Es macht mich so traurig und wütend und hilflos, dass eine Depression oder generell eine psychische Erkrankung von so vielen in der Gesellschaft völlig fehlinterpretiert wird. Als wäre es eine Krankheit, die man selbst verschuldet hat und deswegen nicht das Recht hat, geheilt zu werden, wie ein Knochenbruch, Krebs oder Herzinfarkt.
Ich habe nun das Glück, ein Umfeld zu haben, die nicht so urteilen (würden) und deswegen konnte ich relativ schnell mit offenen Karten spielen und es war für Familie Freunde eher eine Erleichterung endlich zu wissen, WARUM ich so bin wie ich bin... viel traurig, oft kränkelig, seltener mit dabei bei irgendwelchen Unternehmungen ohne triftigen Grund.
Wäre es angebracht, darauf zu wetten (und das ist es leider sicher nicht, aber) dann würde ich meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass dein Vater dann vermutlich auch endlich verstehen würde, warum DU so bist, wie du bist. Er ist vielleicht auch nur hilflos, warum du ohne Grund z.B. so müde bist und deswegen bemängelt er es! Das hat meine sehr fürsorgliche Mutter auch getan (und ich bin 29!) weil sie nicht wusste, dass ich antriebslos und zu nichts zu gebrauchen war, weil ich krank bin. Seitdem sie weiß, dass es nicht meine Schuld ist, geht auch sie logischerweise anders damit um. Und auch das Beispiel, was schon vorher geschrieben wurde, dass dein Vater/ deine Eltern, dich doch auch nicht sterben lassen würden, wenn du dich mit nem Blinddarmdurchbruch Zuhause vor Schmerzen krümmst! Genau das tust du gerade, nur mit seelischem Schmerz und rufst nicht um Hilfe.. tu es!
Und scheu dich nicht so vor einem stationären Aufenthalt. Da wird dir geholfen und du musst dich um nichts anderes kümmern, als gesund zu werden!
29.04.2015 11:55 •
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