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Zu deiner Frage bzgl. Eines Therapeuten.

Die sind alle sehr überlaufen. Und wenn du keine Termine bekommst und nachgewiesen hast, dass du es bei vielen probiert hast, bezahlt die Krankenkasse vielleicht einen, der nur Privatpatienten annimmt. So verstehe ich das.

Das bedeutet aber, dass du jetzt eine gute Ärztin gefunden hast, die dich unterstützt.

Ich bin wirklich unglaublich stolz auf dich, dass du das geschafft hast. Und auch erleichtert.

Es ist dir ja so schwer gefallen, aber du hast tatsächlich den ersten Schritt gemacht. Nun musst du das ganze natürlich erstmal verdauen, das ist ganz normal. Also, der Anfang ist gemacht, erst mal durchatmen und vielleicht kannst du dich ja doch ein bisschen über deinen Erfolg freuen. Das war auf jeden Fall richtig.

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Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Bei mir kommt das leider nicht an dass das ein Erfolg sein soll.
Es fühlt sich eher so an als hätte ich jetzt aufgegeben und lasse meine Probleme jetzt von anderen Leuten klären anstatt mich mal zusammenzureißen und mich selbst zu kümmern dass es besser wird.
Ich hasse es nicht ernstgenommen zu werden. Aber Mitleid hasse ich auch ...

Du wirst dich noch wundern..von wegen, dass andere Leute das klären. Und Mitleid hat kein Therapeut. Da könnte er nicht arbeiten.

WAS DU, WAS WIR ALLE TUN, IST SOWAS VON HARTER ARBEIT, DA WIRST DU NOCH MIT DEN OHREN SCHLACKERN.

Du wirst dich noch so zusammenreißen müssen, und an deine Grenzen kommen und darüber hinaus..
Das ist mit die härteste Arbeit, du du da anpacken darfst. Da wird dir nichts geschenkt.

Aufgegeben hast du nicht. Wirst schon sehen. Aufgegeben hättest du, wenn du den Schritt nicht gemacht hättest. Also sei stolz.

Ich bekomme jetzt aber sozusagen eine Anleitung was ich machen soll. Ich bekomme jetzt Schritt für Schritt erklärt was ich zu tun habe weil ich das alleine nichts auf die Reihe bekomme.

Perfekt, und dann sehen wir mal, wie du damit klarkommst. Denn dein Problem ist es, das nicht zu wollen. Und jetzt sollst du genau das machen, was du nicht willst oder annehmen möchtest.

Das ist Beginn der Therapie. Ganz schön hart. Etwas gegen seine innerste Einstellung
Zu tun. Überleg mal, ich musste raus, obwohl der Himmel gefühlt über mich einstürzen könnte.

Hallo decemberist,

nein, Du bekommst keine Anleitung.


Und es ist auch nicht, das Du nichts auf die Reihe bekommst.


Es ist genau das, das Du in ehrlichen und offenen Gesprächen
plötzlich wieder erkennst, das fast alles, was Du machst so in Ordnung ist.

Du wirst erkennen, wo Du zu unrecht Zweifel hattest. Danach wird Dein Selbstbewusstsein
wieder stärker.

Das ist alles. Und je weniger Angst Du davor hast, desto schneller gehen
Deine Bedenken wieder weg.

Mach Dir keine Sorgen.
Dein Schritt Dir ärztliche Unterstützung zu holen ist etwas, worauf Du jetzt schon
Stolz drauf sein kannst.

Bedanke Dich bei den Frauen.
Ich hatte schon aufgegeben.

Viele Grüße

Hotin

Mir wurde jetzt schon genau gesagt was ich alles machen soll ... hier anrufen, da Termin machen, dann wiederkommen zur Blutabnahme, versuchen wenigstens jeden Tag 30 Minuten rauszugehen usw.
Ich soll außerdem zwei Wochen protokollieren was ich esse, und das überfordert mich jetzt schon. Ich finde es schon demütigend überhaupt darüber reden zu müssen und das mit anderen teilen zu müssen. Mein erster Gedanke ist jetzt auch dass ich weniger essen muss, damit es nicht so wirkt als würde ich diesbezüglich übertreiben. Oder aber mehr, damit es normal wirkt. Ich sollte natürlich gar nichts ändern, aber mich überfordert das jetzt schon weil ich weiß dass ich das jetzt jedes Mal aufschreiben muss wenn ich jetzt etwas esse.

Lieber Decemberist, denke immer es gibt für alles einen Weg... Ich selber war auch schon tief am Boden, aber habe hier immer und auch privat Halt gefunden. Ich wollte nicht sterben, es gibt immer Möglichkeiten einen Weg zu finden! Du bist eine tolle Person! Denke immer jeder Mensch hat seine Tiefen!

Es braucht gute Freunde, nur wahre Freunde sind immer für einen da, wenn es auch einen dreckig geht.

Du kannst mir immer schreiben

lg daniel

Zitat von decemberist:
Mir wurde jetzt schon genau gesagt was ich alles machen soll ... hier anrufen, da Termin machen, dann wiederkommen zur Blutabnahme, versuchen wenigstens jeden Tag 30 Minuten rauszugehen usw.
Ich soll außerdem zwei Wochen protokollieren was ich esse, und das überfordert mich jetzt schon. Ich finde es schon demütigend überhaupt darüber reden zu müssen und das mit anderen teilen zu müssen. Mein erster Gedanke ist jetzt auch dass ich weniger essen muss, damit es nicht so wirkt als würde ich diesbezüglich übertreiben. Oder aber mehr, damit es normal wirkt. Ich sollte natürlich gar nichts ändern, aber mich überfordert das jetzt schon weil ich weiß dass ich das jetzt jedes Mal aufschreiben muss wenn ich jetzt etwas esse.



bei einer Sucht ist das Gesetz der Geheimhaltung sehr wichtig.
Die heilung beginnt aber da, wo man offen über seine Sucht redet.
Ich wünsche dir das zu erkennen.
Es ist egal was andere denken.
Schreibe es ehrlich nieder, so wie es eben ist.
Und mach dir keine Gedanken was andere denken.

Zitat von decemberist:
Die Ärztin (ich kann mit Frauen irgendwie besser reden) hat mir zur Therapeuten-Suche noch was gesagt, aber ich hab das nicht ganz verstanden/wieder vergessen ... Irgendwas dass das wenn man Pech hat über ein halbes Jahr dauern kann bis man einen Therapeuten findet, aber wenn ich bei der Krankenkasse nachweise dass ich von so und so vielen Therapeuten abgelehnt wurde, dann kann ich irgendwie auch zu anderen Therapeuten, die nicht über die Krankenkasse laufen oder so ... das wird dann wohl übernommen.
Weiß jemand was ich meine? Ich hab das jetzt nicht so ganz kapiert.

Zitat von Icefalki:
Die sind alle sehr überlaufen. Und wenn du keine Termine bekommst und nachgewiesen hast, dass du es bei vielen probiert hast, bezahlt die Krankenkasse vielleicht einen, der nur Privatpatienten annimmt. So verstehe ich das.

Google mal Kostenerstattungsverfahren.
Oder hier die Kurzfassung (ich habe meine Therapie nämlich auch so laufen): Wenn du nachweisen kannst, dass du bei einer bestimmten Anzahl (ist je nach Krankenkasse unterschiedlich) von Therapeuten, die mit der Krankenkasse abrechnen, angefragt hast, die dir aber in absehbarer bzw. zumutbarer Zeit keinen Therapieplatz anbieten können, dann kannst du im sogenannten Kostenerstattungsverfahern auch bei einem Therapeuten, der keine Kassenzulassung hat, eine Therapie machen. Ich musste bei meiner Krankenkasse eine Liste einreichen, auf der stand, wann ich bei welchen Therapeuten angefragt hatte und mit welchem Ergebnis (Absage/wie lange Wartezeit) und dann angeben, welcher Therapeut ohne Kassenzulassung einen Platz für mich frei hätte bzw. der hat dann mit mir zusammen den Antrag dort gestellt und da mir aufgrund der Stärke meiner Probleme keine so lange Wartezeit zuzumuten war, durfte ich dann bei ihm meine Therapie beginnen.

Du wirst keine Bedienungsanleitung bekommen, die dir ab jetzt jeden Schritt vorgibt. Der Therapeut wird mit dir zusammen Lösungen erarbeiten und dich dabei unterstützen, das auch umzusetzen. 30 Minuten rausgehen ist doch ein absolut vernünftiger Vorschlag, quasi als erste Hilfe damit du mal wieder mit anderen Menschen in Kontakt kommst. Wenn du es mal nicht schaffst, dann setze dich nicht unter Druck. Das sind alles erst die ersten Schritte.

Habe bitte ein bisschen Mut, du bist auf dem richtigen Weg.

Deine Ärztin muss natürlich erst mal wissen, wie sie deine Ess-Störung einschätzen soll. Deshalb das Tagebuch. Also bitte nicht beschönigen, sondern einfach reinschreiben was wirklich war. Das dient nur deiner Heilung. Versuche es einfach zu sehen, als würden du Blutdruck messen und das aufschreiben. Daran wäre ja auch nichts demütigendes. Es ist einfach Teil der Diagnose.

Hallo decemberist,

wie geht es dir momentan?

Die hoffnung stirbt zuletzt

Es könnte besser sein ...

Danke für die Rückmeldung. Ist okay, wenn du momentan nicht so viel erzählen willst. Melde dich einfach, wenn du uns brauchst.

Ich weiß nicht was ich groß erzählen soll.
Ich bin immer noch depressiv, Essen klappt nach wie vor nicht weil ich jedes Mal wenn ich versuche normal zu essen das Gefühll habe, dass mir gleich alles wieder hochkommt, Uni hat wieder angefangen und da sind eindeutig zu viele Menschen und es ist zu laut. Ich bin gerade einfach von allem massiv angenervt.
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Wir sind wirklich für dich da.

Ja, mache ich ... ich hab jetzt schon keine Lust das besprechen zu müssen weil da zurzeit größtenteils Müll drinsteht.

Du bist echt lustig. Ich musste jetzt wirklich lachen. Das macht dich so sympathisch.

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