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Zitat von Marc_Sky:
und immer die Schuld bei anderen gesucht wird

Scheint so ein Trend zu sein in unserem Land mittlerweile.
Aber ist auch nur meine, eigene (vermutlich auch falsche ?) Wahrnehmung

Zitat von Hicks:
Aber ist auch nur meine, eigene (vermutlich auch falsche ?) Wahrnehmung

Wenn deine falsch ist, muss meine mindestens genauso falsch sein. Meine beobachtungen aber genauso.

Du kannst ja auch mal bei Gesprächen drauf achten ... Wenn du bei Leuten die du (halbwegs) näher kennst und da persönlichere Themen ansprichst (das müssen nichtmal unbedingt Trigger sein), gehen sehr viele auch in ein ABwehrverhalten, blockieren, werden dann schon leicht säuerlich (ich LIEBE übrigens Limetten!) bis passib agressiv und weichen aus. IdR ist das dann schon ein Anzeichen dafür, dass du ein Nerv getroffen hast. Bohre dann nach und diese Personen werden noch defensiver.
Nun kann man das Abwerhverhalten und Agressionen dann direkt ansprechen oder hinterfragen woher das kommt. Meist kommt dann eine Antwort wie Was geht dich das an?!. Im Hintergrund ist das meienr Erfahrung nach aber nur Angst. Nichtmal vor etwas konkretem, das von aussen kommt sonderin idR nur die Angst, dass die eigenen Fehler angesprochen werden, dass die Person sich mich sich selber und den eigenen Fehlern konfrontiert wird und sich eben damit auseinandersetzen muss.
Natürlich macht das durchaus Angst, das bestreite ich keineswegs, ABER!: Wieviele setzen sich hin (nicht nur hier), machen einerseitz auf Friede Freude Eierkuchen und glücklcih auf einer Seite, jammern und ko**en aber dann wiederum nur rum, dass die ganze Welt nur böse ist, wie schei**e der Staat ist (und nein, ich sage NICHT, dass alles super läuft - oft sind es nur eigene Wünsche und Vorstellunge die da nicht erfüllt werden, die oft überzogen sind wobei wir *noch* dankbar sein können, finanziell und medizinisch in diesem Maß unterstützt zu werden, ein Dach überm Kopf zu bekommen etc) und wie mieserabel andere Menschen sind. ALso nur Projektionen der eigenen Oberflächlichkleit, der eigenen (belanglosen?) Probleme auf andere, nur um sich nicht mit sich selber auseinandersetzen zu müssen.
Ist aber auch nur eine von einigen anderen möglichen Theorien, aber eine die sehr oft in diesem Land durchsetzt (und wo ich mich dann ehrlich gesagt auch schäme selber Deutscher zu sein, auch wenn ich weiß, dass ich auch in der Situation war)

A


Immer positiv bleiben - von Resilienz und anderen Irrtümern

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Zitat von Marc_Sky:
Du kannst ja auch mal bei Gesprächen drauf achten ... Wenn du bei Leuten die du (halbwegs) näher kennst und da persönlichere Themen ansprichst (das müssen nichtmal unbedingt Trigger sein), gehen sehr viele auch in ein ABwehrverhalten, blockieren, werden dann schon leicht säuerlich (ich LIEBE übrigens Limetten!) bis passib agressiv und weichen aus. IdR ist das dann schon ein Anzeichen dafür, dass du ein Nerv getroffen hast. Bohre dann nach und diese Personen werden noch defensiver.

Habe ich früher immer schon (und seit Corona u. Ukraine Krieg ganz massiv) oft getan, leider mit der zu späten Erkenntnis, dass diese Diskussionen für mich gar nicht gut waren. Daher lasse ich das heute so gut es geht.


Zitat von Marc_Sky:
ABER!: Wieviele setzen sich hin (nicht nur hier), machen einerseitz auf Friede Freude Eierkuchen und glücklcih auf einer Seite, jammern und ko**en aber dann wiederum nur rum, dass die ganze Welt nur böse ist, wie schei**e der Staat ist (und nein, ich sage NICHT, dass alles super läuft - oft sind es nur eigene Wünsche und Vorstellunge die da nicht erfüllt werden, die oft überzogen sind wobei wir *noch* dankbar sein können, finanziell und medizinisch in diesem Maß unterstützt zu werden, ein Dach überm Kopf zu bekommen etc) und wie mieserabel andere Menschen sind. ALso nur Projektionen der eigenen Oberflächlichkleit, der eigenen (belanglosen?) Probleme auf andere, nur um sich nicht mit sich selber auseinandersetzen zu müssen.

