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Zitat von decemberist:
Und dann merkte ich wie dieser Druck plötzlich wieder da war. Und dann war der Tag wieder gelaufen.


Und dann hast du dich wieder ins Bett gelegt, vermute ich mal. Bist du schon immer so eine Nachteule gewesen? Mein Kleiner (der schon lange sehr viel größer ist als ich) schafft das auch, in den Ferien bis in die Morgenstunden wach zu sein und dann bis nachmittags zu schlafen. Wenn es zu schlimm wird gibts dann auch mal mütterliche Ermahnungen, denn so richtig gesund finde ich das nicht. Zumal du ja wohl momentan gar keine Ferien hast, sondern eigentlich tagsüber studieren solltest.

Zitat von decemberist:
Ich versuche das seit Monaten. Immer wieder. Ich hab nur die das Gefühl das irgendwas auch nur ansatzweise besser wird.
Ich gucke halt schon dass ich zu Fuß zum Supermarkt gehe und nicht mit dem Bus fahre zB, das ist dann zumindest schon eine halbe Stunde mehr die ich draußen bin oder mich bewege. Alles was mit Ernährung zu tun hat stresst mich einfach nur noch weil ich inzwischen überhaupt nicht mehr weiß was ok ist und was nicht. Ich weiß theoretisch schon was gesund ist und was nicht und was ich essen sollte/könnte aber das ändert auch nichts daran dass ich es einfach nicht kann. Und mit den sozialen Kontakten das versuche ich auch ... ich mache schon was mit anderen Leuten, nur das ist halt selten, so einmal im Monat vielleicht. In letzter Zeit aber auch was öfter. Es bringt nur nichts weil ich mich dann nur noch mehr wie ein Ausgestoßener fühle und merke dass ich irgendwie nicht mehr mit Menschen umgehen kann und dass mich dieser ganze Alltagskram auch nicht interessiert.



Das verstehe ich, mir ist auch vieles viel zu viel. Oft stresst es mich ganz furchtbar, einen ganzen Abend außerhalb zu verbringen und mit Leuten über normale Sachen zu reden. Ehrlich gesagt würde ich mich dann viel lieber zuhause vor den Fernseher setzen. Aber diese Denkweise ist falsch, weil man sich dann immer mehr zurückzieht und wirklich verlernt, mit anderen Menschen umzugehen. Du musst das wieder üben, auch wenn du das Gefühl hast dass es dich langweilt. Du kannst mit Menschen umgehen, das konntest du doch früher auch. Wenn du dich nun häufiger mit anderen triffst, ist das doch gut und ein Fortschritt. Wenn du zu Fuß gehst ist das auch ein Fortschritt. Du solltest deine kleine Erfolge auch sehen. Sowas geht nun mal nur langsam voran, es kommt keine gute Fee mit dem Zauberstab. Leider ist es harte Arbeit.

Das mit dem Museum war doch eine gute Idee, dann machst du das eben am Wochenende.

Zitat:
Und dann hast du dich wieder ins Bett gelegt, vermute ich mal. Bist du schon immer so eine Nachteule gewesen? Mein Kleiner (der schon lange sehr viel größer ist als ich) schafft das auch, in den Ferien bis in die Morgenstunden wach zu sein und dann bis nachmittags zu schlafen. Wenn es zu schlimm wird gibts dann auch mal mütterliche Ermahnungen, denn so richtig gesund finde ich das nicht. Zumal du ja wohl momentan gar keine Ferien hast, sondern eigentlich tagsüber studieren solltest.

Mein Schlafrhythmus war noch nie so super, auch nicht als ich immer um 6 aufstehen musste.
Länger als bis 11 schlafe ich aber eigentlich nie, egal wann ich ins Bett gehe.
Und Uni ist halt meistens nicht so früh ... vor 10 eh nicht. Ich hab jetzt auch nur sechs Kurse und sonst nichts zu tun.

Zitat:
Das verstehe ich, mir ist auch vieles viel zu viel. Oft stresst es mich ganz furchtbar, einen ganzen Abend außerhalb zu verbringen und mit Leuten über normale Sachen zu reden. Ehrlich gesagt würde ich mich dann viel lieber zuhause vor den Fernseher setzen. Aber diese Denkweise ist falsch, weil man sich dann immer mehr zurückzieht und wirklich verlernt, mit anderen Menschen umzugehen.

Deshalb zwinge ich mich auch dazu ... weil ich eben nicht will dass ich hier komplett vereinsame. Ich hoffe immer dass es besser wird aber meistens fühle ich mich dann total fehl am Platz. In meinem Bekanntenkreis sind die Leute auch nicht so leichtgläubig wie meine Eltern, hab ich oft das Gefühl. Und ständige Fragen was los ist machen es dann nicht besser.

A


Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Lieber Decemberist schicke dir mal liebe Grüße hier rein. Hoffe dir geht es gut soweit.

Hi,decemberist Ich hatte früher ähnliche Gedanken,wozu bin ich überhaupt auf der welt,warum tue ich mir diese ganze Qual an,usw.
Ich erzählte das meinem Hausarzt,am Schluß fragte er,ob ich am nächsten Tag eine Stunde Zeit hätte,er wolle mir etwas zeigen.Am
nächsten Tag holte er mich mit seinem Auto ab,er sprach kein Wort,fuhr einmal durch Hamburg und hielt in Barmbek(Ortsteil v.HH)
vor einem hellorange getüchtem haus,daß etwas fröhliches ausstrahlte.Ich dachte an eine Art Hippiekommune,als wir an der Tür standen,
verschlug es mir allerdings den Atem.Kinderhospiz Lummerlandstand auf einem bunt bemalten Schild.Wir blieben ungefähr noch 30 min.,aber als wir gingen,konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten.Diese lebensenergie,dies Freude an jedem Moment,die fröhlichkeit überall,das alles erinnerte mich in keinem Moment daran,daß diese Kinder mit dem Bewußtsein leben,daß jeder Moment ihr letzter sein kann.Und ich wollte nicht mehr leben?Ohne echten Grund?Ich kam mir armselig und total dumm vor,so als würde ich erst jetzt den Wert des Lebens erkennen,und so war es wohl auch.Seitdem schätze ich daß Leben,obwohl ich noch viele dumme+riskante Sachen gemacht habe.Hättest du damals die Kinder nach Gründen gefragt,warum es sich zu leben lohnt,sie hätten dir bestimmt 10000Stück genannt.Wie wäre es mit einer(evtl.ehrenamtlichen)Arbeit in einem Hospiz?Oder in einem Seniorenheim?Ich verspreche dir,daß du dort den Wert deines Lebens wiederfindest

Danke Ikarus. Aber das ist nicht bei jedem Menschen die richtige Methode.
Ich fände es sogar viel besser, wenn December ist eine Möglichkeit hätte ehrenamtlich in einem Hospiz zu arbeiten. Er ist ein kluger Mann, der auch sensibel genug wäre.
Das würde ihn wegbringen von den eigenen Problemen und bei Schwermut ist es ein Vorteil für andere dazusein.
Aber es hindert ihn sicher wieder an der Umsetzung.
Aber vielleicht wird er eines Tages doch wo eine offene Tür sehen wo er sich einbringt und wo es gelingt. Warum auch nicht?

Also bei Schwermut in einem Hospiz zu arbeiten, halte ich persönlich für keine gute Idee.
Das kann gründlich daneben gehen. Ich würde eher vorschlagen in einem auch nicht allzu fröhlichen Beruf (Kindergarten) zu gehen, sondern sich was Neutrales suchen.

Den Sinn des Lebens, den Wert des Lebens finde ich letztendlich in mir allein.

Das ist sicher richtig Abendschein.
Aber danke, du weißt wie ich es ungefähr gemeint habe.
lg

Ich denke auch nicht, dass ein Psychologe mit einem Patienten in ein Hospiz gefahren wäre, denn auch wenn man da schlimmes Leid sieht, so ändert das aber nicht viel an einer schweren Depression. Es gibt immer schlimmeres Leid auf der Erde, von daher kann man in meinen Augen Leid nicht messen. Was nützt es einem schwer Depressiven, wenn er weiß, dass es anderen noch schlechter geht (wobei das ja relativ ist, denn ich möchte niemals mit jemandem tauschen, der in einer schweren Depression ist).
Wäre es so einfach, dann dürfte theroretisch niemand mehr in Deutschland klagen, da es so vielen Menschen auf der Welt schlechter geht.

Mir hätte das überhaupt nichts gebracht damals, wenn man mich in ein Hospiz gefahren hätte. Das hätte mir nur wieder mal gezeigt, dass man meine Verzweiflung nicht erkennt, anerkennt und das man körperliches Leid mit seelischem Leid nicht vergleichen noch messen kann ist doch auch logisch. Wenn mir jemand mit schlimmeren Schicksal gekommen wäre, hätte ich damit nicht umgehen können, weil ich selber ein psychisches Wrack war wohl zu der Zeit und Traumitisierung(schhwere) auch ne Hölle für sich sein kann, erübrigt sich wohl von selbst. Die ganze äußere Gesundheit bringt einem nichts, wenn man seelisch ganz tief unten ist. Natürlich haben die Eltern in einem Kinderhospiz ganz andere Sorgen und Probleme, als ein z.B, Lebensmüder und schwer depressiver Jugendlicher, der ja sehr wahrscheinlich (noch) keine Kinder hat.

Das ist für mich schwer begreifbar, wenn ein Arzt sowas tut. Mit einem Patienten ins Hospiz fahren, kommt mir komisch vor.
Man kann Leid nicht messen, weder noch vergleichen.
Egal was es ist, für den Betroffenen ist das am schlimmsten wo er grad drinsteckt.

Es war ja auch nur der Hausarzt. Ein Psychologe vom Fach hätte das nicht gemacht, denn es kann sogar im schlimmsten Fall kontraproduktiv sein.

Ich denke auch sowas wie mit dem Hospiz würde bei mir nichts bringen ... ich kann mir schon vorstellen dass es bei manchen Leuten hilft aber bei mir würde das nicht helfen weil ich denke mein Leben hat mit dem anderer ja nichts zu tun ... klar ist das traurig dass andere sterben müssen aber nur weil ich gesund bin und theoretisch lange leben könnte man mich das auch nicht glücklicher.

Wobei es mir heute aber übrigens ziemlich gut geht ^^

Zitat von decemberist:

In meinem Bekanntenkreis sind die Leute auch nicht so leichtgläubig wie meine Eltern, hab ich oft das Gefühl. Und ständige Fragen was los ist machen es dann nicht besser.


Also hast du in deinem Umfeld sehr wohl Leute, die es interessiert, die nachfragen und sich interessieren. Du merkst aber schon den Widerspruch? Du ziehst dich lieber zurück und bleibst für dich, nur damit niemand mitbekommt, dass es dir schlecht geht. Mache doch mal was ganz Abwegiges und erzähle jemanden von deinen Problemen.

Vielleicht nicht alles auf einmal, aber du könntest es mal vorsichtig ausprobieren und ich könnte mir vorstellen, dass du überrascht sein wirst, wieviel positive Rückmeldung du bekommst.

Schön, dass es dir gut ging gestern, ich hoffe das ist heute auch so.

Ich will mit niemandem reden. Ich hasse diese schei. mitleidigen Blicke die dann immer kommen

Zitat von decemberist:
Ich denke auch sowas wie mit dem Hospiz würde bei mir nichts bringen ... ich kann mir schon vorstellen dass es bei manchen Leuten hilft aber bei mir würde das nicht helfen weil ich denke mein Leben hat mit dem anderer ja nichts zu tun ... klar ist das traurig dass andere sterben müssen aber nur weil ich gesund bin und theoretisch lange leben könnte man mich das auch nicht glücklicher.

Wobei es mir heute aber übrigens ziemlich gut geht ^^
Das ist schön zu lesen

Das mit dem Hospiz, mal ganz davon abgesehen, mag nicht wissen wieviel Eltern, oder ein Vater, Mutter suidzidal werden könnten, die ihr einzigstes oder wichtiges Kind verlieren.
Also da kann auch Suizidgefahr bestehen.

Zitat von decemberist:
Ich will mit niemandem reden. Ich hasse diese schei. mitleidigen Blicke die dann immer kommen



Genau so ist es richtig.

Das ist eine kluge Entscheidung. Die meisten Menschen haben leider kein Verständnis

Zitat von decemberist:
Ich denke auch sowas wie mit dem Hospiz würde bei mir nichts bringen ... ich kann mir schon vorstellen dass es bei manchen Leuten hilft aber bei mir würde das nicht helfen weil ich denke mein Leben hat mit dem anderer ja nichts zu tun ... klar ist das traurig dass andere sterben müssen aber nur weil ich gesund bin und theoretisch lange leben könnte man mich das auch nicht glücklicher.

Wobei es mir heute aber übrigens ziemlich gut geht ^^



Auch wenn es dir heute ziemlich gut geht, was ich ja hoffe, ist das trotzdem noch kein Signal das du ganz ü´ber den Berg bist.
So richtig gutgehen kann auch gefährlich sein.....
Deshalb lebe einfach in der Gewissheit, daß es nach Rücks chlägen und einigen schweren Tagen auch wieder ein paar gute geben darf.
lg

Ich will nicht mehr denken müssen
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Zitat von decemberist:
Ich will nicht mehr denken müssen



Du denkst zuviel oder?
So bin ich auch schon so oft..es ist schwierig, wenn man viel mitbekommt, dünnhäutig ist und vieles weiß. Umso mehr leidet man....
An was hast du zuviel gedacht?

Statt denken hilft manchmal fühlen.

Sich auf Sinneswahrnehmungen konzentrieren. Z. B. in den Himmel ganz bewusst schauen, die Wolken beobachten.

Barfuß durchs Gras laufen und darauf konzentrieren, wie sich das Gras auf der Haut anfühlt.

Also: irgendetwas sehen oder hören oder riechen oder fühlen, ertasten und sich ganz auf diese Sinneswahrnehmung zu konzentrieren.

Das kann sehr helfen, etwas Abstand zu Gedanken zu bekommen (falls man dabei Gedanken hat, diese einfach nur beobachten und vorbeiziehen lassen). Man braucht etwas Übung dazu. Am Anfang wäre eine Anleitung nicht schlecht. Kann sein, dass Du da was im Internet findest oder in einer Entspannungsgruppe in Deiner Umgebung.

Ich will auch nicht mehr fühlen

A


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