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Hallo, ich bin neu hier

ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe schon seit längerem eine Phase, in der alles nur noch
bergab geht, meine familiäre Situation ist derzeit eine Katastrophe, ebenso gehen meine Freundschaften
komplett den Bach runter. Ich zweifel total an allem und glaube, dass mich überhaupt keiner haben will.
Ich schätze, es würde nicht einmal auffallen, wenn ich nicht mehr da wäre.
An eine Liebesbeziehung ist gar nicht zu denken, da ich mich selbst und meinen Körper verabscheue,
obwohl ich mich oft ziemlich einsam fühle und mich nach jemandem sehne, der mich auch mal in den
Arm nimmt. Vor ein paar Monaten kamen dann Panikattacken dazu, die mein Vertrauen in meinen
eigenen Körper komplett zerstörten. Die Angst vor der Angst zerfrisst mich innerlich und mein Kopf platzt
fast vom vielen Nachdenken. Ganz schlimm sind auch die Albträume, in denen ich oft hilflos am
Boden liege und mich nicht bewegen kann, dennoch ist Schlafen das einzig Angenehme in meinem Leben.
Ich liege beinahe den ganzen Tag im Bett, da fühle ich mich sicher. Die Panikattacken machen es mir nicht
gerade einfach unter Leute zu gehen, obwohl ich manchmal wirklich eine Ablenkung gebrauchen könnte.
Meine Noten in der Schule leiden total und ab Montag steht ein Praktikum an, bei dem ich nicht weiß, wie ich das
überstehen soll. Deshalb würde ich am liebsten alles hinschmeißen, aber das führt ja auch zu nichts, außer zu
einer weiteren Katastrophe Zuhause.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, mein Leben kann doch nicht so weiter gehen, das führte soweit,
dass ich mir Gedanken darüber machte, wie es wäre sich umzubringen. Es waren keine konkreten Pläne, sondern
nur das ich daran dachte, wie schön es wäre, wenn all' das vorbei wäre. Ich fange oft an zu weinen und das
ohne Grund, doch ich fühle mich danach einfach nicht besser.
Bei meinem Hausarzt war ich bereits, doch der sagte nur, dass ich mir nicht so einen Stress machen soll
und das sich alles wieder einrenkt, aber das tat es nicht und ich habe Angst da wieder aufzuschlagen.
Ich kann einfach nicht so weiterleben. Eigentlich weiß ich nicht einmal,was ich hier möchte, ich dachte nur,
dass es vielleicht hilfreich sein könnte das alles mal aufzuschreiben.

28.02.2015 20:55 • 28.02.2015 #1


3 Antworten ↓


Hallo basement,

schön, dass Du den Weg hierhin gefunden hast. Wie Du vielleicht schon gelesen hast, gibt es hier ganz viele Leidensgenossinnen und -genossen, denen es ähnlich ergeht wie Dir, bzw. die eine solche Krise schon hinter sich haben.
Ich möchte Deinem Hausarzt widersprechen: eine Panikstörung renkt sich nicht so einfach und alleine wieder ein. da braucht man schon einiges an Hilfsmittel und Unterstützung.
Vielleicht hast Du die Möglichkeit in einer Institutsambulanz einen Gesprächstermin zu bekommen, damit Du Deine Situation objektiv beleuchten kannst und gemeinsam mit einem Psychiater/Psychologen überlegen kannst, was zu tun ist.
Deine Albträume sind, finde ich zumindest, sehr aussagekräftig: Du bist am Boden, fühlst Dich in der Situation gefangen, kannst Dich nicht daraus befreien. Aber das ist ja nur eine Momentaufnahme Deines Unterbewusstseins, das Dir sagt So siehts im Moment aus. Tu was! Und das ist das Positive an dem Ganzen, Du bist immer noch Chef in Deinem Leben, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt.
Hoffe, das war jetzt nicht zu langatmig geschrieben...

A


Ich kann nicht mehr - Verdammter Teufelskreis

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Hi Basement,

auch wenn ich kein Arzt bin: Vielleicht solltest Du einmal Medikamente nehmen oder sogar eine Auszeit in einer Ambulanz. Daqss Du erstmal in einem gesichrten Hafen bist und dort Kraft tanken kannst. Du schaffst das. Es kann sich ändern und es gibt Hoffnung, glaube mir

Hallo Basement,

als erstens: Sieh dich hier im Forum um und du merkst, dass genau das was du beschreibst hier viele andere auch durchleben. Du bist also nicht alleine und viele hier haben bereits einen Weg aus den PAs gefunden, zumindest wie sie damit leben können. Das sollte dir Mut machen.
Zweitens: Hole dir professionelle Hilfe! Gehe zum Neurologen oder direkt zu einem Psychologen. Du musst da nicht alleine durch. Hole Dir die Hilfe die du brauchst. Eine Psychotherapie ist nichts wofür man sich schämen muss, auch wenn es sehr viele Menschen gibt, die das nicht verstehen. Aber es kommt nicht darauf an, was andere denken. Es kommt alleine auf Dich an und auf deine Gesundheit!
Zuletzt kann ich dir ein Buch empfehlen, dass mir sehr geholfen hat: Lucinda Bassett Angstfrei leben oder auch die Selbsthilfe-Bücher von Dr. Rolf Merkle und Dr. Doris Wolf
Wie schon Celestine sagt, wird sich das Ganze leider nicht von alleine einrenken. Da hat dich dein Hausarzt leider schlecht beraten.

Viele Grüße und ganz viel Kraft für Deine ersten Schritte,
Alice




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