Ob wir uns darauf einlassen, ist eine andere Sache, wie wir zb zur Monogamie stehen.


Ich glaube die Einstellung zur Monogamie wird im Ernstfall nicht Schlimmeres verhindern

Zitat von Ulli-Online:
Im Bett läuft schon länger nichts mehr

… wobei das ja nu noch keine hinreichende Bedingung is … man kann x-mal täglich gemeinsam in die Kiste springen … und sich dabei nah sein … oder auch nicht … Und Nähe kann auch ohne Verlangen existieren … und Verlangen ohne Nähe wäre auch noch ne Option …

@AnneKaffeekanne das ist mir schon klar.
Ich wollte nur im Fall meiner Bekannten erwähnen, dass es eben so ist.
Da läuft nichts, weder kuscheln noch sonst irgendwas.
Wenn Sie sich wie zwei kalte Frösche küssen....dann wird auch sonst kein großer Bedarf an körperlicher Nähe da sein.
Zumindest nicht bei Ihr. Das ist sicher.

Im Ferienhaus haben sie das Zimmer mit 2 Einzelbetten gewählt. Sie hätten auch ein Zimmer mit Doppelbett haben können.
Wir waren mal zusammen im Urlaub.

Vielleicht ist es auch nur der Stolz, der sie auf Abstand hält. Es ist wohl noch zu früh, um ihm zu verzeihen.
Der Wunsch, dass er weiß, wie sie sich fühlt und das Unvermögen, darüber zu reden...
Dass keine Gefühle mehr da sind, glaube ich nicht, man sollte die Macht der Gewohnheit nicht unterschätzen.
Aber manchmal ist der eigene Schatten so hoch, dass man einfach nicht darüber springen kann

Zitat von Ulli-Online:
@AnneKaffeekanne das ist mir schon klar. Ich wollte nur im Fall meiner Bekannten erwähnen, dass es eben so ist. Da läuft nichts, weder kuscheln ...

Vielleicht ist auch das eine Form der Liebe .
Liebe und trotzdem nicht verzeihen können/ wollen
Ich finde jeder darf Liebe doch leben wie er möchte. Es ist doch keine Art die andere : belästigen beeinträchtigt. Oder weiß der Himmel was es ist schlicht und einfach ihre Art des zusammen Lebens.

Ich glaube da gibt es schlimmeres

Zitat von Cornelie:
Oder weiß der Himmel was es ist schlicht und einfach ihre Art des zusammen Lebens.

Ich glaube da gibt es schlimmeres

Ich möchte es auch gar nicht bewerten und finde auch nichts schlimm, aber traurig mit anzusehen.
Wir bekommen es ja immer wieder mit, wie es den beiden geht und wie sie miteinander umgehen.
von daher kam mir die Frage zu *Lieben oder brauchen oder beides* ?

Zitat von Oizys:
Es ist wohl noch zu früh, um ihm zu verzeihen.

Das ist schon ein paar Jahre her.

Zitat von Frau_Pübbels:
Moin Ulli. Ich denke ,dass man schon mehrere Menschen lieben kann ,auch auf romantischer Ebene. Im Endeffekt sind alle unsere Beziehungen mit einem Partner wie ein Kreis, der zu 2/3 ist. Mit niemanden sind wir der komplette Kreis, weil eben immer was fehlt. Zumindest sehe ich das so. Bei einer Ehe fehlt das reden ...

Finde ich auch sehr interessant, aber irgendjemand kommt dann wieder mit erhobenen Zeigefinger und
sagt, Das gehört sich nicht Das macht man nicht. In meinen Träumen kann ich das machen, finde ich,
da tue ich keinem mit weh. Auszuüben finde ich schon sehr heikel und tut dem Partner weh.

Meine Freundin bekommt von ihrem Mann keinen Sex und hat einen viel jüngeren Mann, der auch die
gleichen Probleme in der Ehe hat, wie sie, sich getroffen, also sie haben miteinander auch geschlafen.
Sie sagte mir, das das so schön war, aber sie hat dann irgendwann doch schluß gemacht, weil sie
ein schlechtes Gewissen hatte,.

Ein interessantes Thema, aber auch ein sehr sensibles. Finde ich. Da kann man schon verletzen.

Zitat von Abendschein:
irgendjemand kommt dann wieder mit erhobenen Zeigefinger und
sagt, Das gehört sich nicht Das macht man nicht.

