App im Playstore
Pfeil rechts
170

Bisher hast du immer nur andeutungsweise von deinen Ess-Problemen erzählt. Du übergibst dich manchmal, das habe ich von dir schon gelesen. Wir sind hier wahrscheinlich alle keine Spezialisten für Ess-Störungen, aber schildere uns doch mal wie bei dir das Ausmaß deiner Störung ist.

Wie oft übergibst du dich nach dem Essen? Welche Mengen isst du, wie regelmäßig? Sicher hast du von Bulimie schon gehört und man weiß ja inzwischen, dass auch junge Männer davon betroffen sein können.

Zitat von Icefalki:
Warum wehrst du dich so schrecklich dagegen?

Weil es mir schon sehr schwer fällt online über sowas zu reden … ich weiß nicht wie das werden soll wenn ich vor einer wildfremden Person sitze und über diese Dinge reden soll. Und weil ich irgendwie Angst habe vor dem was danach kommt … da muss ich dann wahrscheinlich auch erst mal von einem Arzt zum anderen laufen und mir einen Therapeuten suchen und Termine vereinbaren (und telefonieren, was im Moment gar nicht geht) und immer wieder erzählen und mich auseinandernehmen lassen. Am Ende ist das in meiner Vorstellung wahrscheinlich schlimmer als in echt … trotzdem kriege ich das nicht hin, diesen ersten Schritt zu machen. Ich müsste auch eigentlich wegen anderer Dinge zum Arzt und gehe nicht hin weil ich diese „Ganz oder gar nicht“-Einstellung habe …


Zitat von Bennie:
Du wirst immer im Leben Kritik bekommen oder erleben das sich jemand dir gegenüber nicht gerade nett gibt.
Da sind 90% positive Erfahrung noch weit über Durchschnitt.

Ich weiß dass das nicht gerechtfertigt ist dass ich das so nah an mich ran lasse. Vielleicht ist das einfach weil ich mich selber so sehe und das ist dann eben der Beweis von außen …


Zitat von Luna70:
Bisher hast du immer nur andeutungsweise von deinen Ess-Problemen erzählt. Du übergibst dich manchmal, das habe ich von dir schon gelesen. Wir sind hier wahrscheinlich alle keine Spezialisten für Ess-Störungen, aber schildere uns doch mal wie bei dir das Ausmaß deiner Störung ist.

Wie oft übergibst du dich nach dem Essen? Welche Mengen isst du, wie regelmäßig? Sicher hast du von Bulimie schon gehört und man weiß ja inzwischen, dass auch junge Männer davon betroffen sein können.

Ich habe definitiv keine Bulimie … ich habe erst vor ein paar Monaten nach einigen halbherzige Versuche herausgefunden wie ich mich selbst zum Erbrechen bringen kann und habe es seitdem ein paar Mal gemacht. Ich habe nach dem Essen häufig das Bedürfnis es zu tun, aber ich mache es so gut wie nie weil ich da gar nicht erst mit anfangen will.
Ich kann nicht wirklich sagen wie viel ich esse weil da bei mir nicht wirklich eine Regelmäßigkeit drin ist … das hängt auch immer sehr von meiner Stimmung ab. Ich esse wenig, aber ich hungere nicht. Durchschnittlich esse ich vielleicht eine Hauptmahlzeit am Tag plus zwei kleinere Sachen (Jogurt, Apfel etc. …). Manchmal aber auch mehr und manchmal weniger.
Ein Großteil der für Essstörungen typischen Symptome treffen auf mich auch nicht zu … ich habe kein Kalorienlimit, ich mache keinen Sport, ich strebe kein extremes Untergewicht an, ich nehme keine Diätpillen oder Abführmittel, und ich kann sehen dass ich dünn bin. Ich will auch nicht unbedingt abnehmen, das ist eher so ein positiver Nebeneffekt. Aber zunehmen will ich halt auch nicht.
Was ich aber oft tue, ist dass ich negative Gefühle durch Essensverweigerug kompensiere. Wenn ich gerade mal gar nicht klarkomme, dann esse ich halt mal zwei Tage nichts … ich könnte es dann eh nicht ertragen das in mir drin zu haben. Ich weiß oft, wenn ich jetzt etwas esse, dann werde ich mich danach schlecht fühlen … und das ist es mir dann nicht wert, dann kann ich es auch gleich bleiben lassen.

