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Zitat von decemberist:
Danke

Ich hatte in einem anderen Forum in meinen Status geschrieben dass ich mir gerne kochendes Wasser über die Hände schütten würde.


Das ist in der kritischen Phase nichts ungewöhnliches, diese Gedanken. Das kann aber auch wieder anders werden. Gut, daß du das nicht machst und nur denkst.

Hallo decemberist,
Zitat:
Meine Familie ist jetzt in den Sommerferien für einige Tage in die Niederlande in Urlaub gefahren. Meine Mutter hatte das erwähnt und ich hatte gedacht sie meinte nur sich und meinen Vater. Dann sind sie aber alle zusammen gefahren, also meine Eltern und meine Schwestern. Alle außer mir. Ok, ich wohne nicht mehr da, aber die 100 km fahre ich in zwei Stunden. Sie sind nicht mal auf die Idee gekommen mich zu fragen ob ich mitkommen möchte.
Dasselbe vor ein paar Monaten, da erfahre ich nebenbei dass sie alle bei einer Aufführung meiner alten Theatergruppe gewesen waren. Da wurde mir auch nicht gesagt oder mal gefragt ob ich vielleicht mitkommen will.
Das sind so Situationen wo ich mich frage ob ich einfach überempfindlich bin oder ob meine Familie mich so zum Kotzen findet dass sie mich einfach nicht dabei haben wollen.


Bitte überlege mal, warum Deine Familie zum 285isten mal fragen soll, ob Du mit ihnen etwas gemeinsam
machen möchtest. Du lehnst doch alles ab.
Zitat:
Mir ist auch bewusst dass ich negativen Dingen viel mehr Bedeutung zukommen lasse als positiven, und dass das nicht richtig ist. Wäre ich z. B. in einer Gruppe mit zehn anderen und neun davon sind nett zu mir und einer verhält sich mir gegenüber ablehnend, dann würde ich da mit Gefühl herauskommen dass mich niemand mag. Ich erkenne schon dass das dumm ist aber ich kann gegen diese Gefühle nichts machen.


Du kannst schon sehr viel dagegen tun. Deine Familie wird nur von Dir seit Jahren
nicht ehrlich informiert. Du sagst ihnen fast nie was Du wirklich denkst.
Sie kennen ihren Sohn schon lange nicht mehr.
Du hilfst ihnen auch nicht. Du hilfst noch nicht mal Dir selbst.
Du siehst und beurteilst fast alles negativ.

Also, warum sollen Sie Dich fragen? Oder warum sollen sie Dich mit in Urlaub nehmen?
Fällt Dir etwas dazu ein. Sollen Sie Dich fragen, damit Du Nein sagen kannst?
Würdest Du Dich dann stark und gut fühlen?
Zitat:
Ich glaube gar nicht dass sie das mit Absicht machen. Aber ich weiß auch nicht warum es immer so läuft.
Vielleicht war da einfach wieder irgendein Missverständnis und wieder hat keiner was gesagt. Ich kann
ja niemanden verletzt haben nur weil ich nicht mitessen wollte,


Leider glaube ich, dass Du sehr oft Deine Familie verletzt.


Zitat:
Es ist nicht so als ob meine Eltern mich nie fragen würden wie es mir geht und ob alles okay ist.
Nur lüge ich dann. Immer. Meinen Vater belüge ich weil er es nicht verstehen würde, und meine
Mutter belüge ich weil ich nicht will dass sie sich Sorgen macht und weil ich nicht will dass sie es meinem
Vater sagt.


Mensch decemberist. Was möchtest Du denn erreichen. Du belügst Deine Eltern immer. Glaubst Du die
sind alle blöd und merken das nicht? Andererseits möchtest Du aber, das sie Dich fragen, ob Du mit ihnen in
Urlaub fahren möchtest.
Fällt Dir da etwas auf? Du solltest etwas ändern, ehrlicher werden. Dann werden auch Deine Probleme kleiner.

Viele Grüße

Hotin

A


Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Ich hatte gestern den besten Tag seit langem. Und habe dann habe ich alles kaputtgemacht.

Was hast Du denn gemacht? Kannst Du das wieder reparieren?

Gefressen, gekotzt und geritzt

Dann hast Du doch nicht alles kaputt gemacht.

So lange Du den Mut nicht aufbringst ehrlicher durchs Leben zu gehen,
wirst du mit dieser Reaktion des Körpers leben müssen. Du kannst Dir nicht
mit Lügen eine Scheinwelt aufbauen und dann auch noch hoffen, das Du damit glücklich sein kannst.
Dies kann nicht funktionieren.
Das wird erst besser, wenn Du akzeptierst, das Du manchmal ganz schön
schwach bist, das Du auch mal Fehler machen kannst. Wie andere Menschen auch.

Wie möchtest Du denn gern sein. Wie sollen Dich die anderen sehen?

Finde ich auch nicht, dass du alles kaputt gemacht hast. Deine Heilung wird Zeit brauchen. Und du wirst viele Schritte vorwärts gehen und auch mal wieder ein paar zurück. Es ging dir ein paar Stunden gut, das solltest du sehen. Freue dich doch darüber, und mache dir keine Vorwürfe.

Du wirst in der Therapie Strategien entwickeln, wie du solchen Rückschläge vermeiden kannst. Das braucht einfach noch ein bisschen Zeit. Hat noch ein anderer Therapeut gemeldet?

Ich habe noch eine Antwort erhalten. Ich kann einen Termin vereinbaren aber es ist auch eine Privatpraxis

Ich bin in solchen Momenten einfach nicht ich selbst. Ich habe es mit Absicht gemacht. Ich wollte mich schei. fühlen

Soweit ich weiß, kannst du mit der Krankenkasse vereinbaren, dass die die Kosten übernehmen, dafür musst du aber nachweisen dass du bei den Therapeuten mit Kassenzulassung keinen zeitnahen Termin bekommst. Traust du es dir zu, bei deiner Kasse anzurufen und nachzufragen? Vielleicht haben die auch einen Chat, manche Kassen haben so etwas schon als Kundenservice.

Zitat von decemberist:
Ich bin in solchen Momenten einfach nicht ich selbst. Ich habe es mit Absicht gemacht. Ich wollte mich schei. fühlen


Das ist ein Teil deiner Krankheit. Ich kann dir das auch nicht erklären, was da in deinem Kopf abläuft. Du wirst das in der Therapie lernen, wie du dich ablenken kannst. Ich glaube, einige User haben schon berichtet, dass sie am Handgelenk ein Gummiband haben und das dann schnalzen lassen. Damit verletzt man sich nicht ernsthaft aber man kann die Anspannung besser los werden.

Es ist alles wieder genau so wie vorher

Wenn es bis Montag nicht besser ist gehe ich zum psychiater und lasse mich einweisen

ich will einfach nicht mehr

Zitat:
Ich bin in solchen Momenten einfach nicht ich selbst. Ich habe es mit Absicht gemacht.
Ich wollte mich schei. Fühlen


Da Du es mit Absicht getan hast, glaube ich schon, das Du das selbst bist.
Nur glaube ich nicht, das du Dich schlecht fühlen wolltest.

Über Jahre ist es Dir gelungen Deine Ängste zu verdrängen. Deshalb spürst Du
sie oft auch überhaupt nicht mehr. Du spürst Dich aber wieder, wenn du Dich
verletzt. Mit den Schmerzen holst Du Deine Gefühle wieder hervor.

Du kannst Deine Gefühle aber auch anders wieder hervor holen. Indem Du ganz langsam anfängst,
wieder zu sagen, was Du wirklich möchtest und was Du
empfindest. Dazu hast Du nicht nur das Recht sondern sogar die Pflicht.
Dann brauchst Du Deine Gefühle nicht mehr mit Schmerzen zurück holen.

Zitat:
Wenn es bis Montag nicht besser ist gehe ich zum psychiater und lasse mich einweisen


Eine kluge Entscheidung von Dir. Bitte mach das.
Dann wird vieles besser werden und Du fragst dich hinterher, warum Du
so lange dafür gebraucht hast.

Decemberist, wie geht es dir jetzt? Vielleicht hast du ja die Ankündigung mit der Klinik wahr gemacht. Ich glaube auch, da wärst du momentan besser aufgehoben als alleine zuhause.

Ich bin noch hier ...

Es gibt ein paar Leute mit denen ich jetzt regelmäßig schreibe/skype. Ist zwar nur online aber ich merke dass es hilft ..

Mir dem Ritzen ist es im Moment schwer. Ich mache es nicht tief aber gerade sehr großflächig und seit dem Ausrutscher jeden Tag. Ich schaffe es zwar es herauszuzögern aber das bringt nicht viel wenn ich es am Ende doch mache.

Von den Antidepressiva merke ich noch immer nichts. Ich weiß dass ich keine Wunder erwarten kann aber ich hatte gehofft dass ich zumindest langsam irgendetwas merke ... Laut Beipackzettel tritt die Wirkung nach etwa zwei Wochen ein und entfaltet sich innerhalb von ca vier Wochen vollständig. Ich nehme sie jetzt seit 18 Tagen.

Ich denke, sich seiner Hilflosigkeit erstmal zu stellen ist schon was. Nun hast du Gehör und Aufmerksamkeit und hoffst, dass jeder Moment nun gut ist, funktioniert, weil ja soviel Verständnis da ist. Aber egal bei wem, da dauert es öfter hier und da die Einstellung zu ändern, sowie dann auch das Erleben.
In eine Klinik musst du nicht, es ist dein Leben und dein Wert, aber vielleicht täte dir das Umfeld gut, um Zeit, Rhytmus und Leben für dich zu haben. Inwieweit die andern belasten könnten, wäre vielleicht eine Frage, also die Wahl klären. Es gibt ja auch Tagesklinik, Werkstätten etc..
Keine Geduld mehr, zu großer Hunger, Sehnsucht; auf der Suche nach bedinungsloser Liebe? Aber du ritzt nicht mehr so tief, sondern großflächiger. Ich denke du bist aufgeregt, es drängt dich, aber immernochnicht das Gefühl für einen Sinn, eine Richtung; die Hoffnung nicht bestätigt, kein Vertrauen in dich, deine Fähigkeiten und deinen Wert.
Ehrlichkeit währt am längsten, aber die anderen haben auch Gefühle wie du und weichen dann irgendwann, der Hoffnungslosigkeit wegen, auf merkwürdigem Wege aus.
Nach einem Fehler kannst du lange suchen, irgendwo einen Punkt festmachen, aber schau dahin wo die Sonne scheint und du Luft zum Atmen hast.
Bleib mit den Antidepressiva auf jeden Fall in Absprache mit dem Arzt, damit er eine Entscheidungsbasis hat was anderes zu probieren.
Es wurde schon vieles geschrieben, und ich hoffe du findest darin Hoffnung und Optimismus.
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Decemberist, du verletzt dich selbst (weiß der Psychiater davon überhaupt?), du hast eine Ess-Störung, du bist depressiv und hast zeitweise Selbstmord-Gedanken. Ich glaube nicht, dass du das in den Griff bekommst, mit ein paar Leuten, denen du schreibst. Selbsthilfe und Austausch ist gut, aber du brauchst doch Profis, die dir helfen. Denke nochmal über die Klinik nach, du warst doch eigentlich schon soweit.

Bleibe zumindest dran, einen Therapieplatz zu suchen, okay?

Dass ich das damit nicht in den Griff bekomme weiß ich ... aber es ist besser als jeden Tag mit seinen Gedanken alleine zu sein.

Ich bleibe bei der Therapeutensuche dran ... Ich habe jetzt von zwei privaten das Angebot einen Termin zu vereinbaren bzw. mich in ein paar Wochen noch mal zu melden, und von einer eine Absage ... ich glaube jetzt habe ich alle durch, die eine Mail-Adresse angegeben hatten ... Ich suche gleich noch mal ...

Luna hat absolut recht. Bleib dran. Und berichte.

A


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