App im Playstore
Pfeil rechts
16

Hallo

Ich komme aus Nordrhein-Westfalen und ich fühle mich hier nicht mehr wohl und alles was Land ist wird mittlerweile zugebaut und ich bin am Überlegen wegzuziehen in den Norden nach norddeutschland und ich bin ein riesen naturfreund und bin am überlegen wo ich hin könnte.

Ich weiß nicht ob es das in Deutschland überhaupt noch gibt aber, ich würde gerne in ein friedliches Dorf sage ich jetzt mal ziehen wollen wo viel Land ist und wo man sich wohlfühlen kann.

Habt ihr eine Idee?

12.07.2024 15:19 • 03.08.2024 #1


20 Antworten ↓


@Survival An Ideen mangelt es nicht aber die Rahmenbedingungen sind mir zumindest noch unklar. Bist du finanziell unabhängig oder kannst du im home office arbeiten? Denn falls das nicht so ist, bestimmt vor allem der Arbeitsplatz den Aufenthaltsort. Wenn du nicht (mehr) arbeiten musst, hast du natürlich mehr Möglichkeiten. Es gibt auch in Deutschland noch schöne ländliche Ecken.

A


Neustart an einem anderen Ort machen - Erfahrungen

x 3


MMn zieht man fuer die Liebe um.
Ausserdem auch, weil man an einem anderen Ort gute Jobchancen hat.

Kleine Doerfer gibt es auch zB in Nordhessen oder Bayern.
Da ist aber oft die Infrastruktur nicht mehr vorhanden.

Keine Kitas,Schulen,aerztliche Versorgung,Lebensmittel Laeden.

Ich wohne auch in NRW und habe ähnliche Gedanken wie du.
Leider ist ein wegziehen gerade nicht umsetzbar.
Ich habe vor einigen Jahren mal in Rendsburg gewohnt in SH.
War ganz schön dort.

Ich hätte den Beitrag auch schreiben können
Unser Traum wäre Niedersachsen, am liebsten Ostfriesland.

Ich komme mit.
Köfferchen ist schon gepackt
Mir geht's genauso.
Das Umfeld wird immer furchtbarer hier im Ruhrgebiet.

Es gibt sehr viele schöne Landschaften in Deutschland und wenn man den dicht besiedelten Bereich hinter sich lässt und der Stress verschwindet, ist das ein gutes Gefühl. Ich frage mich allerdings ob es nicht auch ein bisschen so ist wie mit Urlaubsorten. Urlaubsorte sind ja meistens landschaftlich sehr schön gelegen und wenn man da Urlaub macht bleiben der Alltag und idealerweise auch die Sorgen zu Hause. Man muss dort weder zur Arbeit fahren, noch zum Arzt usw.
Wenn ich mir mal überlege, ich würde von einem Tag auf den anderen nicht mehr in NRW sondern irgendwo an einem schönen Ort in der Natur weit ab von einer Großstadt leben, was wäre dann anders als jetzt? Ich muss arbeiten. Ich brauche medizinische Versorgung und Therapie. Ich bräuchte auch so etwas wie ein soziales Netz (ich hasse diesen Begriff ) Vielleicht kriege ich das mit sehr viel Kraftaufwand hin, aber ich weiß jetzt schon, dass sich meine grundlegenden Probleme insbesondere das Thema „soziales Netz” nicht ändern werden. Der Vorteil wäre die Natur aber die Nachteile sind nicht ganz ohne wie z.B. schwache Infrastruktur, weite Wege zu medizinischer Versorgung usw.

Da ich viel Ruhe brauche, mache ich wann immer es geht und ich die Kraft dazu habe Ausflüge in die Natur. Selbst in NRW gibt es noch Orte die schön sind. Mitten im Ruhrpott ist es bestimmt schwierig aber am Rand sind schon kleine „Fluchten” möglich.

Zitat von Chris_ohne_BBBB:
Es gibt sehr viele schöne Landschaften in Deutschland und wenn man den dicht besiedelten Bereich hinter sich lässt und der Stress verschwindet, ist das ein gutes Gefühl. Ich frage mich allerdings ob es nicht auch ein bisschen so ist wie mit Urlaubsorten. Urlaubsorte sind ja meistens landschaftlich sehr schön ...

Wo es schoen ist,wollen alle hin,wie im Urlaub u dann ist es auch nicht mehr ruhig.Auch in die abgelegensten Doerfer in Deutschland werden Fluechtlingsunterkuenfte gebaut.
Und man nimmt sich selbst immer mit
.Man hat die selben Probleme,nur an einem andern Ort oder gar schlimmer,weil man sich eingewoehnen muss.
In vielen Doerfern herrscht Vereinsmeierei u Neue o Sonderlinge werden schwer integriert.

@Survival

Hallo.

Ich stimme meinen Vorrednern in vielerlei Hinsicht zu.