Es wird aber immer jemand mit dem erhobenen Zeigefinger kommen. Meine Mutter hebt den schon ,wenn ich mir die Haare färbe ^^ Die Frage ist, soll man auf den moralischen Zeigefinger der anderen hören?
Solange ich mich selbst noch im Spiegel angucken kann ,reicht es doch oder nicht?
Wir könnten jetzt auch darüber reden ,was Moral eigentlich ist. Und ob es die eigene Moral ist oder die von der Gesellschaft auferlegte.
Ich bin vor ein paar Jahren auf das Thema Polygamie gestoßen (passiert, wenn man in den Welten des Internets so rumkrebst) und war am Anfang auch moralisch empört. Aber es war nicht meine Moral, die mich empören ließ. Sondern die auferlegte. Dieses das darf es ja gar nicht geben ,wie können sie nur, bla bla aber weißt du was ? Sie wirkten glücklich auf mich. Und es bedeutet schon viel Mut, sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen aufzulehnen .
Zitat von Abendschein:
Sie sagte mir, das das so schön war, aber sie hat dann irgendwann doch schluß gemacht, weil sie
ein schlechtes Gewissen hatte,.

Ja aber tut sie sich nicht selbst weh ,indem sie auf was verzichtet, was ihr so gut tut ? Für was ? Damit ein anderer nicht verletzt ist, spielen wir selbst den Märtyrer?
Ist das der Sinn der Sache, dass man am Ende sagen kann für die anderen habe ich alles gegeben?
Das sind so Fragen, die mich aktuell selbst was umtreiben.

Zitat von Frau_Pübbels:
Ja aber tut sie sich nicht selbst weh ,indem sie auf was verzichtet, was ihr so gut tut ?

Ja sicher, aber ist sie nicht egoistisch? Aber irgendwie ist er auch egoistisch, also ihr Mann.
Er gibt es ihr nicht und sie sehnt sich danach. Kein Schmusen, kein Kuscheln, kein Sex,
Naja sie kann ja auch nicht zu ihm hingehen und sagen, ich habe mir einen Lover angeeignet
und der gibt mir, was du mir nicht gibst. Ach, das ist echt ein schweres Thema. Jetzt vermißt
sie es nicht, im Moment, aber es wird wieder kommen, diese Sehnsucht. Und widerum muß es ja
jemand sein, der in der gleichen Not steckt, wie sie. Alles nicht so einfach.

Zitat von Abendschein:
Ja sicher, aber ist sie nicht egoistisch

Es gibt halt Egoismus und Egoismus. Ich kann mir selbst was besseres wert sein. Das ist die gesunde Form des Egoismus. Gibt natürlich auch die A*schlochvariante, wo man sich selbst zum Nabel der Welt stiliert und nur noch an sich denkt. Aber eine gesunde Portion Egoismus sollte der Mensch schon besitzen. Und wie du richtig erkannt hast :
Zitat von Abendschein:
Aber irgendwie ist er auch egoistisch, also ihr Mann.

Ihn scheinen die Bedürfnisse seiner Frau nicht besonders zu jucken. Auch das ist Egoismus ,finde ich. Man kann doch nicht vom anderen erwarten ,dass er stillschweigend das eigene Leben und Bedürfnisse an sich vorbei ziehen lässt.
Zitat von Abendschein:
Naja sie kann ja auch nicht zu ihm hingehen und sagen, ich habe mir einen Lover angeeignet
und der gibt mir, was du mir nicht gibst.

Kann sie schon ,die frage ist dann, was passieren wird.
Zitat von Abendschein:
Alles nicht so einfach.

Nein ,liebe Abendschein. Das Leben scheint sich einen Spaß draus zu machen, uns zu foppen. Oder lassen wir uns foppen ? Wäre ein bisschen mehr Mut manchmal nicht das richtige? Den Mut, das zu tun was uns, als einzelne, glücklich macht?

Zitat von Frau_Pübbels:
Ich bin vor ein paar Jahren auf das Thema Polygamie gestoßen (passiert, wenn man in den Welten des Internets so rumkrebst) und war am Anfang auch moralisch empört. Aber es war nicht meine Moral, die mich empören ließ. Sondern die auferlegte. Dieses das darf es ja gar nicht geben ,wie können sie nur, bla bla aber weißt du was ? Sie wirkten glücklich auf mich. Und es bedeutet schon viel Mut, sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen aufzulehnen .

Ich bin vor ein paar Jahren im Internet auf das Thema Polyarmorie gestoßen (passiert, wenn die Frau in der Ehe unzufrieden war, fremdgeht, sich erwischen lässt und dann sich kurzfristig nicht entscheiden kann wie es weitergeht)

Ich hatte bei einigen der dokumentierten Mehrfachpärchen den Eindruck, dass es ein paar wenige Gewinner dabei gibt und einige arme Würstchen, die dabei vor die Hunde gehen... Dass bei Familien mit Kindern das Thema auch ziemlich heikel ist kann man sich auch vorstellen.

Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig sein kann Personen auf Augenhöhe zu finden, die bei so einem Thema [im Sinne von dass alle Beteiligten davon gleichermaßen profitieren] mitmachen könnten. (Gerüchten zu Folge scheint Armorie ja bereits bei zwei Personen oft relativ schwierig zu sein)

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