Ich kann nicht mehr.

Hallo,

ich kann nicht mehr. 2007 hatte ich ein Burnout. 2009 wurde Depression diagnostiert. Dann kamen Medikamente, das Absetzen und nun die Theraphie.
Mein Leben schief nur schief. Ich weiß nicht mehr weiter.
Ich lebe mit 30 noch in der Abhängigkeit von meinen Eltern.
Jetzt noch die Trennung von meinem Partner, der für mich mein seelenverwandter war.

Ich weiß nicht mehr weiter. Nur noch dieser Schmerz und die Sehnsucht nach meinem Expartner.

Ich kann nicht mehr.
Kann mir jemand sagen, wie ich das nochmal in den Griff bekomme?

Vielen Dank

Aidan

Hallo Aidan1980,

du klingst ja furchtbar verzweifelt. fühl dich mal gedrückt.
ich weiß nur aus eigener erfarhung, dass man die hoffnung nicht aufgeben darf... auch wenn man depressionen hat, muss man sich sicher sein, dass es auch wieder bergauf geht!
trennungen sind immer sehr schmerzhaft... ich bin da selber auch immer ganz furchtbar am leiden! aber der schmerz geht vorbei und du lernst jemand neues kennen... oder ihr findet vielleicht wieder zusammen. man weiß es ja nicht was die zukunft bringt...

ich kenne das gefühl auch mit der abhängigkeit von den eltern. ich bin genau aus diesem grund ganz weit von meinen eltern weggezogen, um mich selbst zu zwingen, eigenständiger zu werden. und ich bin mir ganz sicher, das war eine sehr gute entscheidung, die mich weiter nach vorne gebracht hatte.
inwiefern bist du abhängig von deinen eltern? wohnst du noch zuhause?

Hallo Grütze,

und vielen Dank, für deine Antwort und dein Interesse.
Auch für die gesendet Umarmung.

Kennst Du das wenn Du das Gefühl der Sehnsucht hast und denkst du zerreist?
Und immer wieder Brocken vor die Füße geschmissen zu bekommen und dann wieder Wochen kein Kontakt.
Ich bin glaube süchtig nach online Spielen und Beratungshotlines. Und ich weiß doch, dass das alles nur Geldmache ist.
Nein ich wohne nicht mehr zu Hause. Jetzt erkläre ich dir inwieweit ich abhängig bin.
Also wie gesagt ich habe Depression und ich sollte von zu Hause raus. Meine Eltern verstanden es erst. Mein Vater hat noch einen Partner in der Firma, der für mich wie ein Onkel ist weil er eben schon solange da ist. Und plötzlich meinten Sie ich soll mir doch eine Wohnung kaufen und das finanzielle wäre kein Problem. Ich fand eine tolle schicke Wohnung (die aber nichts an mir an meiner Seele ändert, was ich damals aber nicht so gesehen habe).
Ich bekam mehr Gehalt, damit ich die Kosten decken konnte und zack war ich schon im nächsten Spinnennetz ich der kleine arme Schmetterling.
Das geld reichte nicht also unterstützen meine Eltern mich noch monatlich. Zack schon wieder ein neues Netz. Auf der Arbeit muss ich nur funktionieren und wenn ich das nicht tue werde ich ignoriert. Jahrelang arbeitete ich wie verrückt aber nur um meinen Vater stolz zu machen und Anerkennung zu bekommen. Darüber ging ich kaputt. Das ist mein Problem nicht das meines Vaters.
Krank darf ich nie sein egal was ich habe ich muss zur Arbeit weil auch sonst niemand da ist, der mich vertreten kann. So jemand würde ja nochmal viel Geld kosten.
Und ich vermisse meinen Expartner so. Mir fehlen die gespräche, der Mut, der er mir machte. Seine Nähe.
Ich bin so fertig und habe keine Lust mehr.

Okay, ich verstehe.

Habe ich das richtig verstanden, dass du bei deinen Eltern in der Firma arbeitest? Wenn der Job dich so unglücklich machst, warum suchst du dir keinen neuen?
Deine Spielesucht ist vielleicht eine Flucht aus der Realität? Ich erwische mich auch ständig dabei, stundenlang im Internet rumzuhängen, weil ich für alles andere einfach zu träge bin. Aber es wird sich nichts ändern, wenn man nicht selbst aktiv wird. Das lerne ich auch in meiner Therapie.

Machst du denn gerade eine Therapie?
Deine Lage klingt für mich persönlich nicht auswegslos, auch wenn du es gerade so empfindest. Bei dir kommen sicherlich einige Dinge auf einmal zusammen, aber sie sind nicht so unnormal, dass es keine Lösung für sie geben wird.

Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch. Ich will dir nicht sagen, dass du mit deinen Problemen übertreibst. Ich möchte dir nur versuchen zu sagen, dass es für alle Probleme Lösungen gibt oder Wege damit besser umzugehen... halt so, dass man glücklicher Leben kann...

Ich denke du hast sehr mit der Gefühlskälte deiner Eltern zu kämpfen. Schicke Wohnung, mehr Gehalt, Zuschüsse, aber trotzdem keine Anerkennung, Nähe oder gar Wärme.

Du kannst dich noch so sehr abrackern, es werden dir trotzdem nicht mehr Gefühle entgegengebracht.

Und dann der Ex der ein Quell der Geborgenheit und Zuneigung war. Nun ist auch das vorbei und es ist nur noch kalt.

Aber du bist immer noch da!!! Lebe,versuche mal Wärme in dir selbst zu erzeugen, du kannst das, du bist nicht auf die anderen angewiesen. Es ist nicht einfach aber du kannst gefühlsmässig autark sein, liebe dich selbst und tu dir gutes ohne auf die anderen zu schauen.

Und glaub nicht das du jemand etwas schuldig bist, was sie dir gaben gaben sie aus freien Stücken(wenn auch nicht uneigennützig), aber denk nicht das du ihnen dafür etwas zurückgeben musst. Versuch mal deine Möglichkeiten abzuwägen wie du aus diesem Kreis ausbrechen kannst. Heimlich, die anderen müssen ja nichts davon wissen. Andere Arbeit, neue leistbare Wohnung, ein realistischer Lebensstil der auch finanzierbar ist.

Versuch mal in kleinen Schritten unabhängig zu werden. Behalte dir deine einsame nachdenkliche Art ruhig bei, das bist einfach du, aber starte den Versuch für dich selbst zu leben und es nicht den anderen recht zu machen.


Ich weiss nicht so recht wie ich dich wirklich einschätzen soll, es würde mich freuen mehr von dir und deiner Situation zu lesen!

Hallo,

ja ich arbeite im Unternehmen meiner Eltern. Ich glaube ich wollte einfach nur die Anerkennung meines Vaters.

Ja ich mache seit 2 Jahren Theraphie und für mich scheint es gerade aussichtslos.


Ich hab einfach Angst und keine Wärme und keine Zuneigung mehr.

Traurigkeit und Wut ist in mir.

Es ist doch nicht fair.