Auch in NRW gibt es wunderschöne, ruhige Orte.
Als Beispiel würde mir hierbei das Sauerland, vielmehr das Hochsauerland einfallen.

Viele Wälder - Zwar wurde durch den Borkenkäfer einiges in Mitleidenschaft gezogen, aber dennoch ist es dort wunderschön.
Nicht ohne Grund heißt es ja auch das Land der tausend Berge.

Deshalb musst du nicht gleich hunderte Kilometer in den Norden oder den Süden oder den Osten.
Wobei auch der Westen NRWs ganz schön ist, fernab der Metropolen.

Auch ist das Leben auf dem Dorf leider oft eine eingeschworene Gemeinschaft, in die man als Neuling nur schwer hineinkommt.

Ausnahmen gibt es logischerweise immer, aber in dem Dorf, wo ich groß geworden bin, waren Neulinge wirklich nicht gern gesehen, so leid mir das auch immer tat.
Doch kennt man in den Dörfern meist alle dort lebenden Familien.
Man kennt von Freunden die Eltern, die Großeltern, die Tanten und auch sonst kennt man eigentlich jede Familie und weiß wie diese untereinander miteinander verwandt sind.

Auch ist das Leben auf dem Dorf natürlich sehr konservativ.
Es herrscht Buschfunk und Flurfunk, was auf Dauer äußerst anstrengend sein kann.

Ich bin vom Land in die Stadt geflüchtet, da die Infrastruktur und Tristesse einen wirklich zermürben.
Mit etwas Glück gibt es eine Kneipe oder ein Hotel, wo man mit Freunden den Abend ausklingen lassen kann.

Ansonsten erwarten einen lange, umständliche und teure Taxifahrten, um sich etwas abzulenken.
Ansonsten ist natürlich auch der Weg zur Arbeit unter Umständen länger.
Was auf Dauer Geld, Zeit und Nerven raubt.

Da lebe ich lieber in der Stadt und brauche dafür kein Auto und bin in 5 Minuten beim Arzt und dem Supermarkt.

Auf dem Land war das undenkbar.

Soweit sind das meine persönlichen Eindrücke vom Land.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

LG!

Vielleicht funktioniert ja auch ein Champingplatz oder eine Siedlung mit Wochenendhäuschen in deiner (relativen) Nähe um im Grünen zu sein. Zum Wandern, Radfahren usw. Früher war das erschwinglich. Wie es jetzt mit dem finanziellen Aufwand für einen Dauerchampingplatz oder der Pacht für eine Hütte in einer Wochenendhaussiedlung aussieht, weiß ich nicht. Es ist aber vielleicht eine Alternative zu einem totalen Neuanfang, der auch finanziell ein hohes Risiko mit sich bringen kann, wenn es schief geht.

@Survival Vielleicht war es bisher nicht das, was du hören bzw. lesen wolltest. Es gibt bestimmt Leute, die ihren Traum verwirklicht und noch einmal neu angefangen haben und es auch geschafft haben. Aber das ist eine Herausforderung für die man viel Kraft und einen langen Atem braucht. Voraussetzungen, die die meisten von uns nicht mitbringen. Was aber nicht heißt, dass es unmöglich ist.

Zitat von Hund-Katze:
Auch ist das Leben auf dem Dorf leider oft eine eingeschworene Gemeinschaft, in die man als Neuling nur schwer hineinkommt.

This.
Ich wohne wirklich sehr schön naturnah, Luftkurort, Naturschutzgebiet.
Aber die Gemeinschaft hier ist zum Kotzen, auf gut Deutsch gesagt. Jeder kennt jeden, wenn man nicht mindestens 3 Generationen hier hat, ist man eh außen vor. Hat mir damals, gerade in der Schulzeit, das schlimmste Mobbing meines Lebens eingebracht und ich bin da leider kein Einzelfall. Ich kenne aktuell eine Frau, die von der Großstadt hergezogen ist. Mann, Kind, Hund, Haus. Alles super Rahmenbedingungen. Im Dorf wird sie nicht akzeptiert und lebt quasi unter sich. Würde nie wieder in ein Dorf ziehen wollen.

@Horizon Wird die Frau in deinem Dorf aktiv ausgegrenzt oder “nur” nicht mit einbezogen? Der Übergang ist natürlich fließend. Ausgrenzen hat noch eine besondere negative Qualität. Wenn es ein neutrales Desinteresse wäre, wäre es für die Frau natürlich nicht schön, muss aber keine böse Absicht dahinter stehen.

Zitat von Survival:
Hallo Ich komme aus Nordrhein-Westfalen und ich fühle mich hier nicht mehr wohl und alles was Land ist wird mittlerweile zugebaut und ich bin am Überlegen wegzuziehen in den Norden nach norddeutschland und ich bin ein riesen naturfreund und bin am überlegen wo ich hin könnte. Ich weiß nicht ob es das in ...

Du tust ja gerade so, als sei NRW eine einzige, zubetonierte Stadt. Ich wohne ebenfalls in NRW, komplett ländlich auf dem Dorf, der Teutoburger Wald beginnt direkt hinter meiner Gartenhütte. Es gibt hier wunderschöne, kleine Dörfer mit sehr viel Gegend drumherum. Hier gibt es noch Tiere, Vögel und Insekten.

Du müsstest Dich wahrscheinlich einfach nur mal 50 km von Deinem Pupptenteller wegbewegen und Dir mal die Dörfer in Deiner Umgebung anschauen.

Habe mich einmal in meinem Leben, ich nenne es verpflanzt und bin von Berlin nach Süddeutschland gezogen. Der Grund war die Einladung einer Waldorfschule als Handwerkspädagoge. Mir hat das so gut gefallen, dass ich geblieben bin, mitten im Allgäu.
Ich war 25 Jahre alt, hatte meine Jugend in Berlin verbracht und war nun bereit in einer Kleinstadt zu leben. Diesen Schritt habe ich nie bereut, es ist mir gelungen von meiner Depression zu genesen und wieder völlig stabil zu werden. So eine Verpflanzung im Leben mit allen Konsequenzen muss nicht, kann aber sehr heilsam für die seelischen Empfindungen sein.

Das Unwohlsein am angestammten Platz hat nicht unbedingt etwas mit der Landschaft zu tun, es ist ein innerer Aspekt. Es gibt ja viele, besonders junge Leute, die sich im Dorf auf dem Land nicht wohlfühlen. Es ist wie so oft, es hängt von der Persönlichkeit ab und wenn jemand meint, er fühlt sich in NRW nicht wohl, dann kann man das akzeptieren. Das ist sein persönliches Unwohlsein, man muss nur aufpassen, dass es keine Flucht ist, denn dann kommen die Probleme wieder.

@Chris_ohne_BBBB

Kommt drauf an, was man unter Ausgrenzen versteht.
Für mich gehört bspw. dazu, dass wenn die Nachbarn eine Gartenparty mit dem Dorf machen einfach nicht gefragt werden etc.
Was in einer Großstadt egal wird, wird auf einem Dorf sehr viel schneller zum Ausgrenzen, als man möchte. Gerade weil jeder jeden kennt. Und neutrales Desinteresse fände ich auch nur okay, wenn es auf beiden Seiten beruht, das tut es aber in dem Fall nicht, denn die Frau würde gern dazu gehören.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Horizon Ich sehe das ähnlich wie du. Ich bin allerdings auch jemand, der nicht mit jedem eine Bekanntschaft oder Freundschaft haben wollen würde. Wenn ich in einem Dorf wohnen würde und würde alle Nachbarn zu einer Gartenparty einladen nur die Familie, die noch nicht so lange im Dorf wohnt, nicht. Dann wäre ich a) ein ziemlicher Kotzbrocken oder b) ich hätte einen guten Grund dafür. Der einzige für mich akzeptable Grund wäre, wenn mir die neuen Nachbarn unsympathisch wären. Da müsste allerdings schon eine gewisse Schmerzgrenze überschritten worden sein, d.h. wenn sie mir zwar nicht sonderlich sympathisch sind aber mir nichts getan haben, würde ich sie einladen.

Was den alt eingesessenen Familien vielleicht nicht so bewusst ist, ist, dass es anders als in einer Nachbarschaft in einer Großstadt in einem Dorf eine gewisse Notwendigkeit gibt sozial Anschluss zu finden. Ähnlich wie früher in der Schule, wenn ein neuer Mitschüler oder eine neue Mitschülerin in die Klasse gekommen ist. Das Kind braucht Freunde im Dorf und das Kind wird Schwierigkeiten haben im Dorf Freunde zu finden, wenn die Eltern gemieden werden.

@Survival Schade, dass du nicht antwortest. Hätte mich interessiert was für Vorstellungen und Wünsche du für einen Neuanfang hast.

@Chris_ohne_BBBB lieber Chris
Ich habe dir jetzt länger nicht geantwortet weil ich erstmal überlegen musste was ich schreibe weil mich das ein bisschen stinkig gemacht hat.
Ich habe ein Leben außerhalb des Handys und bin nicht immer in diesem Forum unterwegs auch wenn ich hier schreibe lese ich mir das Stück für Stück durch.
Für mich hat mein Leben außerhalb des Internets außerhalb des Forums Vorrang.
Und dann finde ich ein bisschen blöd wenn man dann so reagiert wie du.

Um auf deine Frage zu antworten, ich möchte einen Neuanfang machen weil meine Umgebung hier wo ich jetzt bin gefühlt ausgelutscht ist.
Ich möchte ein tapetenwechsel machen einen Neuanfang starten neue Menschen kennenlernen.
Natürlich kann ich von meinen Problemen nicht flüchten aber manchmal ist es wertvoll neue Menschen kennenzulernen in einem ganz anderen Ort weil hier bei mir ist das nicht so gut möglich.

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore