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Da drehst du dich ja schön im Kreis. Den ersten Schritt da raus musst du schon selbst tun. Wenns dir gut ginge, stimme ich zu, das es schädlich sein kann, i den Problemen tiefer rumzuwühlen. Aber dem ist scheinbar nicht so. Und die Kontrolle völlig abgeben musst du nicht. Der Arzt ist auch nur sozusagen ein Berater und du kanst dem Rat folgen oder nicht.

Hallo decemberist, wie geht es dir momentan?

A


Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Zitat:
Es gibt so viele Möglichkeiten mir Hilfe zu holen und ich kriege es nicht hin einfach mal die paar Meter zur nächsten Arztpraxis zu gehen oder irgendwo anzurufen. Ich schaffe es einfach nicht weil ich nicht in der Lage bin dieses Eingeständnis zu machen und weil ich nicht damit klarkomme die Kontrolle abzugeben – weil ich ja, wie man sieht, mich selbst und mein Leben so wunderbar unter Kontrolle habe.
So alle paar Monate habe ich diese große Erkenntnis und dann tue ich trotzdem nichts und lande wieder genau da wo ich vorher war.


Das könnte von mir stammen.. geht mir genauso !

Zitat:
Da sind wir wieder bei der Frage, die ich mir schon so oft gestellt habe ... welchen Grund/welches Recht habe ich, so zu sein?
Ich kenne Menschen mit Depressionen, mit Essstörungen, Borderline ... und bei denen war mir nach ein, zwei Gesprächen klar, warum die diese Probleme haben. Ich denke mir, wenn man sowas durchmachen musste was diese Menschen durchmachen mussten, dann ist es klar, dass man so wird. Aber was ist wenn man aus einer stabilen Familie kommt, nie irgendetwas Schlimmes erlebt hat, kein Trauma, gar nichts ... wie kann es dann sein dass ich trotzdem so bin? Ich habe zwei Schwestern und die sind beide normal. Ich kann mich nicht mal daran erinnern wann ich das letzte Mal das Gefühl hatte normal zu sein.


Wenn ich das wüsste !
Bitte nehm mir das nicht übel, aber abgesehen von deinem jetzigen Zustand und wie du dich gerade fühlst, scheinen deine Probleme mehr oder weniger (in meinen Augen) Lappalien zu sein.
Ich habe mich auch schon so oft gefragt, warum ich gerade dieses bescheidene Leben abbekommen habe und warum die Dinge so sind wie sie sind.
Ja, bei anderen ist es leicht zu sehen und zu verstehen, warum sie Probleme haben oder sich diese machen.. nur bei sich selbst scheitert man meistens.
Das Gefühl normal zu sein, kannst du dir nur selbst geben und dann musst du dich zu aller erst fragen, was überhaupt normal ist und was unnormal.
Ich weis warum ich hier bin, woher meine Ängste kommen.. meine Panik.
Das waren Erlebnisse.. nicht in der Kindheit, nein im Erwachsenenalter, die so vielleicht einem von 10 Millionen Menschen widerfahren.. die einen verkraften das und denken sich nichts weiter dabei.. mir hat es psychisch zu schaffen gemacht.

Und genau da haben wir doch des Pudels Kern..
Du bist so weil du selbst Probleme, die andere auch haben ganz anders verarbeitest.
Nicht alle Menschen sind gleich und es gibt solche, die wenn sie sich geschnitten haben, gleich nach Verbandsmaterial schreien und dann gibt es auch solche, die selbst wenn der Knochen durch den Finger guckt, ein Zewa herum wickeln und nicht einmal piep machen. Genau so ist es mit der Psyche auch.. die einen verkraften die härtesten Niederschläge und die anderen zerbrechen schon an Kritik. Du kannst zwar daran arbeiten, mit Situationen anders umzugehen aber du kannst dir nicht generell aussuchen zu welcher Gruppe du gehörst.

