Wollte mal über was berichten, was ich nicht so ganz einordnen kann.
Wenn jemand das ähnlich kennt oder eine Idee dazu hat, würde ich mich freuen über Beteiligung.
Ich hatte eigentlich seit jeher eher so ein Gefühl, dass mein Ich nicht da ist, wo andere Menschen sind.
Bei meiner Familie brauchte ich immer einen Platz, wo ich nach draußen gucken konnte.
Angeblich hätte es mich schon als Baby immer raus gezogen, und mein Vater musste bei Wind und Wetter mit mir
raus, bis dass er sich einen Unterschlupf gebaut hat, der irgendwann zur Gartenlaube wurde und irgendwann auch
SEIN Fluchtpunkt aus der Familie.
Draußen fühlte ich mich meistens gut und verbunden, bzw musste nicht so viel nachdenken. Wollte auch nicht viel außer
entdecken und mit den Tieren spielen und durch die Gegend laufen. Später hatten wir noch einen Hund und der lief dann mit. Der ging immer mal zu den Kühen.
Nur eine Begegnung war da mal gut und angenehm, eine Frau mit einem großen Hund (Neufundländer glaub ich), die war sehr ruhig und eher still und warmherzig. Die nahm mich mit auf ihre Touren und die kannte noch viel mehr Pfade am kleinen Fluss entlang. Auch eine offene naturverbundene Schulfreundin kam da mal mit, wir wateten an den seichten Stellen durch den Fluss, trockneten uns wieder, es machte wirklich Spaß.
Andere Begegnungen, Schule, Familie, dominantere Schulfreundinnen (die eine wollte mich regelrecht besitzen und dominieren) machten mir keinen Spaß. Und ich konnte mich da auch kaum durchsetzen oder gut ich selber sein.
Das war irgendwie auf einem Level, auf dem ich nicht mitkonnte (oder ggf. auch wollte).
Schlimm fand ich, als es nicht nur diese Höher Schneller Weiter Dinge und Sticheleien gab, sondern die Mädels irgendwann anfingen die Jungs zu aquirieren sich dafür aufzudonnern und sich komisch zu verhalten. Da wurde dann auch meine Naturfreundin ganz anders.
Und die andere dominante Freundin pushte die ganze Zeit ihr Ego daran auf, dass alle auf sie flogen und dass sie zur Maibaumzeit dann drei Maibäume bekam, was auch ihr Vater stolz mit unterstützte und sie mich hatte als Fläche, um sich darin so richtig toll zu finden. Und wehe ich war mehr als eine Fläche.
Mein Selbstwert und mein Eigenleben sollte da schön unten bleiben. Also sie wertete mich auch ab und schrieb mir Sachen zu, die negativ waren, sie kontrollierte mich. Sie prognostizierte, dass ich nie jemanden finden würde, dass ich nur intelligent sei, aber sonst nichts.
Ich hätte eh nicht gewusst wie ich mich in IHRER Welt hätte zurechtfinden sollen oder was ich da hätte wollen sollen.
Aber die anderen kamen mir auf jeden Fall viel Ich-stärker vor, selbstbewusster und mit einem starken Plan, was sie wollen, wen sie dafür wollen, was hui ist und was pfui ist, ständig wurde da die ganze Welt so in bestimmte Richtung und Strömungen gebracht, und darin fühlte ich mich nur unsicher und nicht zuhause.
Bin dann mehr in meine Innenwelt geflüchtet. Im Schreiben und Denken war ich ganz gut. Außerdem lernte ich im Schreiben und Denken auch schonmal feinfühligere Menschen kennen, da ich mal per Annonce Brieffreunde suchte, da war ich knapp 20. Es war schön zu entdecken, dass nicht ALLE Menschen die Welt so als harten Kampf erleben oder nach Dingen streben, die mir befremdlich waren.
Ich fands auch schwer, mich in der Welt zurechtzufinden. Hatte aber eine hohe Motivation bzw vor allem inneren Druck, unabhängig zu werden und mir was eigenes aufzubauen, da bei meiner Familie bleiben absolut keine Option war, bei denen hatte ich Suizidgedanken und erlebte es als schrecklich dort. Da war ich nicht nur das letzte und unterste, und war für alle dienlich zum Ego pushen oder Wünsche realisieren, sondern die ganze emotionale Welt hatte nicht zu existieren.
Ich empfand es als echt schwer mit diesem geringen Selbstbewusstsein und mit meinem Kampf in der Welt eine Grundlage mir zu schaffen bildungstechnisch. Intellektuell wars zum Glück nicht so schwer, aber emotional und sozial sehr schwer. Also war die Prognose auch noch wahr irgendwie, dass ich komisch war, innerlich und äußerlich.
Wobei ich dann wohl lernte, äußerlich irgendwann so eine Rolle aufzubauen, eine Maske, die nicht ganz so auffällt. Was aber eine Mordsenergie kostet und das Innen mehr aushöhlt, das hat einen Preis.
Und Selbständigkeit, die ich aber benötigte, um nicht ganz unterzugehen, war auch lange lange der Horror und absolut unglaublich, dass ich das überhaupt könnte. Noch heute zweifle ich, und mein Therapeut meinte, dass das heutige Bild dem aber nicht mehr entspricht. Ich hab so lange fake it till you make it wohl gemacht, dass es nun ruhiger läuft und irgendwie läuft, aber es immer mal wieder innerlich noch unglaublich und nicht so richtig real.
Mit 20 bin ich dann noch im Versuch einer Brücke zur Welt, einer partnerschaftlichen Beziehung, vom Regen in die Traufe, weil ich da so viele Konflikte hatte und so wenig wusste, wie ich in der Welt existieren sollte oder wie ich selber Beziehungen bauen sollte und ein Leben, dass ich mir innerlich was zurechtgelegt hatte, dass schon alles irgendwie ginge, ich käme schon irgendwie hinterher innerlich und äußerlich,
und ich hatte das Gefühl ich musste einen radikalen Schritt tun. Entweder extrem aussteigen oder extremer in die Welt rein. Sonst wäre ich in der Zwischenwelt verloren gegangen. Ich entschied mich für extremer in die Welt.
Mit einem völlig konfusen Innenleben und völlig unsicherem Schritt in die Welt und das soziale näherte ich mich einem Mann an, der geflüchtet war und der sehr sehr regellos (Tendenz antisozial) und eigen war, und wir gingen einige Jahre eine Art Bindung ein. Ich sollte ihm dann gehören und das war eine harte Schule, mich in dem ganzen zurechtzufinden. Das war ja dann von meiner Seite genauso wenig Liebe wie von seiner sondern immens viele Verstrickungen und Chaos hoch drei. Es war sehr stressig oft und gefährlich.
Ich schaffte es dann irgendwie heraus, mit viel drum und dran.
Und ich merke gerade, dass ich mal hier einen Punkt mache erst mal. Ich wollte zwar zur aktuellen Situation überleiten,
wie ich mich gerade fühle- oder nicht fühle- und hatte auch den Eindruck, da hängt aber erst mal was dran, wie ich überhaupt ticke oder wie ich was geworden bin und was ich im Kern noch bin.
Aber hier brauch ich erst mal eine Verschnaufspause.
Wenn jemand das ähnlich kennt oder eine Idee dazu hat, würde ich mich freuen über Beteiligung.
Ich hatte eigentlich seit jeher eher so ein Gefühl, dass mein Ich nicht da ist, wo andere Menschen sind.
Bei meiner Familie brauchte ich immer einen Platz, wo ich nach draußen gucken konnte.
Angeblich hätte es mich schon als Baby immer raus gezogen, und mein Vater musste bei Wind und Wetter mit mir
raus, bis dass er sich einen Unterschlupf gebaut hat, der irgendwann zur Gartenlaube wurde und irgendwann auch
SEIN Fluchtpunkt aus der Familie.
Draußen fühlte ich mich meistens gut und verbunden, bzw musste nicht so viel nachdenken. Wollte auch nicht viel außer
entdecken und mit den Tieren spielen und durch die Gegend laufen. Später hatten wir noch einen Hund und der lief dann mit. Der ging immer mal zu den Kühen.
Nur eine Begegnung war da mal gut und angenehm, eine Frau mit einem großen Hund (Neufundländer glaub ich), die war sehr ruhig und eher still und warmherzig. Die nahm mich mit auf ihre Touren und die kannte noch viel mehr Pfade am kleinen Fluss entlang. Auch eine offene naturverbundene Schulfreundin kam da mal mit, wir wateten an den seichten Stellen durch den Fluss, trockneten uns wieder, es machte wirklich Spaß.
Andere Begegnungen, Schule, Familie, dominantere Schulfreundinnen (die eine wollte mich regelrecht besitzen und dominieren) machten mir keinen Spaß. Und ich konnte mich da auch kaum durchsetzen oder gut ich selber sein.
Das war irgendwie auf einem Level, auf dem ich nicht mitkonnte (oder ggf. auch wollte).
Schlimm fand ich, als es nicht nur diese Höher Schneller Weiter Dinge und Sticheleien gab, sondern die Mädels irgendwann anfingen die Jungs zu aquirieren sich dafür aufzudonnern und sich komisch zu verhalten. Da wurde dann auch meine Naturfreundin ganz anders.
Und die andere dominante Freundin pushte die ganze Zeit ihr Ego daran auf, dass alle auf sie flogen und dass sie zur Maibaumzeit dann drei Maibäume bekam, was auch ihr Vater stolz mit unterstützte und sie mich hatte als Fläche, um sich darin so richtig toll zu finden. Und wehe ich war mehr als eine Fläche.
