App im Playstore
Pfeil rechts
82

Zitat von SeaShepherd:
Das hört sich wirklich ganz toll an. Wie hast Du das gemacht, wenn ein Job nicht gepasst hat, hast Du gekündigt? Hast Du dich kündigen lassen? Hast Du danach gleich einen neuen Job gefunden und weiter gemacht? Ich hatte jetzt beim letzten Job und diesen, den ich momentan ausübe, leider das Pech, das gar nichts ...

Ich wohnte immer in der Großstadt und meine Jobs waren immer im kulturellen Bereich angesiedelt, beim Film zum Beispiel. Da konnte ich mich sehr frei bewegen. Die Anstellungen waren oft projektbezogen. Es gab immer wieder etwas neues und ich ließ mich nie festlegen. Ich hätte in manchen Studios bleiben können bis zur Rente, das wollte ich nicht, der Gedanke war mir ein Graus. Aber auch beim Film wurde es ab den neunziger Jahren immer unsympathischer und stressiger, also wechselte ich in andere Fächer und macht mit zweiundvierzig noch eine neue Ausbildung. Ich bin der Überzeugung, dass man mit (und ohne) Ausbildung überall gut zurecht kommt, wenn man freundlich, flexibel, zuverlässig und im Geist FREI ist. Gerade heute suchen Firmen überall händeringend zuverlässige Mitarbeiter, die noch eins und eins zusammenzählen können. Das sind die besten Voraussetzungen für die Angestellten, die so positiven Einfluss auf ihre Arbeitsstellen nehmen können, wenn sie es denn tun . . . man kann seinen Job mitgestalten. Es gibt nichts schöneres, als gerne zur Arbeit zu gehen.

Ich habe sehr oft und sehr lange in Jobs gearbeitet, die meiner Neigung nicht entsprachen.
Das hat alles Vor- und Nachteile.
Zu den Vorteilen gehört es, mit Menschen zusammen zu kommen, die das eigene Wertesystem nicht teilen. Einem einfachen Arbeiter den Sinn abstrakter Kunst zu erklären, schärft auch die eigene Argumentationskraft.

Darüber hinaus entwickelte ich eine große Wertschätzung für die Leistung dieser einfachen Arbeiter. Ihrer Aufnahmebereitschaft, ihrer Leidensfähigkeit, ihrer Belastbarkeit.

Machen wir uns nichts vor : ein Großteil der Menschen muß in fremdbestimmten Jobs leben, die sie nicht erfüllen.

Dann ist es wichtig, einen Weg zur Abgrenzung zu finden. Die Arbeit zu trennen vom Rest der eigenen Interessen.

Patricia Highsmith hat das geschildert in ihrem Buch Suspense. Es geht darum, Rituale zu entwickeln, um Arbeitsleben und Privatleben zu trennen. Eine Tür zu schliessen, bevor man eine andere aufmacht.

Mich hat das sehr überzeugt.

A


Immer wieder falsche Arbeit

x 3


Zitat von Chingachgook:
Ich habe sehr oft und sehr lange in Jobs gearbeitet, die meiner Neigung nicht entsprachen. Das hat alles Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört es, mit Menschen zusammen zu kommen, die das eigene Wertesystem nicht teilen. Einem einfachen Arbeiter den Sinn abstrakter Kunst zu erklären, schärft auch die eigene ...

Je mehr man mitbekommen hat im Arbeitsleben, desto reicher ist man und desto mehr versteht man andere. Ich habe als Schüler und Abiturient sehr viele Jobs gemacht, erste Kohle verdient und auch das erlebt, was du beschreibst, tolle Arbeiter kennengelernt. Ich habe damals in einer Wachsfabrik gearbeitet, in einem Reisebüro, bei IBM, in einer Druckerei (Tiefdruckzylinder aufarbeiten und verchromen), beim Zirkus und bei der Telefonauskunft (mit Mikrofilmen). Nur die Gastronomie fehlt in meinem Erfahrungsportfolio Doch, ich habe auch ab und zu den Hans an der Theke seiner legendären „Teestube“ vertreten, wenn er etwas zum Ki.ffen besorgte, was Stunden dauern konnte

Zitat von Reconquista:
Ich wohnte immer in der Großstadt und meine Jobs waren immer im kulturellen Bereich angesiedelt, beim Film zum Beispiel. Da konnte ich mich sehr frei bewegen. Die Anstellungen waren oft projektbezogen. Es gab immer wieder etwas neues und ich ließ mich nie festlegen. Ich hätte in manchen Studios bleiben können bis ...


Das sind alles Vorteile, die ich leider nie hatte. Unsere Kleinstadt ist ausgestorben. Hier sind die Jobs echt super Mau. Ausser Reinigung oder Altenpflege gibt es hier echt nix. Ja, Nebenjobs, aber bei allen verdient man nicht viel. 500 Euro Netto oder 800 Euro Netto. Klar, viele suchen bezahlen dann aber auch bei 40 Stunden/Woche echt nen Hungerlohn hier. Das reicht vorne und hinten nicht zum Leben. Ich hab auch schon in vielen Jobs gearbeitet. Im Kindergarten, im Krankentransport, in der Fabrik und jetzt bei der Post, wo ich gemerkt habe, das der Job einfach nicht mit meiner Gesundheit vereinbar' ist.

Zitat von SeaShepherd:
Das sind alles Vorteile, die ich leider nie hatte. Unsere Kleinstadt ist ausgestorben. Hier sind die Jobs echt super Mau. Ausser Reinigung oder Altenpflege gibt es hier echt nix. Ja, Nebenjobs, aber bei allen verdient man nicht viel. 500 Euro Netto oder 800 Euro Netto. Klar, viele suchen bezahlen dann aber auch bei 40 ...

Wie schade. Du brauchst ein besseres Umfeld für dich. Eine Bekannte von mir zog vor drei Jahren von Salzgitter (104.000 Einwohner) nach Berlin und fand schnell eine schöne Wohnung und einen Job als Bäckereiverkäuferin, gut bezahlt.

Zitat von SeaShepherd:
Das sind alles Vorteile, die ich leider nie hatte. Unsere Kleinstadt ist ausgestorben. Hier sind die Jobs echt super Mau. Ausser Reinigung oder ...


Ich wünsche dir so sehr,das du bald ankommst und den richtigen Job findest! Ob ich es bin,weiß ich aktuell nicht,aber ich weiß definitiv wie blöd sich das anfühlt!

Vielen lieben Dank Shorty. Das kann ich wirklich gut gebrauchen. ️

Zitat von Reconquista:
Wie schade. Du brauchst ein besseres Umfeld für dich. Eine Bekannte von mir zog vor drei Jahren von Salzgitter (104.000 Einwohner) nach Berlin und ...

Ich bin einige Mal in meinem Leben schon umgezogen. Einmal wegen Ausbildung in ein anderes Bundesland. Dann erneut in ein anderes Bundesland wegen der Liebe in die Berge. Von Norddeutschland nach Oberbayern. Nach fast 5 Jahren wieder zurück in die Heimat. Und dann nach Down Under. Nun sind wir wieder zurück und wir wollen hier in meiner Heimat auch erst einmal bleiben. Wir wohnen hier auf dem Land in einem tollen Reihenhaus. Wir lieben es hier. : )




App im Playstore