App im Playstore
Pfeil rechts
30

Zitat:
Und warum soll ich schweigen und daran zerbrechen?
Ich will nicht weiter so tun als wäre alles ok.


Meiner Ansicht nach gibt es verschiedene Wege, wie Du das lösen kannst.
Zitat:
Das einzige was mir noch einfällt, wäre, den Kontakt ganz abzubrechen und so damit abzuschließen.


Das erste, naheliegenste und wirkungsvollste ist immer bei Konflikten, sich zurück zu ziehen.
Spielst Du diese Möglichkeit gedanklich durch, dann trennst Du Dich von Deiner Familie.
Dies wird Dir Nachteile bringen, weil Du Dich eines Tages allein fühlen wirst.
Welchen Vorteil Du von der Trennung von der Familie haben würdest, kann ich noch nicht erkennen.

Zweitens, Du kannst in der Familie darüber reden. Dies wird auf wenig Verständnis stoßen
und Du enttäuschst damit Deine Schwester, die Dich gebeten hat, es nicht weiter zu erzählen.

Auch hier sehe ich keinen Vorteil für Dich, die Angelegenheit anzusprechen.
Der Sachverhalt ist dann in der Familie allgemein bekannt. Einen Orden bekommst Du dafür allerdings vermutlich nicht.
Oder was glaubst Du, wer ist Dir dann dankbar.

Drittens
Zitat:
Weil ich weiß, dass die Personen alles noch immer als Lüge sehen und ja, ich finde das absolut nicht gerecht oder fair.


Du sagst, ich muss euch von etwas informieren, weil ich es für rechtmäßig finde und um mich zu entlasten.

Dies wird niemand verstehen, und damit wird man Dir auch nicht um den Hals fallen.
Also wäre es einfacher, Du trennst Dich von Deiner Familie.
Mit der Trennung bestrafst Du eigentlich mehrere Unschuldige. Der Täter wird
vermutlich geschont, weil man nach längerer Zeit nicht mehr möchte, dass er noch
bestraft wird.


Dies führt mich zu der Überlegung, es könnte ein Weg sein, dass Du nur den Kontakt des Täters
zukünftig meidest. Falls Dich jemand fragen sollte, warum Du dies machst, könntest Du sagen, Du hast Deine Gründe,
möchtest aber nicht darüber sprechen.
Dies sollte Deine Familie dann hoffentlich akzeptieren. Möglicherweise findest Du damit etwas mehr innere Ruhe.

Bringen Dich die Möglichkeiten, die ich hier angeführt habe gedanklich ein wenig weiter?

Viele Grüße

Bernhard

Passt vielleicht nicht hier rein, aber beim Lesen des Thementitels fiel mir wieder ein Zitat (DAS Zitat) aus dem Film Unbreakable ein:
You know what the scariest thing is? To not know your place in this world. To not know why you're here... That's... That's just an awful feeling.

A


Ich weiß nicht wo ich hin gehöre

x 3


@Veritas

Zitat:
Passt vielleicht nicht hier rein, aber beim Lesen des Thementitels fiel mir wieder ein Zitat (DAS Zitat) aus dem Film Unbreakable ein:
You know what the scariest thing is? To not know your place in this world. To not know why you're here... That's... That's just an awful feeling.


Ja. Es ist leider wirklich eines der, für mich persönlich, schlimmsten Gefühlen... Und immer öfter glaube ich, das ich es nie finden werde für wen oder was ich da bin.


@Hotin

Zitat:
Das erste, naheliegenste und wirkungsvollste ist immer bei Konflikten, sich zurück zu ziehen.
Spielst Du diese Möglichkeit gedanklich durch, dann trennst Du Dich von Deiner Familie.
Dies wird Dir Nachteile bringen, weil Du Dich eines Tages allein fühlen wirst.
Welchen Vorteil Du von der Trennung von der Familie haben würdest, kann ich noch nicht erkennen.


Ich glaube, über den Punkt sich zurück zu ziehen, bin ich schon lange drüber hinaus. Man merkt irgendwann einfach, das es nichts bringt offen und ehrlich mit Problemen umzugehen. Ich bin kein Mensch der immer für jedes Problem eine Lösung braucht oder immer alles ansprechen muss.
Aber manchmal bringt Schweigen einfach nichts mehr.
Ich weiß nicht, ob ich mich noch mehr von meiner Familie entfernen kann als ich es schon bin.
Und den Vorteil den du noch nicht erkennen kannst ist der, das ich mich nicht selbst ständig an das Geschehene erinnern und mir nicht immer wieder selbst Salz in die Wunde streuen will.

Zitat:
Zweitens, Du kannst in der Familie darüber reden. Dies wird auf wenig Verständnis stoßen
und Du enttäuschst damit Deine Schwester, die Dich gebeten hat, es nicht weiter zu erzählen.


Frage: aus welchem Grund wird sie es mir erzählt haben?
Hat sie selbst zu große Angst es anzusprechen? Erwartet sie von mir, das ich das schon regle?
Erwartet sie, das ich es hinnehme und schweige?
Denkt sie, sie kann ihre Last auf mich ablegen weil ich das schon aushalte?

Ich könnte noch so weiter machen.
Aber ich werde sowieso nie eine Antwort bekommen.

Die Sache ist die, letztendlich fühle ich mich schon allein.
Allein gelassen trifft es wohl eher.

Zitat:
Auch hier sehe ich keinen Vorteil für Dich, die Angelegenheit anzusprechen.
Der Sachverhalt ist dann in der Familie allgemein bekannt. Einen Orden bekommst Du dafür allerdings vermutlich nicht.
Oder was glaubst Du, wer ist Dir dann dankbar.


Also ich möchte weder einen Orden noch soll man mir danken. Das ist nichts wo man sich etwas verdienen will.
Der Sachverhalt ist schon jetzt bekannt, nur interessiert es niemanden.
Und niemanden interessiert es das jemand, ja ich meine mich, daran kaputt geht.
Wieso sollte ich also darauf achten, was meine Familie über mich denkt wenn ich es anspreche.

Im Grunde bestrafe ich mich doch nur selbst.
Alle machen das was sie am besten können. Schweigen. Und ich soll es auch, nur um nichts kaputt zu machen? Um den Frieden zu wahren?
Um weiter so zu tun als wäre alles ok?

Ehrlich gesagt kann ich gar nichts mehr kaputt machen. Das ist es doch sowieso schon.

Zitat:
Dies wird niemand verstehen, und damit wird man Dir auch nicht um den Hals fallen.
Also wäre es einfacher, Du trennst Dich von Deiner Familie.
Mit der Trennung bestrafst Du eigentlich mehrere Unschuldige. Der Täter wird
vermutlich geschont, weil man nach längerer Zeit nicht mehr möchte, dass er noch
bestraft wird


Wie gesagt, mir soll niemand um den Hals fallen und ich will auch keine Lorbeeren für irgendwas.

Aber ich Frage dich: warum soll ich mich, wie bisher auch, immer hinten anstellen?
Selbst wenn ich nichts offen anspreche, warum sollte ich trotzdem weiter machen wie bisher?

Ich kann nicht nur den Kontakt abbrechen mit dem Täter, wenn muss ich es mit der gesamten Seite der Verwandtschaft tun. Ich würde ihn bei jedem verfluchten treffen begegnen und ich will einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr.

Ich danke Dir für deine Ansätze. Aber sie bringen nur allen anderen etwas, aber ich bin kein Stück voran gekommen.

Hallo Mrs_Joe,

Fakt ist: Du bist gerade quasi auf Entzug. Die vielen Gedanken und die überbordenden Gefühle sind eine schlimme Auswirkung davon.

Vielleicht hilft Dich diese sachliche Feststellung, das alles, was im Moment dich überschwemmt, ein klein wenig distanziert betrachten, es zuzuordnen.
Ich weiß sehr wohl aus eigener Erfahrung, dass es die Situation selbst nicht viel besser macht. Aber diese Verlorenheit resultiert (auch?) daraus, dass das fehlende Medikament Dein ganzes emotionales Gehirn auf den Kopf stellt.

Schuldgefühle, Selbstaggressivität, Aufdrängen schlechter Situationen der Vergangenheit - das sind die bösartigen Fantasien der Depression.

Ich denke, es wäre wichtig, dass Du morgen Kontakt aufnimmst zu Deinem Facharzt und die krisenhafte Situation schilderst. Du bist nicht wahnsinnig, sondern bist gerade dabei, in eine Episode abzugleiten.

Ja. Entzug trifft es wohl ganz gut. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass es mir ohne Tabletten so schlecht geht. Das es mich so sehr zurück wirft.

Ich habe am 25. erst einen Termin. Habe mit der Schwester schon gesprochen, bekomme vorher keinen anderen Termin. Deshalb sollte ich ja wieder mit der Einnahme beginnen, bis zum besagten Termin halt.

Das Schlimme an der Verlorenheit ist, dass ich sie auch mit Tabletten hatte...

Naja, das könnte schon als Notfall durchgehen.
Jetzt damit wieder anzufangen, wäre ja kontraproduktiv.

Wenn Du jetzt schon die Talsohle erreicht hättest und nicht *noch* weiter abrutschen würdest, dann könnte man darüber verhandeln, ob Du noch 11 Tage wartest. Aber so? Ich hätte da als Deine Freundin Angst ...

Andere Frage: wo möchtest Du hingehören? Wie soll es aussehen, damit das Gefühl der Verlorenheit verschwindet?

Letzte Woche, nachdem ich 2x mit der Schwester telefoniert hatte, habe ich in geringer Dosis wieder angefangen. Sie sagte, es würde mir dann erstmal besser gehen bis zum Termin. Und so ist es ja auch. Es ist wesentlich besser mit den Gedanken und dem ständigen weinen. Es ist nicht weg, aber halt besser.

Es ist lieb von dir das du dir sorgen machst. Da bist Du wohl die einzige. Aber ich denke ich werde die paar Tage noch durchhalten und hoffe, dass ich dann ein neues Medikament bekomme.
So wie der Plan gewesen ist. Nur wusste sicher niemand das es so schwierig wird.

Ich weiß nicht ob das hier noch jemand liest. Aber ich weiß gerade nicht mit wem ich sonst reden oder schreiben kann.

