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Ich bin ja damals in die Gruppen gegangen um die Gefühle meines Freundes verstehen zu können und ich kann sehr gut nachvollziehen was du schreibst, die Welt hat dann ihre Ecken und Kanten verloren, trockene Al koho liker wollten nüchtern werden und bleiben,
gerade diese Nüchternheit ist für nasse A. schwer erträglich.

Ich stelle mir dieses Gefühl ähnlich vor wie das was jemand empfindet der zuviel gegessen hat, auch darüber unterhielt ich mich schon oft, ich kenne eß-süchtige Menschen. Ich selber hasse dieses Gefühl.

Abhängige lieben impressionistische Bilder, ich mag äußerste Klarheit und Schärfe, nichts Weiches, für mich ist es wunderbar z.B. zu schreiben und dabei zu rauchen, ich genieße die Konzentration, die Klarheit.
Eine Zeitlang habe ich viel zuviel geraucht und ich bin froh darüber, kontrolliert rauchen zu können, ich möchte es nicht aufgeben müssen. Ausserdem stellte ich fest, dass die Zig. dann nicht mehr schmecken, der Genuß ist weg.
Meine Freundin mußte mit dem Rauchen aufhören weil sie es nicht kontrollieren konnte.

Ähnlich geht es ihr auch mit Süßigkeiten, sie darf nichts im Haus haben, sonst wird alles auf einmal verputzt.

Hatte/hab gerade eine sehr langanhaltende und unerträgliche Panikattacke. Völlig aus dem Nichts. Plötzlich hatte ich leichten Schwankschwindel, dann hat sich meine Atmung unsicher angefühlt, generell hat sofort wieder Derealisation eingesetzt. Ich bin dann im Kopf immer sofort bei Du fällst um! (Schlaganfall, Herzinfarkt). Musste dann sofort das Haus verlassen. Versuche die Panikattacke meist draußen auszuspazieren und meine Atmung zu kontrollieren und beruhigen. Ich hab allerdings etwa 20 Minuten unter Todesangst gelitten und am ganzen Körper gezittert - konnte mich gerade so zumindest vor Hyperventilation bewahren. Es ist jetzt besser, aber noch immer nicht gut. Ich hab immer noch Angst und trau mich nicht richtig nach Hause zu gehen. Ich denk mir immer, wenn ich draußen umkippe gibts vielleicht noch Rettung, zu Hause wars das. Ich weiß nicht was los ist, ich hatte seit 2013 nicht mehr so ausgeprägte Ängste. Weiß nicht ob der Alk. das vielleicht verursacht (hab jetzt zumindest wieder 2 Tage nichts getrunken) oder meine derzeitigen gesundheitlichen Probleme einfach mehr Anlass geben oder vllt Stress. Mein Leben ist auf jeden Fall ein Albtraum gerade. Ich werd das mit der Hypochondrie meinem Hausarzt nochmal offenbaren - wünschte bloß meine Todesagst würde sich gerade legen. Diese Schlaganfallangst ist einfach seit Jahren präsent und ist die Hauptursache für die akuten Panikanfälle.

A


Ich habe wieder getrunken - wie davon loskommen?

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Unbedingt den Alk. weglassen, verstärkt auch die ganzen Symptome.

Wie geht es dir denn jetzt?

Mir geht es etwas besser, die Angst hatte sich gestern Abend Gott sei Dank noch gelöst und ich konnte einschlafen. War aber schon eine der schlimmsten Panikattacken der letzten Zeit. So brutal. Allerdings hat sich das Ganze jetzt wieder in extreme Depression verwandelt. Ich bin gerade wieder völlig niedergeschlagen, diese Leere tut so weh. Hab auch noch nichts essen können. Ich wünschte wirklich, es wäre alles endlich vorbei. Der Alk. ruft leider auch wieder, hab zumindest noch nichts getrunken und versuch es dabei zu belassen.

Ich glaube in dir tobt ein heftiger Konflikt in bezug auf den Alk, du möchtest ihn bleiben lassen aber es ist als würdest du einen guten Freund, eine Zuflucht verlieren.

Ich meine, du bräuchtest wirklich Hilfe.
Übrigens sagt man in der Suchtberatung wenn einem etwas genommen würde, eben der Alk, bräuchte man es auf der anderen Seite das einem etwas gegeben wird. Vielleicht könntest du darüber nachdenken.

Hallo @relinquished , das hörte sich echt schlimm an mit der Panikattacke. :-/ Ich bin froh, dass es Dir bessergeht. Du kannst auch stolz auf Dich sein, dass Du standhaft geblieben bist beim Alk; tatsächlich würde eine Suchtberatung, -gruppe o.ä. sicherlich helfen.
Hast Du denn außer dem Alk. etwas, das Dich entspannt, das Dir schmeckt und für gue Gefühle sorgt, z.B. Süßigkeiten?

