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Hallo!

Ich bin neu hier und muß mir auch mal direkt was von der Seele schreiben.
Ich bin 36 Jahre alt und leide an Panikattacken.
Ich war über ein Jahr krank geschrieben da sich zu den PA auch noch ein Burnout gesellt hat.
Zur nehme ich an einer Eingliederungsmaßnahme teil um wieder ins Berufsleben einzusteigen.
Ich bin da grad noch etwas Planlos in welche Richtung es gehen soll.

Mein Problem ist folgendes:
Meine Eltern mischen sich extrem in mein Leben ein. Das ist schon immer so gewesen - mal mehr mal weniger - aber ich habe es noch nie so erdrückend empfunden wie grade.
Da werden Sprüche rausgehauen wie bei einer 13 Jährigen.

Gestern hatte ich mal wieder eine Diskussion mit meinem Vater weil ich nur bis Mittags in der Maßnahme war und dann nach Hause bin - ich habe seit dem Wochenende einen Nerv im Rücken eingeklemmt und hab das sitzen während der Maßnahme nicht mehr ausgehalten - ich sagte das ich heute zum Arzt ginge.
Da würde ich dann direkt angebrüllt ob ich überhaupt noch Lust hätte diese Maßnahme zu machen.....völlig bescheuert.
Ich habe dann ganz klar gesagt das es mir reicht und das ich einfach keine Lust mehr habe mich für jeden Pups zu rechtfertigen und das ich 36 bin und weiß was ich tue.
Jetzt ist er natürlich total beleidigt - ganz ehrlich manchmal frage ich mich ob ich bekloppt bin oder er?

Das Schlimme ist, das meine Eltern es wirklich immer schaffen das ich mich schlecht und schuldig fühle wenn ich mal meinen Standpunkt klar gemacht habe und gesagt habe das ich nicht will das sie sich weiter einmischen.

Ich war immer nett und brav und habe alles getan was man mir gesagt hat aber mir wird das alles langsam zu viel - ich habe schon so oft gesagt das es ja ok wenn sie mir Ratschläge geben aber das sie mir dann doch bitte überlassen sollen was ich mir davon annehme!

Ankommen tut das irgendwie nicht - es wird mir nur das Gefühl gegeben das ich es ja eh allein nicht schaffe.
Ich habe es so satt!
Am liebsten würde ich in eine andere Stadt ziehen um Ruhe zu haben aber das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

Ich verstehe nicht wieso ich immer wenn ich mal Stellung beziehe sofort ein schlechtes Gewissen habe - das haben meine Eltern doch auch nicht wenn sie sich aufführen wie verrückt.....

Sorry das es so lang geworden ist aber ich mußte das einfach mal loswerden.

Liebe Grüße
Katie

14.02.2013 10:39 • 14.02.2013 #1


4 Antworten ↓


Hallo Madame36!

Lebst du denn mit deinen Eltern zusammen? Das hört sich irgendwie so danach an. Oder besuchst du sie nur so oft?

Sie haben dich dazu erzogen ihnen immer Respekt und Achtung entgegenzubringen, was auch richtig ist, aber ich glaube in deinem Fall ist das eher schon ins Negative geschlagen (zum Thema schlechtes Gewissen).
Sicher, sie wollen das es dir gut geht und du wieder in Arbeit kommst, sie wissen das du krank bist und machen sich vielleicht Sorgen darüber wie du dein weiteres Leben meisten kannst, denn irgendwann sind sie ja nicht mehr da und dann bist du notgedrungen auf dich alleine gestellt.
Ich denke, dass sie das nicht extra machen, aber du sagst ja selbst, dass du immer nett und brav warst. Damit glaube ich, hast du bei ihnen den Eindruck erweckt, dass das alles in Ordnung geht was sie da tun.
An deiner Stelle würde ich nochmal mit ihnen reden und ihnen ganz klar sagen, dass sie sich zu sehr in deine Dinge einmischen und du sie bittest, dich eben nicht mehr wie ein Kind zu behandeln.