Mein Selbstwert und mein Eigenleben sollte da schön unten bleiben. Also sie wertete mich auch ab und schrieb mir Sachen zu, die negativ waren, sie kontrollierte mich. Sie prognostizierte, dass ich nie jemanden finden würde, dass ich nur intelligent sei, aber sonst nichts.
Ich hätte eh nicht gewusst wie ich mich in IHRER Welt hätte zurechtfinden sollen oder was ich da hätte wollen sollen.
Aber die anderen kamen mir auf jeden Fall viel Ich-stärker vor, selbstbewusster und mit einem starken Plan, was sie wollen, wen sie dafür wollen, was hui ist und was pfui ist, ständig wurde da die ganze Welt so in bestimmte Richtung und Strömungen gebracht, und darin fühlte ich mich nur unsicher und nicht zuhause.
Bin dann mehr in meine Innenwelt geflüchtet. Im Schreiben und Denken war ich ganz gut. Außerdem lernte ich im Schreiben und Denken auch schonmal feinfühligere Menschen kennen, da ich mal per Annonce Brieffreunde suchte, da war ich knapp 20. Es war schön zu entdecken, dass nicht ALLE Menschen die Welt so als harten Kampf erleben oder nach Dingen streben, die mir befremdlich waren.
Ich fands auch schwer, mich in der Welt zurechtzufinden. Hatte aber eine hohe Motivation bzw vor allem inneren Druck, unabhängig zu werden und mir was eigenes aufzubauen, da bei meiner Familie bleiben absolut keine Option war, bei denen hatte ich Suizidgedanken und erlebte es als schrecklich dort. Da war ich nicht nur das letzte und unterste, und war für alle dienlich zum Ego pushen oder Wünsche realisieren, sondern die ganze emotionale Welt hatte nicht zu existieren.
Ich empfand es als echt schwer mit diesem geringen Selbstbewusstsein und mit meinem Kampf in der Welt eine Grundlage mir zu schaffen bildungstechnisch. Intellektuell wars zum Glück nicht so schwer, aber emotional und sozial sehr schwer. Also war die Prognose auch noch wahr irgendwie, dass ich komisch war, innerlich und äußerlich.
Wobei ich dann wohl lernte, äußerlich irgendwann so eine Rolle aufzubauen, eine Maske, die nicht ganz so auffällt. Was aber eine Mordsenergie kostet und das Innen mehr aushöhlt, das hat einen Preis.
Und Selbständigkeit, die ich aber benötigte, um nicht ganz unterzugehen, war auch lange lange der Horror und absolut unglaublich, dass ich das überhaupt könnte. Noch heute zweifle ich, und mein Therapeut meinte, dass das heutige Bild dem aber nicht mehr entspricht. Ich hab so lange fake it till you make it wohl gemacht, dass es nun ruhiger läuft und irgendwie läuft, aber es immer mal wieder innerlich noch unglaublich und nicht so richtig real.
Mit 20 bin ich dann noch im Versuch einer Brücke zur Welt, einer partnerschaftlichen Beziehung, vom Regen in die Traufe, weil ich da so viele Konflikte hatte und so wenig wusste, wie ich in der Welt existieren sollte oder wie ich selber Beziehungen bauen sollte und ein Leben, dass ich mir innerlich was zurechtgelegt hatte, dass schon alles irgendwie ginge, ich käme schon irgendwie hinterher innerlich und äußerlich,
und ich hatte das Gefühl ich musste einen radikalen Schritt tun. Entweder extrem aussteigen oder extremer in die Welt rein. Sonst wäre ich in der Zwischenwelt verloren gegangen. Ich entschied mich für extremer in die Welt.
Mit einem völlig konfusen Innenleben und völlig unsicherem Schritt in die Welt und das soziale näherte ich mich einem Mann an, der geflüchtet war und der sehr sehr regellos (Tendenz antisozial) und eigen war, und wir gingen einige Jahre eine Art Bindung ein. Ich sollte ihm dann gehören und das war eine harte Schule, mich in dem ganzen zurechtzufinden. Das war ja dann von meiner Seite genauso wenig Liebe wie von seiner sondern immens viele Verstrickungen und Chaos hoch drei. Es war sehr stressig oft und gefährlich.
Trigger
Inc. dass es auch wenige sehr lebensbedrohliche Situationen gab.
Ich schaffte es dann irgendwie heraus, mit viel drum und dran.
Und ich merke gerade, dass ich mal hier einen Punkt mache erst mal. Ich wollte zwar zur aktuellen Situation überleiten,
wie ich mich gerade fühle- oder nicht fühle- und hatte auch den Eindruck, da hängt aber erst mal was dran, wie ich überhaupt ticke oder wie ich was geworden bin und was ich im Kern noch bin.
Aber hier brauch ich erst mal eine Verschnaufspause.
11.09.2023 11:58 • • 17.09.2023 x 4 #1
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