Alles Liebe

calinmagique

Gerade so dermaßen brutale Depressionen und Einsamkeit, dass ich nur noch die Augen schließen und nie wieder aufwachen will. Ich möchte nicht mehr... Und ich kann nicht mehr...

Hey du bist echt down

Wie war es denn die letzten Tage? Hast du was getrunken oder nicht?
Ich habe jetzt nicht nochmal alles durchgelesen. Wohnst du alleine, oder bei deinen Eltern?

LG

Warum gehst Du nicht in eine Klinik? Oder eine andere Therapie. Es gibt auch psychotherapeutische Wohngruppen usw.
Informiere Dich doch mal darüber, was es in Deiner Umgebung an Angeboten gibt.

Ich glaube dass du Hilfe brauchst. Alleine ist das nur schwer zu schaffen.
Von den AA hab ich schon viel Gutes gehört, einige Leute die ich früher kannte, haben mit den AA den Absprung geschafft, nach sehr langer Abhängigkeit.
Es gibt viele Hilfsangebote, Du musst Dich nur umsehen.

Übrigens ist das bei mir auch so, dass ich nach Panikattacken oft sehr depressiv und niedergeschlagen bin, ich brauch dann oft Tage um mich wieder aufzurappeln.

Über den gestrigen Tag möchte ich gar nicht reden um ehrlich zu sein. Und das heißt schon was, denn prinzipiell bin ich mit sowas sehr offen und rede lieber über die Dinge. Wenn ich nen Tag so richtig vergessen will, ist das schon ne absolute Katastrophe.

Ich hab die Tage nen Termin bei meinem Hausarzt, da werde ich dann alles thematisieren und schauen, dass ich da rauskomme. Ich glaube, dass ich das mit dem Alk. schaffe - ich brauche bloß wieder Struktur in meinem Leben, einen Rhythmus. Problematisch wirds eben wenn die Depressionen so heftig sind wie gestern. Ich bin kein Mensch für Suizid und würde es niemals tun, aber gestern wollte ich einfach aus tiefster Seele nur noch sterben - der seelische Schmerz und Frust waren so brutal und der Wunsch nach Erlösung sehr groß.

Und ja, Depression und Hypochondrie/Panik wechseln sich bei mir auch immer ab. Das Problem ist - einer der Zustände ist fast immer da.

@Malin Wohne alleine und ich hab gestern leider so viel getrunken wie selten. Quasi den ganzen Tag durchgetrunken. Diese grausame Depression hat mich dazu getrieben wie im Wahn zu trinken und zu trinken und zu trinken. Aber ich glaube ehrlich, dass es eine Ausnahme war und ich war davor auch standhaft. Ich spüre, dass da Licht am Ende des Tunnels ist in puncto Alk.. Ich schaffe solangsam auch wieder nüchtern die Tage durchzustehen. Ich werde heute auch definitiv nichts trinken, werd drauf aufpassen. Allein weil der gestrige Tag so traumatisch war - es sind viele sehr dumme Dinge passiert. Und dann hoffe ich, dass es das endgültig gewesen ist. Leider kann ich nie so ganz garantierten, dass dieses Monster nicht vielleicht schon morgen wieder die Kontrolle über mich hat, deshalb werd ichs meinem Arzt definitiv sagen. Auch wenn ich jetzt aufhöre, wird der Alk. sicher den Rest meines Lebens eine große Gefahr sein.

Hast du es denn schon einmal mit einer Selbsthilfegruppe wie den a.A. ausprobiert? Kämpfe nicht alleine. Es gibt Unterstützung. Ich wünsche dir viel Kraft dafür.

Habe ich noch nicht versucht, da ich mich bisher generell für alles geschämt hab und dachte, das wird sich alles schon wieder legen. Ich hätte auch nach 2-3 Monaten nie gedacht, dass 8 draus werden und das alles so eskaliert :/

Leider hab ich zurzeit auch viele Krankheitsängste. Meine Hypochondrie ist auf einem Höchststand. Ich hab immer noch diesen Husten und das seltsame Gefühl in der Brust und Angst, dass meine Speiseröhre oder Lunge beschädigt ist. Zudem noch einige weitere Ängste. Einfach furchtbar.

Ich schrieb es zwar schon einmal, aber erkundige dich nach sonstigen Selbsthilfegruppen, warum wird immer AA genannt?

Das Konzept von AA liegt nicht jedem.

Der erste Schritt wäre, dass du dich nicht schämst, in einer Selbsthilfegruppe haben alle das gleiche hinter sich und Rückfälle gibt es auch. Ohne SHG ist eine dauernde Nüchternheit sehr schwer zu bewältigen.

Weil die AA anscheinend nicht schlecht sind. Ich habe einige Menschen erlebt, die trotz starker jahrzehntelanger Alk. mit den AA davon losgekommen sind, und das will wirklich was heißen.

Ich würde aber für den Anfang erstmal in eine gute stationäre Einrichtung gehen und erst wenn Du stabiler bist zu den AA und dort weiter machen.
Es gibt auch Wohngruppen und andere Projekte die für Suchtkranke geeignet sind. Ich würde mich gut informieren wo andere Betroffene gute Erfahrungen gemacht haben, evtl auch eine Suchtberatungsstelle anrufen und dort nach guten Adressen fragen.

Zu einer Suchtberatung zu gehen halte ich für das Allerwichtigste und ich würde verschiedene Gruppen ausprobieren.
Ich war Angehörige und mich überzeugten am meisten die Gruppen der Diakonie, bei AA war ich nicht aber bei EA, das Konzept ist ja das gleiche. Bei Wiki findet man eine Menge dazu.

Ja, ich werde mir verschiedene Optionen anschauen bzw. in Erwägung ziehen. Ich wünschte bloß, ich wäre wieder einigermaßen fit. Hab heute nicht getrunken; gerade plagt mich aber eine Art stechendes Sodbrennen. Meint ihr das kommt noch von gestern? Ich mach mir Sorgen, dass mein Magen irgendwie geschädigt ist durch den Daueralkoholismus. Und ich krieg da immer riesen Angst wegen meiner Speiseröhre.
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Also gesund ist Alk. mit Sicherheit nicht und auf Dauer zerstört er langsam die Gesundheit und das Leben. Auch das Gehirn wird durch Alk. geschädigt. Deine Angst vor den Schäden sind zumindest ein guter Antrieb um von dem Zeug wegzukommen.

Ich hab nach jahrzehntelangem Rauchen auch nur deshalb aufgehört, weil mich die Sucht immer mehr genervt hat, ich nicht mehr wollte, dass die Kleidung nach Rauch riecht und in erster Linie weil ich furchtbare Angst vor den gesundheitlichen Folgen hatte, die ja mit Sicherheit irgendwann gekommen wären. Nicht nur Lungenkrebs, sondern Arterienverkalkung, Gefäßschäden, COPD usw. Ich wusste genau, wenn ich nicht aufhöre, wird eine dieser Krankheiten ganz sicher auf mich zukommen. Das wollte ich nicht.

Aufhören ist nicht leicht. Mit Alk. bestimmt erst recht nicht. Aber es lohnt sich. Dein Körper wird sich freuen.

Ich hoffe bloß mal, dass ich gesundheitlich noch mit nem blauen Auge davonkomme.

Heute wieder ne Panikattacke, zum Glück nicht so dramatisch wie die letzte und sie hatte auch eine etwas andere Ursache. Ich habs heute nicht zu Hause ausgehalten und bin dann ein paar Stunden spazieren gegangen. Konnte gegen die Depressionen allerdings kaum ankommen und hab erneut schwer damit zu kämpfen gehabt, überhaupt annähernd positiv zu bleiben und Lebenswillen zu schöpfen. Ich bin so eine unglaubliche Enttäuschung für mich selbst und ich hasse die Welt und mich so sehr, dass ich mich manchmal am liebsten töten würde. Ich meine, nicht nur aus reiner Verzweiflung - wirklich aus Selbsthass heraus. Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass ich trinke und mir selbst schade, weil ich so unfassbar hasse, was ich seit Jahren bin. Ich hasse diese Person, es ist fast als wollte ich herbeiführen, dass sie so schnell wie möglich stirbt.

Heute war mein dritter Tag seit dem letzten Rückfall und es ist der erste Entzugsversuch, bei dem ich wirklich kämpfe. Natürlich kam durch die Depression wieder ernormer Druck auf und ich wollte mir eigentlich wieder Alk. besorgen. Aber hab über eine Stunde innerlich dagegen anzukämpfen versucht - vor dem Geschäft. Ich war wirklich weggetreten, nur in meinem Kopf und mit dieser Stimme beschäftigt. Dann hat sich das Ganze zugespitzt und es hat einfach nicht aufgehört. Und in einem Moment hatte ich urplötzlich eine entsetzliche tiefe Panik vor dem absoluten Kontrollverlust. Als würde mich diese Stimme völlig kontrollieren wollen. In dem Moment hatte ich wieder ne Panikattacke und ein heftiges Depersonalisationsempfinden. Das hat mich aber auch so abgeschreckt und erschrocken, dass ich zum Glück nicht wieder getrunken habe. Morgen hab ich dann den Termin beim Doc.

Wenn du willst, sage doch einmal warum du dich so unendlich hasst.

A


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