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Dass das alles meist auch eine tiefe, psychologische Ebene hat, ist mir bekannt, aber vielen (verständlicherweise) nicht. Oder sagen wir so: Wenn im eigenen Leben alles super ist, man also glücklich und zufrieden ist, dann gäbe es keinen Grund, so herumzujammern und vor allem nicht, die Schuld immer bei anderen zu suchen, weil es einem selbst im komplett zufriedenen Zustand nicht jucken dürfte, was bei anderen los ist.

Zitat von Hicks:
Habe ich früher immer schon (und seit Corona u. Ukraine Krieg ganz massiv) oft getan, leider mit der zu späten Erkenntnis, dass diese Diskussionen für mich gar nicht gut waren. Daher lasse ich das heute so gut es geht.

Ja kein Problem. Wichtig ist da nur, dass du dich damit beschäftigt hast, Erkenntnisse gewonnen hast und dir eine Meinung dadrauf bilden konntest. Das es ein schweres Thema ist ist leider so, aber zumindest hast du für dich erkannt, dass du dich bei dem (und auch generell gesprochen anderen Themen) zurück nehmen musst, wenn es über deine Belastungsgrenzen herausgeht. Und das darfst du auch. Und: Lieber spät als nie! Um dem etwas positives abzugewinnen: Du hast dich mit beschaftigt, eine meinung, Erkenntnis und obendrauf auch deine eigenen Grenzen abgesteckt, in denen du arbeiten kannst. da gibts glaube nichtmehr all zu viel zu sagen (ausser du möchtest dedm noch positive Punkte zufügen - negative lasse ich an dem Punkt mal ganz bewusst aus)

Wow, so viel input.
Da muss ich einmal weiter ausholen.
Wenn ich die „Guten“ erwähne und den Begriff in Anführungsstrichen setze, dann weil es von mir zynisch gemeint ist. Ich finde die „Guten“ nämlich gar nicht gut, sondern oberflächlich.
Ich mag auch keine Helden und hatte nie Vorbilder.
Und - wenn mich bei einer Gesellschaft jemand fragt, ob ich etwas habe, dann muss ich ehrlich antworten: „ich habe nichts, das ist halt meine Natur.“ Ich bin ja nicht traurig, ich habe keine Probleme, es ist mein Naturell, ernst zu sein, ruhig, nachdenklich.
Aber als ich sehr jung war meinte ich, mich anpassen zu müssen, an diese laute Fröhlichkeit.
Irgendwann fand ich heraus, dass ich absolut ok bin, wie ich bin. Ich muss keine Rolle spielen um mich anzupassen.
Besonders nervte mich diese Oberflächlichkeit bei Amerikanern; Küsschen und I love You all. Nix is. Oder in Südeuropa. Alle sind laut, überschwänglich und geben den Versuch nicht auf, mich endlich aus der vermeintlichen Reserve zu locken.
Und bei uns, in den deutschen Familien (natürlich nicht nur da) werden Emotionen wie Trauer gerne verdrängt. Das erlebe ich sehr oft. Ich glaube, weil diese Leute viel zu schwach sind, dieser Emotion gegenüberzutreten. Vermutlich würden sie gar zusammenbrechen, wenn sie sich dem einmal hingeben würden, es ausleben.
Aber nein, ich erlebe, wie man nach einer kurzen Erwähnung schnell das Thema wechselt. Etwas Trauriges wird später nie mehr erwähnt. Vermutlich weil man es nicht aushält.
In unserer Familie hat sich ein sehr junger Mann das Leben genommen.
Es wurde später nie mehr erwähnt.
Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Ich persönlich lebe Verlust und Enttäuschung gerne aus, ich lasse es zu, ich weine dann auch, denke über das Geschehen nach und durch diese intensive Auseinandersetzungen heilt es und kann sich in eine süße Erinnerung wandeln.
Ich spreche auch nach langer Zeit gerne über solche Dinge.
Ich suche auch Orte mit schicksalhafter Bedeutung auf um dort eine Art Andacht zu halten.
Die Mitmenschen finden das gruselig, sie könnten dem nicht standhalten.
Was ich damit nur sagen möchte ist, dass der vermeintlich Schwächere in Wahrheit der Stärkere ist.

War es Hermann Hesse, der sagte:
„Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt,
das unentrinnbar und leise,
von allem ihn trennt.“

Es geht in dem Gedicht darum, dass jemand durch den Nebel wandert.
Alle wollen immer im strahlenden Sonnenschein wandern.
Dabei hat die Nebelwanderung einen ganz anderen Reiz, birgt tiefe Erfahrungen.

Ein befreundeter Psychologe, der im Gefängnis arbeitet hat mir einmal erklärt:
„Extrovertiert ist der, in dessen Geist sich nicht viel abspielt, deswegen ist er gezwungen, das Fehlende im Außen zu suchen, Stille wäre tödlich für ihn. Der Introvertierte hat so viele Gedanken, Ideen, Abläufe in seinem Geist, dass er dieses nach außen gewandte überhaupt nicht braucht.“
Ich bin sicher, eine sehr wahre Erkenntnis.

Ach so, weil hier gefragt wurde, wie ich darauf komme, dass der Begriff Resilienz zur Zeit boomt - schau nur hier unter dem Thread, was da unter dem Stichwort aufpoppt.

@marialola Du siehst: Man kann durchaus ein positives Denken entwickeln und das auch hochhalten bzw in einem vordergrund halten. Auch wenn es für ebige (wenn nicht sogar viele) als naiv oder Zweckoptimismus aussieht: das muss es nicht zwangsweise heissen. Solange du, ich, wir uns trotzalledem mit Themen auseinandersetzen, die ins Bewusstsein rücken, ein Bewusstsein dafür schaffen und uns auf einer inhaltlichen Basis offen austauschen spricht sicherlich nichts dagegen das Leben an sich (oder die Sachen an denen du dich erfreust) zu genießen und gedanklich mal etwas abzuschalten.
Falls jemand damit ein Problem haben sollte ist das deren eigenes Problem und kannst da durchauch aus dem Verhalten auch Rückschlüsse ziehen. Die Frage a Ende ist nur, ob du dich darauf einlässt oder nicht (hat beides seine guten und schlechte Seiten) und ob es dann zu einem wertigen Austausch kommt. Falls nicht kannst du dich auch davon abgrenzen bzw lernen, dich aus solchen Situationen abzugrenzen )(Im Fall, dass nur einseitige Anschuldigungen kommen. keine Inhalte kommen oder dich nur jemand reizen wioll, nur weil derjenige Freude dran hat andere leiden zu lassen)

Zitat von Marc_Sky:
Du hast dich mit beschaftigt, eine meinung, Erkenntnis und obendrauf auch deine eigenen Grenzen abgesteckt, in denen du arbeiten kannst. da gibts glaube nichtmehr all zu viel zu sagen (ausser du möchtest dedm noch positive Punkte zufügen - negative lasse ich an dem Punkt mal ganz bewusst aus)

Positiv war für mich die Erkenntnis, dass eigentlich kein Mensch, wirklich keiner, etwas kann für zumindest seine Prägung, welche er durch Eltern, Schicksal usw....eben ZUFALL IM LEBEN erhalten hat.
Als ich dies verstand, konnte ich auch verstehen, warum es ok ist, wenn Leute Meinungen haben, die ich absolut nicht akzeptieren konnte. Für jeden ist seine Sicht logisch und normal, weil er durch seine Prägung es aus anderem Blickwinkel sieht. Sicherlich gibt es immer noch Grenzen. Das ist dann, wenn besonders das Verhalten von Leuten andere schädigt oder belästigt.

Vor dem Wort ZUFALL habe ich eh mittlerweile einen ungeheuren Respekt.
Deshalb kommen auch so Zeilen von mir zustande wie:
Jeder, der hier in Deutschland herumjammert (bis hin zu wie soll man sich da heutzutage als Familie überhaupt noch ein Haus leisten können?!), sollte mal bedenken, welcher Zufall es ist, dass er überhaupt in diesem Land geboren wurde und nicht irgendwo anders auf der Welt, wo er 200m laufen müsste, um überhaupt Trinkwasser zu bekommen bzw. aushalten müsste, dass sich ein Teil der anderen Länder einen Dreck um diesen Zustand kümmert.

Zitat von marialola:
Und - wenn mich bei einer Gesellschaft jemand fragt, ob ich etwas habe, dann muss ich ehrlich antworten: „ich habe nichts, das ist halt meine Natur.“ Ich bin ja nicht traurig, ich habe keine Probleme, es ist mein Naturell, ernst zu sein, ruhig, nachdenklich.

Irgendwann fand ich heraus, dass ich absolut ok bin, wie ich bin. Ich muss keine Rolle spielen um mich anzupassen.

Gut, und ganz ehrlich: ICh finde das schön, dass du zu deiner Natur stehst, finde an der auch ganrichts falsches oder verwerfliches dran - ganz im Gegenteil, mitunter finde ich oersönlich das sogar gut und kann das selber auch genießen.


Zitat von marialola:
Besonders nervte mich diese Oberflächlichkeit bei Amerikanern; Küsschen und I love You all. Nix is. Oder in Südeuropa. Alle sind laut, überschwänglich und geben den Versuch nicht auf, mich endlich aus der vermeintlichen Reserve zu locken.
Und bei uns, in den deutschen Familien (natürlich nicht nur da) werden Emotionen wie Trauer gerne verdrängt. Das erlebe ich sehr oft. Ich glaube, weil diese Leute viel zu schwach sind, dieser Emotion gegenüberzutreten. Vermutlich würden sie gar zusammenbrechen, wenn sie sich dem einmal hingeben würden, es ausleben.
Aber nein, ich erlebe, wie man nach einer kurzen Erwähnung schnell das Thema wechselt. Etwas Trauriges wird später nie mehr erwähnt. Vermutlich weil man es nicht aushält.

