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Hallo liebe Leute,

vielleicht habt ihr einen Rat für mich.

Ich arbeite seit 1,5 Jahren in einer Firma und war eine lange Zeit allgemein sehr glücklich dort. Allerdings seit knapp 6 Monaten hat es Stück für Stück nachgelassen. Wir haben einen neuen Leiter zwischen meinem Chef und uns bekommen, der für uns zuständig ist. Es hat sich nach ein paar Monaten sehr viel geändert und der Druck wurde immer größer. Mein komplettes Arbeiten hat sich fast geändert, es macht mir keinen Spaß mehr, seit geraumer Zeit arbeite ich auch nur noch von Zuhause, weil ich die Kraft nicht mehr habe mich so richtig mit Kollegen oder anderem auseinanderzusetzen. Immer wenn ich denke, das waren ein paar gute Tage werde ich wieder auf den Boden der Tatsachen gesetzt und mir gezeigt was alles nicht so läuft etc.
Ich glaube nach einer gewissen Zeit kommt kaum einer damit klar.
Im März (!) hatte ich noch ein tolles Feedbackgespräch mit meinem obersten Vorgesetzten, er war sehr zufrieden mit mir, wir haben Ziele vereinbart und was so kommen könnte. Deshalb glaube ich nicht, dass es an meiner Leistung liegt. Ich weiß was ich kann, wenn das Umfeld stimmt.

Naja, auf jeden Fall hatte ich heute wieder eines dieser Gespräche und seitdem weiß ich: Ich kann nicht mehr.

Ich bin aber auch ratlos. Ich werde mich wohl bald bewerben, aber bis dahin kann noch Zeit vergehen. Ich fühle mich als wäre meine ganze Konzentration und Motivation weg. Wenn das so bleibt werde ich nicht arbeiten können.

Würde mich ein Arzt krank schreiben lassen mit dieser Schilderung? Natürlich nicht für ewig aber erstmal? Denn ich weiß sonst nicht wie ich es packen sollte die nächste Zeit.

Danke für eure Hilfe!

14.10.2022 14:43 • 16.10.2022 #1


10 Antworten ↓


Zitat von Heino99:
Würde mich ein Arzt krank schreiben lassen mit dieser Schilderung? Natürlich nicht für ewig aber erstmal?

Das kannst du nur heraus finden, wenn du zum Arzt gehst und ihm das schilderst. Ärzte sind leider auch unterschiedlich. Wenn es ein guter ist, den du da hast, wird er das sicher machen, bevor du vielleicht auch noch vor einem Burn out stehst.

A


Ich kann das bald nicht mehr

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@Heino99
Du musst beim arzt halt schon etwas auf die Tränendrüse drücken. So in etwa, dass du fertig gemacht wirst vom chef und Schlafstörungen hast oder sowas. Hat bei mir geklappt und ich konnte kündigen, ohne auf alg 1 zu verzichten.

@-IchBins- Die Arztpraxis zu der ich gehen könnte, kennt mich seit der Kindheit. Die wissen auch, dass ich vor knapp 15 Jahren eine 1-jährige Psychotherapie etc. gemacht habe, auch wenn der damalige Arzt schon in Rente ist…

Zitat von Heino99:
@-IchBins- Die Arztpraxis zu der ich gehen könnte, kennt mich seit der Kindheit. Die wissen auch, dass ich vor knapp 15 Jahren eine 1-jährige Psychotherapie etc. gemacht habe, auch wenn der damalige Arzt schon in Rente ist…

Das klingt doch ganz gut. Ich denke, wenn du ehrlich bist und genau schilderst, dass du bald nicht mehr kannst, spricht nichts gegen eine Krankmeldung.

Lieber Heino99, es tut mir leid, dass Dein letztes Gespräch mit dem Chef für Dich so enttäuschend war. In Anbetracht dessen, dass er Deine Arbeit vor dem neuen Zwischenboss so sehr rühmte, hätte er sich fragen können, ob das worüber Du Dich mit dem Umgang ( Druck etc.) dieser Person beschwerst, nicht ernst zu nehmen ist. Bzw. nicht an Dir liegen kann.