Es ist gerade wieder extrem stark dieses Gefühl, keine Heimat zu haben. Nirgends dazuzugehören.

Ich habe mich entschieden, die Segel abzubrechen und hier wegzugehen. Ich weiß das ich sicher nur wieder weglaufe. Aber ich gehöre hier nicht hin.
Nur ist die Frage, ob es an einem anderen Ort besser wird? Klar, man kann so was vorher nie wissen...

Ich habe hier niemanden und ich wünsche mir, dass es an einem anderen Ort anders läuft. Menschen kennzulernen mit denen ich Freundschaften aufbauen kann und nicht nur Arbeit.

Nur bin ich schon 2 x in andere Städte gezogen. Und es war immer gleich. Nur wohne ich hier jetzt 5 Jahre und bin einsamer als je zuvor. Sicher auch, weil ich wegen meinem damaligen Partner hergezogen bin und er meine Heimat war. Ich konnte mich mit dieser Stadt noch nie identifizieren aber seit dem wir auseinander sind ist es noch schlimmer.

Ich weiß nicht ob es richtig ist alles wieder abzubrechen, aber im Grunde hält mich hier auch nichts. Natürlich würde ich meine Familie nicht mehr oft sehen, aber das tue ich jetzt auch schon nicht. Da ich den Kontakt zu manchen sehr flach halte und dementsprechend oft werde ich besucht. Wobei die ganzen Beziehungen eh sehr schwierig sind, wie ihr sicher schon gelesen oder gemerkt habt.

Nichtsdestotrotz weiß ich, dass ich meine Neffen jetzt schon vermisse. Aber nur hier bleiben, in der Hoffnung, das irgendwann das Verhältnis wieder besser wird oder ich hier doch noch Fuß fasse (was die sozialen Kontakte angeht)? Ich glaube da nicht mehr dran.
Nach 5 Jahren nur Arbeit aber keine Freunde. Keinen Partner. Nichts außer einer inneren Leere und das Gefühl, keinen festen Platz hier in der Welt zu haben.

Ich erwarte keine Antwort, ich wollte es einfach nur mal wieder los werden.

Hallo Mrs_Jo,
Zitat:
Es ist gerade wieder extrem stark dieses Gefühl, keine Heimat zu haben. Nirgends dazuzugehören.


So lange Du dieses Gefühl hast, wird es etwas schwierig für Dich sein, Dich zu entspannen.
Woran genau machst Du denn den Begriff Heimat fest? Sind das eher Menschen, oder ist es auch eine vertraute
Umgebung die Du vermisst?

Zitat:
und ich wünsche mir, dass es an einem anderen Ort anders läuft. Menschen kennenzulernen mit denen
ich Freundschaften aufbauen kann und nicht nur Arbeit.


Dir ist hoffentlich auch klar, so etwas funktioniert meistens erst dann, wenn Du auf jemanden zugehst, Gespräche
anfängst und etwas von Dir erzählst. Wichtig ist besonders auch, dass Du einem anderen Menschen zuhören kannst,
ohne gleich immer Ratschläge geben zu wollen.
Zitat:
Nur bin ich schon 2 x in andere Städte gezogen. Und es war immer gleich.


Es scheint nicht an den Städten zu liegen, wo Du wohnst. Warum fällt es Dir so schwer, mit Menschen in
einen lockeren Kontakt zu kommen?

Hallo Mrs_Jo,

dieses Gefühl kenne ich gut. Was ich aus meiner Erfahrung weiß: Heimat ist kein Gefühl von außen. Wenn es mir selbst schlecht geht, fühle ich mich fremd und allein. Dieses Gefühl des Nicht-Dazu-Gehörens ist also die emotionale Ansage, dass ich mich in mir selbst nicht mehr zuhause fühle, dass mein Ich und meine Gefühle weit, weit auseinandertriften.
Ganz schlimm ist für mich, dass ich dann, wenn es mir schlecht geht, keine Energie mehr habe, um einen Schritt nach außen zu machen. Das aber ist - oder wäre - ein Teil der Hilfe, dass es mir wieder besser gehen würde.

Hotins Frage, warum es schwerfällt, würde ich als nicht erkenntnisgewinnend sehen. Einfach deshalb, weil es dann schwerfällt, wenn es mir schlecht geht. Bei mir ist das verd... leider so.

Deine Neffen ... Du hast eine emotionale Verbindung zu ihnen. Kannst Du diese Verbindung jetzt, dieses Wochenende, dafür nutzen, dass Du ein kleines bisschen emotionale Wärme bekommst? Kannst Du einfach mit Deinem Geschwister Kaffeetrinken oder so? Oder ist das nicht so prickelnd? Tut mir leid, ich habe die anderen Posts noch nicht gelesen ... daher diese Frage.

Hilft es Dir, wenn Du sehen kannst, dass die innere Leere mit Deinem gerade sehr zerbrechlichen emotionalen Zustand zusammenhängt, dass das quasi die Kristallisierung dieses Zustands ist?

Magst Du Zoos, Botanischer Garten, ...? Kirche, Konzert, ...., Sauna, Wellnesstempel, Wanderung, ... Irgendetwas, das Dir heute und morgen ein kleines bisschen Wärme gibt? Und wenn es nur richtig physikalische Wärme ist. Irgendetwas, das Dir sensorischen Input liefert.
Acrylmalen. Plätzchen backen. Dein Wohnzimmer putzen und mit neuem Duft dekorieren. ...