LG sunnya

A


Immer wieder wird sich in mein Leben eingemischt

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Hallöle,

danke für Deine Antwort.
Ich wohne schon seit 1999 nicht mehr zu Hause, habe aber immer ein sehr enges Verhältnis zu meinen Eltern (sind schon sehr lange geschieden) gehabt.

Mit meiner Mutter habe ich es jetzt so das sie wirklich kaum noch etwas mitbekommt was bei mir so passiert und das finde ich auch sehr gut so.
Es gibt zwar immer wieder Situationen wo sie wieder versucht sich reinzumischen aber es gelingt ihr nicht wirklich.

Allerdings dreht jetzt seit ein paar Monaten mein Vater extrem auf - das ganze steigerte sich jetzt bis gestern wo ich echt wütend geworden bin.
Er sagt zwar dauernd er würde sich ja nicht reinmischen, tut es aber ständig.
Wenn ich ihn dann darauf anspreche, sieht er es überhaupt nicht ein und wir haben endlose Diskussionen.

Er weiß alles besser - sogar besser als meine Therapeutin - nix läßt er sich erklären.
Quasi alles Vollidioten außer ihm.
Da mein Vater schon weit über 70 ist habe ich immer da Gefühl ich müßte Nachsicht mit ihm haben - aber er hat nie Nachsicht mit mir.

Z.B. jetzt wo ich vom Arzt komme und weiß was mit meinem Rücken loß ist habe ich das Gefühl ich müßte ihn Anrufen damit er sich keine Sorgen macht - aber mal ehrlich wenn er sich doch solsche Sorgen machen würde, würde er mich doch anrufen und fragen wie es mir geht!
Das tut er aber nicht weil er ja jetzt beleidigt ist da ich ihm ja gestern mal ein paar Takte gesagt habe.

Einfach nur anstrengend das ganze.

LIebe Grüße
Katie

Oje, das ist wirklich anstrengend. Ich weiß wie du dich fühlst, meine Schwiegereltern sind ähnlich, wissen auch immer alles besser, haben ja soooo viel Lebenserfahrung mehr als mein Mann und ich. Ich kenn das. Das bringt mich auch so manches mal zur Weißglut, weil man sich nicht ernst genommen fühlt.
Diskussionen kommen auch oft vor, aber ich diskutiere bei vielen Dingen erst gar nicht mehr. Und schon mal überhaupt nicht, wenn es um mich oder eine Entscheidung von mir geht.
Vielleicht solltest du deinem Vater mal klar vor den Kopf sagen, dass du über XY nicht mehr diskutierst und sagst dann einfach gar nichts mehr?
Ich muss sagen, sowas macht einen doch auch einfach nur müde. Im Sinne von keine Lust mehr auf Diskussionen und das kann irgendwann sogar bis dahin gehen, dass man schon keine Lust mehr hat eine Person zu sehen. Und ab da wirds gefährlich.
Ich würde es an deiner Stelle wirklich so machen, dass du bei der nächsten aufkommenden Diskussion klar deine Meinung sagst und keine weitere Diskussion wünschst und fertig.
Ich glaube auch je älter Leute werden umso schwieriger wird es mit ihnen umzugehen. Wer weiß, vielleicht wir werden auch mal so.....

Hi,

Das ist ja interessant. Ich wusste nicht dass meine Eltern wo anders noch Zwillinge haben. ^___^

Ich hab das irgendwann abrupt eingestellt in dem ich mich dazu entschied, mit ihnen über rein gar nichts mehr zu sprechen das meine Lebensbelange betrifft.
Nach kurzer Zeit war Ruhe.

Auf Nachfragen reagiere ich mit Pauschal-Antworten und schwenke in Gegenfragen um.

Beispiel:

Mutter: Ist dein Chef noch so anstrengend? Such dir doch endlich was Neues!
Ich: Och nö. Ist im Moment alles in Ordnung. Wie läufts bei dir auf der Arbeit?

Liebe Grüße
Wulf




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