Möglicherweise noch die Idee, die Kollegen zu fragen, wie sie das neue Arbeitsklima erleben. Vielleicht bist Du nicht allein mit den Schwierigkeiten, nur getraute sich das noch niemand laut zu sagen. Könnte ein Versuch wert sein.

Ansonsten denke ich auch, dass es am besten wäre Dir eine Krankschreibung zu holen, denn Deine Symptome geben allen Grund dazu. Ich denke nicht, dass sich da ein kompetenter Mediziner weigern würde. Falls doch, dann Arzt wechseln.

@Heino99 siehe meinen Beitrag vorher. Habe vergessen dort das Zeichen @ vor Deinen Namen zu setzen.

@Heino99 Hallo Heino, also ich denke das dich da ein Arzt sicherlich mit Krankschreiben würde. Die Psychische Belastung scheint mir doch sehr hoch zu sein. Ich wünsche dir alles Gute.
Lg. Andrea

Manchmal ist es so,dass sich am Arbeitsplatz wesentliche Dinge verändern und man dann selbst die Reissleine ziehen muss.
Es ist gut,dass Du realisierst,dass jetzt Handlungsbedarf besteht.
Das ist das Wichtigste und Lösungen finden sich mit der Zeit.

Ein Bekannter von mir bekam einen neuen Vorgesetzten,der alles umstrukturiert hat und massiv Druck ausgeübt hat bis hin zu Mobbing.

Er war von Burnout betroffen,hat Hilfe gefunden,sich krank schreiben lassen und hat eine ambulante Therapie gemacht.

Heute hat er einen besseren Job,der seinen Qualifikationen sogar noch besser entspricht und es geht ihm wieder gut.

Die Phase dazwischen ist zwar mit viel (gefühlter) Unsicherheit behaftet aber erstmal geht es darum,dass Du Dich erholst.

Ich würd es zunächst beim Hausarzt versuchen,man kann aber parallel auch versuchen,direkt einen Termin bei einem Psychiater zu bekommen,der dann u.a. gezielter mit medikamentöser Unterstützung arbeiten kann.

Eine Therapie ist in jedem Falle ratsam.

Ich hatte damals auch eine Arbeitsstelle,in der ich nicht mehr zurecht kam.
Mein Hausarzt hatte ein Formular,das wir gemeinsam ausgefüllt haben.
Man kann dann von sich aus kündigen und trotzdem ALG beziehen.

Hab den Mut und öffne Dich einem Arzt.
Es kann manchmal dauern bis man Hilfe findet aber wenn man am Ball bleibt,wird es auch was.

Zitat von Heino99:
Würde mich ein Arzt krank schreiben lassen mit dieser Schilderung? Natürlich nicht für ewig aber erstmal?

...und dann?
Prinzipiell ist es sicher möglich. Aber hast du dir Gedanken gemacht was dann passieren soll? Ich bin gerade in der blöden Situation krank geschrieben zu sein und habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll.
Weg bewerben kann ich auch nicht 100% empfehlen, das habe ich einmal gemacht und bereue es dann immer noch obwohl es 20 Jahre her ist. Im Nachhinein ist sogar der Chef wegen dem ich gegangen bin entlassen worden. Vermutlich wäre das Problem auszudiskutieren am besten aber ich hätte selber nicht den Mut dazu, da kann ich schlecht sagen mach das mal einfach.

Man sollte sich schon darum kümmern, während einer Krankschreibung, welche Möglichkeiten man hat. Ich war damals ein Jahr krank geschrieben. In jener Zeit habe ich eine Reha gemacht und einen Lehrgang durch den Rententräger, konnte mich wieder neu orientieren, weil ich körperlich und psychisch nicht mehr in jenem Job arbeiten konnte.
Am Ende muss jeder selbst wissen, was das beste ist. Ich wünsche dir @Heino99 dass du für dich eine gute Lösung findest.

A


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