Gut, das Thema ist etwas heikel und mit Vorsicht zu genießen.

Als Mensch generell hast du da nicht unrecht (siehe Posts vorher). Allerdings kannst du verschiedene Nationen und deren Lebensweise nicht über einen Kamm schären. Da muss ich dir in dem Punkt auch eine gewisse Oberflächlichkeit vorwerfen. Ja, es sind Menschen, die auch nicht gerne über PRobleme reden, allerdings haben die auch meist ganz andere lebensweisen und Umgang mit Themen. AMerikaner sind um einiges intensiver mediengetrieben und werden mehr durch Medien und Industrie kontrolliert, als wir das hier in Deutschland sind (was nicht heißt dass es das hier nicht gibt. Allerdings auch (noch) nicht in diesem Ausmaß). Historisch sind die auch etwas anders aufgestellt und haben dadurch ein anderes Bewusstsein und einen anderen Stolz aufgebaut, als den wir hier kennen. Das auch da viele oberflächlich sind kann ich nur bestätigen, allerdings gibt es da auch wieder diejenigem, die hinter die Fassade schauen, die andere im Alltag unterstützen und soziales Engagement zeigen und leben (nennt sich da übrigens auch Evereydays Hero also die Helden des Alltags).
In Südeuropa sind die Menschen idR auch um EINIGES offenherziger, als es wir in Deutschalnd haben. Dort ist ein Fremder auch idR willkommener, wenn er sich offenherziger zeigt und einfach mal locker bleibt (vs Ey sag mal, wie (krank) bist du denn drauf? und der oft vergleichweisden humorlosen deutschen Art bzw dem Stock im Hintern).
Aber auch da sind die Grundlagen wieder anders, die Probleme andere - die wir hier in solchem Umfang weitestgehends (noch) nicht haben. (Beispiel Italien: Mafia-Probleme, damit verbunden massive Vermüllung und Verehlendung von Stadtbezirken und zum Teil auch ganzen Kleinstädten, damit auch andere, schwerwiegende probleme mit Armut, Gesundheit und Gesundheitswesen leidet da dann dementsprechend mehr, der Statt ist korrupt und selbst wenn nicht haat der es versäumt gegen die Strukturen vorzugehen und sich zeitgleich auch dafür zu sehr verschuldet etc).
Insofern ist es da menschlich auch verständlich, wenn die das auch bewusst ausblenden und sich das bisschen Lebensfreude (und wahscheinlich auch gewissen Zweckoptimismus) erhalten wollen, um nicht komplett durchzudrehen. Bei denen reicht oft ein Blick aus dem Fenster um die (sprichwörtlich) dreckige Realität direkt vor Augen zu haben.

Du kannst natürlich auch andere Länder wie z.B. Mexiko oder andere Südamerikanische Staaten nehmen, genauso in Teilen wie Afrika, die z.B mit Thematiken wie Tod und Vergänglichkeit umgehen und das Ableben bzw die Verstorbenen feiern. In eningen Regionen werden die dann auch so sehr gefeiert bzw auch verehrt dass die ihre Verstorbenen zuhause aufbahren und als Schutzpatron ansehen.

Prinzipiell hast du aber damit recht, das Verdrängung nichts gutes ist. Allerdings kannst du den Umgang damit auch nicht immer direkt oder eins zu eins mit anderen Kulturen vergleichen und verallgemeinern. Meiner Meinung nbach kann man da auch eher von anderen Lernen.
Was aber in veiel (westlichen) Kulturen auffält ist, dass diejenigen, die mit sich selber und ihrem eigenen Leben am unzufriedensten sind am lautesten rumschreien, Aufmerksamkeit und Mitleid wollen - aber aus eigenem Egoismus, Narzissmuss und Verdrängung nichts dafür tun, an der eigenen Situation was zu ändern

Zitat von marialola:
Ich persönlich lebe Verlust und Enttäuschung gerne aus, ich lasse es zu, ich weine dann auch, denke über das Geschehen nach und durch diese intensive Auseinandersetzungen heilt es und kann sich in eine süße Erinnerung wandeln.
Ich spreche auch nach langer Zeit gerne über solche Dinge.
Ich suche auch Orte mit schicksalhafter Bedeutung auf um dort eine Art Andacht zu halten.
Die Mitmenschen finden das gruselig, sie könnten dem nicht standhalten.
Was ich damit nur sagen möchte ist, dass der vermeintlich Schwächere in Wahrheit der Stärkere ist.