@Hotin

Zitat:
Woran genau machst Du denn den Begriff Heimat fest? Sind das eher Menschen, oder ist es auch eine vertraute
Umgebung die Du vermisst?


Also ich glaube es sind eher die Menschen... einen Ort oder eine Umgebung, die ich vermisse, habe ich nicht.
Mein Ex war für mich ein zu Hause. Ein Zufluchtsort. Jemand bei dem ich ankommen konnte. Ich weiß das es falsch ist, alles in nur einer Person zu sehen. Aber ich bin halt ein Mensch, der nur ganz oder gar nicht kennt. Entweder lasse ich mich auf jemanden ein oder eben nicht. So ein dazwischen gibt es irgendwie nicht.

Zitat:
Es scheint nicht an den Städten zu liegen, wo Du wohnst. Warum fällt es Dir so schwer, mit Menschen in
einen lockeren Kontakt zu kommen?


Liegt wahrscheinlich an dem ganz oder gar nicht. Ich weiß das ich große Angst vor Enttäuschungen und Zurückweisungen hab. Wenn ich mich jemandem öffne dann nur, wenn ich weiß derjenige bleibt in meinem Leben. Egal auf welche Weise. Mir fällt es eben einfach schwer neue Kontakte zu knüpfen, lockere noch mehr. Denn ich kann einfach nichts halbes...


@Antiope

Zitat:
Heimat ist kein Gefühl von außen. Wenn es mir selbst schlecht geht, fühle ich mich fremd und allein. Dieses Gefühl des Nicht-Dazu-Gehörens ist also die emotionale Ansage, dass ich mich in mir selbst nicht mehr zuhause fühle, dass mein Ich und meine Gefühle weit, weit auseinandertriften.


Ja das kann ich mir gut vorstellen. Es wäre bestimmt um ein Vielfaches einfacher, wenn ich mich selbst mehr mögen würde.

Zitat:
Kannst Du diese Verbindung jetzt, dieses Wochenende, dafür nutzen, dass Du ein kleines bisschen emotionale Wärme bekommst? Kannst Du einfach mit Deinem Geschwister Kaffeetrinken oder so?


Eine Bindung habe ich zu ihnen, aber sie haben selten Zeit oder haben halt immer was zu tun. Sie wohnen jetzt auch nicht um die Ecke um mal kurz vorbeizufahren. Es ist auch alles so oberflächlich mit meiner Schwester...Das macht es umso schwieriger.

Ich kann mir schon vorstellen, dass mein Gemütszustand die innere Leere noch zusätzlich verstärkt. Aber auch mit Tabletten war diese da. Nur nicht so im Vordergrund.

Zitat:
Magst Du Zoos, Botanischer Garten, ...? Kirche, Konzert, ...., Sauna,


Das sind alles Dinge, die ich allein nicht mache. Es mag blöd klingen, aber ich geh halt nicht gern allein weg. Fühle mich da immer so beobachtet und habe das Gefühl, die Leute sehen es mir an wie verzweifelt ich bin.

Zitat:
Dieses Gefühl des Nicht-Dazu-Gehörens ist also die emotionale Ansage, dass ich mich in mir selbst nicht mehr zuhause fühle, dass mein Ich und meine Gefühle weit, weit auseinandertriften


Wie gehst du sonst dagegen vor? Wie findest du aus dem Loch wieder raus?

Danke für Eure Antworten.

Ich kann nicht gegen das Gefühl vorgehen. Ich muss es da sein lassen und trotzdem, mit ihm, etwas tun. Oh ja, sehr viel einfacher gesagt wie getan, da in solch einer Situation das Tun schwierig oder gaaaaaaaanz schwierig wird. Energieniveau ...
Ich verabrede dann manchmal mit meinem Schweinehund, dass er eine Stunde stillhält, und dass wir zusammen etwas machen. Anschließend kriegt er seinen Willen. Dann aber will er aber gar nicht mehr.
Beispiel: Radfahren. Eine Stunde hin und zurück. Um in einem Hofladen 2 kg Äpfel zu kaufen. Aber es tut mir gut und so möchte mein Schweinehund die längere Strecke zurückfahren, weil da ein Nußbaum steht. Wieder zuhause, habe ich 2 kg Äpfel, 3 Handvoll Walnüsse und ein Butterhörnchen vom Bäcker. Der Kaffee ist verdient.

Grundsätzlich die Frage: magst Du Zoo, ...? Welcher Platz, welche Tätigkeit würde Dir guttun?
Das Problem ist: Du schreibst, Du gehst halt nicht gerne alleine weg. Okay, das ist jetzt die Grenze Deiner Komfortzone. Es ist schwierig, das anders zu machen.
Aber: Du bist mit diesem Zustand nicht zufrieden. Der schränkt Dich ein. Du willst, dass es anders wird. Dafür wärest Du sogar bereit, die immense Energie aufzubringen, um einen Umzug zu meistern. Du wärest also bereit, diese Komfortzone zu verlassen. Wie wäre es, für eine Stunde Deine Komfortzone aufzugeben?
Ich weiß, das ist alles theoretisch und ratschlagend. Alles ist in der Praxis sehr viel mühseliger, als ein Ratgeber so darstellt.