A


Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

x 3


Fakt ist, Du fühlst meistens, dass sich niemand für Dich und Dein Leben interessiert!
Fakt ist aber auch, Du irrst Dich und Du weißt es!

Die Tatsache, dass es bei Dir schlimmer wurde, als du aus den Elternhaus ausgezogen bist macht mich nachdenklich...Liegt hier dir Wurzel? Vielleicht fehlt dir noch die Fürsorge deiner Eltern? Oder du fühlst dich oft einsam und denkst dann, niemanden interessiert es was mit dir ist....
Wahrscheinlich fühlst du dich dann unsicher, weil niemand da ist, wenn dir irgendwas zustößt...

Wenn das so wäre, bleibt die Frage, warum in deinem Unterbewusstsein dieses Gefühl fest verankert ist!

Wissen und Fühlen , du weißt es und fühlst es nicht....
Was muss passieren, das du es so annehmen kannst,
dass dein Unterbewusstsein es annimmt?

Das Gespräch mit dejner Mutter hat es dir deutlich gezeigt,
du wirst geliebt und man sorgt sich um dich...
Ging es dir nach dem Gespräch eine Zeit lang besser?
Wann fängt dieses negative Gefühl wieder an?

Ja, ich denke du brauchst halt nur mehr Aufmerksamkeit und Bestätigung.
Geborgenheit und Halt....vielleicht etwas mehr als andere, vielleicht, hervorgerufen durch eine gut behütete (Sicherheit, Geborgenheit,Halt) Kindheit?

Hallo decemberist,
Zitat:
I AM TOO INSANE TO EXPLAIN AND
YOU'RE TOO NORMAL TO UNDERSTAND


Du bist genau so normal, wie wir hier auch. Da gibt es aber etwas, was
Dich zur Zeit ganz schön belastet.
Ist das, was Du beschreibst nicht vermutlich eine Angststörung?

Seit ca. 3 Wochen schreibst Du hier, und keinen interessiert es.
Wie viele Wochen würdest du hier schreiben, das Dein Bein starke Schmerzen macht. Auch so lang?

Wenn Du uns nicht erklären möchtest, was Dich wirklich belastet,
kannst Du hier nur schlecht brauchbare Antworten bekommen.
Zitat:
… ich weiß nicht wie das werden soll wenn ich vor einer wildfremden Person sitze und über diese Dinge reden soll.


Das kannst Du ohne Angst sehen. Therapeuten sind Personen, die etwas von Dir hören, aber
nichts davon weitererzählen. Es sind keine Besserwisser, keine Anwälte und erst recht keine Richter.
Da kannst du sicher sein. Deine Persönlichkeit kann durch Gespräche nicht verändert werden.
Wenn Du möchtest, kannst Du in einer Therapie aber erkennen, das Du in der letzten Zeit ein paar Erlebnisse
falsch bewertet hast.

Sind Medikamente gut oder schlecht?
Ist Auto fahren gut oder schlecht?
Ist Fleisch essen gut oder schlecht?
Ist Dein Verhalten gut oder schlecht?
Ist Dein Verhalten für Dich hilfreich oder nicht?

Jede dieser Fragen kannst du mit ja oder nein beantworten.
Dies ergibt 50 unterschiedliche Ergebnis-Möglichkeiten.
Kann es sein das Du in Deinem Leben einige Dinge für Dich nicht bestmöglich beantwortet hast?
Wenn ja, kannst Du Dich auf einmal selbst nicht mehr so gut verstehen.
Eine Lösung kannst Du nur selbst finden. Niemand nimmt Dich dafür auseinander.
Therapeuten haben aber die Erfahrung in Gesprächen gedanklich neben Dir her zu gehen,
damit Du bei der Suche keine Angst bekommst und eventuell neue Bewertungsfehler
machst.

Bitte gehe doch mal in den nächsten Tage zu Deinem Hausarzt.
Bespreche mit ihm mal, was Du machen kannst, damit Du Dich wieder besser fühlst.
Keine Angst. Jederzeit kannst Du in Deine jetzige unglückliche Situation wieder zurückkehren.
Die nimmt Dir keiner weg. Du kannst sie Dir aufheben, falls eine Therapie scheitert.
Eine Therapie wird Dir sehr gut helfen. Davor brauchst Du keinerlei Bedenken zu haben.

Ein schönes Wochenende für Dich

Viele Grüße

Hotin

Zitat von NoraMarie:
Die Tatsache, dass es bei Dir schlimmer wurde, als du aus den Elternhaus ausgezogen bist macht mich nachdenklich...Liegt hier dir Wurzel? Vielleicht fehlt dir noch die Fürsorge deiner Eltern? Oder du fühlst dich oft einsam und denkst dann, niemanden interessiert es was mit dir ist....

Ich weiß nicht ob das wirklich mit meinen Eltern zusammenhängt … ich glaube, ich kann nur einfach nicht gut alleine sein, was auch wieder komisch ist, da ich von Natur aus schon nicht gerade der geselligste Mensch bin und immer ganz froh war wenn ich mich zurückziehen konnte …
Das war aber schon so als ich schon mal ein paar Monate von zuhause weg war. Ich war mit 16 einige Monate im Ausland und da bin ich schon nicht wirklich klargekommen … dabei wollte ich das damals unbedingt machen. Jetzt fehlt mir glaube ich einfach auch wieder mein ganzes Umfeld und die Routine … das hat mir wahrscheinlich immer Sicherheit gegeben und die ist jetzt weg. Ich war eh bis nachmittags in der Schule und danach war ich auch entweder unterwegs oder habe geschlafen … und da hatte ich auch immer Leute um mich herum und etwas Sinnvolles zu tun. Jetzt bin ich ein paar Stunden am Tag in der Uni (zurzeit nicht mal das, weil Ferien sind) und habe sonst nichts zu tun. Ich könnte mir auch hier Freunde suchen oder mir einen Job suchen oder ein neues Hobby oder was auch immer … am Ende mache ich das aber doch nie.


Zitat von NoraMarie:
Wissen und Fühlen , du weißt es und fühlst es nicht....
Was muss passieren, das du es so annehmen kannst,
dass dein Unterbewusstsein es annimmt?

Ich habe keine Ahnung. Ich weiß ja nicht mal woher das kommt …


Zitat von NoraMarie:
Das Gespräch mit dejner Mutter hat es dir deutlich gezeigt,
du wirst geliebt und man sorgt sich um dich...
Ging es dir nach dem Gespräch eine Zeit lang besser?
Wann fängt dieses negative Gefühl wieder an?

Mir ging es nur schlechter als sie darüber geredet haben … weil ich mich dann einerseits schlecht gefühlt habe weil ich immer behaupte dass es meinen Eltern egal wäre wenn ich sterben würde und das ja so nicht stimmt, was ich eigentlich auch weiß … und weil das wieder so ein Hindernis wäre das ich im Fall der Fälle nicht überwinden könnte … ich will meinen Eltern nicht das Leben versauen nur weil ich nicht klarkomme. Aber das ist auch wieder nur so ein Fall wo ich etwas zwar weiß, aber etwas ganz anderes fühle … ich weiß dass meine Eltern darunter leiden würden wenn ich mich umbringen würde. Aber vorstellen kann ich mir das nicht. Verstehen kann ich es auch nicht. Ich wohne ja eh nicht mehr da und ob ich jetzt alle paar Wochen mal nach Hause komme oder eben nicht, das macht jetzt auch keinen Unterschied. Mir ist schon irgendwie klar dass es etwas anderes ist ob man einfach in einer anderen Stadt wohnt oder ob man tot ist, aber fühlen kann ich da trotzdem nichts …


Zitat von Hotin:
Ist das, was Du beschreibst nicht vermutlich eine Angststörung?

Glaube ich eigentlich nicht ... ich habe jedenfalls nicht das Gefühl wirklich vor etwas Angst zu haben. Ich habe nur einfach Gefühle in mir, die da eigentlich nicht sein sollte und die keine Daseinsberechtigung haben und die ich nicht wegbekomme ... das ist wohl das eigentliche Problem.


Zitat von Hotin:
Wenn Du uns nicht erklären möchtest, was Dich wirklich belastet,
kannst Du hier nur schlecht brauchbare Antworten bekommen.

Das ist das Problem ... es gibt nichts, was mich belastet. Ich denke und fühle und tue Dinge, die keinen Sinn ergeben, weil von außen der Grund fehlt. Manchmal kann ich immerhin sagen was das bei mir triggert, aber ich kann keinen Grund nennen, weil ich den nicht habe.

Hallo decemberist,
Zitat:
ich habe jedenfalls nicht das Gefühl wirklich vor etwas Angst zu haben.


Das verstehe ich. Je mehr Du das bestreitest, um so mehr reden alle auf Dich ein.

Zitat:
es gibt nichts, was mich belastet. Ich denke und fühle und tue Dinge, die keinen Sinn ergeben,


Merkst Du einen Widerspruch, hier sogar in einem Satz.
Wenn es nichts gibt, was Dich belastet, brauchtest Du nicht so viel hier
aufzuschreiben.

Gerade wenn Du Etwas denkst und fühlst, was eigentlich keinen Sinn ergibt, solltest Du mit
einem Psychologen sprechen um den Sinn in dem, was Du denkst wieder zu finden.

Lass Dir bitte helfen, dann bekommt plötzlich alles wieder einen klaren Sinn.

Viele Grüße

Hotin

Mein Lieber, den Grund, deine Probleme , wirst du in der Therapie herausfinden.

Und wie wir es dir alle versuchen klar zu machen, das ist eine Chance, keine Bestrafung, keine Hirnwäsche. Wie heißt es so schön: da werden sie geholfen.

Jeder hier, der dir schreibt, würde dich am liebsten an die Hand nehmen und dich zum ersten Schritt hinschubsen.
War irgendjemand von uns in irgendeiner Weise nicht verständig oder hat dich lächerlich gemacht? Und wir sind nicht mal Therapeuten. Wir sind alle, wie du, Betroffene, die sich letztendlich Hilfe geholt haben. Es gibt durchaus unterschiedliche Wege, und die gilt es herauszufinden.


Wie es Hotin so schön gesagt hat, du kannst dein Leben lang leiden, wenn du das möchtest, keiner hindert dich daran.

Oder du veränderst etwas.

Beispiel. Wenn du die ganze Zeit in zu engen Schuhen herumläufst, dann tun dir die Füße weh.
Du verstehst das nicht, den du hast doch Schuhe an. Also sind deine Füße geschützt. Aber die tun immer weh. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum die Füße weh tun.

So ist es bei dir. Wir alle wissen, dass du nur weitere Schuhe anziehen müsstest. Aber du erkennst es nicht. Demzufolge werden dir deine Füße weiterhin Schmerzen.

jetzt muss du natürlich dir neue Schuhe kaufen. Ist auch nicht so so einfach. Du musst ab ins Schuhhaus, eine Auswahl treffen, verschiedene Schuhe anprobieren, dich entschieden, finanzielle Überlegungen treffen, und wieder nach Hause.
Puh, welche Anstrengung.
Im Moment entscheidest du, lieber mit kaputten Füßen rumzulaufen, als den Weg ins schuhhaus zu machen, denn das ist dir zu anstrengend und wie gesagt, erkannt hast du das Problem noch nicht.

Zitat von decemberist:
… ich weiß dass meine Eltern darunter leiden würden wenn ich mich umbringen würde. Aber vorstellen kann ich mir das nicht. Verstehen kann ich es auch nicht. Ich wohne ja eh nicht mehr da und ob ich jetzt alle paar Wochen mal nach Hause komme oder eben nicht, das macht jetzt auch keinen Unterschied.