Ich bin auch immer mal wieder mit meinem Vater angeeckt, besonders als ich dann selber Erwachsen war und natürlich alles besser wusste

Aber um noch einmal auf das Gefühl des normal-seins zurück zu kommen:

Ich fühle mich normal, auch wenn 70% der Bevölkerung garantiert etwas anderes sagen würde.
Darauf gebe ich aber einen feuchten Dreck !
Das ist mein Leben und nicht jenes der besagten 70%..
Ich muß mit mir selbst klar kommen und sonst mit keinem anderen und bin niemandem Rechenschaft schuldig, das ich überhaupt geboren wurde. Ich habe weder ein Formular ausgefüllt, noch inständig darum gebeten.
Auch wenn ich mir manchmal wünsche, ich wäre nie geboren worden..

Mein Leben ist wie gesagt auch alles andere als prickelnd..
Immer auf der Hut, Tag und Nacht nur noch Ängste seit ein paar Jahren..
Ein sich endlos drehendes Gedankenkarrussel und das Gefühl das nichts klappt (was bis jetzt auch so war).
Dazu kommt das nicht einmal das Grundbedürfnis nach Liebe mir gegönnt wird, da mein Land meinte mir dies zu untersagen.

Ja ich denke mir auch des öfteren mal jetzt reicht es aber... das hat aber weder etwas mit verlorenem Lebenswillen/Mut zu tun, ferner noch mit Depressionen etc. Ich habe nur ein recht beachtliches Gesamtpaket zu tragen, das ich niemandem wünsche.
Abgesehen von ein paar Ängsten und gelegentlichen Panikattacken komme ich mir vor wie ein Teil der jüdischen Bevölkerung in den 30er und 40er Jahren.. nein, das ist trauriger Weise nicht einmal übertrieben..

Ich will damit nur sagen: Kopf hoch !
Alles kann besser werden (naja fast alles) aber du musst nicht ewig unter dem Dach deiner Eltern wohnen und du musst dir auch nicht so zu Herzen nehmen was dein Vater von dir denkt.

Aber wieso hält er dich denn für unnütz oder widerlich.. so wie du schreibst ?

Zitat von Bennie:

Aber um noch einmal auf das Gefühl des normal-seins zurück zu kommen:

Ich fühle mich normal, auch wenn 70% der Bevölkerung garantiert etwas anderes sagen würde.

Darauf gebe ich aber einen feuchten Dreck !
Das ist mein Leben und nicht jenes der besagten 70%..

Ich muß mit mir selbst klar kommen und sonst mit keinem anderen und bin niemandem Rechenschaft schuldig, das ich überhaupt geboren wurde.

Aber wieso hält er dich denn für unnütz oder widerlich.. so wie du schreibst ?


Widersprichst du dir nicht, Bennie..?

Ist es nicht wurscht warum sein Vater ihn für unnütz hält, wenn man deine obigen Worte nimmt..?

Lg

Sicher würde sich das widersprechen... tut es im Grunde auch.
Dennoch würde mich das einfach mal interessieren.

Trotz alle dem..
Er sollte sich nicht darum kümmern, wer ihn für was hält !
Sicher ist das ein härterer Schlag, wenn ein Elternteil einen für irgend etwas hält, als wenn es nur ein paar Bekannte sind.
Die Eltern sind nun einmal ein recht prägender Faktor im Leben und man möchte ja auch irgendwo innerlich, das diese stolz oder zumindest zufrieden sind.
Nichts desto Trotz gibt es unzählige Fälle wo sich ein oder beide Elternteile an dem Kind stoßen.
Man sollte zwar sein Kind immer lieben.. egal was es tut oder wie es ist. Damit tun sich aber so manche Eltern schwer.

Zitat von Luna70:
Hallo decemberist, wie geht es dir momentan?

Nicht gut, aber auch nicht schlecht … auf einer Skala von 0-10 derzeit ca. 4.

Zitat von Bennie:
Aber wieso hält er dich denn für unnütz oder widerlich.. so wie du schreibst ?