Mein Beileid für deine Verluste, aber gut, sich damit zu befassen (wie schon so oft erwähnt) ist absolut nichts falsches und für die persönliche Aufarbeitung Weiterentwicklung SHER wichtig. Es wird dann ab dem Punkt schädlich, wenn es dich und dein Leben komplett vereinnahmt. Dein Verstand kann nru das verarbeitem, was er aufnimmt, wenn es also vordergründig eben nur Themen wie Verlust, Tod, Krankheit usw sind, wird sich der Verstand dem anpassen und wie mit Scheuklappen auch nichts wahrnehmen, was um dich rum passiert.
Nehmen wir mal ein Thema, über das ich persönlich so gut wie nie rede und wenn dann überhaupt NUR mit Menschen denen ich zutiefts vertraue (und die kann ich weiß Gott an einem Finger abzählen): Ich trauere auch immernoch über den Verlust meines Vaters und der sitzt bei mir aus einigen Gründen wirklich sehr tief. Allerdings behalte ich die positiven Seiten von ihm und die (wenn auch leider sehr wenige) Zeit mit ihm im Kopf. Wenn ich an ihn denke, fällt mir automatsich auch ein Satz ein, den ich mein Leben nicht vergessen werde (den behalte ich auch für mich) und stelle mir vor, wie er im Himmel sitzt und wachend mit einem Lächeln auf mich runetrschaut (und dafür bnin ich extrem dankbar!). Für mich wird er auch so immer im Herzen bleiben - und solange er da drin ist und ich ihn in Gedanken halte ist er für mich auch nicht wirklich tot. Es sterben nur die letztendlich, denen nicht gedacht wird. Und es werden diejenigen gestraft, die nur schlechtes über die Toten reden.

Zitat von marialola:
Ach so, weil hier gefragt wurde, wie ich darauf komme, dass der Begriff Resilienz zur Zeit boomt - schau nur hier unter dem Thread, was da unter dem Stichwort aufpoppt.

Schau mal bitte, wann die Themen gestartet wurden: 2023, 2017, 2018, 2020, 2010 ... So *ganz* aktuell sind die da allerdings auch nichtmehr

@marialola
Ein großes Manko von uns Menschen, welches wir leider genetisch nicht abstellen können, ist, dass wir uns (auch unterbewusst) immer mit anderen Menschen in unserem Pool vergleichen.
Das ist nicht zu verhindern, so sehr wir es alle wollen.
Der vielleicht von Dir angesprochene Drang zu Resilienz von einigen ist wohl auch zum Teil diesem Vergleich geschuldet.

Wenn in der Firma alle den Stress aushalten müssen, um zu bestehen oder Karriere zu machen, dann muss man das sozusagen auch.
Wenn in den Medien eine heile Welt vorgegaukelt wird mit Schönheit, Gut-Drauf usw, dann bekommen einige das Gefühl, dass dies die Normalität ist und spüren einen Drang, auch in diese Richtung zu streben (siehe vorgegaukelte Welt bei Facebook und Co).
Wenn der Nachbar ein größeres Haus oder einen dickeren Wagen hat, dann können einige da nicht einfach wegsehen und müssen nachlegen, obwohl es ihnen eigentlich an nichts fehtl.
Wenn der Bürgergeldler sieht, dass alle um ihn herum, sich mehr leisten können, als er, dann bezeichnet er sich als nicht ausreichend versorgt vom Staat, während Leute aus anderen Ländern nur den Kopf schütteln können, welches soziale Fallnetz Deutschland liefert.

Jedes Land hat zudem eben eigene Kulturen und Angewohnheiten. Mir kommen die auch manchmal doof oder lächerlich vor, aber wissen wir genau, was der Hintergrund ist? Viele lächerliche Gesten haben im Kern mit Respekt zu tun gegenüber anderen.

Ich war wohl ähnlich wie Du als ich jung war und war auch immer der Partymuffel. Während die anderen herumsprangen und lachten etc, saß ich oft ruhig in der Ecke.
Heute beneide ich Leute, die hemmungslos feiern können und ich beneide auch Leute, die spontan sind und sich nicht viele Gedanken machen über so viele Dinge. Man kann sich schwer ändern, wie man ist und das ist auch ok so. Heute weiß ich aber zumindest, dass viele Dinge, bei denen ich die Art von anderen Menschen früher kritisiert habe (Spontanität, Lockerheit, gute Laune) , wohl einfach nur innerlicher Neid war.
Damit sind wir wieder beim nicht verhinderlichen, innerlichen Vergleich mit anderen. Wahrzunehmen, dass andere vielleicht besser drauf sind, sich weniger mit Sorgen beschäftigen, weniger trauern müssen usw. ist nicht einfach. Es ist fast so, als ob man den anderen das glücklichere und unbeschwertere Leben nicht gönnen würde. Dabei haben sie nur durch Zufall das Glück gehabt, so zu sein, wie sie sind. Wenn man das wiederum verinnerlicht, ist wieder alles ok und es stört einen nicht mehr.

Zitat von Hicks:
Positiv war für mich die Erkenntnis, dass eigentlich kein Mensch, wirklich keiner, etwas kann für zumindest seine Prägung, welche er durch Eltern, Schicksal usw....eben ZUFALL IM LEBEN erhalten hat.

Naja, so ganz zufällig ist das auch wieder nicht. Im Sinn von du bst zufällig das Kind deiner Eltern geworden (also dem Eifluss als das Wesen, als das du geboren wurdest in einem sprituellem Sinn) kann man streiten. Allerdings nicht über den Einfluss, dass dein Umfeld direkt und indirekt insbesondere frühkindlich auf dich hat. Erfahruneg prägen dich auch. Allerdings kannst du auf die zumindest einen gewissen Einfluss nehmen. Da kommt es wirklich auf deine eigene Sichtweise an, wie du die Erfahrung aufnimmst und verarbeitest ... Da ist zufall im Sinn von reiner Willkür nur seeehr bedingt ein Argument (für mcih zumindestens wenn wir mal religiösen Glauben aussen vor lassen)

Zitat von Marc_Sky:
. Allerdings nicht über den Einfluss, dass dein Umfeld direkt und indirekt insbesondere frühkindlich auf dich hat.

Ich glaube, dass ich genau das meinte.
Als Kind kannst Du nicht selbst feststellen, was ok ist und was nicht. Du wirst geprägt von Deinem Umfeld und wie das läuft, ist Zufall. Auch wo Du aufwächst, ist Zufall.
Natürlich schafft man es oft ab einem gewissen Alter, selbst Zusammenhänge zu verstehen und man entwickelt sich selbst weiter, aber oft kriegt man Kernprägungen nicht mehr weg. Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Prägungen bis zu einem gewissen Kindes- oder Jugendalter ganz entscheidend sind. Wenn das schief läuft, ist das nicht mehr zu ändern. Das ist ja dann auch oft ein Grund für unsere Erkrankungen hier. Ich weiß z.B. mittlerweile ganz klar, was bei mir falsch lief in der Kindheit, kann es aber nicht mehr ganz umprogrammieren.

Aber mein Satz war wohl doch etwas zu pauschal. Erwachsene haben natürlich in Bezug auf viele Weltansichten jeden Tag, ihre bisherige Sichtweise neu zu analysieren und sich auch zu ändern. Das erlebe ich Gott sei Dank auch immer wieder.

Zitat von Hicks:
Jedes Land hat zudem eben eigene Kulturen und Angewohnheiten. Mir kommen die auch manchmal doof oder lächerlich vor, aber wissen wir genau, was der Hintergrund ist? Viele lächerliche Gesten haben im Kern mit Respekt zu tun gegenüber anderen.

Was ich da persönlich als lächerlich empfinde ist die extremst oberflächliche Einstellung hierzulande. Viele bilden sich ein, eine Kreuzfahrt zu verdienen (Kreuzfahrten an sich sind schon eine Schande, Verbrechen an der Natur und reicht schon an Ausbeutung ganzer Völker heran, nur um den verwöhnten, egozentrischen und oberflächlichen Ar*** hierzulande zu bespaßen), dann nach 2 Tagen auf Wasser für 4-6 Stunden irgendwo anzulegen, wo man an Touri-Hotspots herangeführt wird, mit seinem lächerlichen Touri-Outfit Aperol und überteuerten Kaffee säuft, Selfies macht (und nebenbei auch mal eben Denkmäler entweiht und beschädigt) und sich DANN noch einbildet man kenne die Lebensweise und die Menschen sehrr gut, weil man ja dagewesen ist und es gesehen hat. Da stellt sich für mich die Frage: was bitte hast du asserhalb des Massentourismus gesehen? Hast du auch nur EINMAL mit einheimischen in einer ruhighen Ecke abseits der Hotspots gesesseh mit deren (in der Landessprache) gescprochen und was die im Leben getan haben? Das würde schon an den Fakten scheitern (und ich zitiere da mal eingängige Schlagsätze) Man spricht deutsch! (So? tut der Brite das? Der Spanier? der Italiener? der Grieche oder Tunesier? Der Marrokkaner - oder in welchem afrikanischen Staat du auch bist - auch im Alltag? Nur weil du deutscher Touri dieses Anspruchdenken gegenüber alles und jedem hast, das alles un djeder verdammt nochmal deutsch zu sein hat, egal wo in der Welt du bist. Dann bleib verda**tnochmal in Deutschland! ... Sry für den Ausbruch, wollts nurmal anbringen, weil mich genau solche Sachen extremst nerven)

Zitat von Marc_Sky:
Kreuzfahrten an sich sind schon eine Schande

Vollste Zustimmung

Zitat von Hicks:
Ich glaube, dass ich genau das meinte.
Als Kind kannst Du nicht selbst feststellen, was ok ist und was nicht. Du wirst geprägt von Deinem Umfeld und wie das läuft, ist Zufall. Auch wo Du aufwächst, ist Zufall.

