Mein Eindruck ist, dass Frauen im Vergleich mit Männern weniger tolerant sind und höhere Erwartungen an ihre Mitmenschen haben. Wer sich nicht anpasst, wird schnell aussortiert. Ich war aber noch nie ein angepasster Mensch und hatte schon in meine Kindheit eine eher individuelle Persönlichkeit mit speziellen Interessen.
Vor einigen Jahren bin ich zu meinem Partner gezogen, der schon längere Zeit einen größeren Freundeskreis hat. Mit einigen der Männer bin ich inzwischen auch gut befreundet. Die Frauen hingegen lassen mich nicht so richtig an sich ran. Sie sind sehr eng miteinander, aber melden sich fast nie von sich aus bei mir wegen Treffen. Wenn wir uns mal sehen, geben sie verletzende Sprüche von sich. Mein Partner ist nämlich nicht berufstätig, er lebt von einer Erbschaft. Die Frauen geben mir das Gefühl, als ob ich in der Gruppe nur die Partnerin des Langzeitarbeitslosen bin. Ich selbst habe einen sicheren und richtig anspruchsvollen Job im öffentlichen Dienst.
Auch in meiner früheren Heimat wurde ich schief angeschaut. Damals war es mein eigener beruflicher Werdegang, der vielen Frauen nicht ins Bild passte. Vor meinem jetzigen Job war ich auch in einer Behörde und davor jahrelang in der freien Wirtschaft - allerdings über eine Zeitarbeitsfirma. Viele Frauen hatten mir gegenüber Vorurteile, weil ich lange Zeitarbeiterin war. Dabei war ich die meiste Zeit damals in einem bekannten Konzern beschäftigt und hatte einen tollen Job.
Sind denn für die meisten Frauen Status und materielle Dinge wichtiger als der Charakter oder warum finde ich so schwer Zugang zu ihnen?
16.08.2024 06:58 • • 16.08.2024 #1