Weil ich nicht so bin wie er. So, wie er mich gerne hätte. Er hat ein bestimmtes Bild von allem, und was da nicht reinpasst oder „anders“ ist, ist falsch. So wirkt es jedenfalls oft auf mich.
Ich will mich hier nicht beschweren, denn eigentlich habe ich Glück: meine Eltern haben mir nie was verboten oder mir irgendwo groß reingeredet … mein Vater hat mir immer zugestanden, das zu tun, was ich tun möchte – aber eben immer mit dem Zusatz, dass er nicht viel davon hält und dann eben einem Haufen Kritik. Wir sind charakterlich und was unsere Interessen angehen sehr verschieden und ich glaube deshalb denkt er oft ich sei dumm und würde nichts vom Leben verstehen … weil ich mich nicht für die Dinge interessiere, die er interessant findet, und weil ich insbesondere bei großen Dingen, also bei gesellschaftlichen oder politischen Themen häufig komplett andere Ansichten habe als er. Ich habe weitestgehend kein Problem mit wenn Leute andere Interessen und Ansichten haben und bin immer offen dafür mir die Positionen anderer anzuhören, mein Vater macht das aber immer auf so eine herablassende Art … als müsse er mir dummen, naiven Kind die Welt erklären und mir Vorträge halten über Dinge die in meinen Augen schlichtweg falsch sind. Ich sag da ja schon längst nichts mehr zu weil ich 1. den Sinn darin nicht sehe, und 2. nicht das Bedürfnis habe, andere Menschen zu missionieren und sie von meiner Meinung zu überzeugen. Ich würde es am liebsten einfach dabei belassen, dass wir unterschiedliche Standpunkte haben und da niemals auf einen Nenner kommen werden und das daher auch nicht diskutieren müssen. Mein Vater sieht das aber so, dass er den kompletten Durchblick hat und ich dumm, naiv und verblendet bin.
Ich habe früher immer gedacht, der Fehler würde bei mir liegen und ich würde alles falsch machen. Je älter ich wurde, desto deutlicher wurde mir dann bewusst, dass Erwachsene nicht automatisch recht haben nur weil sie älter sind. Seine Kritik geht mir trotzdem nah und macht mich jedes Mal auf neue fertig. Er kritisiert mich oft oder wirft mir Sachen vor, wo ich mir denke, dass man das auch anders klären kann. Das sind oft so absolute Lappalien (meiner Meinung nach), aber er macht mich dann deswegen fertig und ich komme dann damit nicht klar. Ich versuche das von mir abprallen zu lassen aber gerade wenn es mir eh nicht gut geht, schaffe ich das nicht. Ich habe genug Selbstbewusstsein um zu sagen dass ich nicht „falsch“ bin und das niemand das Recht hat mich zu kritisieren nur weil ich mein Leben nicht nach ihren Vorstellungen gestalte. Aber mir fehlt das Selbstwertgefühl um auch danach zu leben.

Zitat von decemberist:
Seine Kritik geht mir trotzdem nah und macht mich jedes Mal auf neue fertig.


Hast du ihm das mal genauso gesagt?

Dass Eltern und Kinder verschiedenen Ansichten über Politik, die Gesellschaft und das Leben im Allgemeinen haben, ist ganz normal. Wenn wie bei euch drei Kinder da sind und alle sind sich immer über alles einig, das wäre wirklich seltsam. Und du hast Recht, nur weil man älter ist und mehr Lebenserfahrung hat, hat man nicht automatisch recht. Im besten Fall geben Eltern so etwas auch mal zu.

Du vertrittst ja deine Meinung scheinbar trotzdem, auch wenn dein Vater versucht, dich klein zu halten. Das ist doch schon mal gut, schlechter wäre es wenn du dich komplett zurückziehen würdest und würdest gar nicht mehr mit ihm sprechen. Sage ihm ruhig mal, dass dich seine Art mit dir umzugehen, verletzt. Du hast das Recht auf eigene Ansichten und auch darauf, mit Respekt behandelt zu werden, auch wenn du ganz anders bist als dein Vater sich das wünscht. So ist das nun mal, Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten und dich noch nach seinen Vorstellungen umzuformen, dafür ist es in deinem Alter sowieso zu spät.

Wenn es dir nun gerade zumindest einigermaßen gut geht, solltest du das nutzen. Wenn du absolut nicht zum Arzt gehen willst (was meiner Meinung nach das Beste wäre), dann beschäftige dich doch zumindest mal mit dem Thema Selbstbewusstsein aufbauen, dazu gibt es ganz viele Bücher. Eine Empfehlung für ein Buch über Resilienz habe ich dir ja schon gegeben.

Und versprich uns bitte eines: wenn es dir schlechter geht und du in eine schwere akute Krise gerätst, dann hole dir bitte Hilfe, okay?

Hallo decemberist,

Zitat:
Ich sag da ja schon längst nichts mehr zu weil ich 1. den Sinn darin nicht sehe, und 2. nicht das
Bedürfnis habe, andere Menschen zu missionieren und sie von meiner Meinung zu überzeugen.


Glaubst Du, es hilft Dir, wenn Du Deine Meinung für Dich behältst?
Suche Dir Verbündete, die zumindest teilweise Deiner Meinung sind.
Als Einzelkämpfer wirst Du Dich ehern schlecht fühlen.
Gegen Deinen Vater wirst Du eventuell im Moment nicht ankommen.
Allerdings kannst Du Menschen finden, mit denen Du Deine Meinung zumindest teilweise austauschen
kannst (wie hier zum Beispiel).

Zitat:
Ich habe genug Selbstbewusstsein um zu sagen dass ich nicht „falsch“ bin und das niemand das Recht
hat mich zu kritisieren nur weil ich mein Leben nicht nach ihren Vorstellungen gestalte. Aber mir fehlt
das Selbstwertgefühl um auch danach zu leben.


Sehr gut, das du weißt, das Du nicht falsch bist.
Allerdings glaube ich, das jeder, auch Du nicht nur das Recht hat, sondern sogar die Pflicht zu kritisieren.
Eventuell sollte ich besser sagen.
Jeder sollte Dir ein einigermaßen ehrliches Feedback geben dürfen.
Um als Mensch zufrieden zu sein, brauchen wir eine ehrliche Meinung von anderen, wie sie unser Verhalten sehen.
Eine ehrliche Meinung kann aber nicht immer nur positiv sein. Du findest doch auch nicht alles gut,
was ein anderer macht, oder?

Man muss nicht alles gut finden, was ein anderer sagt und macht. Man sollte
ihn aber möglichst wenig zwingen, das Verhalten zu verändern.
Es sei denn! Ich leide sehr unter dem, womit mich jemand belastet. Oder
einfach gesagt. Bitte erschrecke nicht vor anderen Meinungen. Wenn möglich, versuche sie zu
akzeptieren, aber wehre Dich, wenn man Dich ungerechtfertigt belastet.

Wer sich nicht wehrt kann krank werden.

Viele Grüße

Hotin

Was soll man tun wenn man glaubt reden zu müssen aber nicht mal weiß worüber?

Uff..
Da musst du dir am besten ein Konzept machen (falls du etwas bestimmtes ansprechen möchtest), wie du am besten auf das Kernthema zusteuerst.

Wenn generell nicht weist worüber du reden sollst, dann fang doch mit Fragen an..
Wie geht, wie macht man.. etc.

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll weil 1. es einfach zu viele Dinge sind, die in meinem Kopf durcheinanderschwirren. Und 2. glaube ich dass ich mich meistens nur lächerlich mache und einfach total wehleidig und aufmerksamkeitsgeil rüberkomme.
Ich bin insgeheim immer froh wenn Leute von sich aus die richtigen Fragen stellen, weil es dann nicht so wirkt als würde ich hier rumlaufen und allen vorjammern wie schlimm alles ist ... vor allem weil so ein Ansprechen von Problemen immer impliziert, dass man Rat und Hilfe möchte, und dann kommt das nicht gut dass ich sowieso alle Ratschläge übergehe und nur weiter darüber jammere dass alles so schlimm ist aber ich mir nicht helfen lassen kann.
Deshalb will ich einerseits nicht reden, weil sich am Ende nur alle aufregen weil ich nur jammere und nichts mache und dann auch irgendwann die Lust verlieren, sich das noch weiter anzuhören (habe ich schon mehr als einmal erlebt). Und gleichzeitig glaube ich reden zu müssen weil sich sonst wieder zu viel anstaut und da komme ich dann auch nicht mit klar.

Zitat:
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll weil 1. es einfach zu viele Dinge sind, die in meinem Kopf durcheinanderschwirren. Und 2. glaube ich dass ich mich meistens nur lächerlich mache und einfach total wehleidig und aufmerksamkeitsgeil rüberkomme.


Das ist schlecht.. vielleicht solltest du dir dann mal aufschreiben, was dir am wichtigsten erscheint..

Aufmerksamkeit möchte jeder haben, das man aber wehleidig rüberkommt häbgt stark von der Situation selbst ab.. aber selbst wenn muss das nichts schlimmes sein. Oftmals ist das auch verständlich !
Warum solltest du dich lächerlich machen ?
Da sehe ich keinen Grund für.. aber ich weis ja auch nicht was du gerne bereden würdest.

Zitat:
Ich bin insgeheim immer froh wenn Leute von sich aus die richtigen Fragen stellen, weil es dann nicht so wirkt als würde ich hier rumlaufen und allen vorjammern wie schlimm alles ist


Das ist aber dann auch ein Glückstreffer denke ich..
Wenn man erst raten muß was dich belastet, dann wird es irgendwann anstrengend.
Immerhin ist das ja kein Ratespiel (ok ich bin ja auch nicht besser )

Rumlaufen und vorjammern ?
Was ist denn, wenn es aber einfach nur noch zum jammern ist ?
Manche Situationen oder Zustände werden einem regelrecht aufgezwungen ohne das man sich groß dagegen wehren könnte.
Da sehe ich schon einen Grund zu jammern.

Zitat:
vor allem weil so ein Ansprechen von Problemen immer impliziert, dass man Rat und Hilfe möchte, und dann kommt das nicht gut dass ich sowieso alle Ratschläge übergehe und nur weiter darüber jammere dass alles so schlimm ist aber ich mir nicht helfen lassen kann.


Wer Hilfe sucht, sollte auch Hilfe annehmen..
Gerade ältere Menschen haben doch meistens eine recht große Lebenserfahrung und da kann man noch so belesen oder intelligent sein und glauben man wüsste alles, gerade weil es ja auch in irgend einem Buch steht.. es geht einfach nichts über diese Lebenserfahrung !
Ich habe auch immer gedacht die haben doch keine Ahnung.. doch haben oder hatten sie definitiv, sogar mehr als ich.
Heute sehe ich das ganz anders, denn jetzt bin ich es der vor neunmal klugen Jugendlichen steht, sich anhören muß wie viel sie doch wissen und sich dann denkt.. nichts wisst ihr!

Auch wenn es schwer fällt..
Das meiste im Leben ist keine Theorie sondern eine praktische Erfahrung und gerade aus diesem Grund kommt man mit rein theoretischem Wissen, Vorstellungen nicht all zu weit.. nur die Erfahrung zählt. Daher sollte man sich zumindest einmal anhören was manche zu sagen haben, die vielleicht schon etwas mehr Erfahrung in dieser praktischen Umgebung gesammelt haben.
(Das muß nicht zwangsläufig bedeuten das deren Ansichten/Meinung richtiger sind.. aber zumindest anhören und darüber nachdenken kann nicht schaden.)

Zitat:
weil sich am Ende nur alle aufregen weil ich nur jammere und nichts mache und dann auch irgendwann die Lust verlieren, sich das noch weiter anzuhören

Das ist in der Tat ein Problem..
Nehm mir das nicht all zu übel, aber das ist DEIN Problem !
Wenn du Hilfe suchst oder über Probleme reden möchtest, dann musst du auch hin und wieder auf die Ratschläge die man dir gibt eingehen. Zumindest solltest du diese einmal versuchen umzusetzen.
Wenn es nicht funktioniert, dann hattest DU doch Recht..
Jedoch möchte niemand auf Dauer um Hilfe gebeten werden, wenn der Hilfe-suchende diese dann sowieso nicht annimmt.

Zitat:
Und gleichzeitig glaube ich reden zu müssen weil sich sonst wieder zu viel anstaut und da komme ich dann auch nicht mit klar.

Das ist verständlich..
Die Frage ist nur mit wem du darüber reden musst.
Müssen es die Eltern sein.. reichen auch Freunde, oder gar eine anonyme Person ?
In letzterem kannst du auch mit der Telefonseelsorge sprechen.

Weißt du, du sollstest es hier versuchen. Versuche mal in dich reinzuhören und dann deine Probleme zur Sprache bringen.

Zum Beispiel, warum kannst du keine Hilfe in Anspruch nehmen? Was geht in deinem Kopf jetzt so ab. Ok, du lehnst sie ab. Weil?

Du nur jammern willst, aber nichts verändern willst?
Du nicht gelernt hast, wie verändern geht?
Du du schämst?
Du dich minderwertig fühlst.

Überlege mal ganz genau, was es wirklich ist. Probiere es mal aus. Hier kannst du doch schreiben, dich kennt keiner und du übst schon mal.

Bist du vielleicht unfähig mit Kritik umzugehen? Wenn ja, warum?

Mein Vater ist so dominant, ich fürchte mich vor ihm. Wenn ja, warum?

Es ist völlig uninteressant, was deine Eltern denken, dein Ärzte....Du bist ein eigenständiger Mensch und nur dir sollte es erstmal wichtig sein, was aus dir wird!
Meiner Meinung nach bist du ein ganz normaler Mensch, leider nur total unzufrieden mit deinem Leben! Es liegt in deiner Hand, was daraus wird. Du musst niemanden irgendwas beweisen, sondern nur zu Dir finden...Lass deine Eltern mal außen vor, Du bist alt genug, um dein Leben zu gestalten und zu bestimmen. Sag ja zu Dir, wenn es niemanden interessiert was mit Dir ist, solltest Du um so mehr Interesse für Dich aufbauen, weil es Dich gibt, und Du bist einzigartig auf dieser Welt ! Diejenigen, die das nicht erkennen, haben ein Problem, nicht Du!

Ich komme nicht weiter weil es immer auf zwei Möglichkeiten hinausläuft. Die einen sagen mir dass mir so eh nicht zu helfen ist und ich zum Arzt gehen soll, und die anderen meinen dass ich einfach komplett übertreibe und wegen nichts Theater mache. Und was ich selber denke ist egal, weil man meiner Wahrnehmung nicht trauen kann.

Gespräch mit meinen Eltern gestern: Wir haben über den Flugzeugabsturz geredet und halt auch darüber, dass da eine ganze Schulklasse drin saß … die waren auch nur ein paar Jahre jünger als ich es bin. Und das ganze Thema triggert mich eh schon extrem – aus verschiedenen Gründen – und dann fingen meine Eltern an darüber zu reden dass man sowas als Elternteil nie überwindet … dass das das Schlimmste ist was einem als Eltern passieren kann, dass das eigene Kind stirbt.
Meine Eltern sagen mir auch oft genug dass ich auf mich aufpassen soll und wenn ich nach Hause fahre soll ich immer Bescheid sagen dass ich gut angekommen bin.
Trotzdem sitze ich hier und eröffne Themen wie diese und wähle Titel wie diesen und glaube da in dem Moment komplett dran. Das ist das wo ich mich selbst nicht verstehe. Ich kann sowas objektiv betrachten aber meine Wahrnehmung ist dann trotzdem total subjektiv. Meine Eltern können sich mir gegenüber in 90% der Fälle positiv und in den 10% negativ verhalten und ich werde die 10% viel stärker wiegen. Wenn ich meine Eltern anrufen und sagen würde ich komme nicht mehr klar, ich brauche Hilfe, die würden in einer Stunde hier vor der Tür stehen. Und ich sage mir trotzdem, ich bin allen schei. und es interessiert keinen. Ich habe es so verdammt gut und trotzdem kann ich das nicht annehmen und zerfließe lieber in Selbstmitleid als etwas Konstruktives mit meinem Leben zu machen. Zu wissen, dass das nicht gerechtfertigt ist, macht das mit den Aggressionen gegenüber mir selbst auch nicht besser.

Was ich auch nicht verstehe ist warum auf mich selbst so komplett unterschiedliche Sichten habe … dass ich objektiv sagen kann, das ist ein Problem oder das ist nicht normal oder da brauche ich Hilfe … aber subjektiv sage ich mir dann dass ich übertreibe und dass ich mich nur lächerlich machen würde wenn ich mir deswegen Hilfe suchen würde. Ich finde es dann auch schwer diese objektive Sicht auszusprechen weil ich dann Angst habe mich komplett lächerlich zu machen und man mir dann vorwirft, ich übertreibe wieder.

ich weiß genau wie du dich fühlst ich bin selber erst 19 und habe viel erlebt ich lebe in den tag rein und weiß garnicht wer ich bin was es überhaubt bringt hir zu sein mir hat es geholfen von zu hause weg zu ziehen ich habe meinen letzten selbstmord versuch vor meiner mutter gemacht weil sie mir noch vorwürfe gemacht hat das ich es selber schuld were sie hat weg gesehn sie hatte angst vor mir ich musste in die geschlossene und seit dem ich da raus bin und ich immer wider weg kann nicht bei denen gefesselt bin geht es mir besser mir hat terapie nie irgendwas geholfen aber ich will es wider versuchen und jetzt wegen meiner mam weil sie sich für mich geendert hat sie ist der einziste grund warum ich noch da bin

Und genau aus diesen Gründen hast du ein Problem. Deine Logik sagt, da ist nichts. dein Gefühl erzählt dir was anders.

So ging es mir mit meiner angsterkrankung. Der Verstand weiss, dass ich keine Angst haben muss, und mein Innerstes lief Amok.

Und jetzt sag mir mal das das normal ist. Und sag mir mal, dass das nicht lächerlich ist. Ein erwachsener Mensch kann nicht auf der Straße gehen, weil er vor lauter Angst nicht mehr ein und aus weiß.

Jetzt kommst du. Wo ist der Unterschied?
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Bei mir ist es leider erst richtig schlimm geworden NACHDEM ich ausgezogen bin ... dabei wollte ich das unbedingt. Aber von da an ging es einfach nur noch bergab. Vorher war ich noch halbwegs ok.

Ich habe heute den Geburtstagskuchen meiner Schwester ausgekotzt um mir selbst zu beweisen dass ich da ein Problem habe. Denn wenn ich WIRKLICH ein Problem habe, dann ist es auch ok wenn ich mich schlecht fühle und dann habe ich vielleicht auch das Recht Hilfe in Anpruch zu nehmen. Es hat aber nichts gebracht weil ich jetzt trotzdem nicht weiß ob das jetzt ein Beweis dafür ist dass ich ein Problem habe oder ob ich mich damit einfach nur lächerlich mache.

Ich garantiere dir, dass du ein Problem hast. Schon allein, dass du Angst hast, die damit auseinandersetzen zu wollen.

Warum besprichst du das nicht einfach mal mit einem Arzt. Aber ehrlich..

Warum wehrst du dich so schrecklich dagegen?

Zitat:
Ich garantiere dir, dass du ein Problem hast. Schon allein, dass du Angst hast, die damit auseinandersetzen zu wollen.


Da kann ich nur zustimmen.


Zitat:
Ich komme nicht weiter weil es immer auf zwei Möglichkeiten hinausläuft. Die einen sagen mir dass mir so eh nicht zu helfen ist und ich zum Arzt gehen soll, und die anderen meinen dass ich einfach komplett übertreibe und wegen nichts Theater mache.

Ob du wegen nichts Theater machst können die doch nicht sagen ?
Ob es nun nichts ist oder doch ein Problem weist nur du.. und anscheinend ist es eines, denn sonst würdest du nicht schreiben ich will nicht mehr.

Du solltest wirklich einmal zu einem Arzt gehen..
Die Hilfe solltest du meiner Meinung nach einfach in Anspruch nehmen !

Zitat:
Meine Eltern können sich mir gegenüber in 90% der Fälle positiv und in den 10% negativ verhalten und ich werde die 10% viel stärker wiegen.


Du wirst immer im Leben Kritik bekommen oder erleben das sich jemand dir gegenüber nicht gerade nett gibt.
Da sind 90% positive Erfahrung noch weit über Durchschnitt.

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