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Ich merke immer noch nichts von den Tabletten. Nehme die jetzt seit vier Wochen. Die Therapeutin meinte, so langsam müsste ich eigentlich etwas merken.

Soll ich das nochmal mit dem Psychiater besprechen oder abwarten?

Ich würde nicht abwarten, sondern Kontakt mit dem Psychiater aufnehmen. Kriegst du das hin, da anzurufen? Vielleicht kannst du mit ihm telefonieren oder du versucht, einen kurzfristigen Termin zu bekommen. Vielleicht brauchst du etwas anderes oder zusätzliches.

Gut, dass du dort warst und wenn noch dazu die Chemie zwischen dir und der Therapeutin stimmt, noch besser. Ich hoffe, du kannst selbst auch sehen, was du momentan für Fortschritte machst.

Wenn du wirklich einen Zusammenbruch in der Therapie bekommen solltest, dann ist das nicht schlimm. Ich kann dir versichern, du bist garantiert nicht erste Mann, den die Psychologin weinen sieht.

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Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Ich könnte hingehen und fragen. Anrufen nicht.

Ich bin gestern wieder abends hier durch die Straßen gelaufen und habe mich gefragt warum ich nicht einfach zu der Autobahnbrücke hier in der Nähe gehe und all dem endlich ein Ende setze.

Ich werde es ja sowieso nicht tun. Aber es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht daran denke.

Dann gehe dort vorbei, sage der Dame am Empfang dass du gerne nochmal mit dem Doktor sprechen möchtest weil du das Gefühl hast, dass das Medikament nicht anschlägt. Vielleicht sagt sie dir sogar, dass du warten kannst oder du bekommst einen Termin.

Hab noch ein bisschen Geduld, das geht nicht so schnell mit den Erfolgen. Ich finde es toll, dass du nun aktiv geworden bist. Also bist du doch ein Kämpfer und hast dich ganz alleine wieder ein Stückchen nach vorne gekämpft. Nun hast du Hilfe und Schritt für Schritt wird es dir besser gehen. Das kannst du dir wahrscheinlich gerade nicht vorstellen, aber ich bin sicher irgendwann wird dir das Leben wieder Spaß machen.

Ich finde, dass die medis schon ein bisschen wirken. Vielleicht muss man was an der Dosierung machen, vielleicht auch wechseln, aber immerhin warst du jetzt fähig, die Therapie in Angriff zu nehmen.

Aber du bist schon so lange in deiner Problematik, da geht das nicht so schnell weg. Und eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich dich so einschätzen, dass, wenn du ohne Symptomatik wärst, auf die Idee kommen würdest, dass Therapie eigentlich nicht mehr nötig wäre, denn dir geht es ja jetzt gut.

Nicht, dass ich dir das nicht gönne, im Gegenteil, aber die Aufarbeitung deiner Problematik ist das wichtigste.

Und ja, Du wirst noch ran an deine innerlichen Schranken müssen, und das ist gut so und es lohnt sich.

Das ist dein Weg, und ich bin sehr froh, dass du ihn eingeschlagen hast.

Ich merke einfach gar nichts von den Tabletten ... mir geht es mal einen Tag gut, aber dann ist der Absturz danach nur noch größer.

Ich habe in letzter Zeit versucht wieder sozialer zu sein aber das geht immer nach hinten los weil es mir dann sofort wieder zu viel wird ... Manche Leute schreiben mir wirklich alle 1-2 Tage Nachrichten und wenn ich dann nicht antworte, sind sie direkt besorgt und denken ich habe mir etwas angetan. Eine Freundin schickte mir gestern eine Mail, es sei Welttag der Suizidprevention und sie würde an mich denken. Ich weiß nicht ob mich das aufmuntern soll? Ein Freund von mir mir hat letztens versucht die Telefonnummer meiner Eltern herauszubekommen weil er meinte, es müsse jemand mit ihnen reden und sie darüber informieren wie es mir geht. (Ironischerweise fragt gerade er mich ständig nach Abnehm-Tipps und redet von Selbstmord.)
Das ist Grund genug, besser gar nichts zu sagen, dann hat man wenigstens seine Ruhe und wird nicht behandelt als wäre man nicht zurechnungsfähig.

Die gute Nachricht, du hast Freunde. Sie meinen es nur gut, und natürlich nervt das manchmal. Aber sie denken an dich. Also sehe das positive darin.

Deine Angst vor deiner Psyche ist ja auch ein Thema. Darum hast du dich ja so lange geweigert, dich damit zu outen.

Was Solls, hier kannst du dich schon mal üben, deine Krankheit anzunehmen und Zuspruch zu erhalten. Dass dich das nervt, mag so sein, aber dieses ich will's nicht , nützt nichts.

Suizidal zu denken ist schlimm. Aber Freunde wollen sich kümmern. Also freu dich, dass du solche hast, haben andere nicht.

Ein Mädchen, das ich aus einem anderen Forum kenne, hat vor zwei Wochen versucht sich umzubringen und mir währenddessen geschrieben und ich habe sie davon überzeugt ins Krankenhaus zu gehen. Jetzt hat sie dasselbe wieder angekündigt. Ich weiß das ich etwas unternehmen sollte, dass ich ihr schreiben und versuchen sollte, sie davon abzuhalten. Ich habe ihre Handynnummer, könnte die Polizei informieren. Aber mir ist alles so egal gerade. Mir bedeutet nicht mal mein eigenes Leben etwas, das anderer nicht viel mehr. Mir fehlt die Energie und der Wille, etwas zu unternehmen. Ich sollte etwas tun und ich sollte mich verantwortlich fühlen und mir Vorwürfe machen, stattdessen denke ich, dass es nicht meine Verantwortung ist und dass es ihre Entscheidung ist. Und dass es mir egal ist. Dass ich einfach nur schlafen will.

Also ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das momentan der richtige Umgang für dich ist. Das zieht dich doch nur weiter runter. Was ist das denn für ein Forum? Etwa eine für Menschen, die sich umbringen wollen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gerade gut für dich ist.

Natürlich kannst du die Polizei benachrichtigen, wenn du die Drohung ernst nimmst. Gehe in die nächste Dienststelle, zeige die Nachrichten und gebe die Handy-Nummer weiter. Aber dann solltest du dich da wirklich fern halten, denke ich. Du brauchst Menschen um dich, die dir positive Signale geben. So wie deine Freunde, die sich um dich kümmern möchten.

Eins für Essgestörte.

Sie wohnt nicht mal in Deutschland.

Mich hat früher in meiner Hochphase allein das Hören von irgendwelchen Krankheiten getriggert. Oder Fernsehberichte von Unfällen usw.

Das hat ausgereicht um mich total panisch werden zu lassen.

Also, raus aus solchen Foren, bzw. Abbruch von solchen Kontakten.

Es hilft nichts, wenn man sich ständig im Elend suhlt. Ist hier das gleiche, vor lauter einfühlen, kannst du abrutschen.

Zieht eine vernünftige Grenze. Wenn du drüber bist, kannst du gerne helfen. Wenn's dich aber runterzieht, Finger weg.

Ist das dasselbe Mädchen, von dem du vor einigen Wochen schon mal geschrieben hast? Bist du sicher, dass sie vor zwei Wochen wirklich in einem Krankenhaus war und tatsächlich versucht hatte, sich umzubringen? Vielleicht ist das in anderen Ländern anders, aber ich denke zumindest bei uns wäre sie nach einem Suizidversuch und in so schlechtem Zustand nicht schon nach zwei Wochen wieder zuhause.

Ich will da nicht wirklich weg weil ich auch viele positive Kontakte in dem Forum habe und da über Dinge reden kann, die in anderen Foren direkt zensiert/gelöscht werden.

Nein, das war jemand anders ...
Ich kenne scheinbar zu viele suizidale Menschen.

Ich glaube es ihr. Sie hat mir Bilder von ihrem Krankenhauszimmer geschickt.

Hallo decemberist,

lese gerade, das Du einen Termin bei einer Psychologin hattest.
Das ist ja super stark von Dir.
Zitat:
Ich weiß das ich etwas unternehmen sollte, dass ich ihr schreiben und versuchen sollte, sie davon abzuhalten.


Das kannst Du machen, brauchst es aber nicht. Du kannst ihr bestimmt nicht helfen.
Sie kann sich nur selbst helfen, so wie Du es auch machst.

Zitat:
Ich sollte etwas tun und ich sollte mich verantwortlich fühlen und mir Vorwürfe machen, stattdessen
denke ich, dass es nicht meine Verantwortung ist und dass es ihre Entscheidung ist.


Nein, Du solltest Du jetzt nicht versuchen etwas für sie zu tun. Du hast Recht. Es ist nicht Deine Verantwortung.
Bitte werde viel egoistischer!
Das macht Dich wieder stark. Du könntest ihr aber davon schreiben, was Du jetzt alles unternimmst, um
wieder zufriedener zu werden. Ob sie es auch so wie Du machst, muss sie dann selbst entscheiden.
Mir Deinen zukünftigen Therapieerfolgen könntest Du sie eventuell mit vorwärts ziehen.

Viele Grüße und meine Anerkennung an Dich.

Hotin

Ich fühle mich sch*iße weil ich mich heute Nacht daran erinnert habe wie meine Klassenlehrerin in der fünften Klasse mit einer Dose Gummibärchen herumging und ich mir ohne nachzudenken zwei genommen habe und sie mich als gierig bezeichnet hat.

Ich erinnere mich immer noch daran wie ich mit einem Kloß im Hals nach Hause gegangen bin und an die klebrigen Gummibärchen in meiner Hand, die ich nicht mehr essen wollte/konnte.

Ich weiß nicht warum ich solche unbedeutenden Dinge nicht vergessen kann und warum ich mich auch Jahre später wegen sowas schlecht fühle. Ich wünschte ich könnte sowas einfach abhaken aber ich weiß nicht wie.

Hallo decemberist,

Leute, die so fühlen wie du, neigen dazu, sich Problemen anderer anzunehmen. Weil es einfacher ist, sich damit zu beschäftigen als mit sich selbst. Ist auch Teil der Krankheit. Wenn du es kannst - lass das. Ich kenne das aus meiner Hochphase vor ca. 5 Jahren. Durch solche Kontakte bleibt der Fokus genau da, bei der Krankheit. Für dich ist dieser Umgang und diese Gedanken Alltag geworden. Wie soll dein Geist denn gesund werden, wenn du dich 24/7 mit solchen Dingen umgibst?
Ich mache dir keinen Vorwurf, verstehe das nicht falsch. Ich würde mir nur wünschen, dass du da vielleicht mal genauer hinschaust, was du mit solchen Gedanken und Kontakten eigentlich tust.
Die ganzen negativ-Kontakte wie Suizidgefährdete, die dir schreiben, wenn sie's tun wollen. Es tut mir leid, aber solche Kontakt sind pures Gift. Du kannst dir aktuell nicht mal selbst helfen, wie sollst du so jemandem helfen? Wenn du es kannst, distanziere dich von solchen Leuten oder alternativ bitte sie um einen normalen Austausch.
Auch deine positiv-Kontakte solltest du dir anschauen. Essgestörte triggern sich gegenseitig unbewusst selbst, indem sie sich von ihrer Problematik erzählen - auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Keiner sagt direkt, dass er nichts gegessen hat. Aber es sind dann andere Worte und Formulierungen, die diese Botschaften ganz klar vermitteln. Was das angeht, muss man sehr sehr vorsichtig sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich - zum Schutze aller - am besten alles nur grob umschreibe. Ich habe zB mit einer Kontakt gehabt, die aktuell noch Bulimie hat, ich kenne sie seit 4 Jahren. Ich bin mittlerweile quasi symptomfrei, achte aber schon sehr auf meine Ernährung und Sport. Der Sport hat mir zB geholfen, andere Zwänge abzulegen. Als ich ihr vom Sport erzählt habe, hat sie das unter Druck gesetzt. Weil direkt ein Vergleich entsteht. So sind die meisten Essgestörten nunmal. Pass da bitte gut auf dich. Man merkt das meist nicht. Aber das trägt dazu bei, dass die Krankheit bleibt oder zumindest sich nicht so leicht bekämpfen lässt.
Und es ist nicht schlimm, dass dich solche Erinnerungen traurig machen. Das ist vollkommen okay. Das gehört zu dir, und das ist wunderbar. Dein Umgang mit diesen Erinnerungen und deine Sicht darauf muss sich in meinen Augen ändern. Und mach dir bitte keinen Druck! Du hast 1, 2 Sitzungen gehabt! Du stehst ganz am Anfang, hast den großen Schritt getan. Es wird dauern, bis du dich besser annehmen kannst und sagen kannst - ich habe mich in vielen Situationen schwach gefühlt und gezeigt, das ist aber gut so. Ich bin gut, wie ich bin und war. Schreib dir solche Sachen am besten auf, damit du mit deiner Therapeutin darüber sprechen kannst.
Sei lieb zu dir. Hör auf, dich fertig zu machen, für das, was du bist. Es wird eine Zeit kommen, da wirst du dein Leben sosehr lieben lernen, dass du abheben könntest vor Freude. Das weiß ich. Ich habe 12 Jahre nicht daran geglaubt, aber weitergemacht. Und du schaffst das auch. Gib dir die Zeit. Sag deinen Freunden vielleicht, dass du eher über alltägliches reden möchtest? Film xy, die Szene war doch klasse? Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mich hat das wahnsinnig gemacht, dass mir alle so ankamen. Mir hat es am meisten geholfen, wenn Leute einfach da waren und sich mit mir unterhalten haben. Über Gott und die Welt. Auch mal über Ernstes. Da musst du in dich reinhorchen, was du brauchst und dir wünschen würdest. Aber wenn du dich wohl damit fühlst, dass andere ihre Sorge sehr oft zeigen - dann ist das gut so! Ich möchte dir damit zeigen, dass jeder seinen Weg finden muss. Und du wirst deinen finden (:

Hallo decemberist,

sagte ich nicht, Du musst egoistischer werden?

Zitat:
Ich fühle mich sch*iße weil ich mich heute Nacht daran erinnert habe wie meine Klassenlehrerin in der
fünften Klasse mit einer Dose Gummibärchen herumging und ich mir ohne nachzudenken zwei genommen
habe und sie mich als gierig bezeichnet hat.


Was Du da gemacht hast ist doch überhaupt nicht schlimm. Es ist aber ein sehr
gutes Beispiel an dem Du sehen kannst, das Dein Problem lösbar ist und sogar ungefähr wie.

Deine Klassenlehrerin hat ihre Meinung gesagt. Dies ist ihr gutes Recht, vielleicht sogar ihre Pflicht.
Vermutlich hat sie das zum ersten mal gemacht. Sie hat also
vermutlich noch nicht gesehen, das sich ein Kind manchmal nicht beschränken will.
Gier ist eine ganz normale menschliche Reaktion. Mit übermäßiger Zurückhaltung verhungert
man, verdurstet man, oder wird psychisch krank.
Deine Lehrerin hat da einen Fehler gemacht. Sie hätte euch sagen sollen. Bitte jeder nur eins nehmen.
Da Du jedoch nicht Gedanken lesen kannst, ist es so abgelaufen,
wie Du es erzählst.
Wunderbares Beispiel, aber mach Dir da keine Gedanken mehr drüber.
Hake es ab.

Nicht nur für Dich, sondern für alle anderen die dies lesen, zeigt es aber,
das das schlechte Gewissen zu ziemlich unwichtigen Dingen, selbst bei
Kleinigkeiten noch viele Jahre später Ängste auslösen kann.
Zur Lösung solcher Dinge habe ich immer wieder etwas hier geschrieben.
Du musst es aber auch umsetzen.

Viele Grüße

Hotin
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von decemberist:
Ich fühle mich sch*iße weil ich mich heute Nacht daran erinnert habe wie meine Klassenlehrerin in der fünften Klasse mit einer Dose Gummibärchen herumging und ich mir ohne nachzudenken zwei genommen habe und sie mich als gierig bezeichnet hat.

Ich erinnere mich immer noch daran wie ich mit einem Kloß im Hals nach Hause gegangen bin und an die klebrigen Gummibärchen in meiner Hand, die ich nicht mehr essen wollte/konnte.

Ich weiß nicht warum ich solche unbedeutenden Dinge nicht vergessen kann und warum ich mich auch Jahre später wegen sowas schlecht fühle. Ich wünschte ich könnte sowas einfach abhaken aber ich weiß nicht wie.



Sehr wahrscheinlich zählst auch du zu den sehr verletzlichen Menschen.
Vulnerbility oder wie man das nennt?


Ich würde einfach bgehaupten, deine Lehrerin war geizig, oder hatte schon was gegen dich.
Zwei Gummibärchen, welches Kind gibt sich mit nur einem zufrieden?
Echt lachhaft.

Zitat von decemberist:
Ich habe am Donnerstag einen Termin bei einer Pychologin.


Alles Gute Demcemberist. Schön, daß du gute Freunde zu haben scheinst.
Und hier weiterschreiben, ja? Wenn du jemand zum Reden brauchst.

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