Sich beobachtet fühlen ... Das heißt doch, dass hier wieder Angst herrscht. Wiederum eine Auswirkung des fragilen Zustandes.
Gedankenspiel: was würde geschehen, wenn alle Leute sehen, wie extrem verzweifelt Du bist? Und was hast Du wahrgenommen, wenn Du selbst mit Begleitung dort unterwegs warst, wo Du Dich wohlfühlst?
Meine Vermutung ins Blaue: Du hast Dich auf Deine Begleitung konzentriert und auf das, weswegen ihr dort wart. Du hast nicht wahrgenommen, wie die Leute drauf waren. Der Umkehrschluss ...?

Wenn Du andererseits Dich bewegst, wirst Du von den Leuten nicht als verzweifelt oder ähnlich wahrgenommen, sondern in die Schublade Sportlerin gepackt. Egal, ob mit Walkingschuhen, Fahrrad, Laufschuhen oder ähnlichem unterwegs.

Nachtrag:
Was ich interessant finde: Du verlangst ziemlich viel von Dir: es müssen lockere Kontakte sein, es muss entweder ganz oder gar nicht sein, Du musst Dich doll mögen müssen. Das heißt, Du hast gewisse Kriterien, nach denen Du Dich bewertest. Ein Zahlenwert. Aber vielleicht musst Du Dich nicht mögen müssen, sondern kannst es akzeptieren, dass manches okay ist. Schließlich kannst Du im Moment nicht alles per Zauber ändern. Vielleicht ist 37,8 Prozent auch eine Variante, mit der Du heute leben kannst. Vielleicht hast Du Kontakte, die wie Gummiband funktionieren.
Und vielleicht bist Du jemand, der neben den Noten noch etwas anderes ist. Vielleicht ist deswegen Dein Schweinehund da. Weil er keine Noten und Erwartungen mag.

Hallo Mrs_Jo,

wenn Du ehern die Menschen als Heimat bezeichnest, dann solltest Du möglichst immer
etwas dafür tun, neue Kontakte zu schließen. Menschliche Kontakte werden oft durch
Störungen unterbrochen, auf die man keinen Einfluss hat.
Deshalb halte ich es für unbedingt wichtig, immer mehrere Kontakte versuchen aufzubauen.
Man muss ja nicht alle intensiv pflegen.
Zitat:
Also ich glaube es sind eher die Menschen... einen Ort oder eine Umgebung, die ich vermisse, habe ich nicht.
Mein Ex war für mich ein zu Hause. Ein Zufluchtsort. Jemand bei dem ich ankommen konnte. Ich weiß das es falsch ist, alles
in nur einer Person zu sehen. Aber ich bin halt ein Mensch, der nur ganz oder gar nicht kennt. Entweder lasse ich mich auf
jemanden ein oder eben nicht. So ein dazwischen gibt es irgendwie nicht.


Ich finde, Du hast das schön gesagt. Auch ich mag gern sehr intensive Kontakte.
Und doch liegt in einer sehr engen Zweierbeziehung eine sehr große Gefahr.
Mann schottet sich nach außen ab und merkt nicht, wie man sich die Tür zu neuen Kontakten selbst verschließt.

Passiert dann das, was Dir passiert, bekommst Du eventuell ein Problem.
Viel anders ist das nicht, als ein Glücksspiel zu spielen und die Hälfte des Geldes auf Schwarz zu setzen. Kommt Rot,
kannst Du Dir am besten gleich ein Medikament gegen Depressionen kaufen.
Zitat:
Ich weiß das ich große Angst vor Enttäuschungen und Zurückweisungen hab.


Mehr oder weniger hat dies jeder Mensch. Wer möchte gern zurückgewiesen werden.
Ich jedenfalls nicht. Ich betrachte Ablehnungen aber ganz anders, sachlicher als andere.
Und das nimmt ihnen die Schärfe.
Zitat:
Liegt wahrscheinlich an dem ganz oder gar nicht. Ich weiß das ich große Angst vor Enttäuschungen und Zurückweisungen hab.
Wenn ich mich jemandem öffne dann nur, wenn ich weiß derjenige bleibt in meinem Leben. Mir fällt es eben einfach schwer
neue Kontakte zu knüpfen, lockere noch mehr. Denn ich kann einfach nichts halbes...


Mit Deinem Glaubenssatz Ich kann nur ganz oder gar nicht hast Du Dir eine wunderbar erkennbare sehr schlecht
überwindbare Sperre aufgebaut.
Natürlich kannst Du auch die Zwischendinge. Du möchtest sie aber nicht.
Dann ändere dies.
Zitat:
Es wäre bestimmt um ein Vielfaches einfacher, wenn ich mich selbst mehr mögen würde.


So ist es. Und warum magst Du Dich nicht so sehr?
Zitat:
Fühle mich da immer so beobachtet und habe das Gefühl, die Leute sehen es mir an wie verzweifelt ich bin.
Bedeutet das nicht, Du bist teilweise selbst daran schuld, dass es Dir schlecht geht?

Kannst Du Dir auch vorstellen, dass die Leute Dir nicht ansehen, wie schlecht es Dir geht.
Siehst Du auf der Straße, wie es den Menschen gefühlsmäßig geht?
Falls ja, möchte ich gern bei Dir eine Ausbildung machen.

Entschuldigt das ich mich noch nicht wieder gemeldet habe. War eine anstrengende Woche und heute war mein Termin beim Psychiater.

Ich habe jetzt neue AD. Sagt euch Bupropion etwas? Jedenfalls werde ich das jetzt probieren und hoffe, dass es damit besser wird als mit dem Venlafaxin.

@Antiope

Zitat:
Grundsätzlich die Frage: magst Du Zoo, ...? Welcher Platz, welche Tätigkeit würde Dir guttun?


Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was mir gut tut. Oder was mir Spaß macht.
Es schwer herauszufinden was gut ist für mich, wenn ich nur mit mir und den negativen Gefühlen zu tun habe.
Ein wenig Hoffnung habe ich jetzt mit dem neuen AD. Wenn es mir wieder besser geht wird es vielleicht auch mit anderen Dingen besser.

Zitat:
Sich beobachtet fühlen ... Das heißt doch, dass hier wieder Angst herrscht.


Ja natürlich herrscht die Angst, wieder mal... Aber wie Du selbst schon sagst, ich muss dieses Gefühl genauso da sein lassen und versuchen, damit umzugehen. Nur ist das manchmal leichter gesagt als getan.

@Hotin

Zitat:
Kannst Du Dir auch vorstellen, dass die Leute Dir nicht ansehen, wie schlecht es Dir geht.
Siehst Du auf der Straße, wie es den Menschen gefühlsmäßig geht?
Falls ja, möchte ich gern bei Dir eine Ausbildung machen.


Nein, natürlich sehe ich nicht wie es den Menschen auf der Straße geht.
Ich weiß das auch, aber nur weil ich es kopfmäßig weiß, heißt es ja nicht, dass ich es auch gefühlsmäßig weiß.

Aus meinen bisherigen Therapien weiß ich, dass ich vieles logisch sehe und verstehe, aber ich bekomme es nicht in Einklang mit meinen Gefühlen.

Das ist am Ende wahrscheinlich das, was es mir so unsagbar schwer macht in meinem Leben.

Ich weiß sehr gut, dass es schwer ist. Und dass es manchmal fast unmöglich ist, diesen Widerstreit zwischen Kopf und Bauch auszuhalten.
Mir geht es genauso, dass ich auf rationaler Ebene verstehe oder nachvollziehen kann, dass aber die emotionale Ebene (noch) gewichtige Einwände hat und mein Handeln blockiert.
Ich weiß auch, dass mein emotionales Gehirn nur solche Erinnerungen abrufbar hat, die auf die emotionale Grundstimmung passen. Gute Erinnerungen, gute Vorhaben sind in schlechten Phasen kaum oder nicht abrufbar.

Dir geht es gerade nicht so gut. Du musst warten, bis das Bupropion anschlägt. So wäre es Deine tägliche Aufgabe, nur und ausschließlich Deine Grundbedürfnisse zu erfüllen: einmal täglich warmes Essen, dreimal täglich ausreichend zu essen und zu trinken. Vielleicht hast Du Lieblingsdüfte, die Du gerne riechen magst. Vielleicht kannst Du etwas Yoga machen. Oder Wärmekissen auf den Rücken.
Eine halbe Stunde draußen unterwegs - egal, ob Regen oder nicht.

Es geht hier nur darum, täglich alle Deine sensorischen Sinne anzusprechen. Damit Du Dich auf einen Sinn konzentrieren kannst - und somit das negative-Gedanken-und-negative-Gefühle-Karussell aus dem Fokus schiebst.

@Mrs_Jo
Zitat:
Nein, natürlich sehe ich nicht wie es den Menschen auf der Straße geht.
Ich weiß das auch, aber nur weil ich es kopfmäßig weiß, heißt es ja nicht, dass ich es auch gefühlsmäßig weiß.

Zitat:
Aus meinen bisherigen Therapien weiß ich, dass ich vieles logisch sehe und verstehe, aber ich bekomme es nicht
in Einklang mit meinen Gefühlen.

Zitat:
Das ist am Ende wahrscheinlich das, was es mir so unsagbar schwer macht in meinem Leben.



Du beschreibst hier sehr gut, was Dich blockiert.
Zitat:
, aber nur weil ich es kopfmäßig weiß, heißt es ja nicht, dass ich es auch gefühlsmäßig weiß.


Oh doch! Alles, was Du Kopfmäßig weißt, weißt Du auch gefühlsmäßig.
Das Problem entsteht dadurch, dass Du diese logischen Zusammenhänge nicht bereit bist immer zu akzeptieren.
Der Kopf kann sich auch von der Logik entfernen, sich also in einen Wunschtraum hineindenken.
Der Kopf weiß immer, jetzt bin ich in der Realität und jetzt träume ich.
Es ist also für eine gesunde Psyche immer dann in Ordnung, wenn Du weißt, wann Du träumst und wann es Realität ist.
Sobald Du aber zulässt, dass Du Deinen Tagtraum für wichtiger findest, als die Wirklichkeit,
kommst Du vermutlich mit Deinen Gefühlen nicht mehr zurecht.
Kann es sein, dass Du gern in den Traum abdriftest, weil der Traum keine Angst macht?
Sponsor-Mitgliedschaft

Ergänzung: Ich denke, dass die einzige Möglichkeit, der Lawine an negativen Gefühlen zu entkommen, darin besteht, das Rationale einzusetzen.
Gefühle sind kondensierte, archivierte Erfahrungen. Häufig auf dem Stand eines Kindes, dem Alter entsprechend, als ein solches Gefühlsmuster entstanden ist.
Vielleicht wünscht Du Dir die vollständige Übereinstimmung von Rationalem und Emotionalem. Oder Du erwartest es. Klar, damit wäre das Leben soo viel einfacher. Und entspannter.
Aber das langsame, rationale Denken ist das Korrektiv, um neue Erfahrungen machen zu können. Um die Macht der vergrabenen, kindlichen Emotionen zu brechen, deren Gültigkeit zu hinterfragen.

Es ist nicht einfach, sondern harte Arbeit. Ein Vogelküken muss sich selbst aus dem Ei befreien, ein Schmetterling aus der Puppe herausquälen.
Du hast die Wahl, den alten Denk- und Gefühlspfaden zu folgen, oder mithilfe von rationalen Erkenntnissen, von Exkursionen jenseits der emotionalen Komfortzone Änderungen vorzunehmen.
Schon dadurch, dass Du Dir bewusst wirst, dass Verstand und Gefühl in verschiedene Richtungen weisen, hast Du den ersten Schritt getan, hast für diesen Moment das automatisch ablaufende Gedanken- und Handlungskarussell angehalten.

Wenn Du zu der Erkenntnis gelangt bist, dass das Nicht-Dazu-Gehören viel mit dem emotionalen Zustand zu tun hat, dann musst Du nicht mehr in wilde Umziehen-Handlungen ausbrechen. Dann kannst Du Dein Innen verändern.

Wenn Du nicht mehr weißt, was Dir gut tut, dann gibt es nur folgende Möglichkeiten:
- nichts zu tun und zu warten, dass es irgendwie wieder besser wird oder dass irgendjemand Dich aus dieser Situation befreit
- etwas zu tun und selbst Handelnder zu werden

Entscheidest Du Dich für Punkt 2, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
- auf der Basis dessen, was früher sich gut angefühlt hat, eine Variante nach der anderen auszuprobieren. Wenn Du das machen möchtest, dann kannst Du Dir es leichter machen, indem Du kleine Schritte probierst, und schwerer machen, indem Du Dich nicht darauf einlassen möchtest (weil es noch nie funktioniert hat, weil die Bedingungen nicht optimal sind, weil ...).
- etwas ausprobieren, was Du noch nicht so gemacht hast. Alleine dadurch, dass etwas anders ist, gibt es Veränderung. Du kannst es Dir schwerer machen, indem Du erwartest, dass mit einem einmaligen Versuch eine deutliche Verbesserung eintritt, und leichter, indem Du die Veränderung an sich annimmst, ohne zu erwarten, dass es sofort besser wird.

Wenn Du handeln möchtest, dann gilt:
- kleine Schritte sind erlaubt und manchmal nötig
- jede Anstrengung benötigt eine Erholung. Also nicht ständig die Schraube anziehen, sondern auch eine Pause einplanen, die wieder von einem nächsten Schritt gefolgt wird

@Hotin

Zitat:
Das Problem entsteht dadurch, dass Du diese logischen Zusammenhänge nicht bereit bist immer zu akzeptieren.


Ja damit hast Du wohl recht. Da wären wir wieder bei meinem Problem, dass ich vieles nicht akzeptieren kann. Ob nun aus der Vergangenheit oder der Gegenwart.

Zitat:
Kann es sein, dass Du gern in den Traum abdriftest, weil der Traum keine Angst macht?


Ehrlich gesagt habe ich darüber noch nie wirklich nachgedacht. Aber natürlich wäre der Traum wesentlich angenehmer als die Realität.
Aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich in diese Traumwelten abdrifte.
Jeder denkt doch mal über Dinge nach, die angenehmer sind als sein reales Leben. Und sicher gibt es auch Menschen, die so sehr abdriften, dass man letztlich den Unterschied nicht mehr sieht. Aber so ist es bei mir nicht.

Ich glaube, dass ich mich eher an dem Vergangenem festhalte. An dem Schmerz und/oder all den negativen Gefühlen.
Aber warum? Ja, ein Faktor wird das Nicht-Akzeptieren sein. Ich stehe mir selbst im Weg und mache ihn nicht frei.
Loslassen ist auch nicht gerade meine beste Eigenschaft.
Ich weiß nicht, warum ich mich krampfhaft an Dingen festhalte und festbeiße, die ich eh nicht mehr ändern kann.


@Antiope

Zitat:
Wenn Du zu der Erkenntnis gelangt bist, dass das Nicht-Dazu-Gehören viel mit dem emotionalen Zustand zu tun hat, dann musst Du nicht mehr in wilde Umziehen-Handlungen ausbrechen. Dann kannst Du Dein Innen verändern.


Mein Innen zu verändern ist genau das, was mir so schwer fällt. Aber selbst wenn ich mein Innen verändert habe, was sicher nicht in naher Zukunft sein wird, werde ich hier in der jetzigen Stadt noch unglücklich sein. Meine Umziehen-Handlungen sind nicht immer nur ein Weglaufen.
Als ich nach meiner Ausbildung weg gegangen bin, war es ein bisschen von beidem.
Ein Teil von mir wollte einfach nur weg in der Hoffnung, dass es mir woanders besser geht und ich mich nicht mehr so verloren fühle und der andere Teil hat es einfach aus beruflichen Gründen gemacht.

Der Umzug von Hamburg nach Erfurt war wegen meinem damaligen Partner. Hätte es ihn nicht gegeben, wäre ich nicht aus Hamburg weg gezogen. Also wäre ich dort auch nicht weggelaufen, da ich mich ja grundsätzlich gut gefühlt habe dort. Ich war zwar allein und hatte auch nur meine Arbeit, aber es war ein gutes Gefühl.

Dieses gute Gefühl fehlt mir seit dem Umzug wieder. Durch die Trennung ist es natürlich noch schlimmer geworden, einfach weil ich die einzige Bezugsperson verloren habe, die mir außerdem ein Gefühl von Geborgenheit gegeben hat.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ich nicht immer nur weglaufe. Ich versuche mich gerade selbst zu finden und den Platz, wo ich hingehöre.
Das ich es hier nicht finde liegt nicht an meinem Inneren. Klar, vielleicht spielt es mit rein aber es ist nicht der ausschlaggebende Punkt.
Da wo ich gerade bin, habe ich das Gefühl, falsch zu sein. Es mag sein das ich vielleicht 25% davon weglaufe, weil ich der Meinung bin, hier festzustecken.
Wenn ich jetzt den Schritt mache und weggehe, könnte ich eventuell das gleiche wie hier erleben oder aber ich finde mich selbst wieder und kann so mein Inneres, welches mir oft im Weg steht, verändern.

Vielleicht ist es genau das, was ich jetzt brauche, einen (letzten?) Neuanfang. Einen neuen Weg der mir hilft, mein Leben wieder zu ordnen und es vielleicht sogar wieder zu schätzen.

Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass es auch nach hinten losgehen kann und ich vom Regen in die Traufe komme.

Aber ich weiß, wenn ich so weiter mache wie bisher, komme ich nicht voran. Und deshalb denke ich, dass dieser Umzug mir einfach neue Wege und Richtungen in meinem Leben eröffnet. Deshalb WILL ich es nutzen. Noch kann ich es. Ich sehe es wohl dann noch früh genug ob es Richtig oder Falsch war.
Und ich denke, das ich mich dadurch automatisch für Punkt 2 entscheide. Ein Umzug ist zwar kein kleiner Schritt, aber es ist vielleicht genau der, den ich jetzt brauche.

Ich hoffe das dieser Post in irgendeiner Weise Sinn ergibt.
Danke auch nochmal, dass ihr mir so viele gute Ratschläge und hilfreiche Tipps und Sichtweisen gebt.

@Mrs_Jo
Zitat:
Da wären wir wieder bei meinem Problem, dass ich vieles nicht akzeptieren kann. Ob nun aus der Vergangenheit oder der Gegenwart.


Dein Satz ergibt mit den Worten, nicht akzeptieren kann meiner Ansicht nach keinen Sinn.
Oder meinst Du etwas völlig anderes? Alles aus der Vergangenheit ist vorbei, also
passiert und abgeschlossen. Es geht nicht, zu sagen, ich akzeptiere die Vergangenheit nicht.

Und das, was Du in der Gegenwart nicht so haben möchtest, damit tust Du Dich leichter, wenn Du sagst:
Ich möchte das nicht akzeptieren.
Weil, wenn Du etwas nicht akzeptieren willst, dann ist das für Dich selbst der Anstoß dazu,
loszugehen und etwas zu verändern.
Zitat:
Ich glaube, dass ich mich eher an dem Vergangenem festhalte. An dem Schmerz und/oder all den negativen Gefühlen.


Dann frage Dich einmal, warum Du das machst? Sehr viele Menschen kleben immer an ihrer Vergangenheit.
Zitat:
Aber warum? Ja, ein Faktor wird das Nicht-Akzeptieren sein. Ich stehe mir selbst im Weg und mache ihn nicht frei.


Ich verstehe noch nicht, welchen Sinn dieses nicht akzeptieren bringen soll?
Wie funktioniert das, wenn ich die Vergangenheit nicht akzeptiere?
Hat das was mit Schuldgefühlen zu tun?
Zitat:
Ich weiß nicht, warum ich mich krampfhaft an Dingen festhalte und festbeiße, die ich eh nicht mehr ändern kann.


Dann finde es heraus. Alles, was Du tust, hat einen Sinn. Somit hat auch das Festhalten
an Deiner Vergangenheit für Dich einen Sinn. Nur welcher Sinn kann dahinter stecken?
Was geschieht in Dir, wenn Du diese Sachen die früher geschehen sind in eine
Kiste packst, und sie für längere Zeit nicht mehr anschaust?

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore