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Zitat:
Ich denke, das ist total nachvollziehbar. Ist es richtig das Dir irgendwann das
Vertrauen und die Sicherheit im alltäglichen Leben etwas verloren gegangen ist?
Seit wann hast Du das Gefühl Du musst im Leben alles allein schaffen. Warum glaubst Du
niemand versteht und unterstützt Dich?
Vertraust Du deinen Eltern nicht mehr oder verlangen sie zu viel von Dir?


Ich kann nicht genau sagen, wann das passiert ist. Ich habe als ich so 12/13 war ca. Ängste entwickelt vor sozialen Kontakten, ich war einfach plötzlich davon überzeugt, dass ich alles falsch mache und mich niemand mögen kann. Das hätte ich vielleicht ganz gut in den Griff bekommen wenn mein Umfeld mehr Verständnis gezeigt und mich da unterstützt hätte. Konfrontationstherapie hat absolut nicht geholfen und meine Unsicherheit nur verstärkt, weshalb ich anfing diese Situationen zu meiden. Ich hab Jahre gebraucht um da wieder rauszukommen und zu realisieren dass die anderen eigentlich gar nichts gegen mich haben und ich durchaus zu sozialer Interaktion fähig bin. Aber da war mir schon klar dass niemand meine Ängste ernst nimmt, dass sie nicht gerechtfertigt sind und dass ich mich anstelle. Wenn ich was nicht kann oder Angst vor etwas habe oder es mir nicht gut geht, heißt das immer ich stelle mich an und mache absichtlich ein Drama daraus. Mein Vater hat sich da nicht mit mir hingesetzt und mich gefragt warum ich so unsicher bin und was mir helfen würde. Er hat da kurzem Prozess gemacht wenn ich gesagt habe ich will wo nicht hingehen (weil ich Angst davor hatte). Dann hat er mich halt an den Haaren aus dem Zimmer gezerrt, mich in die Dusche geschubst und mit kaltem Wasser abgeduscht. Super Art um einem verunsichertem Teenager beim Überwinden seiner Ängste zu helfen. Und nein, Vertrauen ist da von meiner Seite keins da.

Wenn man deine Einträge so liest, bekommt man sofort schwer das Gefühl, dass ein Großteil deines Problems mit der Familie zu tun hat. Dein Vater scheint da die entscheidende Rolle zu spielen, indem er dir das Leben schwerer macht als es ist. In diesem Fall finde ich es eher nicht normal wie er mit dir umgeht...deine Reaktion darauf finde ich eher sehr normal. Vertrauen beginnt in der Familie...egal, ob zu dir selbst oder zu anderen. Schreib doch mal wie du deine Familienverhaltnisse siehst, wenn du magst!?
Ich finde es gut wie du dich hier auslässt und mag auch deine Art zu schreiben. Inklusive der sehr deutlichen Metaphern, die genau erahnen lassen wie es dir geht!
Siehst du, dass es hier im Forum Leute interessiert wie es dir geht? Du bist nicht allein! Reiß nicht aus, nur weil alle dir sagen, dass du Hilfe brauchst. Wir sitzen hier alle im gleichen Boot und verstehen vieles von dem was du schreibst...besser als du glaubst! (Du sitzt vielleicht gerade in einem U-Boot, aber auch das taucht wieder auf!) Viele hier haben ganz viel Erfahrung und wirklich tolle Tipps! Mir hat allein das sehr geholfen und ich bin hier vielen Dankbar! Lies einfach nur, denk darüber nach, lass es wirken und entscheide DU, was du daraus machst! Du bist hier! Das ist ein Anfang! Hast du gar nicht gemerkt, was?! Du hast Angst vor dem Fall von deiner Hängebrücke! Du WILLST ein Geländer und eine Sicherungsleine. Vielleicht findest du hier Ansätze dafür! Aber die richtigen Werkzeuge und das Material findest du auf jeden Fall im Therapeutenbaumarkt!

Du bist nicht unnütz und wertlos! Und NEIN NEIN NEIN, ich glaube nicht, dass es einfach nur an dir liegt! Da spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle! Man gibt sich nur selbst die Schuld dafür!

Ich wünsche dir ganz sehr, dass du einen Weg findest wieder ins Leben zu finden!

Du brauchst übrigens keine Überweisung für einen Therapeuten. Anruf genügt. Und es erfährt niemand, wenn DU das nicht möchtest! Und mit einem Therapeuten kann man genauso offen reden wie hier im Forum. Für mich war es eine unheimliche Erlösung!

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Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Du hast ja einen recht drastischen Titel gewählt und natürlich geben dir dann erstmal alle den Rat, dich in ärztliche Behandlung zu begeben. Aber die Entscheidung musst du selbst treffen und auch die Bereitschaft mitbringen, dich auf eine Therapie einzulassen. Ich denke weiterhin, dass es dir helfen würde.

Aber natürlich kannst du hier weiter schreiben und uns von dir erzählen. Ich finde es eigentlich auch einfacher, etwas zu schreiben als es im persönlichen Gespräch zu erzählen.

Wie verstehst du dich mit deiner Mutter? Du schreibst fast gar nichts von ihr, was ist sie für ein Mensch? Ordnet sie sich deinem Vater sehr unter oder hat sie eine eigene Meinung? Normalerweise haben Mütter sehr feine Antennen dafür, wie es ihren Kindern geht. Vielleicht ahnt sie sogar, dass es dir schlecht geht.

Weißt du was dein Vater für ein Problem hat. Er will einfach keine Probleme haben. Da wird mit Brachialgewalt Ein für ihn nicht existierendes Problem gelöst. Was nicht in sein Weltbild passt, ist auch nicht vorhanden.

Intelligente und sensible Menschen beginnen dann darunter zu leiden.

Dazu kommt die Abhängigkeit, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in der emotionalen Hinsicht. Das heißt, du bist in einem Kreislauf deiner Probleme, deines Denkens, in einer Hilflosigkeit gefangen, die aussichtslos erscheint. Vermeintlich kannst du es niemand recht machen, deine Familie versteht dich nicht.

Aus Scham, dadurch psychische Probleme entwickelt zu haben, kannst du darüber nicht reden. Essen kannst du noch kontrollieren, d.h. Hier bestimmst du, was in dir drin bleibt, oder auch nicht.

Dadurch, dass du deinem dominanten Vater,eigentlich alles recht machen möchtest, sucht du logischerweise die Schuld bei dir.

Dein innerlicher Kampf, normal sein zu wollen, alles recht machen zu wollen,,gegen Ängste, depressionen, Essstörungen, soziale Ängste und was noch alles, ständig anzukämpfen, haben dich jetzt ausgelaugt. Dadurch kannst du jetzt nicht mehr.

Willkommen im Club. Du gehörst zu uns. Hier kannst du dich fallen lassen. Hier sind wir für dich da.

Noch etwas, an das ist ganz fest glaube. Wir sind besondere Menschen. Ich halte uns für innerlich sehr freiheitsliebend, ehrlich, und empfindsam.

Durch Umstände, die wir vermeintlich nicht kontrollieren können oder konnten, haben wir uns in Situationen gebracht, die uns beinahe zerstören.

Die Selbstverleugnung, Schuldgefühle, mangelndes Vertrauen, Hilflosigkeit und Scham hat uns in unsere Krankheit getrieben.

Wie kommen wir da wieder raus?

Als erstes müssen wir das als Krankheit akzeptieren. Ist eben so und punkt.

Ist ja schon schwierig genug, sich einzugestehen, dass man krank ist. Hört sich doch auch beschissen an. Ich habe eine psychische Erkrankung. Wer will das schon haben, geschweige das auch noch jemanden erzählen.

Freunde dich damit an. Gestehe es dir ein. Das ist schon mal ein Schritt, der einiges kostet.

Und dann schaue dich an. Bist du deshalb minderwertig und auch noch Schuld daran?
Nein, bist du nicht.

Da du klug bist, kannst du dich mal ein bisschen mit den neutrotransmittern und Stoffwechselvorgängen im Gehirn beschäftigen. Gefühle werden davon gesteuert. Man kann es sogar nur darauf reduzieren. Botenstoffe werden vom Körper produziert, die Schilddrüse ist ein wichtiges Organ.

Sollte da ein Defizit sein, oder ein Defizit von neutrotransmittern, kann das reguliert werden. Der Körper ist ein wahnsinniges Labor, und wenn etwas nicht zur Verfügung steht, oder aus welchen Grund auch immer, verbraucht ist, muss da wieder rein.

Versuche mal rein wissenschaftlich zu denken.

Und schreibe hier bitte weiter mit uns.

Danke für euer Verständnis. Das überrascht mich ehrlich gesagt weil es sonst meistes heißt, ich solle halt nicht so sensibel sein und mir alles so zu Herzen nehmen, dann hätte ich auch keine Probleme.

Ich möchte meinen Vater hier nicht in so einem schlechten Licht darstellen ... das ist nicht meine Intention, falls das so rüberkommt. Ich würde sagen dass es ihm an Empathie mangelt und er sehr extreme Meinungen hat und andere kaum gelten lässt, was bei uns schnell zu Konflikten führt. Aber er ist kein schlechter Vater oder so, unsere Persönlichkeiten sind nur einfach sehr verschieden und er denkt dann halt er hat recht und ich binn dumm und naiv ... weil er der Stärkere ist und sich durchsetzen kann wo ich es nicht kann.

Mit meiner Mutter habe ich dieses Problem nicht. Sie hat mich immer so akzeptiert wie ich bin und mir nie das Gefühl gegeben, das mit mir was nicht stimmt ... aber sie meint auch dass ich halt lernen muss für mich einzustehen und dass es verständlich ist, dass mein Vater sich aufregt wenn ich bei jeder Konfrontation gleich schmolle. Sie hatte das auch damals mit der Beratungsstelle vorgeschlagen, also glaube ich nicht dass das für sie so ein Problem wäre wenn ich sagen würde, ich habe ein Problem und will eine Therapie machen. Aber sie würde das meinem Vater natürlich sagen und das will ich nicht weil das eben auch ein Eingeständnis wäre ... damit würde ich ihm ja den Beweis liefern dass mit mr was nicht stimmt und dass er mit seiner Kritik immer recht gehabt hat.

Mein Gefühl sagt mir meistens dass es nicht meine Schuld ist dass ich so bin, aber wenn man ständig das Gegenteil zu hören bekommt, wird es irgendwann schwer daran festzuhalten.

Ich habe immer gedacht dass es besser werden würde wenn ich von zuhause ausziehe. Es ist aber nur schlimmer geworden. Ich dachte, dann fällt der Druck von zuhause mal weg ... ich habe nicht damit gerechnet dass es mir so schwer fallen würde alleine zu sein. Manchmal denke ich, ich komme klar und dann passiert wieder sowas wie vor ein paar Tagen und dann geht es mir wieder sch*iße und ich will alles hinschmeißen.

Hey,
ich kann es total gut nachvollziehen wie es mir geht. Und du brauchst dich für nichts auf dieser Welt schämen.
Ich war auch mal in so einem tiefen Loch, wollte nicht mehr leben hab alles schwarz weiß gesehen, alles so hingedreht als ob die ganze Welt gegen mich ist.
Es ist schwer da wieder rauszukommen. Und klar wäre es einfach sich umzubringen und sich nicht anzustrengen.
Aber willst du das ? Ich glaube im tiefen Inneren willst du das garnicht. Du willst das jemand da ist der dich voll und ganz versteht, der dich einfach in den Arm nimmt und sagt das diese Welt wundervoll ist. Aber du kannst dir das selbst vor Augen halten. Versuche das was war zu akzeptieren und anzunehmen. Denn das hat dich zu dem Menschen gemacht der du heute bist. Und ich denke du bist ein toller Mensch. Versuche in kleinen Schritten voran zu gehen, alles auf zu arbeiten und es eben wie schon genannt zu akzeptieren. Suche dir was, wo du dich nützlich fühlst. Tue was mit Menschen denen es noch schlechter geht als dir. Die gar keinen anderen Ausweg haben.
Und achte auf die kleinen Dinge in dieser Welt. Denn alles ist lebenswert. Und vieleicht ist dein Sinn des Lebens gerade, dir selbst zu helfen !

*wie es dir geht

Hi, einerseits sagst Du, Deine Eltern wissen nicht was mit Dir los ist, weil es sie nicht interessiert. Andererseits sollen Deine Eltern nicht erfahren, was mit Dir los ist. Wie sollen denn Deine Eltern helfen wenn Du Dich vor ihnen verschließt. Das ist doch widersprüchlich. Deine Eltern müssen wachgerüttelt werden, entweder stehen sie zu Dir oder nicht. Du musst auf jeden Fall zu einem Arzt, der Dir eine Therapie verschreiben wird. Du musst mit einem Arzt darüber reden... oder mit einer Selbsthilfegruppe. Lass Dir helfen.

Ist es dir wichtiger den Schein zu wahren und dich zu verbiegen oder UNBESCHWERT ZU LEBEN?
Vielleicht kannst du versuchen die Sache von außen zu betrachten. Was würdest du raten, wenn jemand mit einem Solchen Problem zu dir käme?
Die normalsten Menschen sind die, die glauben verrückt zu werden. Die, die es tatsachlich sind, bemerken es nicht!

Ich weiß nicht was ich will. Ich weiß nicht mal ob ich glücklich sein will. Da kann man mich genau so gut fragen ob ich gerne ein Einhorn wäre ... in Wahrscheinlichkeit bzw. Absuridität gemessen ist das in etwa dasselbe.

Zu wollen dass andere mal was merken, aber gleichzeitig zu wissen, dass genau diese Menschen das gar nicht verstehen würden und die Konfrontation die Situation nur verschlimmern würde, das schließt sich ja nicht gegenseitig aus. Klar möchte ich dass meine Eltern sich für mich interessieren. Ich will aber auch nicht dass sie mich ausfragen und beobachten und in irgendeine Anstalt abschieben ODER mir sagen dass ich mich nur anstelle und dass das alles nicht so schlimm ist.

Ich glaube nicht daran dass ich unbeschwert leben könnte. Ich will hier nicht mit Mir kann eh niemand helfen kommen, aber ich kann diesen Teil von mir nicht einfach ersticken oder ignorieren. Um mich herum kann noch alles so toll sein, am Ende wäre ich trotzdem leer und alleine und destruktiv.

Ich weiß nicht was ich anderen raten würde. Vielleicht, wegzugehen und irgendwo neu anzufangen. Aber ob das so viel bringen würde weiß ich auch nicht.

Ich wollte immer weg. Irgendwo hin wo mich keiner kennt und wo ich noch mal von vorne anfangen kann. Aber inzwischen sehe ich das nicht mehr. Im Moment würde ich lieber komplett aufhören und einfach einen Schlussstrich ziehen.

Hallo decemberist,

Zitat:
Zu wollen dass andere mal was merken, aber gleichzeitig zu wissen, dass genau diese Menschen
das gar nicht verstehen würden und die Konfrontation die Situation nur verschlimmern würde,


Du kannst es so oft wiederholen, wie Du willst. Richtiger wird es dadurch nicht.

Wenn Du jemandem etwas erklären willst, kommt es doch nicht nur auf den Zuhörer an.
Wenn Du merkst, das Dich jemand nicht versteht.
Möchtest Du dann nicht mal versuchen, es dann mal anders zu erklären, sodas es der- oder diejenige versteht?
Nach einiger Zeit haben wir Dich doch auch verstanden. Warum behauptest Du Dich kann keiner verstehen.
Um verstanden zu werden muss man manchmal sehr viel Zeit und Verständnis aufbringen. Wärst Du dazu bereit,
wenn es allen helfen würde?

Viele Grüße

Hotin

Ihr habt aber auch Interesse daran es zu verstehen, scheinbar. Wenn mir jemand von vornherein das Gefühl gibt es gar nicht verstehen zu wollen, dann will ich da nicht angekrochen kommen und um Verständnis betteln.
Wenn ich müde bin oder unglücklich gucke, dann werde ich dafür kritisiert. Dann ist das etwas, was ich falsch mache und zu beheben habe. Es interessiert keinen WARUM ich müde bin oder WARUM ich unglücklich bin. Und wenn ich das sagen würde, dann würde es auch nur heißen ich soll halt was dagegen machen. Das ist als hätte ich eine Lungenentzündung und alle würden sich darüber beschweren dass ich sie mit meinem Husten nerve und denken dass ich das mit Absicht mache weil sie nie eine Lungenentzündung hatten und das nicht kennen. Die würden nur sehen dass mein Gehuste nervt und dann muss ich gefällist damit aufhören. Dass das wehtut oder dass ich nicht atmen kann, darauf kommt gar keiner. Und wenn ich das versuchen würde zu erklären, dann würde es nur heißen Du stellst dich nur an. Ich bin auch erkältet und mache da nicht so ein Theater drum. (Sorry, ich habe es im Moment irgendwie mit dämlichen Methaphern.)

Zitat von decemberist:
Es interessiert keinen WARUM ich müde bin oder WARUM ich unglücklich bin. Und wenn ich das sagen würde, dann würde es auch nur heißen ich soll halt was dagegen machen. Das ist als hätte ich eine Lungenentzündung und alle würden sich darüber beschweren dass ich sie mit meinem Husten nerve und denken dass ich das mit Absicht mache weil sie nie eine Lungenentzündung hatten und das nicht kennen.


Das kommt mir sehr bekannt vor, so ging es mir früher auch. Ich hatte Essstörungen und habe sehr wenig gegessen. Da gab es auch so Situationen Mutter hatte gekocht, mir gings mies und ich wollte nichts essen und mir wurde unterstellt, ich würde dies nur sagen um meine Mutter zu verärgern.

Wie schon einige geschrieben hatten, denke ich auch, dass zumindest ein Teil Deines Problems duch Deinen Vater verursacht wird. Er hat Erwartungen an Dich, die Du nicht erfüllen kannst oder erfüllen willst (mir gings früher ähnlich mit meiner Mutter).

Du schreibst zwar einerseits, dass Du keinen Ausweg siehst (aber den gibt es sicher, man muss ihn nur finden), aber dann erwähntest Du noch, dass Du studierst.
Eigentlich studiert man ja, weil man ein Ziel vor Augen hat. Das Studium abzuschließen und dann einen Beruf zu ergreifen.

Darf ich fragen, was Du studierst und warum Du dieses Studium gewählt hast?

Und versuch mal die Dinge nicht immer nur von der negativen Seite zu sehen.
Es gibt bestimmt irgendetwas in Deinem Leben, was Dir Spass macht, ein Hobby, Sport oder irgendwas anderes.
Denk mal drüber nach und tu dann, was Dir Spass macht, dann kehrt auch die Lebensfreude wieder zurück.

Ja, das kommt mir auch bekannt vor. Wenn jemandem ein Bein fehlt, sieht man wenigstens, dass etwas nicht stimmt!
Hast du eigentlich mal über die Konsequenzen eines Schlussstrich es nachgedacht? Familiär gesehen? Jemanden zu verlieren, der sich einem nicht anvertraut hat ist die Hölle. Nein, die Hölle ist ein alberner schei. dagegen! Da spreche ich aus Erfahrung!
Ich als Mama wünschte, du würdest deiner Mama wenigstens die Chance geben dich so zu sehen wie du bist und zu versuchen dich zu verstehen und dir zu helfen!
Fühl dich mal ganz fest umarmt! Nicht aus Mitleid, sondern aus Verständnis!

Ich lese hier schon sehr lange, aber eine schiziode und paranoide Tendenz ist nicht abzustreiten bei dir. Du lechzt nacht Aufmerksamkeit und willst gleichzeitig keine Hilfe und niemanden der dich bejammert. Das wirst du hier auch nicht antreffen, denn hier sind zu viele Menschen mit genau so schlimmen Sorgen. Die Tipps die du hier bekamst von Betroffenen sind GOLD wert und wenn du dich dagegen verschließt und immer noch Ausreden suchst, dann ist dir nicht zu helfen und dann kann es so schlimm gar nicht sein.Verschwende deine Energie nicht in Metaphern oder Phrasendreschen, sondern krieg den Hintern hoch und geh in die Notfallambulanz. Machst du dies nicht und jammerst hier weiter rum, wird es dir nichts mehr bringen, denn niemand wird mehr schreiben und dann fällst du hier ebenfalls in ein Loch und bist auch noch virtuell in der Ecke. Möchtest du vielleicht , dass man dich nicht mag, dich runterschickt und niemand dich mag? Ist es vielleicht eine masochistische Grundhaltung, die dir Seelenritze zukommen lässt und du dich darin aber sicher und wohl fühlst. Ein Borderliner ritzt sich den Schmerz und den Druck weg, was tust du den ganzen Tag? Autoaggression, gegen Extern aggressiv oder einfach nur Langeweile , um hier einfach mal was geschrieben zu haben.

Mein Eindruck: Du willst Hilfe SOFORT, nimmst dir aber nicht die Zeit dir Gedanken machen zu wollen und willst allen gefallen. Everybobys Darling zu sein, endet in der Einsamkeit auf lange Sicht.
Den nächsten Satz möchte ich von dir lesen, dass du dich hast einweisen lassen oder besser nichts mehr lesen, denn dann hast du dich einweisen lassen und du wirst erstmal auf den Kopf gestellt. Aber ich vermute nicht , dass du das tun wirst und das familiäre Problem drängt sich hier so auf, aber nicht von uns klärbar, weil wir weder dich , noch deine Eltern kommen.

Ich kann mich Fellfehler nur anschließen. Ich bin auch Mutter und habe Kinder etwa in deinem Alter. Und ich bin zu 100 % sicher, dass es gut wäre wenn du dich deiner Mutter anvertrauen würdest. Du solltest ihr doch zumindest die Chance geben, dich zu verstehen und dir zu helfen.

Kritisiert sie dich wirklich, wenn du unglücklich bist? Vielleicht macht sie sich einfach Sorgen, sitzt zwischen den Stühlen und weiß zu wenig über psychische Erkrankungen. Das könntest du ja ändern, in dem du ihr z.B. mal ein Buch zum Thema Depressionen schenkst oder aus dem Internet etwas ausdruckst. Wenn du ihr das gibst und ihr sagst, dass du dich genau so fühlst, versteht sie dich womöglich besser.

Zitat von Morsel:
Du schreibst zwar einerseits, dass Du keinen Ausweg siehst (aber den gibt es sicher, man muss ihn nur finden), aber dann erwähntest Du noch, dass Du studierst.
Eigentlich studiert man ja, weil man ein Ziel vor Augen hat. Das Studium abzuschließen und dann einen Beruf zu ergreifen.

Darf ich fragen, was Du studierst und warum Du dieses Studium gewählt hast?

Vergleichende Literaturwissenschaften/Medienwissenschaften. Ich habe diesen Studiengang gewählt weil er mich am meisten interessiert hat ... irgendwie mit Literatur/Sprache/Medien zu arbeiten kann ich mir schon irgendwie vorstellen. Ich habe keine genaue Berufsvorstellung, das war mehr so, dass ich halt das gewählt habe was mich am meisten interessiert.



Zitat von Fellfehler:
Hast du eigentlich mal über die Konsequenzen eines Schlussstrich es nachgedacht? Familiär gesehen? Jemanden zu verlieren, der sich einem nicht anvertraut hat ist die Hölle. Nein, die Hölle ist ein alberner schei. dagegen! Da spreche ich aus Erfahrung!

Ich habe darüber nachgedacht. Sehr ausführlich sogar. Und ich weiß dass ich jetzt wie ein totales Ar.*ch klinge wenn ich das sage, aber irgendwie ist mir das so ziemlich egal. Ich weiß nicht warum das so ist, aber selbst wenn ich mir die Reaktionen meiner Familie vorstelle, lässt mich das kalt. Vielleicht weil es einfach zu absurd ist um es sich wirklich vorzustellen. Oder weil ich wirklich so herzlos bin. Ich sage immer dass es niemanden interessieren würde wenn ich mich umbringen würde, aber wenn ich ehrlich bin weiß ich dass das nicht stimmt. Aber es fühlt sich so an. Ich weiß sehr oft sehr genau dass das, was ich denke, nicht stimmt. Oder dass mein Verhalten nicht normal ist. Aber es fühlt sich deswegen nie weniger echt an. Das was ich weiß hat null damit zu tun was ich fühle.


Zitat von Luna70:
Und ich bin zu 100 % sicher, dass es gut wäre wenn du dich deiner Mutter anvertrauen würdest. Du solltest ihr doch zumindest die Chance geben, dich zu verstehen und dir zu helfen.

Kritisiert sie dich wirklich, wenn du unglücklich bist?

Ich habe nie ein Problem mit meiner Mutter gehabt, nur mit meinem Vater. Sie kritisiert mich auch nicht. Aber sie sagt auch selten was wenn mein Vater das tut. Es gab auch Momente wo meine Mutter auf mich zugekommen ist und mich gefragt hat ob ich ok bin oder ob da irgendwas ist. Das waren aber Momente wo ich nicht wollte dass sie was weiß, weshalb ich mir Ausreden ausgedacht habe. Die hat sie mir auch abgekauft ... oder es hat sie nicht genug interessiert um weiter nachzufragen.
Ich weiß dass ich mit meiner Mutter reden könnte. Aber ich kann es nicht weil das einfach Dinge sind die zu groß und zu persönlich sind. Und das würde ja nicht bei ihr bleiben, das würde dann trotzdem die ganze Familie erfahren. Und nur einen Teil zu erzählen geht irgendwie auch nicht weil ich Angst habe dass sie dann merkt dass da noch einige andere Dinge sind die ich verheimliche.
Ich weiß dass das widersprüchlich ist, dass ich einerseits sage es interessiert keinen wie es mir geht, dann aber lüge wenn jemand was merkt und nachfragt. Ich sehe das als Zeichen dafür dass ich allen egal bin wenn sie nichts merken, aber ich will auch gar nicht dass sie was merken ... keine Ahnung. Ich möchte spüren dass ich irgendwem was bedeute, aber ich will nicht unter Druck gesetzt und kontrolliert werden.


Zitat von Carcass:
Ich lese hier schon sehr lange, aber eine schiziode und paranoide Tendenz ist nicht abzustreiten bei dir.

Warum das?


Zitat von Carcass:
Mein Eindruck: Du willst Hilfe SOFORT, nimmst dir aber nicht die Zeit dir Gedanken machen zu wollen und willst allen gefallen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich wirklich Hilfe will. Eigentlich möchte ich mich einfach nur irgendwie mitteilen. Ich habe ja sonst niemandem zum reden.
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Also wenn ich dich im wahren Leben vor mir hätte, würde ich den Notarzt rufen mit KTW und die Polizei und dich einweisen lassen. Du stellst eine Gefahr für dich selber dar und das ist Bürgerpflicht so jemanden aus dem Verkehr zu ziehen. Auch wenn das lächerlich und auffdringlich klingen mag, aber du willst dich nicht nur mitteilen, wäre das so wäre es einfach nur Gewäsch. Du erhoffst dir hier den ultimativen Plan, mit dem du an deinen Eltern vorbeikommst, schnelle Hilfe und nichts dafür groß tun musst, als einen Knopf zu drücken.

Es ist ja nicht so, dass du hier unter Gesunden bist, alle haben ihr Päckchen zu tragen und sicherlich gibt es hier wieder sehr viele Menschen, die nun wieder unsicher werden und sich selber wieder mehr zurückziehen könnten. Was spricht gegen einen guten Arzt, was spricht gegen eine Therapie, was gegen eine Klinik?
Was machst du denn wenn du einen Herzinfarkt bekommst? Sagste dann auch Ach datt darf keiner wissen, verreck ich doch lieber, bevor ich mir nen Arzt rufe? Ich glaube dass ein Dachschaden nichts Schönes ist, aber sicherlich immer wieder eine Möglichkeit für einen Neuanfang und vielleicht warten deine Eltern einfach mal auf eine Diagnose weil sie nicht wissen was mit dir ist . Und wenn du immer nur am jumjanken bist und sie wissen so rein gar nichts, wundern mich deren Kommentare nicht. Würde dich dann auch ständig anblaffen, warum du dich so seltsam verhälst. Denn in ihrer Welt bist du nunmal gestört und komisch, hier findest du sehr viel Verständnis, aber auch wenn du dir nicht helfen lassen willst, ist das auch der falsche Weg hier. Andere haben ihre besagten eigenen Päckchen und entweder machst du was, oder du lässt es. Aber immer zu schreiben dass man sich schämen muss, schreib dir dann in dein Tagebuch und nicht so deutlich, dass andere wieder retadierend in ihrer Haltung zur Krankheit werden könnten. Klare Worte, aber ich hiffe du verstehst was ich meine. Und wenn dir das alles zu viel wird, wende dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst deines Ortes und da bekommst du einen Kriseninterventionstermin, vielleicht heute sogar noch. Manchmal geht das ganz schnell, vor allem bei angesprochener Eigengefährdung.

Also Ar. hoch!

Wie ich es mir schon dachte, hat deine Mutter also gemerkt, dass es dir schlecht geht. Sie hat sich interessiert, aber du hast ihr vorgemacht, es wäre alles okay. Du hast ja selbst schon gemerkt, dass das widersprüchlich ist. Den Satz aber ich will nicht unter Druck gesetzt und kontrolliert werden deute ich so, dass du auf Einmischung wohl auch manchmal mit Ablehnung reagierst, kann das sein?

Du tust zwar alles, um deine Familie zu täuschen, was deine psychische Verfassung angeht, wünschst dir aber dass sie das merken und - was genau tun? Dich zu einer Behandlung zwingen? Das möchtest du doch gerade nicht. Aus deinen Beiträgen hört man deutlich deine Not heraus und du merkst ja hoffentlich, dass wir dir helfen wollen. (jeder auf seine Art) Natürlich willst du Hilfe, warum hast du dich sonst hier angemeldet. Das ist doch ein erster, ganz kleiner Schritt. Aber es werden schon noch ein paar weitere folgen müssen.

Du bist doch ein kluger, junger Mann. Du hast Abitur gemacht und studierst. Und du kannst ja auch gut mit Worten umgehen, also ist deine Studienwahl doch bestimmt ganz gut. Bitte versuche, deinen Verstand, den dir die Natur mitgegeben hat, dazu zu benutzen dich aus dieser ganzen selbstzerstörerischen Gedanken-Spirale zu befreien. Es mag dir vielleicht irgendwie verlockend vorkommen, das Ganze zu beenden, damit deine Familie endlich kapiert, wie schlecht es dir gegangen ist. Aber du würdest deine Eltern und deine Schwester damit durch die Hölle schicken und ich kann mir nicht vorstellen dass dir das wirklich egal ist. Du bist nicht herzlos, du bist depressiv. Das ist ein großer Unterschied.

Gibt es an eurer Hochschule nicht auch eine Beratungsstelle? Vor Kurzem war mal ein User hier, dem von so einer Beratungsstelle an der Uni ganz gut geholfen wurde. Vielleicht würde dir das leichter fallen, als zu einem Arzt zu gehen.

Luna70, dem gibt es nichts hinzuzufügen! Hätte ich auch so geschrieben.
Hier ist jeder für den anderen da und möchte helfen. Zuhören/lesen wird hier jeder was du zu sagen hast @decemberist. Hier ist das Verständnis groß. (Obwohl es auch da wohl Grenzen gibt.)
Drück dich weiter schriftlich aus oder schreibe ein Tagebuch decemberist! Vielleicht kannst du auch einen Brief verfassen und deiner Mutter geben...oder einer anderen Person, der du zutraust, dass sie sich damit auseinandersetzen kann!

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