Natürlich ist das ein Unterschied. Nur weil du nicht mehr zuhause wohnst, lieben dich deine Eltern doch noch genauso. Du wirst ja wohl sehen, dass deine Eltern sich freuen, wenn du kommst. Du wolltest zum Studieren in eine andere Stadt und sie haben dich gehen lassen und unterstützen dich finanziell, damit du in Ruhe studieren kannst. Das heißt ja nicht, dass sie dich nicht mehr zuhausen haben wollten.

Wäre es denn eine Option, den Studienplatz zu wechseln und wieder zurück zu gehen? Ich wollte mit 18 auch unbedingt zuhause weg und bin zur Ausbildung in eine andere Stadt gezogen. Es gab eigentlich gar keine Schwierigkeiten zuhause, ich wollte nur einfach selbständig sein. Aber ich habe mich, wie du, überhaupt nicht wohl gefühlt und bin nach einem Jahr wieder zurück und habe stattdessen für den Rest der Ausbildung lange Wege mit dem Zug in Kauf genommen.

Meine Kinder leben alle bei uns im Haus, die Große inzwischen in einer eigenen Wohnung. Zum Glück geht das räumlich bei uns. Wir essen abends alle zusammen, ansonsten hat jeder seine Freiheit. Eine familiäre Bindung ist doch nicht verkehrt, auch wenn man schon erwachsen ist. Das heißt ja nicht, dass man pausenlos zusammensitzen muss, aber für introvertierte Menschen gibt eine Familie im Hintergrund doch Sicherheit. Hast du ja selbst schon erkannt.

Ich bin erstmal froh, dass du offenbar weder Magersucht noch Bulimie hast. Lass das mit dem absichtlichen Erbrechen auch wirklich sein, damit machst du dir die Speiseröhre kaputt und bringst deinen Stoffwechsel völlig durcheinander.

Wenn du an deinem Studienort sehr isoliert bist und das ja dann wohl schon Monate (hast du im September letztes Jahr angefangen?) ist es ja kein Wunder, dass es dir so schlecht geht.

Ich glaube, du hast einen Denkfehler wenn du meinst, dass du für eine psychische Erkrankung unbedingt einen Grund brauchst. Natürlich liegen oft die Ursachen in der Kindheit oder werden durch ein Trauma ausgelöst aber das muss ja nicht so sein. Ich weiß auch nicht, warum ich eine Angststörung habe. Ich hatte eine ganz normale Kindheit, keinen Verlust oder sowas.

Das, was Icefalki sagte, habe ich auch schon gedacht. Am einfachsten wäre es, einer von uns würde dich einfach mit zu einem Arzt nehmen, deine Probleme dort schildern und dir somit den ersten Schritt erleichtern. Aber das geht leider nicht. Du müsstest einem Arzt das Ganze vielleicht nicht einmal mündlich sagen, du könntest das was du hier geschrieben hast ausdrucken und mitnehmen.

Zitat von Hotin:
Merkst Du einen Widerspruch, hier sogar in einem Satz.
Wenn es nichts gibt, was Dich belastet, brauchtest Du nicht so viel hier
aufzuschreiben.

Ich meine, dass es nichts von außen gibt, das mich belastet … was mich belastet, kommt aus mir selbst heraus. So gesehen habe ich keine Probleme … ich bin selbst das Problem.


Zitat von Icefalki:
So ist es bei dir. Wir alle wissen, dass du nur weitere Schuhe anziehen müsstest. Aber du erkennst es nicht. Demzufolge werden dir deine Füße weiterhin Schmerzen.

Erkennen tue ich das schon. Und ich weiß auch dass es schwerer wird je länger ich warte. Und dass es von alleine nicht besser werden wird. Wenn ich nicht von alleine die Kurve kriege, dann wird es früher oder später jemand merken und DANN habe ich wirklich ein Problem.


Zitat von Luna70:
Wäre es denn eine Option, den Studienplatz zu wechseln und wieder zurück zu gehen?

Der Studiengang wird an der Uni in meiner Heimatstadt nicht angeboten. Bei meinen Eltern wieder einziehen würde ich auch nicht wollen. Dann müsste ich auch mit ihnen reden und ihnen sagen dass da ein Problem ist, was ich nicht tun will. Das würde mich auch die ganze Zeit nur stressen weil ich dann Erwartungen erfüllen müsste, die ich derzeit nicht erfüllen kann. Und länger als zwei Tage kann ich wahrscheinlich eh nicht so tun als wäre alles ok.

Ehrlich gesagt ist mir nicht klar, warum ihr mir überhaupt noch antwortet.

Ich habe ein Problem. Ich kenne die Lösung. Ich weigere mich, dies umzusetzen.
Warum ihr euch das überhaupt noch anhört ist mir ehrlich gesagt nicht klar.

Weil ich es 17 Jahre auch alleine durchstehen wollte.

Geht natürlich auch. Bin ja jetzt gut drauf.. Aber die 17 Jahre Leid hätte ich mir ersparen können, wenn ich mir Hilfe geholt hätte. Die ich dann auch brauchte.

Darum sind wir für dich da.

Hier wird aus Erfahrung, leidvoller eigener Erfahrungen gesprochen. Und solange du hier schreibst, kriegst du auch eine Antwort. Und wenn du mal einen Popotritt brauchst, dann kriegst du ihn auch.

Also, du Verweigerer, was sagst du jetzt?

Ich glaube ehrlich gesagt, wäre ich älter und nicht von meinen Eltern abhängig und selbstständig, ich hätte mich längst einweisen lassen.
Und weil das nicht geht, mache ich mich eben weiter selbst kaputt. Ich hab auch immer noch Angst dass genau das passieren könnte wenn ich zum Arzt gehe und da wirklich ehrlich bin. Und das müsste ich dann meinen Eltern erklären.

Zu uns bist du ja hoffentlich ehrlich? Oder gibt es was, was du uns noch nicht erzählt hast?

Ich bin ziemlich sicher, dass dich kein Arzt einweisen wird, wenn du deine Probleme schilderst. Für eine Zwangseinweisung gibt es doch gar keinen Grund. Soweit ich weiß, kommt das nur in Frage wenn du dich oder andere gefährden würdest und das ist doch bei dir gar nicht der Fall. Er wird dir Medikamente verschreiben und dir ein Rezept für eine Psychotherapie geben.

Es wäre nicht das erste Mal dass Aussagen von mir misinterpretiert werden ... zB wurde hier der Thread mal kurzzeitig geschlossen weil meine Beiträge wohl so klangen als hätte ich konkrete Selbstmordabsichten auch wenn ich das nie vorhatte.

Aber ok ... selbst wenn diese Gefahr dann nicht besteht. Ich war in meinem Leben vielleicht fünfmal beim Arzt. Ich finde es schwer irgendeiner fremden Person gegenüberzusitzen und zu erklären warum ich mich sch*iße fühle. Und weil ich nicht entscheiden kann was ich da erzählen will und was nicht, habe ich es bisher ganz bleiben lassen. Ich habe mir letzte Woche auch gesagt, diese Woche gehe ich da hin ... am Ende habe ich es dann immer noch nicht gemacht. Ich will eigentlich hingehen und ich will das endlich geklärt haben und endlich etwas tun, aber irgendwas in mir sagt mir dann trotzdem dass es schwach ist wenn ich mir Hilfe suche. Dass ich mich einfach zusammenreißen muss und dann wird es von alleine besser.

Dachte ich auch. 17 Jahre lang.

Sollen ich dir mal mit dem Gespräch helfen?

In der Anmeldung wirst du vielleicht gefragt, warum du kommst.

Du sagst, das möchte ich dem Arzt selbst mitteilen.

Du sitzt im Behandlungszimmer, der doc kommt rein.
So, Herr xy, was führt sie zu mir.
Du: ich habe etwas Schwierigkeiten Ihnen das zu erzählen.
Ja, wenn Sie mir nichts sahen, dann kann ich Ihnen nicht helfen.
(Jetzt würdest du am liebsten sagen, dann gehe ich wieder) , das machst du aber nicht.

Du: ich habe deppressionen, Essstörungen, komische Gedanken, fühle mich unwohl, und schäme mich dafür..

Er: seit wann haben Sie diese Probleme? Hat das irgendjemand in der Familie? Gibt es einen Grund.
Du: ich weiß es nicht.

Er: erzählen sie mir davon.
Du: ich habe es hier aufgeschrieben, sonst würde ich es ihnen nicht sagen. Dann legst du ein Zettel mit deinen Problemen auf dem Tisch.
Du: Herr / Frau doctor, ich möchte nicht, dass das meine Eltern wissen.
Er: sie sind volljährig und ich habe Schweigepflicht.
Dann wirst du körperlich noch untersucht. Vielleicht Blut abgenommen, Herz, Blutdruck.
Dann entscheidet ihr gemeinsam, was gemacht werden soll.

Das ist alles.

Danke ...


Haben Arztpraxen morgen noch geöffnet oder ist da schon zu wegen Ostern ?

Morgen müssten die noch offen haben. Zumindest morgens. Oder schon zu wegen Urlaub.

Such einfach ein paar erreichbar Praxen aus und telefoniere morgen gleich.

PS find ich gut, dass du das anpackst. Schlimmstensfalls nach Ostern, wenn du morgen nicht ankommst.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo decemberist,

Du schreibst oft, dass Deine Erlebnisse objektiv nicht schlimm sind und nur Kinderkram.
Das, was wirklich zählt sind aber DEINE Gefühle, DU hast Dich verletzt, abgelehnt und übergangen gefühlt. Ich finde, dass Du Deine eigenen Gefühle abwertest, indem Du sie immer als kindisch und der Situation nicht angemessen bezeichnest.
Ich kann mich übrigens in die von Dir beschriebenen Beispiele sehr gut reinversetzen, ich hätte mich dabei ganz genauso gefühlt. Auch dieses Gefühl von Peinlichkeit ist mir sehr vertraut.
Und natürlich kann es sein, dass andere Menschen von solchen Erlebnisse weniger betroffen gewesen wären und sie da gar nicht mehr dran denken würden.
Wenn man aber sensibel ist, steckt man manches eben nicht so leicht weg. Und doch ist Sensibilität in vielen Bereichen ja auch was sehr Wertvolles, auch wenn man es manchmal schwerer dadurch hat.

Ich kann auch nicht finden, dass es bei Deinen Beispielen DIR an sozialer Kompetenz gefehlt hat, sondern vielmehr Deinen Gasteltern bzw. Eltern.
Die Gasteltern hätten Dir natürlich vorher sagen müssen, wenn sie mit den Freunden oder Großeltern alleine essen möchten, wie hättest Du denn das wissen sollen. Und natürlich hätten sie dafür sorgen müssen, dass Du auch zu essen bekommst.
Und ich kann auch gut verstehen, dass es für Dich sehr schmerzlich war, dass Deine Eltern Dich in dem einen Beispiel nicht gefragt haben, ob Du auch ein Eis willst. Das wäre mir genauso gegangen.

Ich wünsche Dir, dass Du jemanden findest, dem Du Dich anvertrauen magst. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das sehr gut tut. Es ist auch nicht so, dass Du dadurch die Kontrolle abgibst, wie Du mal geschrieben hast, sondern Du hast immer alles selbst in der Hand.

Habe gerade gemerkt, dass ich Dir im falschen Thread geantwortet habe, decemberist.
Meine Antwort eben war für Deinen Thread Mit Essen nicht normal umgehen können gedacht.

ich denke zum einen, dass du noch lange nicht aufgegeben hast - das sehe ich so, weil du hier bist und uns schreibst.
Zum anderen sehe ich, dass dein Gefühl nichts wert zu sein ein Glaubenssatz ist, den dir jemand eingepflanzt hat. Vermutlich schon als du ein kleines Kind warst. Und nun hat dich dein Leben mit diesem tief verankerten Glaubenssatz an diesen Punkt gebracht. Das geht soweit, dass du selbst denkst, es wäre besser nicht mehr zu sein...
Versuche doch mal, dir selbst der Vater zu sein, den du dir immer ersehnt hast. Erkenne dass du ein großartiger Mensch bist und lerne dich dafür hoch zu schätzen.

A


x 4


Pfeil rechts


App im Playstore