Ja, ich glaub ich ahne wo du drauf rauswillst, aber würde das persönlich nicht ganz als Zufall werten. Elternteile können sich beherrschen und im Griff haben und deren Kindern gewisse Werte fürs Leben beibringen und Fähigkeiten fördern, das können Lehrer in einem gesetzten Rahmen auch (insbesondere Wissen und Förderung - die Erziehung ist und bleibt meiner Meinung nach Hauptaufgabe der Eltern). Wenn die sich allerdings bewusst dazu entscheiden, das nicht zui tun und/oder nur ihr eigenes Leben zu verfolgen siehts da natürlich anders aus. Da spielt Zudfall wenn dann eher eine untergeordnete Rolle.
Zufall im Sinn von dieser einzelne von über einer Millionen Samen hat es dahin geschafft (salopp gesagt) ist da denke ich schon etwas anderes und da hast du vielleicht nüchtern gesehen nicht so ganz unrecht.

Vielleicht liege ich da auch falsch, bin im Moment langsam nur mental etwas ausgelutscht (hatte gestern schon den ganzen Tag solche tiefen Gespräche, etwas Schlafmangel und Handwerker mit mehreren (Schlag)bohrern, Kreissägen, Schleifgeräten und co nebenan am Hantieren. Wird langsam echt lästig da nichtmal mehr den eigenen Gedanken hören zu können (wird bei der mittlerweile dritten Grundsanierung hier und 5 Monaten Dauer-Baulärm langsam auch echt nervig und erschöpfend)

Zitat von Marc_Sky:
Elternteile können sich beherrschen und im Griff haben und deren Kindern gewisse Werte fürs Leben beibringen und Fähigkeiten fördern, das können Lehrer in einem gesetzten Rahmen auch

Klar, aber ich meinte, dass auch das alles Zufall ist aus Sicht des Kindes. Was wo wie kappt bei anderen Menschen, ist aus Sicht des Kindes Zufall oder eben Glück/Pech.

@Hicks Ah ok, jetzt versteh ich dass. Lange Leitung mal wieder

Zitat von Marc_Sky:
@Hicks Ah ok, jetzt versteh ich dass. Lange Leitung mal wieder

Interessant finde ich das Thema ZUFALL auch daher, weil ein Bekannter mal eine Arbeit darüber geschrieben hatte mit Verweisen auf viele Forscher zu dem Thema (Nassin Taleb z.B.).
Die hat mich ziemlich beeindruckt.
Letztendlich war die Erkenntnis, dass viel mehr in unserem Leben vom Zufall abhängt, als wir denken oder es von persönlichen Entscheidungen oder harter Arbeit tut. Der Weg von Top-Sportlern oder auch Milliardären wurde z.B. auch erläutert.
Aber das nur kurz nebenbei. Passt nicht mehr ganz hierher.
Trotzdem glaube ich natürlich dran, dass wir noch einiges selbst in der Hand haben, auch in Bezug, wie es mit unseren Erkrankungen hier weiter geht. Da ist Passivität ja Gift.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Hicks:
Letztendlich war die Erkenntnis, dass viel mehr in unserem Leben vom Zufall abhängt, als wir denken

Genau das denke ich nämlich auch. Auch wenn ichs im Moment da (noch) nicht begründen kann, aber andersrum: so bringe mir empirische Beweise wenn da nicht noch was anderes mitspielt

@Marc_Sky
Das mit deinem Vater hat mich tief berührt und ich bin sicher, er ist bei dir und wacht über dich.
Ich vermisse meinen lieben Vater sehr.
Ich durfte nicht viel Zeit mit ihm verbringen, weil er uns wegen einer anderen Frau verlassen hat.
Meine Mutter hat deswegen jeden Kontakt unterbunden und ich habe ihn nur noch ein einziges Mal gesehen. Er war ein ganz besonderer Mensch, auch sehr extrem in jeder Hinsicht.
Ich will das hier jetzt nicht überstrapazieren. Ich habe noch einen Brief von ihm.
Er war ein hochgeistiger Mensch und zugleich sehr empfindsam und leidenschaftlich, mit hohem Anspruch an sich und andere.
Mitunter, wenn ich voller Liebe an ihn denke, kann es passieren, dass eine Sternschnuppe erscheint. Ich glaube nicht, dass es Zufall ist. Es hilft mir, weil ich fest daran glaube, dass wir noch verbunden sind und er lächelt.

Was die Eltern angeht glaube ich, es liegt trotzdem in unserer Hand, wir haben einen freien Willen.
Bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen meiner Eltern fand ich derart schrecklich, dass ich mir fest vorgenommen habe, nie so zu werden. Auch das gibt es.
Ich spüre aber, dass auch weitere Vorfahren selbstverständlich einen Einfluss auf uns haben, von mir aus auch durch ihre Gene. Mitunter frage ich mich, warum ich bestimmte Leidenschaften und Vorlieben, Sehnsüchte habe und dann glaube ich, dass sie von diesen Menschen kommen, die ich leider nie kennengelernt habe.

Und die Sache mit dem Zufall?
Natürlich gibt es Zufälle. Da wird jemand durch glückliche Umstände entdeckt und zum Star.
Ein anderer gerät an die richtigen Trainer und Sponsoren und wird Weltmeister.
Andere mögen ebenso begabt sein, kämpfen lebenslang für diese Träume, scheitern und zerbrechen daran. (Wo wir wieder bei der Resilienz wären, einige zerbrechen zum Glück nicht)
Trotzdem bleibt natürlich die Frage, ob der Zufall wirklich Zufall ist.
Das übersteigt jetzt allerdings meine Kopetenz.

Zitat von marialola:
Das mit deinem Vater hat mich tief berührt und ich bin sicher, er ist bei dir und wacht über dich.
Ich vermisse meinen lieben Vater sehr.
Ich durfte nicht viel Zeit mit ihm verbringen, weil er uns wegen einer anderen Frau verlassen hat.

Danke, mein Beileid auch an dich. Ich wünsche mir für dich, dass dein Vater auch über dich wacht
Bei mir war das genau andersrum, nur musste ich bei meiner Erzeugerin bleiben und die hat meinem Vater den Kontakt dann ganz verboten.

Ich finde es auch echt toll und bemerkenswert, dass du ihn so hoch und im Herzen hälst. (und macht mich da selber im Positiven sprachlos und demütig)
Die Liebe kann und sollte dir auch niemand nehmen, es sind DEINE Gefühle und die solltest du auch weiterhin so pflegen

Zitat von marialola:
Was die Eltern angeht glaube ich, es liegt trotzdem in unserer Hand, wir haben einen freien Willen.
Bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen meiner Eltern fand ich derart schrecklich, dass ich mir fest vorgenommen habe, nie so zu werden. Auch das gibt es.

Gut, der freie Wille ist auch nicht gleich gegeben, aber man kann den zumindest auf das erlernte und Erfahrungen dann ausbauen und dadrauf seinen eigenen Weg gehen

Was deine Sehnsüchte angeht, ist das dann nicht das, was dir gegeben wurde sondern vielmehr das, was du selber nicht hattest und trotzdem möchtest. Beides ist da relativ eng miteinander verbunden - Erlerntes/Erfahrungen und Sehnsüchte. Das sagt das Wort an sich auch: du sehnst dich nach etwas und suchst danach. Das rauszufidnen ist aber ein langer mitunter schmerzlicher Vorgang wo du erstmal mit dir selber beschäftigen musst und dann nach aussen treten kannst un deine Gedanken zu verifizieren. Und da bist du auf jeden Fall auf einem sehr guten Weg wie ich sehe - du stellst dich dem, dirselber, siuchst den Austausch und hinterfragst.
Und ganz ehrlich, ich persönlich finde das bemerkenswert und zeigt eine (innere) Stärke, die (besonders in unserem Land) kaum noch jemand hat. Ich würde sogar sagen fast niemand

Zitat von marialola:
Natürlich gibt es Zufälle. Da wird jemand durch glückliche Umstände entdeckt und zum Star.
Ein anderer gerät an die richtigen Trainer und Sponsoren und wird Weltmeister.

Gut, kann man oberflächlich als Zufall nehmen. Allerdings bin ich immernoch der Meinung, dass alles in der Form - ganz besonders medial - (beosodners wenn es dann noch medial ausgeschlachtet wird) ganz und gar kein Zufall ist sondern in den meisten Fällen einfach nur konstruiert wird und wie bei vielen Kraftpumpern einfach nur mit jedem Mittel künstlich aufgeblasen wird (Ausnahmen gibt es natürlich). Von daher würde ich dir wirklich empfehlen, von solchen Zufällen wegzusehen und die nichtmehr als irgendeine Art Vorbild oder beispiel zu nehmen - das ist alles bis aufs Kleinste getürkt um Geld zu machen

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